Gebrauchte Akustikgitarre!? Spielt das Alter eine Rolle?

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Morbz
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Hallo, liebe Gitarristen,

ich bin ganz neu im Forum und hätte gleich mal mehrere grundsätzliche Fragen zum Thema gebrauchte Akustikgitarren.
Hoffentlich passt die Einordnung in die „Acoustic-Lounge“, es handelt sich ja nicht unbedingt um eine Kaufberatung; falls nicht, bitte ich einen Moderator um Verschiebung.

Vor ca. 4 Jahren habe ich mit dem Gitarrenspiel angefangen und verwende seitdem ein sehr günstiges Modell von Squier/Fender, das jetzt durch ein hochwertigeres Instrument ersetzt werden soll.
Ein Bekannter hat dies mitbekommen und mir seine 2010 gekaufte und seitdem wenig genutzte Martin D-28 angeboten.
Bis auf wenige leichte Kratzer und Dellen ist diese zumindest optisch sehr gut in Schuss (besser als meine 4 Jahre alte Gitarre).
Preislich sind 2.300€ im Gespräch, also rund 600€ günstiger als eine neue 2020er D-28.

Das Angebot hört sich meiner Meinung nach prinzipiell nicht schlecht an (zumal ich schon immer einmal eine Martin haben wollte), allerdings mache ich mir etwas um das Alter der Gitarre Gedanken.

Auf welche Lebensdauer sind die modernen, hochwertigen Akustikgitarren denn ausgelegt?
Können diese überhaupt noch, bei entsprechender Pflege, viele Jahrzehnte überdauern, wie die Martins oder Gibsons aus den 1940ern oder 50ern?
(Zumindest Martin gibt anscheinend in den USA eine limited lifetime warranty, was etwas Vertrauen in die eigenen Produkte vermuten lässt...)

Die angebotene D-28 meines Bekannten ist zwar wenig bespielt worden, aber Modelljahr 2009 - also schon 11 Jahre alt.
Kann es bei so einem Alter bereits zu alterungsbedingten Schäden (z.B. an den Klebestellen) kommen, die dann ggf. teuer repariert werden müssen?

Vielleicht noch eine Frage an die Martin-Experten:
Weiß jemand, ob es größere Unterschiede zwischen dem 2009er und dem aktuellen 2020er D-28-Modell gerade hinsichtlich Material, Bracing etc., gibt?
Bis auf die Farbe des Pickguards ist mir zumindest optisch nichts aufgefallen. Allerdings konnte ich auch leider keine Spezifikationen zum alten Modell finden…


Eure Meinungen zu dem Thema würden mich sehr interessieren!

Grüße,
Morbz
 
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Willkommen im Forum!

Zu deiner Beruhigung:

Meine älteste Akustik ist mittlerweile über 45 Jahre alt und noch immer spielbar ... ok, die Bünde - als Verschleißteil - müssten mal abgeschliffen oder sogar erneuert werden.

Im Martin Museum habe ich 2012 (-> https://www.musiker-board.de/thread...a-richtung-ny-und-dann-immer-gradeaus.500228/) Martin-Gitarren gespielt, die aus den 30er Jahren und noch älter waren. Sogar eine der allerersten Martins (mit Stauffer-Kopfplatte) aus dem vorletzten Jahrhundert war noch spielbar.

Nimm dir alte Geigen als Beispiel ... die sind noch um viele, viele Jahre älter ;)

Solange ein Instrument gepflegt und geschützt bzw. in gleichmäßigem Klima aufbewahrt wird, brauchst du dir bei einem Alter von 10 Jahre keine Gedanken zu machen.

€: Hier ist noch etwas Lesestoff zum Kauf einer gebrauchten Gitarre: https://www.musiker-board.de/threads/du-willst-eine-gebrauchte-gitarre-kaufen.443258/
 
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Über das Alter brauchst du dir - wie schon geschrieben - wenig Gedanken machen. Allerdings entspricht der aufgerufene Preis eher dem damaligen Neupreis (wenn überhaupt). Finde ich jetzt nicht gerade fair im Bekanntenkreis, zumal einige Dings und Dongs vorhanden sind.
Der Unterschied sind auch nur 390,00 https://www.pianelli.de/martin-westerngitarre-d-28.html
Bzw. 428,00 für eine reimaged (würde ich vorziehen) https://www.reisser-musik.de/westerngitarre-martin-d-28/?sPartner=286935

Der einzige Vorteil wäre, dass die Gitarre eingespielt ist und gemeinhin besser als eine neue klingt. Wenn der Preis nicht runter geht, würde ich aber dann noch was drauf legen und lieber eine neue kaufen mit voller Garantie. Aber das ist halt meine Einstellung.
Wobei ich bei einer neuen lieber zur D-35 greifen würde, die für mich ausgewogener klingt. :D
 
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Also die 2010er Martin hat eine 1 11/16 Sattelbreite, die reimaged D-28 hat eine 1 3/4 Sattelbreite. Das Halsprofil ist bei der "alten" D-28 lowProfile und bei der reimaged Modified low oval.

Da muss man wissen, was einem besser zusagt.

Wichtiger finde ich das Bracing: die 2010er Martin hat ein "normales" Bracing (1 1/2" vom Schallloch) und auch nicht ausgekehlt (scalloped), die reimaged D-28 hat ein nach vorne geschobenes Bracing (forward shifted, 1" vom Schallloch). Letzteres verursacht dann auch einen boomigeren Sound.

Nur mal so als Hinweis: ich habe meine gebrauchte 2006 er HD-28V (forward, scalloped Bracing, Herringbone und Griffbrett Inlays)) für ca. 2100 € in 2014 bei Martin's Musikkiste (als Nervenkitzel Sonderpreis) gekauft. Da finde ich die 2300,00€ für die D-28 (unter Freunden) ne riesen Lachnummer.

Gebrauchte Martins sind bestimmt ne gute Wahl im Vergleich zu den Neu Preisen. Aber für 2300,00 bekommst Du vielleicht auch schon bei dem ein- oder anderen Händler eine neu D-18. Einfach mal bei Martins MK fragen.
 
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Hi

das alter muss wirklich kein Nachteil sein, WENN der Zustand passt.
Ich besitze auch eine Gitarre aus 2009 und die klingt inzwischen hervorragend, ist aber bestens gepflegt, kleine Gebrauchsspuren
lassen sich aber nicht vermeiden. Allerdings habe ich sehr darauf geachtet, dass die Gitarre (speziell in der Heizperiode)
nie zuviel unterhalb der optimalen Luftfeuchte frei herumsteht.
Zum Preis: 2300€ können gerechtfertigt sein oder auch viel zu teuer, je nach Zustand,Klang, Bespielbarkeit etc.
Auf jeden Fall würde ich bei diesem Preis unbedingt vergleichen!
Da kanns fürs gleiche Geld auch besseres neu geben,vor allem wenn nicht unbedingt Martin auf der Kopfplatte stehen muss.

*flo*
 
Aber für 2300,00 bekommst Du vielleicht auch schon bei dem ein- oder anderen Händler eine neu D-18.
Den Preis finde ich auch "interessant", wenn man nicht gerade explizit die alte Version möchte. Aber wer eine D28 kaufen möchte, wird nicht unbedingt eine D18 mögen... Der Klangunterschied ist schon deutlich (wobei mir persönlich die 18er lieber ist, aber das ist halt Geschmackssache).
 
Aber wer eine D28 kaufen möchte, wird nicht unbedingt eine D18 mögen... .
Er schrieb nur, dass ihm eine D-28 angeboten wurde. Von klanglichen Vorlieben war noch nicht die Rede ;)
 
Hallo Morbz , beim Gebrauchtkauf muss man immer schön drauf achten ,wie der Zustand der Gitarre ist .Ich habe mal vor einigen Jahren eine
Gibson Hummingbird Custom gekauft ,von 1977, musste die Bünde neu machen lassen , Sattel richten, und sie ist immer noch bei mir
Diese Gitarre wird von Tag zu Tag besser ,es ist immer wieder eine Freude mit ihr zu spielen. Martin ist natürlich eine sehr gute Gitarre
aber auch schön aupassen, wenn du nicht so kundig bist ,lass mal einen Gitarrenbauer drüber schauen.Btw, wenn du dir mal den Western
Hatefull Eight anschaust, sieht man wie einer der Schauspieler eine Martin Gitarre zerdrischt, sie stammte aus dem Marti Museum
und soll von 18hundert schießmich tot gewesen sein.

Grüße
 
Hallo zusammen,

herzlichen Dank für eure zahlreichen Beiträge und die interessanten Links zu anderen Themen.

Durch diese bin ich, zumindest hinsichtlich des Alters, beruhigt. :)
Wie angedeutet bin ich zuvor eher davon ausgegangen, dass durch die zunehmende Optimierung der aktuellen Gitarren hinsichtlich Klang usw. sowie modernere und „effizientere“ Fertigungsmethoden die Haltbarkeit der Instrumente im Vergleich zu den älteren Modellen tendenziell nachgelassen hat.

Bezüglich der Preisfindung hat sich mein Bekannter laut eigener Aussage an Reverb-Angeboten von Händlern orientiert und ist bei optisch besserem Zustand der eigenen D-28 im Vergleich zu den Verkaufsbildern der Händler (gleiches Baujahr) noch etwas mit dem Preis nach unten gegangen. Aufgrund eurer Reaktionen werde ich allerdings wohl noch versuchen etwas nach zu verhandeln. ;)
Falls aber mein Bekannter nicht mit sich reden lassen sollte, wäre eine neue Gitarre natürlich auch eine Option, zumal die Differenz zwischen Gebraucht und Neu in dieser Preisklasse schon eher weniger ins Gewicht fällt. Auch eine neue D-35 oder evtl. eine HD-28 wären noch in meinem Budget. Was Klang anbelangt wird ein direkter Vergleich zwischen alter und neuer D-28 allerdings wohl eher schwierig umzusetzen.

Wie verhält es sich eigentlich mit der Bespielbarkeit hinsichtlich Saitenlage usw. bei Martin-Gitarren? Ist diese durch das verwendete Plek-Verfahren bei allen Gitarren eines Modells werksseitig grundsätzlich gleich eingestellt oder gibt es da auch von Gitarre zu Gitarre spürbare Unterschiede? Ist zufällig auch bekannt, ob 2009 bereits dieses Plek-Verfahren verwendet wurde (mein Bekannter hat nämlich noch keine Anpassungen an seiner D-28 vornehmen lassen)?

Viele Grüße
Morbz
 
Wie angedeutet bin ich zuvor eher davon ausgegangen, dass durch die zunehmende Optimierung der aktuellen Gitarren hinsichtlich Klang usw. sowie modernere und „effizientere“ Fertigungsmethoden die Haltbarkeit der Instrumente im Vergleich zu den älteren Modellen tendenziell nachgelassen hat.
Eher im Gegenteil. Zumal eigentlich die früheren eher auf Klang gebaut waren. Mit dem Boom der Akustikgitarren um 1970 wurde dann die Haltbarkeit wichtiger, einfach weil die Stückzahlen nicht mehr in guter Qualität zu produzieren waren und man wg. Garantie aufpassen musste, nicht zu leichte Instrumente zu bauen. Bei den noch neueren Instrumenten mit geschraubtem Hals hat die Wartungsfreundlichkeit noch deutlich zugenommen. Dass deren Klang nicht schlechter sein muss, zeigen viele "Boutique"-Instrumente aus dem Steelstring- und auch dem klassischen Bereich, die geschraubte Hälse haben. Meine teuersten Steelstrings haben dies auch.

Bezüglich der Preisfindung hat sich mein Bekannter laut eigener Aussage an Reverb-Angeboten von Händlern orientiert und ist bei optisch besserem Zustand der eigenen D-28 im Vergleich zu den Verkaufsbildern der Händler (gleiches Baujahr) noch etwas mit dem Preis nach unten gegangen.
Es sind (1) Angebote in Reverb, (2) von Händlern. Das sind auf ein großen internationalen Markt ausgerichtete Angebote, nicht der Preis für den Kumpel um die Ecke, wobei die Orientierung an Reverb schon ok ist.

Was Klang anbelangt wird ein direkter Vergleich zwischen alter und neuer D-28 allerdings wohl eher schwierig umzusetzen.
Darfst Du seine zum Vergleich in den Laden mitnehmen? Wenn mir sein Instrument besser gefallen würde, würde ich dann lieber seines nehmen, unabhängig davon, ob sie nun 500 oder 1000€ günstiger ist - eine bessere Gitarre für weniger Geld ist doch gut. Du möchtest Musik machen und nicht mit Instrumenten dealen. (Oder?)

Wie verhält es sich eigentlich mit der Bespielbarkeit hinsichtlich Saitenlage usw. bei Martin-Gitarren? Ist diese durch das verwendete Plek-Verfahren bei allen Gitarren eines Modells werksseitig grundsätzlich gleich eingestellt oder gibt es da auch von Gitarre zu Gitarre spürbare Unterschiede? Ist zufällig auch bekannt, ob 2009 bereits dieses Plek-Verfahren verwendet wurde (mein Bekannter hat nämlich noch keine Anpassungen an seiner D-28 vornehmen lassen)?
AFAIK ja, https://www.martinguitar.com/features-materials/playability-enhanced/, scheint von 2016 zu sein und verweist darauf, dass man seit 10 Jahren mit Plek arbeitet. Sonst ist AFAIK die Saitenlage bei Martin (im Auslieferungszustand) tendenziell etwas höher eingestellt, die Bluegrass-Klientel will bedient werden. (Und tiefer geht immer)
 
Unbedingt so viele Gitarren wie eben möglich anspielen und sich dafür Zeit nehmen.

Das Martin-Label ist keine Garantie für einen guten Klang. Da gibt es durchaus Gurken die das Geld nicht Wert sind.
 
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Ich persönlich spiele leiber ältere Gitarren als neue. Ich habe zwei Gibsons, die beide rund 30 Jahre alt sind. Sie haben keine nenneswerte Verschleißerscheinungen und sind klanglich jeder neuen aus dem Laden überlegen (meine Meinung ;))
Ich finde alte Gitarren klingen offener und wärmer, wobei das natürlich nicht für alle gilt. Ausgiebiges testen ist da echt wichtig.
Also das höhere Alter einer Gitarre ist kein Hinderungsgrund, für mich eher ein Vorteil.
 
Das Martin-Label ist keine Garantie für einen guten Klang. Da gibt es durchaus Gurken die das Geld nicht Wert sind.

Soweit würde ich nicht mal dringend gehen, aber mir ging es beispielsweise so, dass ich unbedingt eine 28 haben wollte (wegen der Optik, des Flairs etc) und bis heute nicht so recht mit ihr war geworden bin, weil ich -wie sich heraus stellte - lieber Mahagoni als Palisander mag... Das merkt man erst, wenn man beides mehrere male gegeneinader austesten konnte.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten!

Ob ich die Gitarre meines Bekannten in einen Laden mitnehmen darf und ob eventuell noch ein Preisnachlass möglich ist, muss ich abklären; sehe das Alter der gebrauchten D-28 aber aufgrund eurer Beiträge nicht mehr als Hindernis an.
Unabhängig davon werde ich aber auf jeden Fall noch Händler aufsuchen, um auch Gitarren anderer Hersteller anspielen zu können.
Bis jetzt hatte ich auch noch nicht so viele unterschiedliche Gitarren in der Hand und die Erweiterung des eigenen Horizontes schadet ja bekanntlich nie... ;)

Gruß
Morbz
 
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Ich war ja auch mal der Meinung, dass es eine Martin sein sollte - bis ich Gitarren vieler anderer Hersteller gespielt habe. Da gibt es viele, die mir für meine Musik persönlich deutlich mehr zusagen. Seit über 40 Jahren bin ich genauso glücklicher Martin-Nicht-Besitzer, wie es andere glückliche Martin-Besitzer gibt (die dafür meine Teile nicht mögen).

Noch' n Nachtrag: Die "Parforcetour" mit dem Anspielen einer dreistelligen Zahl von mittel- bis höchstpreisigen Instrumenten fand bei mir auch tatsächlich nach 3-4 Jahren Gitarrespielens statt, ich bin in mehreren Städten gewesen, in mehr als einem Dutzend Läden. Danach konnte ich meinen Geschmack auch mit Marken, Hölzern und Typen in Verbindung bringen. Hilfreich dabei (nicht unabdingbar) ist IMHO auch, bekannte "Eckpfeiler", also Martin D-18/28, OM, Gibson, Lakewood, Taylor, Lowden, Ovation, Yamaha, ... zu spielen und zu kennen, damit klar ist, wo man sich da einordnen kann. Gerne auch höherpreisig. (Erst, wenn ich die Original-D28 kenne, weiß ich, ob sich für mich der Preisunterschied zu einer guten Kopie lohnt.)
 
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Da entscheidet das Gehör und der persönliche Geschmack. Da gibt es zum
Beispiel auch noch Lakewood aus Deutschland ,feine Handarbeit ,hatte ich
auf der Messe und auch schon im Laden in der Hand und fand sie Klasse.
Hatte auf der Musikmesse auf dem Martin Stand auch schon Erlebnisse
da mußte ich einfach nur Wow sagen ,aber ich hatte auch schon nichtssagende
Gitarren in der Hand.
Eigentlich müßte ich ja als Neil Young Fan eine Martin haben, fand und finde
immernoch die Hummingbird besser.
....Entscheiden mußt du aber ganz ALLEINE !

Grüße
 
Bis jetzt hatte ich auch noch nicht so viele unterschiedliche Gitarren in der Hand und die Erweiterung des eigenen Horizontes schadet ja bekanntlich nie... ;)

Gruß
Morbz

Absolut. Ich denke ich habe bestimmt auch schon eine 3 stellige Anzahl von Akustikgitarren in der Hand gehabt, es macht Spaß und man lernt was dazu. Du machst dir zu viele Gedanken. Ob die Gitarre Plekoptimiert ist oder nicht ist zunächst einmal unerheblich. Wichtig ist dass du gut drauf spielen kannst, und das erfährt man nur in dem man die Gitarre in die Hand nimmt. Es ist mit Akustik-Gitarren so wie mit Partnern, es muss passen, und manchmal wird man mit etwas glücklich was man so nicht gesucht hat. Ich kann andererseits gut verstehen dass es nicht allen nur um Klang geht. Martin ist eben auch eine Lifestyle-Sache, das ist auch in Ordnung so. Wenn du dir eingestehst dass du das willst, dann wirst du auch nur mit einer Martin glücklich. Ich brauche persönlich keine Martin, aber zum Beispiel eine Gibson ES-335. Und es muss eine Gibson sein, Punkt. Nicht alles ist immer rational.

grüße B.B.

EDass deren Klang nicht schlechter sein muss, zeigen viele "Boutique"-Instrumente aus dem Steelstring- und auch dem klassischen Bereich, die geschraubte Hälse haben. Meine teuersten Steelstrings haben dies auch.

jop, alles kein Problem, Gurian, Mossman, neuerdings Taylor. Meine Mossman ist "meine Martin".

grüße B.B
 
jop, alles kein Problem, Gurian, Mossman, neuerdings Taylor. Meine Mossman ist "meine Martin".
Cool noch jemand, der Gurian kennt... Bei mir ist es damals eine Gurian geworden. Steht immer noch im Stall.
 
Hallo zusammen,

danke für eure Tipps. :)

Ich war ja auch mal der Meinung, dass es eine Martin sein sollte - bis ich Gitarren vieler anderer Hersteller gespielt habe. Da gibt es viele, die mir für meine Musik persönlich deutlich mehr zusagen. Seit über 40 Jahren bin ich genauso glücklicher Martin-Nicht-Besitzer, wie es andere glückliche Martin-Besitzer gibt (die dafür meine Teile nicht mögen).

Welche Gitarre(n) ist/sind es denn anstatt einer Martin geworden?


Die D-28 meines Bekannten konnte ich die letzten beiden Tage etwas ausführlicher antesten.
Vom Klang her gefällt mir die Gitarre sehr gut (bis jetzt allerdings noch ohne Vergleichsmöglichkeiten zur aktuellen D-28 oder anderen Modellen bzw. Herstellern) und man hört schon einen sehr deutlichen Unterschied zu meiner jetzigen Gitarre.
Beim ca. 15-fachen Preis war das auch irgendwie zu erwarten. ;)

Was mir etwas weniger zusagt ist die die Bespielbarkeit bzw. die, wie ich finde, spürbar höhere Kraft, die zum Greifen benötigt wird, gerade bei Barréakkorden
Da machen sich vermutlich die 0.013-Saiten mit der höheren Saitenspannung im Vergleich zu meinen gewohnten 0.012-Saiten bemerkbar.
Im Internet habe ich einmal gelesen, dass es nicht bei jeder Gitarre problemlos möglich ist, einfach eine andere Saitenstärke aufzuziehen und auch Einstellungsarbeiten am Halsstab oder gar das Anpassen/Austauschen von Steg und/oder Sattel aufgrund der nicht mehr passenden „Kerben“ nötig werden können.
Ist eurer Erfahrung nach die D-28 auch mit 0.012-Saiten gut verwendbar oder müssen dazu größere Anpassungen erfolgen? Verändert sich dadurch der Klang deutlich oder wird die Gitarre einfach nur etwas leiser? (Da es ja noch nicht sicher ist, ob ich die D-28 meines Bekannten kaufe, wollte ich es nicht selbst ausprobieren.)

Außerdem ist mir noch eine Kleinigkeit aufgefallen: Die aktuellen Martin-Modelle scheinen ja alle ohne Gurtpins ausgeliefert zu werden. Die Gitarre meines Bekannten hingegen hatte bereits beim Kauf Gurtpins. Beim Vergleichsangebot auf reverb, ebenfalls Baujahr 2009, sind auch Gurtpins vorhanden, der vordere allerdings an einer anderen Stelle angebracht. Waren bei den älteren Baujahren immer bereits werkseitig Gurtpins montiert?

In nächster Zeit werde ich mich aber auf jeden Fall noch mit Gitarren anderer Hersteller näher auseinander setzen und versuchen, möglichst viele unterschiedliche anspielen zu können.
Sollte man eigentlich darauf achten, dass der Händler in das Händlerverzeichnis des jeweiligen Gitarrenherstellers (auf deren Internetseiten abrufbar) eingetragen ist oder spielt das für Garantie, Reparatur o.Ä. keine Rolle?


Grüße
Morbz
 
Welche Gitarre(n) ist/sind es denn anstatt einer Martin geworden?
Zunächst mal habe ich gemerkt, dass mir Mahagoni-Steelstrings für eigentlich alle meine Anwendungsgebiete besser gefallen als Palisander-Steelstrings. Hier tummeln sich mittlerweile Gurians (Mahagoni, aber auch Palisander), Lowden (Zeder/Mahagoni), Ovation, Levin (Fichte/Birke), Seagulls (6/12string), eine alte Tama-12string (Palisander), eine noname OM (evtl. Terada) (diese beiden gehen am ehesten in Richtung der Martins, haben aber weniger Bässe).
Was mir bisher auch sehr gut gefallen hat: Guild (D25, D35), habe ich bisher aber nicht. Auch sehr schön (habe ich aber auch nicht): Fylde, Stoll (PT59 ist günstig), Yamaha, Takamine TF340 (Flatpicker). Sonst habe ich noch Archtops, eine Gypsy, eine Blech-Reso (was akustische Gitarre und mit Stahl bespannt ist).
. Martins haben mir nur zweimal außerordentlich gefallen: eine OOO18 und eine D15. Wenn ich mal mehr in die Singer-Songwriter-Richtung (bzw. in die Begleitung von solchen) abdriften sollte, gibt es vielleicht nochmal eine. Auch akustische Gibsons sind nicht mein Fall, obwohl ich von zweien (einer J200, einer J45) wirklich geflasht war. Sonst bin ich im Laden immer wieder schnell weg von den Gibsons und Martins oder deren Kopien.

Ist eurer Erfahrung nach die D-28 auch mit 0.012-Saiten gut verwendbar oder müssen dazu größere Anpassungen erfolgen? Verändert sich dadurch der Klang deutlich oder wird die Gitarre einfach nur etwas leiser?
Wahrscheinlich sollte sie auch mit 11er-Saiten nicht großartig (!) umgestellt werden müssen. Manche verändern regelmäßig ihre Instrumente, ich selbst habe dies nur mal bei 2 von meinen ca. 30 Instrumenten mit einstellbarem Hals gemacht, die anderen brauchten das nicht. Jedenfalls nicht meiner Meinung nach. Ich versuche aber auch, sie relativ konstantem Klima auszusetzen. Meine Gurians wurden mit 013 ausgeliefert, ich spiele sie mittlerweile mit 011. Das ist beim Picken nicht viel merklich leiser.

Sollte man eigentlich darauf achten, dass der Händler in das Händlerverzeichnis des jeweiligen Gitarrenherstellers (auf deren Internetseiten abrufbar) eingetragen ist oder spielt das für Garantie, Reparatur o.Ä. keine Rolle?
Bei einer hochpreisigen Gitarre wäre mir die Qualifikation bzw. die Reputation des Händlers wichtiger. Er ist erstmal der Ansprechpartner, auch wenn die Martin Company am Ende dahinter steht.
 
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