schalldichte Schlaf-Box/Schlafkiste selber bauen

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HorusTheSG
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Hallo zusammen

Ich hatte überlegt mir eine Schlafbox/Schlafkammer zu bauen. Klingt ein wenig schräg ist aber mein voller Ernst!
Ich bin Schichtarbeiter im 3-Schichtsystem und das allein führt schon zu einem beeinträchtigen Schlafmuster. Zusätzlich kommt hinzu das ich von Natur aus nicht den tiefsten Schlaf habe und von banalen Geräuschen, die andere ignorieren können, wach werde. Besonders schwer ist es dann während der Nachtschicht, weil die Familie, die Nachbarn, der Postbote etc. ihren Dingen nun mal nachgehen und Geräusche oder Lärm sich nicht immer vermeiden lässt. Deshalb wünsche ich mir ein Rückzugsort wo ich abgeschirmt bin von der Außenwelt und einfach Ruhe und Stille finde.

Ich wende mich an dieses Forum, weil ich glaube das hier einige User schon selber was eigenes gebaut haben und ihre Erfahrung teilen können. Sorry, wenn ich den Thread im falschen Unterforum eröffnet habe. Die Bastelecke schien mir aber am naheliegensten.
Leider besitze ich keine Vorkenntnisse in Bauakustik. Lediglich das was ich aus DIY Artikeln und Videos im Netz so aufgeschnappt habe. Aber eben keine praktische Erfahrung.
Handwerklich traue ich es mir zu. Werkzeug ist auch vorhanden. Was mir fehlt ist das Know-How wie ich es baue, damit so wenig Schall hinein kommt wie möglich. Unter der Berücksichtigung das Kosten und Nutzen in einem angemessenen Verhältnis stehen.

Die Anforderungen die ich an diese Kammer stelle sind folgende:
*nicht allzu riesig, ca. 230cm Länge, 140cm Breite, 150cm Höhe
*abdunkelnd, so das kein Tageslicht in die Box kommt (dürfte das einfachste sein)
*möglichst hohe Schalldichtung gegen Alltagsgeräusche wie Kinder die draußen spielen, Kinder die drinnen spielen, Toilettenspülungen, Getrampel von Nachbarn von oben, Türklingeln weil die Post etwas liefert etc. - wir wohnen in einem hellhörigen Mehrparteienhaus.
*ein Türsystem zum ordentlichen Auslüften und einfacher Herausnahme der Matratze um sie neubeziehen zu können usw.
*eine Belüftung um nicht zu ersticken
*viel Elektrik benötige ich da nicht, eine Steckdose und 1m LED-Strips um auf Wunsch Licht anzumachen

Wie weit komme ich mit meinen Vorhaben, wenn ich die Außen- und Innenwände der Box mit MFD- oder OSB-Platten verkleide und dazwischen mit Mineralwolle füttere?
Zwischen den Kanthölzern, die das Grundgestell bilden, und den Platten Kompriband anbringen?
Die Schlafbox hatte ich vor auf kurze Tischfüße zu stellen - zwischen den Füßen und den Boden eine Antivibrationsmatte (wie man es bei Waschmaschinen kennt) legen?
Was für eine Belüftung nehme ich in so einem Fall? Und ganz blöd gefragt, benötige ich zwingend auch eine Entlüftung?
 
Eigenschaft
 
Du willst Dich also zeitlich begrenzt einsargen.
Für gewöhnlich habe ich einen Wach-Schlafrhythmus, der synchron zur ordinären Tag-Nacht-Phase organisiert ist.
Aber: Ich habe auch Phasen (gehabt), in denen ich tagsüber schlafen muss(te) (Geräuschkulisse: Moteren-/Triebwerkgeräusche von Fahrzeugen, permanentes Laufen von Stromerzeugeraggregaten)
Ich würde, und das ist mein Werkzeug - weil die Be- und Entlüftung nicht zu unterschätzen ist -, eine Schlafmaske für die Augen besorgen und die Ohren mit einem Noise-Cancelling-In-Ear verschließen und so die Ruhe suchen.
 
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Hallo und Willkommen im Forum,

bei deinem Post mußte ich unweigerlich an Michael Jackson denken, hatter der nicht damals auch eine so eine Schlafbox?

aber ich bin da ganz bei dir.. guter Schlaf und vorallem Ruhe sind extrem wichti

hast du auch schonmal probiert mit Gehörschutz zu schlafen? also nicht die normalen gummidinger die so halbwegs gut dämpfen, sondern an deine Ohren angepasste?

so eine Schlafbox wäre für mich der letzte Schritt, vorher würde ich auch eruieren was sonst baulich im Schlafzimmer möglich ist.. sind andere Fenster möglich, oder eine, geräuschdämmende Tür.. wieviele Geräusche kommen über andere Wege ins Schlafzimmer (trittschall zb)
kann man die Klingen vielleicht nicht leiserstellen usw.

wäre es ggf auch möglich dein Schlafzimmer komplett umzubauen, zb eine Raum in Raum Konstruktion um die Geräusche von aussen wesentlich abzuschwächen

solltest du aber doch bei der Box landen.
die Be und Entlüftung empfinde ich auch als grösste Herausvorderung bei deinem vorhaben.
 
Mein Senf dazu...

Gefunden habe ich Dieses Video (was es alles gibt im Netz...), wo jemand rechnet, wie lange sich ein Mensch in einem komplett geschlossenen Raum aufhalten kann.
Ergebnis vorneweg: in einem 20m³ Raum sind es ca. 62 Std.
www.youtube.com/watch?v=3H0DSxLuJAE
Dein Raum hat ca. 4,8 m³, somit rechnerisch möglich (zumal es keine 100 prozentige Dichtigkeit geben wird (Tür) bei dir.
Allerdings sehe ich ein grösseres Problem in der Feuchtigkeit (deine Verdunstung) die wird sich sicher niederschlagen in der Luft und ggf. an den Wänden kondensieren.
Diese Erkenntnisse stammen aus Videos von Leuten sich sich einen Fahrradanhänger (Wohnabhänger) gebaut haben.
Eine gute Abhilfe hier war der Einbau eines leisen drehzahlgereglten Computerlüfters, der nahezu unhörbar war, aber Nachts für einen mehrmaligen kompletten Luft (und somit auch Feuchtigkeit) Austausch sorgte. Einbauort könnte sein am Boden des Fußendes.

Ansonsten ist deine Konstruktionsidee für mich (Laie) plausibel ausser der Mineralwolle, die Feuchtigkeit speichert. (das kenne ich aus meinen alten VW Bus, der rostete von innen durch die ewig feuchte Mineralwolle.)
 
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Drehen wir die Idee doch mal um.

Ein Musiker, der übt, will nach außen schallgeschützt sein. Als z.B. Saxophonist ist es nicht unüblich, eine Übekabine zu nehmen (Studiobricks oder so). Damit ist man quasi bei einem Raum-im-Raum Prinzip und die Kabinen haben Belüftung, akustische Entkopplung und so (und dazu noch Stehhöhe). Wäre es eine Option, dass Du Deine Suchrichtung änderst und mal bei handelsüblichen Übekabinen anfängst?
 
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Wow, Horus, tut mir leid um deine Not..

Deine konkrete Situation hast du eher grob skizziert, innen spielende Kinder heisst das dein Kinder und daher id Wohnung, solche Sachen, vieles unklar.

Exoslime hat schon für meinen Geschmack deutlich in die richtige Richtung gewiesen, so ne Abschottkapsel wäre auch für mich die Ultima Ratio,
sprich wenn alle andere Mögllichkeiten scheitern, zugegeben da hat jeder seine eigenen Empfindlichkeiten.

Konkret, warum scheiden spezielle baulich Massnahmen im Schlafzimmer aus, dass man sich für eine solche und doch komplexe Box entscheidet.?
Klar ist es teurer, einen Raum akustisch zu separieren denn eine Box zum reinlegen zu überlegen..

Allerdings ist das Dracula-Projekt, nenn ichs mal frech, auch noch nicht vom Aufwand klar, dazu noch Komfort und Aussenwirkung.
Wieso liegt Papa in der fensterlosen Spanplattenbox ?

(Wenn da würde ich sowas mindestens in Himmelbettgrösse planen 2x2x2..)

Bedenke, ein Schallschutzfenster, eine Schallschutztüre mit Bodendichtung + vielleicht ne abgehängte Decke als Eigenleistung dazu wäre auch ne option.
Da legt der Vermieter vielleicht sogar paar Scheine mit bei..
 
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Nur ein kleiner Sicherheitshinweis:

Der Saxophonist der zum üben in seine Kabine geht hat nicht die Absicht zu schlafen und wird wenn er sich unwohl fühlt aus seiner Schachtel heraustreten.

Bei jemandem der wie HorusTheSG in so `ner Kiste schlafen will sind die Sicherheitsvorkehrungen bezüglich Belüftung als deutlich wichtiger zu betrachten weil einfach das Leben davon abhängt.

Eine Kohlenmonoxydvergiftung merkt man nicht, sondern stirbt einfach daran.

Ist hier nicht das Feuerwehrforum, aber ich würde sehr darum bitten diesen Sicherheitshinweis nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und ihn bei folgenden Basteltips zu berücksichtigen.

Gute Nacht!
 
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Moin,

Ich kenne das Problem, bin ebenfalls im 3-Schicht System ohne irgendwelche Regelmäßigkeit unterwegs und habe so gut wie keinen Biorhytmus mehr.

Nachdem ich zu Beginn Schwierigkeiten mit Licht hatte, habe ich mir simple Klemm-Rollos für die Fenster sowie eine Schlafmaske geholt (gern ein paar Euro mehr investieren für Komfort und verschiedene Modelle testens!). Der nächste Schritt war dann, die Geräuschkulisse zu dämpfen.
Über mir wohnte eine Familie mit kleinem Kind, vor dem Haus eine viel befahrene Straße, die Partnerin die Tagsüber wach ist... All das von dem du berichtest, hatte ich auch zum Problem.

Zu Beginn habe ich es mit einfachen Ohrstöpseln probiert, diese haben gut gedämpft, waren jedoch sehr unbequem im Liegen (ich bin Seiten und Bauchschläfer), bis ich dann auf die Idee kam mir angepasste Otoplastiken anfertigen zu lassen. Diese wollte ich ursprünglich als Gehörschutz für die Bandproben, doch sie haben sich aufgrund des sehr niedrigen Profils und ausgezeichnetem Tragekomfort als perfekt für mein Schlafproblem erwiesen.

Die Teile sind aus Silikon und haben mich etwa 50 Euro inklusive Aufbewahrungsbox gekostet. Bevor ich zu einem so umfangreichen Projekt schreiten würde, wären doch die Hörer eine erste Idee.

Ich habe sie beim lokalen Hörgeräteakustiker anfertigen lassen. Hat keine 20 Minuten gedauert und nach 4 Tagen konnte ich sie abholen. 60 Tage lang hätte ich die Möglichkeit gehabt sie neu anpassen zu lassen, aber das war nicht nötig.

Viel Erfolg bei der Problemlösung!
 
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ich habe mal 30 min im dunkeln in einem schalltoten raum verbracht.
man wird regelrecht wahnsinnig. keine angenehme sache.
 
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...
Bei jemandem der wie HorusTheSG in so `ner Kiste schlafen will sind die Sicherheitsvorkehrungen bezüglich Belüftung als deutlich wichtiger zu betrachten weil einfach das Leben davon abhängt.

Eine Kohlenmonoxydvergiftung merkt man nicht, sondern stirbt einfach daran.

Ist hier nicht das Feuerwehrforum, aber ich würde sehr darum bitten diesen Sicherheitshinweis nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und ihn bei folgenden Basteltips zu berücksichtigen. ...
Hallo,

ein sehr wichtiger Hinweis, allerdings möchte ich klarstellen, dass nur bei Verbrennungsprozessen ohne ausreichende Sauerstoffzufuhr Kohlenmonoxid entsteht (tragische Fälle in den letzten Jahren mit Öfen im Keller oder der Gartenlaube).

In einem schlecht belüfteten Raum ohne Verbrennung entsteht kein Kohlenmonoxid, sondern der Sauerstoffanteil sinkt und Kohlendioxid reichert sich an.

Ersticken kann man aber daran genauso.


Ich würde ebenfalls aus eigener Erfahrung von früher (Schichtarbeit im Rettungsdienst parallel zum Studium) eher zur Lösung mit Gehörschutz im Ohr raten, wobei die Schaumstoffstöpsel mich ebenfalls gestört haben, weil sie ständigen Druck auf den Gehörgang ausüben. Mit Otoplastiken wie von

VG Ulrich


Und noch ein Moderationshinweis: Bastelecke war zwar bei dem Anliegen im Prinzip erstmal nicht verkehrt, auch wenn es vllt am Ende auf eine andere Lösung hinausläuft.
Allerdings sehe ich den Thread eher im Studio- oder Proberaumbereich besser aufgehoben, da sich dort vermutlich noch mehr User mit Erfahrung bzgl. Schallschutz/Akustik aufhalten. Ich frage des halb mal die Mod-Kollegen, ob/wohin wir ihn besser verschieben.
 
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.....und Kohlendioxid reichert sich an.
oh nein, das gibt ein gedränge in der box, wenn die FFF kids bei dir gegen die anreicherung von kohlendioxid demonstrieren :)
dann ist es mit der ruhe schnell vorbei.
 
Vielen Dank für die vielen Tipps und die rege Beteiligung.

Tatsächlich habe ich auch schon an einen angepassten Gehörschutz gedacht, denn ich mir anfertigen lassen würde. Bei unserem Hörakustiker vor Ort bin ich preislich zwischen 70-80€ für das Otoplastik, die Aufbewahrungsbox und Reinigungszubehör. Habe mich bereits informiert. Nur habe ich Zweifel ob es mir wirklich hilft. Ich habe bereits mehrfach versucht mit Oropax und auch mit Swim Plugs zu schlafen. Zum einem fühlen sie sich nach einer Zeit unangenehm im Ohr an und zum anderen schirmen sie für mein Empfinden nicht genug ab. Laute Geräusch sind immer noch hörbar. Otoplastik ist definitiv komfortabler im Ohr, aber wenn sie genau so schwach schallisolieren wie Ohrstöpsel dann komme ich mit ihnen nicht viel weiter. Zum anderen trage ich bereits 8 Stunden am Tag Otoplastik, berufsbedingt - arbeite in der Fertigung für einen Automobilzulieferer. Wenn ich jetzt noch weitere 8 Stunden etwas im Ohr habe ist es mir schon zu viel. Es nervt irgendwann ständig was im Ohr zu haben.

Bauliche Maßnahmen an der Wohnung würde ich nicht unternehmen wollen. Wir wohnen hier zur Miete und solche Maßnahmen sind teuer. Und selbst wenn man Fenster und Tür austauscht, so ist da noch der Trittschall von den Nachbarn oben und aus dem Nebenräumen schallt es auch ganz schön. Das Gebäude wurde zwar vor 10 Jahren kernsaniert, aber das Mauerwerk ist von den 60er Jahren.
Deswegen sehe ich als Lösung einen Raum im Raum. Nur eben ein kleiner Raum in Form einer Schlafbox. :D
Die Optik könnte man aufwerten in den man die Außenwände mit Dekorfolie bezieht, hier und da ein paar Sterne und Mond aufklebt, an den Ecken Zierleisten aus Aluminium anbringt usw. Also Ideen würden mir da schon kommen. Im Innenraum könnte man die Wände mit einem weichen Textil auskleiden, sodass es optisch auch gemütlicher aussieht. Und schon ist aus einer hässlichen Spanplattenkiste eine ansehnliche Schlafbox ;)


Gefunden habe ich Dieses Video (was es alles gibt im Netz...), wo jemand rechnet, wie lange sich ein Mensch in einem komplett geschlossenen Raum aufhalten kann.
Ergebnis vorneweg: in einem 20m³ Raum sind es ca. 62 Std.
www.youtube.com/watch?v=3H0DSxLuJAE
Dein Raum hat ca. 4,8 m³, somit rechnerisch möglich (zumal es keine 100 prozentige Dichtigkeit geben wird (Tür) bei dir.
Das ist ein interessanter Hinweis. Ich habe ein wenig recherchiert und herausgefunden, dass der menschliche Körper im Ruhezustand ca. 0,3l Sauerstoff pro Minute benötigt. Das entspricht 1,43l Luft (21% Sauerstoff in der Luft). Nehmen wir an ich baue die Box mit einem Innenmaß von 2m x 1m x 1,1m. Das sind dann 2,2m³. Macht 2200l Luft. Die Luft würde mir also für 1.538min reichen = 25 Stunden. So viel zur Theorie. Allerdings habe ich auch weiter rausgefunden, dass in einem kleinen Raum ohne Luftaustausch nach 8 Stunden Kopfschmerzen entstehen oder später auch Bewusstlosigkeit eintreten kann. Wie einige es hier schon richtig angemerkt haben ist der Grund dafür die Anreicherung der Luft mit dem ausgeatmeten Kohlenstoffdioxid. Sprich, das Luftgemisch (21% O, 79% Co2) gerät aus der Ordnung - der Sauerstoffanteil sinkt, der Kohlendioxidanteil steigt und steigt. In einem kleinen Raum geht das schneller als in einem großen. Deswegen ist eine Be- und Entlüftung in meinem Fall zwingend erforderlich.
Solche Computerlüfter könnten tatsächlich helfen. Einer um Frischluft reinzublasen und einer um die Abluft rauszublasen. Beide könnte man zum Schlafen einschalten und nach Verlassen der Box ausschalten. So hat man permanenten Luftaustausch.

Welches Material würde sich eignen um es zwischen die Wand-Platten zu füllen? Ist Mineralwolle kein gute Wahl? Was haltet ihr von Rockwool Steinwolle Sonorock Akustik?
 
Wenn Du auch nur ein winziges Loch in der Box hast, ist der Großteil der Schallisolationswirkung wieder dahin, das gleiche gilt für Lüfter. Wenn dann bräuchtest Du relativ lange Einlass- und Auslasskanäle, die schallschluckend ausgekleidet sind. Da kannst Du dann mit dem Lüfter Luft rein oder rauspusten.

Ich gebe aber auch zu bedenken, dass der Lüfter ausfallen kann, während Du in dem Sarg schläfst, dann könnte es brenzlig werden.

Ich halte insgesamt nichts von der Idee, ich denke Du musst da ganz anderswo ansetzen, vielleicht auch bei Deiner eigenen Schalltoleranz. Zigtausende arbeiten Schicht, haben Familien und hellhörige Wohnungen, die schaffen es alle irgendwie ohne eine Schlafbox.

Banjo
 
... dass der menschliche Körper im Ruhezustand ca. 0,3l Sauerstoff pro Minute benötigt. Das entspricht 1,43l Luft (21% Sauerstoff in der Luft) ...

Aus verschiedenen Gründen würde ich auch von diesem Schlafsarg abraten, unter anderem auch, weil Deine obigen Rechnungen nicht passen.
Der Sauerstoffverbrauch pro Minute ist zwar ungefähr korrekt, aber
1. Atmung ist nicht so effizient, daß aller Sauerstoff pro Atemzug verbraucht wird. In der ausgeatmeten Luft sind immer noch ca. 16% Sauerstoff
2. Bei 16% wird es für den Menschen aber auch schon kritisch. Für normale Atmung wird ein dauerhaft höherer Sauerstoffgehalt benötigt.

Man kann also nicht mit der Menge des vorhandenen Sauerstoffs direkt rechnen.
Daraus folgt, daß die Menge an verfügbarer Atemluft bedeutend größer sein müßte. Es liegt also nicht nur am Kohlendioxid.

Mit rein rechnerischem Luftaustausch kann man auch nicht arbeiten, denn CO2 ist schwerer als O2 und N2, sinkt also im Raum eher in tiefere Teile.
Die Raumgeometrie mit Lage der Matraze, Strömungsverhalten etc. müßte also auch einbezogen werden.

Außerdem besteht normale Luft nicht aus 79% CO2 ;-)
 
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ich glaube, schlichtes ohropax ist einfacher, und sicherer.
 
ich habe mal 30 min im dunkeln in einem schalltoten raum verbracht.
man wird regelrecht wahnsinnig. keine angenehme sache.

Das ist aber nochmal eine andere Hausnummer. Hier geht es ja nur darum, den Außenschall zu isolieren, nicht zusätzlich darum, auch Schallreflektionen im inneren zu vermeiden. Schalltote Räume sind so unangenehm, weil die fehlenden Reflexionen die Orientierung erschweren und den Gleichgewichtssinn stören. Hat man gar keine Geräusche mehr, achtet man verstärkt auf die Geräusche aus dem Körperinneren. Das macht mich wahnsinnig...

Gruß,
glombi
 
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Hey,

ich habe Mal in einem anderen Zusammenhang über Ähnliches nachgedacht. Letztlich bin ich an einer Idee hängengeblieben, die ich jedoch nicht konkret umgesetzt habe. Daher nur als Impuls zur weiterführenden Einschätzung/Bewertung...

Ausgangsbasis ist eine Art Himmelbettkonstruktion. Aber nicht nur ein Rahmen, sondern eher im Sinne einer Blockhütte (als "erster" Beitrag zum Schallschutz). Diese Hütte, die durchaus und gewollt noch ihre Durchlässigkeiten für Luft zum Atmen hat, ist dann die Aufhängevorrichtung für Schallschutz-Vorhänge bzw. -Stoffe zu allen Seiten. Es lässt sich auch mit mehreren Lagen arbeiten.

Meine Gedanken dabei waren:
- Vorhänge/Stoffe sind flexibel und "leicht" (ein Vorhang mit 220x250 cm bringt natürlich einige Kilo auf die Waage, je nach Material und Anzahl der Lagen) in zukünftig anderen/weiteren Lösungen zu handeln
- durch mehrfache Stoffüberlappungen spare ich mir das "letzte Schlupfloch" Zugangstür, das ggf. alles andere wieder relativiert
- die Materialkombination lässt Luft zum Atmen
- der Faltenwurf der Stoffe/Vorhänge vermittelt ein für mich angenehmeres Raumgefühl: Ich empfinde es eher als Zone/Zelt statt Kammer/Box
- konfektionierte Profi-Schallschutzvorhänge sind sehr teuer
- Wollfilz aus Merinowolle fand ich preislich im Rahmen bzw. preiswert - und angenehm natürlich

Dies von mir einfach Mal als Idee zum Nachdenken, Stöbern und Ausrechnen ;-)
 
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Außerdem besteht normale Luft nicht aus 79% CO2 ;-)
Da hast du natürlich absolut recht :bang: CO2 und N2 verwechselt!


Ausgangsbasis ist eine Art Himmelbettkonstruktion. Aber nicht nur ein Rahmen, sondern eher im Sinne einer Blockhütte (als "erster" Beitrag zum Schallschutz). Diese Hütte, die durchaus und gewollt noch ihre Durchlässigkeiten für Luft zum Atmen hat, ist dann die Aufhängevorrichtung für Schallschutz-Vorhänge bzw. -Stoffe zu allen Seiten. Es lässt sich auch mit mehreren Lagen arbeiten.
Das ist auch ein interessanter Gedanke. Ich hatte nicht auf dem Schirm das man mit Vorhängen schallschützen kann. Es würde definitiv eine bessere Außenwirkung haben als eine Box und gemütlicher wäre es auch. Nur bei der Luftdurchlässigkeit bin ich mir nicht sicher, ob diese ausreicht oder man auch hier wieder eine Belüftung benötigt.
 
das man mit Vorhängen schallschützen kann

Kannst Du auch nicht nennenswert, ich wage zu behaupten, dass Du da mit Ohrstöpseln deutlich mehr Wirkung hast. Schallisolation geht nur über luftdichten Abschluss oder sehr lange, schallschluckend ausgekleidete Kanäle.

Banjo
 
Naja die Lüftungskanäle lassen sich schon realisieren, genug Platz ist ja vorhanden.

Und es gibt Sensoren für die Luftqualität.

Wundert mich, dass noch niemand die Klassiker abgefragt hat: Budget und handwerkliches Geschick.
 
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