Schrille/Kreischende Töne durch Pickup?

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Knobi85
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Hallo zusammen, ich bin neu hier. Bin beim suchen auf diesem Board gelandet. Wusste gar nich das es noch aktive Forem gibt heutzutage...

Wie im Titel ersichlich habe ich ein Problem mit Schrillen Tönen. Ich versuche mal es näher zu erklären. Ich nutze die Gitarre am Computer via Interface und BiasFX Software.
Bei Clean Sounds ist alles Chiko. Aber wenn ich Verzerrte Sounds verwende klingen die hohen Saiten, also g,b und e doch arg Schrill. Unerträglich wird es wenn man zwei Saiten
gleichzeitig anschlägt. Dann wird der Sound so kreischend das es weh tut in den Ohren. So als ob zwei Frequenzen gegeneinander schwingen wollen oder so. Kann das an den Pickups liegen?
Es Handelt sich um eine Harley Benton CST 24t mit Roswell HAF AlNiCo-5 Open Coil Humbuckern. Die SAiten selbst können ausreichend schwingen, sprich der Hals und die Brücke sind so eingestellt das
die Saiten nicht schnarren oder so was. Deshalb meine Vermutung ob das an den Tonabnehmern liegen kann?
Bin langsam etwas Ratlos, bin leider nicht so ein Hardware-Fuchs.

Vielleicht kann mir hier ja jemand nen Tip geben.
 
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Kann es sein, dass du auf enormer Lautstärke bei dir spielst? Das hört sich für mich erstmal stark nach Rückkopplung an.
Wenn's das ist, wäre die Lösung leiser spielen.
 
Es könnte auch an einer fehlenden Boxensimulation in deiner Software liegen. Kannst du eine Aufnahme posten?
 
Wow, ihr seid ja schnell beim Antworten. Wusste gar nicht das es noch so aktive Foren gibt... :claphands:

@Uhu Stick: Also enorme Lautstärke weiß ich nicht. Mein Interface Eingang und Ausgang sind nur auf 50% geöffnet. In der Software liegt der Pegel auch so zwischen -6dB bis -12dB.

@Blazer81: Meinst du mit Boxensimulation ein Cabinetsystem, sprich Impulse Response? Das ist bei BiasFX inbegriffen und in meinem Fall auch aktiv.


Eine Rückkoplung schließ ich jetzt mal aus. Die hört sich in meiner erinnerung anders an und ich spiele über Studio Kopfhörer. Da kann ja eigentlich gar nichts kopplen, oder?:confused:

Ich kann auch gar nicht genau sagen ob das Problem schon immer besteht oder neu ist. Ich hab Jahre lang keine Gitarre mehr angefasst und dann vor 1 1/2 Jahren bemerkt das mir
was fehlt. Um zu prüfen ob es sich nicht nur um eine Phase handelt hab ich mir halt ne Günstige Gitarre besorgt. Hab die erste Zeit halt so Rhytmus Sachen gespielt um wieder reinzukommen.
Jetzt hatte ich Lust das ganze zu vertiefen und hab mal versucht so Soli-kram zu üben. Dabei ist mir dann der Schrille Ton erst aufgefallen. Vielleicht bin ich auch nur zu blöd...

Hab mal ein paar schräge Töne mit meiner DAW aufgenommen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ach so, Thomann hab ich auch angeschrieben und mein Problem geschildert.
Die meinten nur: Bei den Harley Benton sind die Tonabnehmer nicht suuuper gut aber ausreichend für die meisten Einsteiger.
 

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Hast Du denn die Software mit deiner Gitarre gematched. Ich habe BiasFX nicht, aber wie ich das verstanden habe, muss man ein Profil der verwendeten Gitarre anlegen.


13962811_800.jpg
 
Ergänzend zu den bereits geposteten Ratschlägen wäre ein ganz profanes Mittel einfach mal den Toneregler an Deiner Klampfe zu nutzen...

An den PUs liegt das mmn nicht. Zur Not kann man auch noch die Potiwerte gegen kleinere Tauschen z.B. 300kOhm statt 500kOhm, je nachdem was HB da so verbaut hat...
 
@Ben zen Berg: Ja hab ich aber das Matching ist nicht zwingend erforderlich. Das ist ein zusätzliches Feature mit dem man seine Gitarre matcht und das programm kann dann, anhand der schwingungen, deine Gitarre wie eine spezielle Gibson oder zig anderer Modelle klingen lassen.
An BiasFX würd ich mich jetzt auch nicht aufhängen. Am PC meines Sohnes mit Guitar Rig oder Ignite Amps klingt es genau so. Hab schon einiges durchgetestet. Es muss wohl an der Gitarre liegen. Hab irgentwo gelesen das das wohl vorkommen kann das bei Günstigen Pickups die Spule
anfangen kann mitzuschwingen. Kenn mich aber nicht sonderlich aus bei diesem Thema. An sich mag ich das Spielgefühl der Gitarre sehr. Bin am überlegen ob ich nicht einfach die Tonabnehmer Tausche. Thomann hat mir folgende Empfohlen.

https://www.thomann.de/de/seymour_duncan_stb4bk.htm
https://www.thomann.de/de/seymour_duncan_sh2n4c.htm


@floydish: Das Problem besteht auch wenn ich die Regler runterdrehe. Sobald der Gain auch nur ein bisschen
aufgedreht wird fängt das kreischen an.
 
das bei Günstigen Pickups die Spule
anfangen kann mitzuschwingen

Das passiert aber doch nur, wenn Du laut spielst, also wenn Schallwellen den Wickeldraht in Schwingung versetzten.
Wenn es nur die hohen Saiten sind, schraub an der Seite doch mal die PUs tiefer, so dass der Abstand zu den Saiten auf der Diskantsaiten-Seite größer ist als auf der Seite mit den umwickelten Saiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du dämpfst du Saiten nicht richtig ab. Saiten geraten durch andere Saiten in Schwingung, wenn man sie nicht daran hindert. Dadurch entstehen jene dissonanten Töne. Ansonsten höre ich da nichts Ungewöhnliches raus. Und das F# und F beim SCoM Intro ist nunmal von Natur aus sehr penetrant.
 
Das mit dem Runterdrehen der PUs hab ich auch schon probiert. Ändert auch nichts.
Mal rein aus unwissenheit. Man will doch auch mal den satten sound haben und nicht immer alles abdämpfen? Dämpft ein Solist jeden Ton ab?
Sehen die anderen das auch so? Das auf dem Soundbeispiel nichts ungewöhnlich klingt? Bin ich einfach zu empfindlich?
 
Das mit dem Runterdrehen der PUs hab ich auch schon probiert. Ändert auch nichts.
Mal rein aus unwissenheit. Man will doch auch mal den satten sound haben und nicht immer alles abdämpfen? Dämpft ein Solist jeden Ton ab?
Sehen die anderen das auch so? Das auf dem Soundbeispiel nichts ungewöhnlich klingt? Bin ich einfach zu empfindlich?

Klingt nicht ungewöhnlich. Der Sound ist etwas höhenreich aber bei verzerrtem Sound und Tonkombinationen musst du mit Reibung, also Interferenzen
zwischen den gespielten Intervallen leben, bzw. ist das sogar gewollt. Das ist vermutlich das was du als Kreischen bezeichnest.

Geht halt in Songs gerne mal mehr unter wenn noch sonstige Sounds dabei sind. Kann da jedenfalls nix direkt schadhaftes erkennen...
 
Ok, dann seit ihr ja schon zu zweit. Dann wird’s wohl doch nur mein laienhaftes Spiel und fehlempfinden sein:(
Dann tut es mir leid eure Zeit gestohlen zu haben.
Trotzdem danke für eure Antworten. :hat:
 
Na so schlecht ist das jetzt nicht gespielt, kannst ja noch bissl präziser werden mit der Zeit, Saitengeräusche, Anschlagstärke oder so verfeinern.
Deine letzten Test-intervalle zeigen das Phänomen der stark reibenden Frequenzen deutlich..so ist das nunmal mit Reibung, besonders in der verzerrten Welt..

Achja, an deinem Tuning kannst auch bissl tunen. Der hohe stimmführende ist n´Tick hoch (und eh schon der lauteste).
Leicht zu hoch macht auch nochmal unnötige Schärfe dazu..
 
Ok, danke. Werd dran arbeiten:great:
 
Klingt auch für meine Ohren soweit völlig in Ordnung! Sicher, Intonation und Abdämpfen ist was, was noch verbessert werden könnte, aber darum gehts ja hier nicht. :) Dass das störend klingt, kann daran liegen, dass du
- ohne musikalischen Kontext spielst (viele Gitarrensounds klingen erst in der Band toll)
- den Kopfhörer vielleicht zu laut hast
- der Kopfhörer einfach nicht so gut ist?

Sind alles nur Vermutungen, nichts davon muss stimmen. Aber vielleicht hilfts ja weiter. :)
 
Das klingt alles plausibel. Das mit den Kopfhörern kann ich inzwischen bestätigen. Auf den Studio Monitoren meines Sohnes klingt das ganze schon etwas angenehmer.
Vielen Dank für die ganzen Tips!
 
Deine letzten Test-intervalle zeigen das Phänomen der stark reibenden Frequenzen deutlich..so ist das nunmal mit Reibung, besonders in der verzerrten Welt..

So hör ick dit auch. Nicht alles was clean gespielt gut klingt, klingt auch in verzerrt gut. Mit manchen Intervallen muss man sehr aufpassen !!
 
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Hi,

um doch mal auf die Roswell-HB zu sprechen zu kommen: ich persönlich finde die überhaupt nicht zweitklassig, sondern qualitativ sehr gut. Allerdings sind sie tatsächlich eher untypisch abgestimmt für Gitarren dieser Preisklasse. Da findet man ja meistens recht heiße HB mit starken Mitten, die es einem leicht machen, singenden Solosounds zu erzeugen. Die HAF haben dagegen einen sehr drahtigen, höhenreichen Sound mit moderatem Output. Man hört einfach mehr Feinheiten mit ihnen, sei es in Bezug auf die Holzgrundlage oder auch auf das eigene Spiel. Ich habe aus meiner Charvel San Dimas genau darum die Duncans rausgeschmissen und sie durch HAFs ersetzt.

Der typische Käufer einer Harley Benton dürfte aber noch eher am Anfang stehen, und ich weiß ja auch aus eigener Erfahrung, dass man da etwas andere Schwerpunkte hat. Ordentlich zerren soll es, und kleinere Unsauberkeiten will man nun auch nicht unbedingt in jedem Detail um die Ohren gehauen bekommen. Die meisten Hersteller stecken in eine Gitarre dieser Preisklasse deshalb lieber PUs, die es einem leichter machen.

Zur Spieltechnik wurde ja schon einiges geschrieben, und das spielt auch mMn mit rein. Sauberes Greifen an der "richtigen" Stelle hinter dem Bund, die Abstimmung von linker und rechter Hand, Tonbildung eben. Ich empfehle, die gleichen Sachen erstmal mit einem cleanen Sound zu spielen und darauf zu achten, ob es wirklich sauber gespielt ist. Wenn es da noch nicht so 100 % stimmt, kann man das tatsächlich mit ordentlich Zerre etwas überdecken, aber wenn man es aufnimmt und auf einer einzelnen Spur genau hinhört, kommts halt doch durch. Die starken Höhen der HAF bündeln die Nebengeräusche wie ein Brennglas das Sonnenlicht.

Dazu kommt, dass diese Abstimmung es auch der Software schwerer macht - viele laute Obertöne bedeuten viel Rechenarbeit. Das Software-Modelling ist schon sehr weit, aber gerade bei der Umsetzung starker Brillanzen kommt es immer noch zu solchen "synthetisch" klingenden Effekten oder auch Artefakten. Spiel die gleiche Gitarre mal über einen echten Röhrenamp, falls Du die Gelegenheit hast. Höre ganz gezielt hin, ob diese metallisch klingenden Interferenzen da auch so deutlich auftreten, denn die klingen für mich schon eher "digital".

Eine Lösung kann es manchmal sein, die Verzerrung im PC deutlich zu reduzieren und als Ausgleich einen analogen Treter davorzuschalten, der die gewünschte zusätzliche Zerre bringt. Tonregler zurückdrehen wurde schon gesagt, aber helfen kann es auch, nur den Volumeregler leicht zurück zu nehmen. Zumindest ohne Treble Bleed-Kondensator werden dadurch die Höhen auch etwas abgemlidert, nur etwas subtiler. Auch mit der Höheneinstellung der PUs solltest Du experimentieren - sind sie zu nahe an den Saiten, können die Obertöne auch dadurch etwas unsauber werden.

Gruß, bagotrix
 
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Mach was Bagotrix dir sagt...und alles besser sein wird
 
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