Intonation G-Saiten Wahnsinn

Opus
Opus
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Hallo Welt.

entschuldigt die Themawiederholung, ich weiß ein alt bekannter Schuh...

Problem:
G-Saite im Pitch immer drüber.

Bisherige Versuche:
Reiter und Halsstab mit Anleitungen angepasst.

Irritation:
12. Bund und Harmonic sind intoniert, aber 1. Bund ist immer drüber. Je weiter rauf den Hals desto weniger wird das Problem. Andere Saiten ähnliches Problem aber noch in den herkömmlichen Schwankungen rahmend. G 1. Bund extrem.

Befürchtung:
einzige Lösung eine Einstellung die ein Mittelmaß aller Probleme darstellt. Schlechter Sattel? Fehlende Bundreinheit?

Gitarre:
ESP LTD SG Style mit Tele Bridge/3 Reiter kompensiert. Edelstahlbünde und Knochensattel vom Gitarrenbauer letztes Jahr angefertigt. Problem war schon vorher da, aber langsam störts mich wirklich nie ein klares knackiges E oder A zu spielen....immer leicht schief, was man einfach hört, wenn man hinhört.


Zähle auf eure Expertise in Ferndiagnose.
Danke!!!
 
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Hallo Opus

klingt für mich ein wenig danach ob vielleicht der Sattel eine Spur zu hoch ist
hast du das schonmal nachkontrolliert?

lg
Chris
 
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Hi,

Schlechter Sattel? Fehlende Bundreinheit?

genau das würde ich als naiver Gitarrist auch vermuten, wobei eine fehlende Bundreinheit bei einer industriell gefertigten Gitarre für meine Begriffe eher unwahrscheinlich ist. Eine neue G-Saite würde ich testweise aufziehen.
 
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tja, das ist leider einfach so.

Wenn du dir mal ein Bild von einer Gitarre mit True-Temperament Frets ansiehst, kannst du erkennen wie weit es bei der G-Saite im ersten Bund fehlt.

Du hast imho 2 Möglichkeiten: Erstens, du kannst noch einen kompensierten Sattel (z.b ala Buzz Feiten) ausprobieren.

2 Möglichkeit: Die Oktavreinheit so einstellen, dass der Ton am 12 Bund etwas zu niedrig ist. Dann stimmts unten etwas besser, dafür oben nicht mehr ganz so genau. Mit etwas probieren kannst du so vll einen Kompromiss finden der den Fehler möglichst gleichmäßig verteilt. Zumal du oben durch ein gaaanz leichtes Bending nach oben angliechen kannst. Unten tiefer werden geht ja schließlich nicht...

recht viel mehr lässt sich leider meines Wissens nicht machen. Akkorde ohne Terz spielen oder andere Voicings, wo die Terz günstiger liegt...

grüße B.B

Der zu hohe Sattel auf den @exoslime hinweist, würde sich auch in die Richtung äußern, aber sollte eigentlich bei einem Gitarrenbauer nicht vorkommen....
 
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danke so schnell.

Wie checke ich denn ob der Sattel zu hoch ist?

True Temperament ist interessant....verdeutlicht es schön!

Scheint kurzfristig in der intonalen Kompromisslösung zu enden. Werde mal nach dem kompensierten Sattel schauen...

Danke!
 
..... Eine Gitarre ist kein Keyboard :D

Finde Dich damit ab, dass eine Gitarre in jedem Bund zu 100% stimmt, einfach nicht möglich ist ......

Mach mal einen Test und drücke mal im ersten oder 8 Bund und schau was Dein Stimmgerät anzeigt, wohl alles als einen "richtigen" Wert ;)

Dazu kommt noch der individuelle Anpressdruck uns und und ....
 
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Ich würde von kompensierten Sätteln wie Buzz Feiten und Earvana abraten, da diese überkompensiert sind.

Wenn dann sollte ein kompensierter Sattel individuell gefertigt sein, also auch an die bevorzugte Saitensorte angepasst. Da kommen dann ganz andere Muster bei zustande.

Ein zu hoher Sattel kann natürlich auch bei einem Gitarrenbauer vorkommen. Ich gebe zu bedenken dass wenn man die Sattelhöhe bis aufs letzte ausreizt, es auch umso früher durch Verschleiß wieder zu Nebengeräuschen bei Leersaiten kommt. Da meckert der Kunde dann nach einem halben Jahr dass der Sattel schon wieder hin ist...

Ich habe schon bei einigen Gitarren das Griffbrett beim Einbau eines neuen Sattels etwas gekürzt, was aus meiner Sicht der beste Kompromiss ist und bei einem echten kompensierten Sattel ohnehin erforderlich ist.
 
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@Bassturmator

klingt interessant. Meine Sättel sind recht tief und ich hatte damit noch nie Probleme, vll ist es aber auch einfach kein ausreizen bis aufs letzte...

Wie meinst du das mit dem "kürzen"? Du versetzt die Position des Sattels etwas?

Inwiefern sind die Feiten und Earvana Sättel überkompensiert? Sollte es nicht zumindest einen Gitarrentyp/Saitentyp geben für den sie optimiert sind? Kannst du das etwas auführen....

Ich habe noch nie einen kompensierten Satttel gespielt, nur eine True Temperament Gitarre. Die war schon beeindruckend, aber es ist schon ne Weile her...

grüße B.B
 
Hallo Opus,

Ich schließe mich Bassturmator an, ein angepasster kompensierter Sattel ist da wirklich Gold wert. Und ich würde vllt. noch einen Peterson Tuner probieren zusätzlich mit einem sweetened tuning, das hat zumindest bei mir sehr gute Ergebnisse geliefert.

Evtl. kannst Du auch mal mit dem SOS Sattel von Rockinger mal etwas probieren, ist nicht ganz so teuer wie einen Sattel anpassen zu lassen und habe ich auch schon mit Erfolg verwendet:

https://www.rockinger.com/parts/saettel/1078/s.o.s.-sattelkompensation

Alles Gute!

Jonas
 
Wie meinst du das mit dem "kürzen"? Du versetzt die Position des Sattels etwas?

Ja genau. Der Sattel wandert dann etwas in Richtung erster Bund. Die meisten Gitarrenbauer sparen sich die Arbeit die Nut für den Sattel perfekt anzupassen weil dies sehr zeitaufwändig ist. Oftmals verbeiben dann alte Leimreste wodurch der Sattel immer mehr in die falsche Richtung wandert.

Ich hatte auch schon mal ein Griffbrett dessen Ende nicht mal parallel zum ersten Bund war und das war keine billige Gitarre aus chinesischer Fertigung.

Inwiefern sind die Feiten und Earvana Sättel überkompensiert? Sollte es nicht zumindest einen Gitarrentyp/Saitentyp geben für den sie optimiert sind? Kannst du das etwas auführen....

Ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster und sage dass die zu keinem einzigen Saitentyp passen. In meinen Augen ist das reine Bauernfängerei wie so vieles im Bereich Gitarrenzubehör. Fast jeder hat irgendein Intonationsproblem. Da ist es nicht die schlechteste Idee diesen Leuten ein Stück Plastik zu verkaufen mit dem Versprechen dass damit das Problem gelöst ist. Moralisch aus meiner Sicht verabscheuungswürdig.

Es ist ein bisschen so als wollte man nur den Nullbund als "True Temperament" ausführen und den Rest dann normal bzw. parallel.

Evtl. kannst Du auch mal mit dem SOS Sattel von Rockinger mal etwas probieren,

Für den gilt leider das gleiche.

Überlegt mal wer von Euren Idolen die mit tollem Ton und perfekter Intonation glänzen eines dieser Produkte verwendet.

Mir fällt keiner ein. Ich denke die haben alle nur ein gutes setup von einem ambitionierten Gitarrenbauer.
 
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Für den gilt leider das gleiche.

Überlegt mal wer von Euren Idolen die mit tollem Ton und perfekter Intonation glänzen eines dieser Produkte verwendet.

Mir fällt keiner ein. Ich denke die haben alle nur ein gutes setup von einem ambitionierten Gitarrenbauer.


Hallo Bassturmator,


Vielleicht bin ich etwas zu alt für Idole :) Jedenfalls wäre/ist das für mich kein Kriterium, ob die es nutzen, oder nicht, in den Kreisen wird man auch nicht gefeit sein vor Meinungen und Vermutungen, die zum Fakt mutieren, man denke nur an Tonholzdiskussionen, den besseren Klang von double white PAF's und ähnliches, was Profis jahrzehntelang gepredigt haben. Und das sicherlich nicht in böser Absicht.

Ich kann für mich sagen, dass dieser SOS Kompensationssattel bei einer meiner Gitarren das erwünschte Ergebnis brachte, nämlich eine Verbesserung der Intonation. Optimal mag es nicht sein, aber es hat mir ausgereicht, vllt. passt es ja auch für den Threadersteller. Einen Unterschied macht das Ding auf jeden Fall.

Alles Gute!


Jonas


EDIT: vielleicht habe ich Dich auch falsch verstanden, also, so eine Kompensation, die macht natürlich nicht das, was das true temperament macht, aber es verbessert imho schon die Intonation übers Griffbrett, perfekt ist das natürlich nicht, aber besser als Sattel parallel zum 1. Bund. Das meinte ich :)
 
Vielen Dank für Deine Rückmeldung Jonas!

Ich wollte mit meinem Beitrag nur dazu anregen dass wenn man schon kompensiert, man es auch gleich richtig machen kann. Also für ein besseres Resultat zu niedrigeren Kosten.

Ich selbst hab übrigens keine Idole und gehöre schon auch zu den älteren hier im Forum mit deutlich über vierzig Jahren "Praxis". Ich lerne schon seit Jahren sehr gerne von den jüngeren.
 
Danke f+r die rege Beteilung!

So ein SOS Ding scheint ne Möglichkeit zu sein. Werde ich mal ausprobieren und berichten. Auch für all die G-Saiten-geschädigten da draußen....
 
"Früher" kamen (zumindest einige) LTDs von Werk aus mit Earvana Sattel. Ich wäre jetzt neugierig wieso dem nicht mehr so ist. ;)
 
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@Opus die G Saite ist oftmals bei Gitarren der Spielverderber, denke mal das bei dir eigentlich schon alles passt.
Ich stimme, um das in Grenzen zu halten schon jahrelang meine Gitarren nicht mehr nur mit den Leersaiten, sondern mit dem A Akkord, also E und A leer, D, G, H zweiter Bund und den kleinen Finger hohe e Saite 5 ter Bund aufs A. Das hat sich bei mir bewährt. Auch wechsele ich öfter mal von 9 er auf 10 er Saiten und bei 10 ern ist es nicht so " schlimm ".
 
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Hey Opus, hey zusammen...

...habe auch schon erlebt, dass die G-Saite trotz niedrigem Sattel hinter dem Sattel einfach zu stark abknickt und sich dann aufwölbt - vor allem bei Gibson Mensur und etwas garstigerer Griffweise. Bei dickeren Saiten ist dieses Phänomen oft stärker, da hier im Vergleich zur Steifigkeit relativ weniger Zug auf der Saite ist. Die Lösung in einem solchen Fall war oft den Sattel 1-3 mm einzufeilen...und zwar Griffbrett-seitig - nicht Kopfplatten-seitig (was eigentlich rechnerisch logischer wäre, aber eben das Material ignoriert).

Auch bei den dicken Saiten einer Ukulele (C-Saite) funktioniert dieser Trick gut.

Gruß,
Bernie
 
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Es ist ja wahrscheinlich banal, aber meiner Erfahrung nach lässt sich jede E-Gitarre zufriedenstellend einstellen.
Das ergibt bei mir an der Brücke immer ein gleichartiges Treppenbild.
Teilweise musste ich die Federn kürzen um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Ich stelle zunächst die Intonation am 12. Bund ein und prüfe anschließend, ob offene Akkorde passen. Dabei justiere ich nach bis es für mich passt. 100 % erreicht man nie, aber Millionen Gitarristen spielen ihre Instrumente ohne Spezialanpassungen einfach mit einem guten Setup. 20201120_113816_HDR.jpg 20201120_115307_HDR.jpg
 
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@Opus die G Saite ist oftmals bei Gitarren der Spielverderber, denke mal das bei dir eigentlich schon alles passt.
Ich stimme, um das in Grenzen zu halten schon jahrelang meine Gitarren nicht mehr nur mit den Leersaiten, sondern mit dem A Akkord, also E und A leer, D, G, H zweiter Bund und den kleinen Finger hohe e Saite 5 ter Bund aufs A. Das hat sich bei mir bewährt. Auch wechsele ich öfter mal von 9 er auf 10 er Saiten und bei 10 ern ist es nicht so " schlimm ".

Das ist auch eine Strategie, ja. Ich mache das z.b. auf der klassischen Gitarre, da übe ich meistens länger an einem Stück und stimme dann ein bischen auf die jeweilige Tonart hin.

In einem Live-Set ist das natürlich nicht so ohne weiteres umsetzbar. Ich verweise an dieser Stelle auf die Peterson-Tuner (ohne damit persönliche Erfahrung zu haben), die mit ihren optionalen Kompensations-Tuning Programmen (sweetener nennen sie es....) versuchen das ganze in das Stimmgerät einzubaun, so das man das auch live zwischen 2 Songs schnell umsetzen kann. Ich meine man kann sogar eigene Sweeteners erstellen....

Vll auch ein Ansatz.

grüße B.B.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Es ist ja wahrscheinlich banal, aber meiner Erfahrung nach lässt sich jede E-Gitarre zufriedenstellend einstellen.
Das ergibt bei mir an der Brücke immer ein gleichartiges Treppenbild.
Teilweise musste ich die Federn kürzen um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Ich stelle zunächst die Intonation am 12. Bund ein und prüfe anschließend, ob offene Akkorde passen.

Naja, schon. Nur passt es dann eben nie, das is einfach ein unlösbares Szenario. Ich denke, wir Gitarristen sind es auch einfach gewohnt das zu überhören. Die reine Terz ist ja eigentlich tiefer als die gleichstufig temperierte (wie auf dem Klavier) jetzt ist halt das Gis am 1. Bund der G-Saite als Terz von E-Dur nochmal höher.... Das ist ansich schon ziemlich weit daneben, aber für uns Gitarristen eben der Sound von E-Dur...

Ich habe etwas Erfahrung mit Instrumenten die man selbst intoniert (Geige, Bratsche), aber dennoch fällt es mir umso mehr auf, je länger ich Gitarre spiele. Ich glaube es ist etwas Gehörbildung mit im Spiel, mache stört es nicht, manche stört es noch nicht, wenn man es mal hört, ist es schwer das zu ignorieren...

grüße B.B
 
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@Opus

Bevor du gleich einen kompletten Sattelumbau anstrebst, prüfe doch einfach mal zuerst, ob dein jetziger Sattel in Ordnung ist.

Drücke dazu die Saiten zwischen dem zweiten und dritten Bundstäbchen. Miss dann den Abstand zwischen Saitenunterseite und der Oberseite des ersten Bunddrahtes. Bei meinen Gitarren habe ich da einen Abstand von ca. 0,1mm. Wenn ein Schreibpapier mit 120gr gerade noch durchpasst, dann ist es ok.

Wenn da mehr Platz ist, dann ist die Sattelkerbe nicht tief genug gefeilt.

Dies führt oft zu hörbaren Verstimmungen, wenn man z.B von einen Cdur Akkord auf einen Edur wechselt. Entweder ist das G# beim Edur zu hoch oder das G beim Cdur zu tief. War bei meinen Gitarren auch so, bis der Sattel dann richtig gefeilt war.
 
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