Für mich ist es immer die Herausforderung, jeden Musiker möglichst individuell auszustatten und zu instruieren.
Stimmt. Und im Gegensatz zu einem verkaufsfähigen "allgemeingültigen" Arrangement ist es eine besondere Herausforderung, aber auch eine besondere Freude, die individuellen Eigenheiten aller Beteiligten optimal einzusetzen und auszureizen.
Ich kenne das von einer Truppe, die von, sagen wir, soliden Freizeitmusikern über Semiprofis bis hin zu studierten Berufsmusikern geht. Da kann man dem Profi schier Unmögliches abverlangen, muss aber genau wissen, wo bei manchen die Grenzen liegen.
Das ist manchmal alles andere als einfach, oft eine Gratwanderung bis hin zum Wagnis.
Hinzu kommen hier noch die unterschiedlichen Herangehensweisen: von konventionellen Noten über Bauzeichnung (bei
@Landes offenbar sogar ein 3D-Film
) bis hin um Leadsheet oder quasi Zuruf.
Und dann noch die wahrscheinlich schon von der rein technischen Aufnahme her höchst unterschiedlichen Einsendungen unter einen Hut zu bringen, die Schnipsel zusammenzufügen, abstimmen, abmsichen, mastern und dann noch ein Video daraus zu zaubern, ...
Wer diesen unglaublichen Aufwand ansatzweise kennt, weiß umso mehr zu würdigen, welches Engagement Du hier einbringst.
Dass es bei gemeinsamen Bläsersätzen sehr auf Genauigkeit ankommt, differzierter Sound zwischen den Partnern aber ebenso wichtig ist, war mir klar, aber wie das alles vermitteln ohne Disziplinarverfahren einzuleiten?
Das alles noch räumlich getrennt voneinander.
Im Grunde müssen da alle gemeinsam atmen und alle Betonungen, Artikulationen müssen im Satz wie aus einem Guss wirken. Sogar Fragen wie "wie lang spielen wir eine Stakkato-Note?" müssen abgestimmt sein. Das ist schon unter normalen Probebedingungen, wenn man in einem Raum zusammen musizieren kann, nicht einfach zu lösen.
Auch ohne Disziplinarverfahren (die auch den zeitlichen Rahmen gesprengt hätten) ist das alles nicht leicht zu vermitteln bzw. muss erst langsam zusammenwachsen.
Erstaunlich und erfreulich, was trotz all der Schwierigkeiten möglich ist, wenn man nur will (und kann).
Ich denke, das ist für alle Beteiligten wieder ein Riesen-Motivationsschub.
Viele Grüße
Torsten