Reihenfolge der Diskant-Register

Dann hast Du aus Spielersicht statt der gewohnten 4', 8' und 16' einen Schalter "loco/8va/8vaB" fürs "Einchörig". Und der würde im Rahmen des Tonumfangs für alle Otavierungs- und Schwebungsvarianten gelten.

Der Tonumfang des Instruments bliebe aber trotzdem der gleiche weil die Registerschalter nur die Zuordnung schalten, aber nicht den Tonumfang erweitern!


Und um ein weiteres Ausufern des Themas zu bremsen, hier eine kleine moderatorische Anmerkung:

Hier geht es aber "nur" um die Reihenfolge und Anordnung der Register... und drum möchte ich bitten nicht jeden Themenfaden mit der Diskussion über die Möglichkeiten der elektronischen Variante zu kapern!

Hierfür gibts einen extra Faden:

https://www.musiker-board.de/thread...s-mit-elektronischer-klappensteuerung.714838/

Diesbezügliche Diskussionen bitte dort weiterführen!

Und hier bitte wieder etwas näher am eigentlichen Thema bleiben
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Doch wieder was gelernt. Die Kratt hat tatsächlich das Celeste Register. Und das Horn. Deshalb bin ich mir nicht ganz sicher, welches welches ist, das liegt an der ein bisschen verwirrenden Beschriftung Das eine hört sich an wie Tremolo mit noch was dazu, aber eher aufdringlich. Beim anderen kommt so ein feiner Silberton mit dazu, was sehr schön klingt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Doch wieder was gelernt. Die Kratt hat tatsächlich das Celeste Register. Und das Horn. Deshalb bin ich mir nicht ganz sicher, welches welches ist, das liegt an der ein bisschen verwirrenden Beschriftung

Macht nix- lass dich nicht verwirren! An anderer Stelle haben wir schon mal festgestellt, dass diese Zordnung der Register zu "Namen" auch nicht einheitlich ist und mitunter anders belegt ist. Aber dadurch dass der Klang von Akkordeon zu Akkordeon eh differiert, ist das auch nur "relativ" ;)
 
Die Zuordnung von Registern zu Instrumentennamen ist wie deren Anordnung auf der Schaltleiste ziemlich wilkürlich und von Hersteller zu Hersteller, ja sogar von Modell zu Modell verschieden.

Damit operiert eigentlich kein Fachmann. Die Anordnung kann man übrigens zumindest bei Hohner durchaus von einer Werkstatt ändern lassen. Bei einem Gola-Neukauf darf man die m.W. sogar wenn man will individuell festlegen. Was sinnvoll ist, hängt natürlich auch davon ab was man spielt und ob/wie viele/welche Kinnregister oder Schieberegister vorhanden sind.

Einigermaßen eindeutig sind drei hierzulande verbreitete Bezeichnugssysteme:

1) Fußbezeichnungen, wobei da die Angabe ob in oder außerhalb Cassotto meist nicht ersichtilch ist. Beim Tremolo wird gegebenenfalls unterschieden (z.B: 8', 8+ und 8- oder auch 8' und 8° aber das ist uneinheitlich, vielleicht je nachdem was die Tastatur grad hergibt). Das ist meist die Sprache der Instrumentenbauer.

2) im (süd?)deutschen Sprachraum gibt es recht eindeutige "traditionelle" Buchstabenbezeichnungen, die mirt vor Allem in älterer Literatur aus dem Hohner-Dunstkreis geläufig sind:

E = Einchörig, entspricht 8'
P = Piccolo, entspricht 4'
O = "Oktave", entspricht 16'
T = Tremolo oder Doppeltremolo, entspricht einem doppelten oder dreifachen 8'

Und halt Kombinationen davon, also "EP", "OP", "TP", "OT" oder auch "OEP". Auch hier wird über Cassotto in der Regel nix gesagt, ebenso über Sordino das es ja bei manchen Instrumenten auch noch gibt. Und "Tremolo" meint natürlich wie üblich beim Akkordeon einen Schwebeton, der je nach Instrument mehr oder weniger flach ausfällt.

3) die von der Orgel entlehnten Registersymbole mit zwei Strichen und Punkten, mit oder ohne Kreis drum rum.

Das ist die in moderner Literatur hierzulande meist gebräuchliche Schreibweise.
Da hat sich am Instrument noch eingebürgert daß ein einzelner Punkt außerhalb der Mitte für "außerhalb Cassotto" steht, einer in der Mitte für "im Cassotto" - falls eines vorhanden ist.

Hinter "Horn" dürfte sich bei einem Kratt-Instrument vermutlich OE verbergen, hinter "Celeste" ein OP oder OEP. EP wird bei Hohner meist mit "Oboe", E mit "Clarinet" beschriftet. P im Cassotto ist wie angedeutet eher selten. Auf italienischen Instrumenten hab ich auch schon "Oboe" bei E gesehen.


"Horn" ist meist OE, "Celeste" könnte OEP oder OP sein. Ein Tremolo würde ich hinter beiden eher nicht vermuten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
"Horn" ist meist OE, "Celeste" könnte OEP oder OP sein. Ein Tremolo würde ich hinter beiden eher nicht vermuten.

So, jetzt bin ich endgültig verwirrt... OE ist auf jeden Fall nicht dabei, da das OhjE-Register das klassische Drittstimmen-Register ist. Es ist entweder OT oder TP lt. Wikipedia Eintrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Register_(Akkordeon)

Die Kratt hat beides. Zwei Punkte in der Mitte und einer oben, einer unten genauso wie drei Punkte in der Mitte und dazu einer oben, einer unten. Wikipedia bezeichnet sie identisch als OT und TP :gruebel:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die Kratt hat beides. Zwei Punkte in der Mitte und einer oben, einer unten genauso wie drei Punkte in der Mitte und dazu einer oben, einer unten. Wikipedia bezeichnet sie identisch als OT und TP

Ist nicht falsch, nur ungenau. Tremolo und Doppeltremolo werden oft nicht unterschieden, viele Instrumente (z.B. die Morino V der N- und S-Serie) bieten auch nur entweder Tremolo oder Doppeltremolo an, je nachdem ob sie 4- oder 5-Chörig sind. Im Orchester ist der Unterschied z.B. selten wirklich relevant (kaum ein Zuhörer hört am Ende wirklich auf 15m Entfernung noch raus, ob da 8 oder 12 stimmplatten vor sich hin schweben).

Solistisch ist die Sache etwas anders. Von Hochschulleuten wird gerne einer der Tremolo-Chöre außerhalb des Cassotto extrem flach gestimmt (in Fachkreisen manchmal in Anspielung auf einen bestimmten Hochschulprofessor auch "Noth-Tremolo" genannt) und der andere etwas schärfer. Das ermöglicht es, auch 8' außer Cassotto einzeln zu nutzen und mehrere abgestufte Schwebungsvarianten zu realisieren, deren flachste auch in Barockmusik noch akzeptiert wird (in Fachkreisen in Anspielung auf einen bestimmten Professor ab und zu als "Noth-Tremolo" verspottet).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
"Lärmbelästigung": Solistisch ist die Sache [hinsichtlich des Tremolos] etwas anders.

Ja, danke! - Dem Bekannten mit seiner vier-chörigen, seit eineinhalb JAhren voll elektronisierten Hohner Morino fiel bei meiner Dino Baffetti auf, dass das "Doppel-Tremolo", 8+8+8 sehr scharf klingt, bzw. klang; ja, es klang, als würde ein aufgeregtes Polizeiauto auf der Verfolgungsjagd eines Bankräubers mit dem MArtinshorn vorüber-rasen.

Die "kongeniale" Komplett-Stimmung von Herrn Meier aus Weingarten hatte mich bereits zuvor darauf angesprochen - und beim Stimmen dieses scharfe Doppel-Tremolo "entschäft"; nun klingt es recht moderast und für "normale" Ohren recht verträglich - und hebt sich doch vom "einfachen Tremolo" gut ab. Er riref mich während der Tgedes Stimmens nochmals eigens daraufhin an, um abzuklären, inwieweit dann das "einfache Tremolo" auch etwas "reduziert" werden sollte. Ich meine, dass er LEtzteres sehr, sehr dezent "reduzierte"; seine kongeniale Stimmung hob jedenfalls die "Clarinet"-Stimmung, "nur" 8, gegenüber dem "einfachen Tremolo, bei mir "Violin" bezeichnet, 8+8, und dem Doppel-Tremolo, bei mir "Musette", 8+8+8, sehr sauber und gut ab. -

Dafür bin ich ihm sehr dankbar; denn dadurch "schenkte" er mir zwei weitere, interessante Stimmungen, vor allem in Verbindung mit dem bereits zitierten "Celeste", 8+8+8+4; nämlich beim Erhalt des "Violin", 8+8, das "wohl-klingende" Musette, 8+8+8, und die "Celeste"-Stimmung, 8+8+8+4. - Dieses Stimmen hat sich in mehrfacher Hinsicht gelohnt; daher würde ich meine Dino Baffetti nicht mehr verkaufen oder eintauschen.

Zum Beitrag von "Lärmbelästigung": Er sagte mir, dass nach seinem Kenntnisstand, dieses scharfe Doppel-Tremolo vor allem in BElgien und in bestimmten Regionen Frankreichs für die dort gängigen Musette-Stücke so scharf eingestellt ist.


Jedenfalls will sich mir auch durch die LEktüre der vielen anderen BEiträge, hier im Akkordeon-Forum, zeigen, dass es sich eher lohnt, sein eigenes Instrument mal gut stimmen und einstellen zu lassen, als irgendein Neues zu kaufen, vor allem, wenn man es vorher nicht hören und spielen kann. - Herr MEier äußerte sich sogar auch so; im Detail möchte ich aber auf seine Meinung und Erfahrung mit NEu-Instrumenten aus Gründen des Vertrauensschutzes nicht eingehen, bzw. ihn nicht öffentlich wiederholen.


Danke für Eure viele Hilfe und Hinweise!! - Das hilft mir, mein eigens Instrument, die "glückliche" Dino Baffetti besser einzuschätzen und sich mehr zu spielen; es ist übrigens mein einziges Instrument da, ich ja nur sehr mittelmäßiger Laien-Spieler bin; aber auch Freude an Barock-Stücken habe.

Euch allen nochmals vielen Dank!

Hans aus Achberg
 
Zum Beitrag von "Lärmbelästigung": Er sagte mir, dass nach seinem Kenntnisstand, dieses scharfe Doppel-Tremolo vor allem in BElgien und in bestimmten Regionen Frankreichs für die dort gängigen Musette-Stücke so scharf eingestellt ist.

Ein"scharfes" Tremolo wird vor Allem in der Musette-Musik und in der alpenländischen Volksmusik gespielt, auch die Wiener "Schrammeln" eiern ab und an ganz schön. Wobei bei der Volksmusik nicht immer so ganz klar ist, ob das jetzt beabsichtigt war oder einfach nur das Instrument jahrzehntelang irgendwo in der Berghütte hing und halt nie gestimmt wurde.

Praktisch die gesamte klassisch orientierte Musikwelt, insbesondere natürlich die Barockmusiker, hält Schwebungen in dieser Größenordnung allerdings weiträumig für akustische Umweltverschmutzung. Da wird schon die 08/15 Werksstimmung einer Hohner Morino als grenzwertig empfunden, und die ist auch schon deutlich flacher als die meisten preisgünstigeren Instrumente.

Deshalb spielen Hochschulstudenten oft Instrumente mit extrem falchem Tremolo. Das hat allerdings u.A. den Nachteil, daß kleine Verstimmungen sehr viel stärker auffallen, man also öfters mal zum Nachstimmen muß, und daß man sich damit in der Gruppe nicht mehr so gut durchsetzen kann, weils weniger raussticht.

Der reine Schalldruck vom Akkordeon ist dem etwa einer Klarinette oder Oboe weit unterlegen. Das merkt man, wenn man mal einen Raum, in dem beides gespielt wird, verläßt und die Tür zu macht. Den Bläser hört man dann immer noch gut, das Akkordeon wird weitgehend weggedämpft.

Für den Hobby-Akkordeonisten mit breitem Repertoire stellt ein Tremolo in der Größenordnung der Morino S-Serie einen durchaus ordentilchen Kompromiß zwischen Universalität, Aufwand bzw. Kosten und Ergebnis dar. Die Instrumente klingen voluminös, sind durchsetzungsstark und (ausgenommen das Klappenklebeprobelm der Morino N, das aber mittlerweile wohl durch sein sollte) mit relativ wenig Wartungsaufwand spielfähig zu erhalten, auch wenn sie mal eine Zeit lang nicht gespielt werden.

Die deutlich teurere Gola wird übrigens meist flacher gestimmt, was aber nicht nur Vorteile hat -
abgesehenvon wenigen exorbitant historischen Exemplaren, die exorbitanten Schalldruck entwickeln können, klingen die meisten neuzeitlichen Golas etwas feiner als die Morino, gelten aber auch als nicht ganz so durchsetzungsstark. Und eine ältere Gola verträgt monatelanges Rumstehen aufgrund der dann gerne verhärtenden Ziegenlederventilierung m.W. deutlich schlechter als die Morino, bei der schon ab N-Serie mit Kunststoff ventiliert wurde. Ich weiß aber nicht ob diese Gola-Ventile heute noch so verbaut werden.
 
Die Reihenfolge der Diskantregister ist schon immer ein großes Problem.

Kein Hersteller verfolgt da ein einheitliches System. Mir stellt sich das als völlig planloses Experimentieren dar. Da wird beim Entwurf eines neuen Modells in der Nase gebohrt und dann eine Reihenfolge nach dem aktuellen Zeigeschmack oder sonstigen nicht nachvollziehbaren Gründen gewählt.
Selbst bei meinen bevorzugten Instrumenten Morino und Gola gibt es kleine aber wichtige Unterschiede. Warum man das gemacht hat ist mir völlig schleierhaft. In anderen Modellen z.B. der Atlantic sieht die Reihenfolge wieder ganz anders aus.

Wenn man auf fremden Instrumenten spielt, wird das immer eine lustige Sucherei.


Alle Registermöglichkeiten:

In folgendem Beitrag habe ich die Erweiterung meiner Morino beschrieben um alle Möglichkeiten schalten zu können

https://www.musiker-board.de/threads/register-umbau-hohner-morino.435464/

Das ist mittlerweile 8 Jahr her, funktioniert gut, aber - ich benutzte die Möglichkeiten so gut wie nicht. Das was sich die Konstrukteure vor langer Zeit ausgedacht haben reicht völlig aus. Irgendwann hat Hohner ja die Morinos mit 13 statt 11 Registern ausgestattet um mehr Möglichkeiten zu bieten. Da sollte es dann aber auch genug sein
IMHO kommt von der ganzen Umschalterei beim Zuhörer nicht viel an. Lediglich der Unterschied zwischen schwebenden und nicht schwebenden Registern wird deutlich wargenommen, alles andere ist für Spezialisten.

Schwebung:
Meine Morinos haben alle die 'typische' Hohner -Schwebunug. Gerade bei den 5-chörigen Instrumenten ergibt sich im Tremolo durch die symmetrische Schwebung dieser typische Klang. der zerstört wird, wenn das Tremmolo unsymmetrisch gestimmt wird. Ich mag das gar nicht. Da wird halt versucht, die eierlegende Wollmilchsau zu generieren um die Anzahl der Klangmögliichkeiten zu erhöhen.
Dadurch geht dann das eigentliche doppelte Tremolo verloren.
Meine Gola 414 habe ich im Tremolo flacher stimmen lassen, aber keineswegs auf Null.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das gehört zwar nicht zur Register-Reihenfolge, ich kann es aber auch nicht unwidersprochen stehenlassen.
mit extrem falchem Tremolo. Das hat allerdings u.A. den Nachteil, ... daß man sich damit in der Gruppe nicht mehr so gut durchsetzen kann, weils weniger raussticht.
Das mag für Null-Tremolo der Fall sein, für ein (auch extrem) flaches kann ich das nicht bestätigen. Ein flaches Tremolo fällt in einer Gruppe von "Normal-Tremolos" (also z.B. Morino-Werks-Stimmung) stärker auf als ein sehr starkes. Warum das so ist, weiß ich nicht, aber es ist so. Als ich vor Jahren mit dem Gedanken spielte, meine Morino flacher stimmen zu lassen, hatte ich die Möglichkeit, ein zu meinem identisches Instrument mit flachem Tremolo probezuspielen. Es stellte sich heraus, dass es so im Orchester nicht einsetzbar gewesen wäre, weil es sich mit den anderen absolut nicht mischte und extrem herausstach -> für Solostellen super, fürs Tutti unbrauchbar. Irgendwo hier im Forum müsste darüber auch ein Bericht von mir zu finden sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Die Zuordnung von Registern zu Instrumentennamen ist wie deren Anordnung auf der Schaltleiste ziemlich wilkürlich und von Hersteller zu Hersteller, ja sogar von Modell zu Modell verschieden.

Das deckt sich auf jeden Fall auch mit meinen Beobachtungen. Ich habe drei Instrumente vom gleichen Hersteller - bei allen dreien ist die Registeranordnung unterschiedlich. Zwei ab Werk so. Warum das ab Werk so gemacht wurde, weiß ich nicht.

Beim dritten weiß ich das , weil das der Vorbesitzer nach seinen Bedürfnissen hat anpassen lassen.
Da war wichtig, in welcher Position wird meist auf welches Register geschaltet, was brauch ich bei welcher Spielsituation - z.B. "Tutti" brauchte mein Vorbesitzer nur , wenn er in den "oberen Rängen" der Tasten spielte und deshalb wanderte das "Tutti" konsequenterweise ganz nach unten.
Ebenso ist hier die tiefe Oktave (O, 16") auch ganz weit unten angeordnet, weil das hier normal nur oktaviert benutzt wurde und deshalb in den oberen Rängen dann besser zu erreichen war.
Und das von vielen (Hobby) Spielern gern benutzte Register Tremolo + tiefe Oktave wurde hier z.B. ganz rausgeworfen zugunsten eines einchörig außerhalb des Cassottos.

... Diese Anordnung hat sich rausgestellt, dass das auch bei meiner Verwendung so ganz gut passend ist - drum hab ich das so gelassen.


Die Anordnung kann man übrigens zumindest bei Hohner durchaus von einer Werkstatt ändern lassen.

Nicht nur bei Hohner und Gola sondern meist dann wenn man sich ein Akkordeon "zusammenstellt" und nicht direkt ab Laden kauft. So konnte ich beim Kauf meines "Reiseakkordeons" neben Gehäuse- und Tastenfarbe auch die Registerwahl frei festlegen. ... Hier habe ich dann wiederum eine andere Anordnung gewählt als bei meinen anderen Akkordeons...weil mir das bei dem Akkordeon für den angedachten Zweck wiederum sinnvoller erschien, als die Registerandordnung bei meinen anderen Instrumenten. ... Und hat sich bisher nicht negativ bemerkbar gemacht... scheint also für mich eine sinnvolle Wahl gewesen zu sein.


Die Zuordnung von Registern zu Instrumentennamen ist wie deren Anordnung auf der Schaltleiste ziemlich wilkürlich und von Hersteller zu Hersteller, ja sogar von Modell zu Modell verschieden.

Hier dürfte mit ein Problem darstellen, dass die Register"namen" meist in der Registerabdeckleiste eingraviert sind, während die Beschriftung mit den Punkten auf den Registerdrückern aufgebracht ist. Und wenn man sich jetzt die Register anders anordnen lässt, dann werden hierzu meist die Reigsterdrücker mit getauscht, so dass die Punkteanordnung wieder mit dem zugehörigen Register zusammenpasst - aber die Registerleiste wird deswegen nicht neu gefertigt... weswegen dann die Namensbezeichnungen nicht mehr mit den Registern zusammenpassen.
Aus dem Grund ist auf jeden Fall bei gebraucht gekauften Instrumenten schon mal eine gewisse bunte Mischung vorhanden.

Aber auch bei neuen Instrumenten hab ich schon gesehen, dass die Hersteller die Bezeichnungen nicht einheitlich verwenden.

Von daher würd ich mir nicht angewöhnen die Register nicht nach Namen zu nennen, sondern die Punkte Anordnung zusammen mit der damit zugeordneten "Fußlage" zu bezeichnen. Also z.B. das tiefe Register (Punkt unten ) als 16" Register bezeichnen. Das ist immer gültig und richtig.

Bei Orchesterspielern sind auch die Bezeichnungen O, E, EP ... üblich und geläufig. Die passen auch, nur sind die außerhalb der Orchesterwelt nicht so gängig.

Und bei der Bezeichung der Tremoli... da wirds eh schwierig, weil da früher nicht unterscheiden wurde und das erst in den letzten Jahren aufgekommnen ist, dass man vermehrt die Tremoli unterschiedlich schalten können möchte. Und da die verschiedenen Tremolovarianten noch eine relativ neue Erscheinung sind, gibts hier natürlich auch eine bunte Vielfalt wo und wie die in der Registerreihenfolge angeordnet werden.


-> Bleibt also höchst uneinheitlich - aus verschiedenen Gründen. Ich hab mich damit abgefunden und präge mir ganz einfach bei meinen Instrumenten ein, wo welches Register ist. Und wenn man die dann eingigermaßen regelmäsßig spielt ist das nach meiner Erfahrung auch kein Problem. Spiel ich auf dem einen Instrument dann greife ich automatisch auch in die richtige Richtung wo das betreffende Register liegt. Wechsle ich auf das andere Instrument dann greife ich auch hier automatisch in die richtige Richtung. Man gewöhnt sich relativ schnell daran.

Dass man dann bei anderen Instrumente erstmal schauen muss, was wo ist, das ist nach meiner Erfahrung nicht so wichtig, denn meist passen sowieso mehrer Punkte nicht so ganz . Z.B. andere Gurte, andere Gutlänge, anderes Gurtsystem... und schon fühlt sich einiges nicht mehr gewohnt an, selbst wenn es sich sonst um das gleiche Instrument handelt. Und somit ist dann auch schon nicht mehr ganz so wichtig, welches Register wo liegt... wie mit dem eigenen Instrument kann man dann erstmal nicht mehr drauf spielen.
 
z.B. "Tutti" brauchte mein Vorbesitzer nur , wenn er in den "oberen Rängen" der Tasten spielte und deshalb wanderte das "Tutti" konsequenterweise ganz nach unten. - Ebenso ist hier die tiefe Oktave (O, 16") auch ganz weit unten angeordnet, weil das hier normal nur oktaviert benutzt wurde und deshalb in den oberen Rängen dann besser zu erreichen war.

Ja, maxito, das war auch eigentlich meine Ausgangs-Überlegung mit diesem thread; andererseits ist es wohl auch so, wie es Eifel und Arrigo sagen: Wer oft genug spielt, kennt den Ort der Register blind; und: Ob man schaaltet und dann springt oder umgekehrt, ist eigentlich einerlei; - anderseits ist genau es nach der Beobachtung Deines Vor-Besitzers in manchen Fällen doch günstig, dass Spielraum und Register-Schalter beieinander liegen, sofern dem so sein sollte.


Nochmals allen Danke! - Die ganzen BEiträge haben mir in der Einschätzung und der Spielweise doch sehr geholfen!!

Hans aus Achberg
 
andererseits ist es wohl auch so, wie es Eifel und Arrigo sagen: Wer oft genug spielt, kennt den Ort der Register blind; und:

So ist auch meine Erfahrung. Obwohl ich mehrere unterschiedliche Registeranordnungen habe, habe ich kein Problem wen ich von einem auf s andere Akkordeon wechsle. Da ich die regelmäßig abwechselnd spiele, "weiß" ich ganz einfach wo die Register sind und mit dem Wechsel des Instruments "schaltet" auch mein Kopf mit um.


anderseits ist genau es nach der Beobachtung Deines Vor-Besitzers in manchen Fällen doch günstig, dass Spielraum und Register-Schalter beieinander liegen, sofern dem so sein sollte.

Das willl ich jetzt nicht unbedingt verallgemeinern. Denn das Instrument war fast ausschließlich für klassische Musik und neue Kompositionen eingesetzt. Und von daher auch auf die Bedürfnisse für die Klassische Musik hin optimiert. Und da gibt es dann Registerkombinationen, die man praktisch nie braucht (Tremolo z.B.) und aus dem Spielbetrieb die sich aus der klassischen Musik heraus ergibt (z.B. bei 16 oder 16+4 oktaviert spielen), ergibt das Situationen, die immer wiederkehren...und damit ergeben sich Griffpositionen aus denen das Register dann geschickter errehbar sein sollte. wenn man das Instrument sehr spehziell in einem eingeschränkten Musikgenre betriebt, kann man schon diverse VVorzugspositionen" ausknobeln.

Wenn man das Instrument aber allgemein für praktisch jede Art von Musik benutzt, dann gibt s immer wieder Situationen, wo die Registeranordnung besser passt und ein anderes mal halt grad nicht so gut passt... meist hat man irgendeinen Kompromiss zu schließen. Und dann macht es m.E auch nicht unbedingt Sinn sich die Register speziell belegen zu lassen.
 
DAnke, maxito;

das rückt es, das Thema Register-Anordnung, für mich auch nochmals zurecht. - Nun bin ich bloß ein ganz kleiner, einfacher Laien-Spieler - und ich freue mich schon immer wieder auf das Akkordeon-Spiel - vor allem nach einem arbeitsreichen TAg zum Ausgleich und "Abschalten".

Aber man überlegt sich ja doch manchmal etwas zum reinen Spielen hinzu, vor allem durch dieses Forum angeregt; daher freue ich mich hier über diese vielen Hinweise und Erfahrungsberichte; das ergänzt ganz einfach mein ganz kleines Akkordeon-Wissen, was wiederum die Spiel-Freude erhöht - und das manchmal notwendige Drum-Herum.


Hans aus Achberg
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hallo, maxito,

hoffentlich habe ich jetzt gerade mit dem "gefällt mir"-button nichts falsch gemacht; wenn ja, hoffe ich, dass man es revidieren kann; vielen Dank!!

Hans

Anm. d. Mod.: Erklärung zu Keksen und „Gefällt mir“ siehe: https://www.musiker-board.de/thread...-kann-man-beitraege-und-user-bewerten.609790/
Da gibt’s kein Richtig oder Falsch ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Obwohl ich mehrere unterschiedliche Registeranordnungen habe, habe ich kein Problem wen ich von einem auf s andere Akkordeon wechsle. Da ich die regelmäßig abwechselnd spiele, "weiß" ich ganz einfach wo die Register sind und mit dem Wechsel des Instruments "schaltet" auch mein Kopf mit um.

Oder man schaut nach links zur Nebenfrau, was die gerade schaltet :D Netterweise sind bei Kratt (zumindest bei den vier- und fünfchörigen Instrumenten) die Register identisch angeordnet. Und netterweise spielt meine linke Nebenfrau im Orchester auch eine Kratt.

Ansonsten schleppe ich schon länger einen Zettel mit den Noten rum, auf dem ich die Registerbelegung der Cantus notiert habe. War quasi die Empfehlung meiner Lehrerin auf genau die Frage, woher man denn wissen kann, welches Register wo liegt. Da hatte ich noch Hoffnung, dass die Anordnung irgend einer nachvollziehbaren Methodik unterliegt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
War quasi die Empfehlung meiner Lehrerin auf genau die Frage, woher man denn wissen kann, welches Register wo liegt. Da hatte ich noch Hoffnung, dass die Anordnung irgend einer nachvollziehbaren Methodik unterliegt.

Nee, iss leider hoffnungslos: das ordnet jeder so an wie er will! Hilft wirklich blos sich die verschiedenen Benennungsarten zu merken ( O, OE, EP ... 16", 16"+4" ...) und sich merken welchem Punktsymbol das entspricht und sich dann auf dem jeweiligen Akkordeon einprägen.

Aber das kann auch andersrum genauso passieren. Ich notiere mir mitunter auf den Noten mit welchem Register ich das spieel - und habe da mitunter schon verschiedene Registrierungen, je nachdem mit welchem Instrument ich das spiele.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja, Schtine und maxito;

hier sehe ich schon die echten PRofis am Spiel! - Bei mir ist die Verwendung eher von Laune und Stimmung abhängig; da schalte ich dann schon mal etwas dazu; zum Refrain oder zur nächsten Strophe.

Aber hier spricht ein sehr kruder Laien-Spieler, der zwar nach Noten spielt, diese aber nicht wie ein stringentes Gesetzbuch betrachtet; und so spiele ich auch manchmal Terzen oder Sexten dazu, wenn mir Einzel-Noten zu dünn erscheinen - und so auch mit den Registern.

Um so mehr freue ich mich aber auch, wenn hier gesagt wird, sich streng an die Noten-Linien zu halten; das fordert meine Frau auch immer mit der Gitarre.


Hans aus Achberg
 
Verwendung eher von Laune und Stimmung abhängig

Das ist auch gut so. Wir produzieren hier doch keine Musik wie ein immer gleicher Leierkasten.

Ich schalte auch sehr flexibel, ich spiele viele Stücke mal so mal anders. Speziell, wenn ich mit meiner Duopartnerin mit Kontrabass und noch extremer in meiner Klezmerband spiele. Da ist jedes Stück, das wir spielen ein Unikat. Speziell die Geige und Klarinette in der Klezmerband spielen in der Improvisation, was sie wollen. Darauf muss ich dann mit dem Akkordeon in der Begleitung reagieren. Die Wahl des Registers ist da dann das tüpfelchen auf dem i. IMHO ist das dann MUSIK und nicht stupides Reproduzieren von Noten wie es vor allem in der Klassik üblich ist.Darauf muss ich dann mit dem Akkordeon in der Begleitung reagieren.
Mitunter gelingt mir dann aber auch etwas nicht, z.B. wenn ich merke, dass die Geige in eine leise Passage geht und ich nicht rechtzeitig ein kleineres Register wähle. Das sind dann aber Sachen die nur ICH merke, für die anderen ist es schon leise genug, wenn ich dann nur leiser spiele.

Speziell in der Klezmertruppe habe ich gemerkt, wie unwichtig Registerwechsel vor allem in der Begleitphase sind. Wenn ich Melodie habe, versuche ich dann schon auch mit den Registern zu spielen, das ist aber wesentlich unwichtiger, als richtige Töne zu spielen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wir produzieren hier doch keine Musik wie ein immer gleicher Leierkasten.

Ich schalte auch sehr flexibel, ich spiele viele Stücke mal so mal anders.



Danke, Morigol;

das hilft mir, weiter auch mal über den reinen Notensatz hinaus zu spielen, der mir dennoch als Leitfaden bleibt; klar. - Wenn man "ohne Anschluss", ohne Andere so vor sich hinspielt, bemerkt man Vieles gar nicht; deshalb stelle ich hier manchmal auch so unbeholfene und vielleicht auch ganz naive Fragen. - Deshalb nochmals vielen Dank!


Hans aus Achberg
 
maxito
  • Gelöscht von maxito
Morino: Bei der letzten Modellreihe ist das Tutti-Register ganz unten.

Sorry, nein. Ich habe eine Morino + der letzten Baureihe und das Tutti ist in der Mitte. Da ich mir sehr viel Zeit beim Kauf gelassen habe kann ich sagen, dass mir keine Morino untergekommen ist, wo das Tutti woanders war, als in der Mitte.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben