Röhrenverbrauch vs Defekt in Signalweg

... ich denke , das dein problem hauptsächlich auf einem ......... nicht ganz fähigen .... " techniker " beruht .

kenn ich noch von einem orange rockreverb ..... da hat auch jemand die endstufenröhren gewechselt und das ding klang einfach nur noch scheixxe .
 
Würdest du für das Oszi das Signal parallel zu den Boxen an einem Ausgang abgreifen, oder bringt ein Oszi genug Last, dass ich es einfach anstatt einer Box an den Ausgang hängen kann? Bin mir da gerade unsicher und mag nur ungern die Endstufe grillen :D

Nabend :)

Auf jeden Fall MIT Box oder Lastwiderstand ! Das Scope / bzw. dessen Tastkopf allein ist zu hochohmig (meist 1Meg oder mehr...).

Jenzz
 
Sooo, ich melde mich mal wieder zurück. Nachdem ich nun von Orange die orignalen Pläne erhalten habe, haben wir den Amp jetzt mal detailiert durchgemessen. Der BIAS war zwar nicht gerade kalt eingestellt, aber noch im Rahmen. Nach Korrektur des BIAS haben wir sämtliche Messpunkte gecheckt und konnten feststellen, dass diese zwar alle minimal unter Sollwert liegen, aber im Bereich der Toleranz (so ca.5%). Mein Techniker hat dann einen ganzen Berg neuer Röhren mitgebracht, sodass wir die Vorstufe mal durchchecken konnten. Hier tut sich beim Wechsel von Röhren gar nichts. Interessant war, dass der Wechsel auf eine 12AT7 in der v1 keine klangliche Gainreduktion bewirkte. Sollte man doch meinen, nachdem diese im Vgl zur 12AX7 nur etwa 70% Gain liefert.
Danach haben wir uns die Endstufe vorgenommen. Das hat uns noch mehr ins Grübeln gebracht. Zieht man 2 der 4 Endstufen-Röhren, ändert sich ebenfalls nichts. Nicht am Klang und nicht an der Lautstärke.
Natürlich wurde jeweils ein Paar gezogen, sodass der Amp auf 100 W statt 200 W läuft. Erwartet hätte zumindest eine deutlich geringere Lautstärke. Im Blindtest konnte weder mien Kumpel, noch ich sagen ob der Amp auf 4 oder 2 Röhren läuft, oder ob das innere oder äußere Paar gezogen worden ist. Alles war schlicht gleich. Eine Erklärung hierfür ist uns nicht eingefallen. Hat von euch jemand eine Idee? Klar ist 200 W nicht doppelt so laut wie 100 W, aber einen Unterschied sollte man doch bemerken...
Da alle Messwerte an den Messpunkten ok sind, aber nach wie vor thermische und klangliche Defizite vorliegen, vermutet er dass die Trafos nen Schuss haben. Inzwischen wird nun neben dem Netztrafo auch der Ausgangsübertrager im Spielbetrieb warm. Zwar nur handwarm und nicht heiß, aber das ist neu. Der Netztrafo ist nach wie vor binnen 15 min nicht mehr anfassbar.

Gibt es Erfahrungen bzgl. der Auswirkung eines semidefekten Netz-/Übertrager-Trafos auf den Klang des Amps? Können Trafos überhaupt teilweise in die Knie gehen?

So langsam gehen mir die Joker und die Kohlen in der Kaffeekasse aus. Überlege die Kiste mal as it is zu Orange zu schicken. Habe im Netz ein paar Leidensgenossen mit dem selben Problem am MKIII gefunden, die dann letztlich ohne Diagnose nen neuen Amp von Orange bekommen haben...
 
Das wird ja immer mysteriöser....
Ich denke da sind noch längst nicht alle Messmittel ausgenutzt.
Oszi ist doch das Erste, was ich zum Messen an einem Röhrenamp einsetze (klar, Ausgang mit Lastwiderstand!). Dann sieht man ob halbwegs das verstärkt herauskommt was man sinusmässig hineinschickt. Beim 2K Oszi kann man das Signal an der Last und am Mastervolume schön vergleichen und ggf. HF-HF-Schwingungen entdecken.

Dauermessung am Lastwiderstand ist gut aber ich lasse da über einen passenden Vorwiderstand immer noch einen kleinen Speaker mitlaufen, damit ich was höre ohne dass mir die Ohren wegfliegen.

Dazu noch den Strom (!) hinter den Netzteilelkos messen, klar da muss man schon etwas aufpassen, da es mich stutzig macht, dass der Netztrafo so heiss wird, ohne dass die Endröhren glühen. Das geht aber schon ziemlich weit - messtechnisch.

Defekter Ausgangsübertrager? Auch das gibt's. Den kann man aber normalerweise auch Messen, separat für sich, unabhängig von der Schaltung.

Aber da geht's schon richtig ans Eingemachte und sprengt auch zeitlich und kostenmäßig den Rahmen.

Ich bin gespannt, wie's weitergeht
 
So. es ist lange her, aber ich habe die erste Woche Shutdown genutzt und mich nochmal ausgiebig an die Sache gemacht. Inzwischen klingt der Amp wieder passabel. Was habe ich geändert?-Fast alles:D nein im Ernst, ausschlaggebend war der Wechsel der Kabel zum EQ und weg von dort. Also die fetten geschirmten Grauen. Habe leider keine Bilder gemacht, aber hier mal die entsprechenden Strippen schwarz eingekreist:


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Irgendwie erklärt das auch, warum der Fehler nicht entdeckt wurde. Die Kennwerte and den Messpunkten passen, da die Röhren richtig angefahren werden. Der Fehler geht direkt auf das Audiosignal, das halt nie jemand angeschaut hat. Zumindest die Distortion ab 9 Uhr Gain und Master bei flat EQ ist weg und man kann sich von der Lautstärke her nicht mehr neben dem Spielen locker unterhalten :D Geblieben ist etwas wenig clean Druck in den Tiefen und die starke Wärmeentwicklung. Das schieb ich jetzt halt mal auf den Amp selbst. Habe den Head jetzt in ein BiAmping Setup mit einer Transe für das LowEnd verbannt und nutze ihn mehr der weniger nur noch für die Hochmitten und Höhen. Das macht er gut ;)
 
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