ZZ Top's First Album - B. Gibbons' Gitarrenarbeit

Super - von so einem langsamen Prozess, profitiert man noch Jahre später !
 
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Ich mag ja vieles von den alten ZZ Top Sachen. Aber die erste LP geht bei mir gar nicht. Hab wieder mal auf YT reingehört und es packt mich so gar nicht.....

Trotzdem wäre MEIN Weg mich da rein zu friemeln der old-school mässige : anhören/mitspielen und von vorne bis zum geht nicht mehr :nix:

ahja.. Brown Sugar ist schon fein.

Mein Favorit auf der Scheibe ist Certified Blues. Imho ist die Scheibe noch nicht so überfrachtet wie das Spätwerk. Aber ja, es gibt stärkere Alben von ihnen.

grüße B.B
 
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*edit*

Ach eins noch: „innerhalb einer Woche draufschlagen“ „ein paar einfache Blueslicks“ usw.: die Noten sind ja das eine. Das Feeling das andere. Das möchte ich dann nicht unbedingt wirklich bei jedem Hören müssen, der meint, das was BFG da spielt, sei ja ach so einfach ... (und das ist jetzt NICHT auf denjenigen gemünzt, über dennoch mich gerade geärgert habe, sondern ganz allgemein gemeint)
 
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Ich kann dir da nur zustimmen, das erste Album hat einige sehr gute Songs drauf. Das da noch keiner draufgekommen ist dieses Album als komplettes Songbook zu veröffentlichen ist echt schade. Mit "Brown Sugar" und "Just got back from Baby's" sind 2 Übersongs auf dem Album.

Hier noch ein sehr gutes Songbook mit korrekter Transkription von Brown Sugar:

https://www.amazon.de/Classics-Song...lassics&qid=1583181933&s=books-intl-de&sr=1-2

Official Tabs von Ultimate Guitar:

https://www.ultimate-guitar.com/search.php?title=zz+top&page=1&type=900

Guitar Pro Tabs:

https://www.ultimate-guitar.com/search.php?title=zz+top&type[0]=500&page=1&order=title_srt

Falls du Pro User bei Ultimate Guitar bist kannst auch Song Requests machen. Der hier ist sicherlich interessant, da es von dem Song nirgends ein Tab gibt.

https://www.ultimate-guitar.com/forum/showthread.php?t=1833104

Einfach auf "Upvote" drücken.
 
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ZZ Top ist nicht so banal, wie man manchmal glaubt. Ich bin auch eher bei den Sachen wie JUST GOT PAID, JESUS JUST LEFT CHICAGO, THANK YOU, TUSH und natürlich LA GRANGE.

Die Bücher und Notationen sind eher nicht mein Fall. Da wird einiges an Informationen weggelassen oder vereinfacht und man wundert sich dann, warum es nicht so klingt.

Wie man das in einem Trio umsetzt, kann man ganz gut in den Videos vom Rockpalast 1980 sehen und hören. Dusty Hill am Bass hat eher einen trockenen Ton und drückt in den Soloparts, mit den Drums zusammen, den Rhythmus gnadenlos durch. Und die drei Männer sind so eingespielt miteinander, dass Billy Gibbons eigentlich machen kann, was er will. Man spielt für seine Gesangs- und Gitarrenarbeit. Das ist schon beeindruckend und dann noch mit Breaks und Fills garniert...

Billy Gibbons spielt oft etwas tricky, weil er einen Hybridansatz pflegt. Mit 008er oder 007er Saiten spielt er eine Kombination aus Zupf- und Plektrumtechnik und manchmal echt schräge Doublestops oder Stimmungen auf der Gitarre.

Beispiele:

JESUS JUST LEFT CHICAGO - Doublestop mit C auf der hohen e-Saite und Bb (Ais) auf der b-Saite, als Opener zum Solo.

LA GRANGE - Solo Opening mit ca. 160 bpm, dann Half Time durchs Solo.

JUST GOT PAID - funktioniert in der ZZ TOP-Fassung nur mit einer auf E umgestimmten Gitarre, damit die Slides auch richtig kommen.

Gern auch mal soetwas (in A) im Blues: e auf der b-Saite -> a auf der e-Saite und dann ein Slide auf der b-Saite von e zu a.
 
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vll kann man ja sich ja mal ein solo oder einen part vornehmen, es ist ja jetzt Zeit....

welches würde dich denn interessieren ?

grüße B.B.
 
Danke Euch - kommt ja nun doch etwas zusammen hier...

Ja; mir geht es mit den Tabs/Notationen auch so. Wo sie mir aber manchmal helfen, ist, eine unklare Stelle “aufzulösen “. So nach dem Motto “aha so hat er das gemacht“. Ich meine, gerade bei ZZ Top sind ja sicherlich 90% von recht klar; aber mir ging es bei meiner Eingangsfrage eben um die übrigen 10%. Tatsächlich sind sie dann manchmal gar nicht mal so korrekt, helfen einem aber doch über den Berg, auch wenn man sich dann schlussendlich entscheidet, es dann zB doch in einer anderen Lage zu spielen.

@RayBeeger gerade die so typischen BFG „moves“ nenn ich sie mal, sind in dem Truefire-Kurs, den ich anfangs verlinkt hatte, ziemlich weitgehend und gut besprochen.
 
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es ist ja jetzt Zeit....

leider nicht ... ich habe nicht weniger zu tun; und im Home Office habe ich eh schon gearbeitet. unsere Projekte laufen (glücklicherweise) weiter. Im Gegenteil - jetzt schwirrt hier jeden Tag die Familie um mich herum ...
 
(witzigerweise hat hier im Forum auch schon mal jemand geschrieben, das habe höchstens Schülerbandniveau; aber lassen wir das)
Dies alles nach und nach zu durchdringen, macht eine Menge Mühe, kostet viel Zeit, ist auch frustrierend (weil oft nicht klar heraushörbar) macht aber auch jede Menge Spaß. Wohlgemerkt; mir persönlich geht es dabei nicht um das pure Nachspielen - Das habe ich in meiner Arroganz schon immer verabscheut - sondern um das zu eigen Machen von Licks, um sie ins eigene Repertoire einzubauen. Das anspruchsvollere Klauen sozusagen ;-) hat der Reverend ja auch immer gemacht ...

Frag doch mal den Typen, ob er eine Hörprobe von sich posten kann. Normalerweise werden solche Statements von Gitarristen gemacht, die nicht nur nicht spielen können, sondern noch dazu so dämlich sind, dass sie nicht einmal zuhören und die Feinheiten im Spiel von Gitarristen wie Billy bemerken können. Konnte Hemingway nicht schreiben, weil er einfache Sätze verwendet hatte? Konnte Rocky Marciano nicht boxen, weil er mit einfachen Schlägen alle schnell plattgemacht hat?

Zurück zum Reverend: wir sollten uns keine Illusionen machen, er ist zu Recht ein absolut legendärer Gitarrist, der alle Techniken der Bluesgitarre perfekt beherrscht. Das er selten schnell spielt, stimmt schon, aber nicht deswegen, weil er es nicht kann, sondern deswegen, weil er es einfach nicht nötig hat.

Das "pure Nachspielen" solltest du nicht verachten. Gerade dann, wenn Du Dein eigenes Ding machen willst, musst Du damit anfangen, dass Du die Sachen von Billy sorgfältig sezierst, sie dann nach belieben änderst, Deinem eigenen Stil anpasst und sie dann in Dein Repertoire aufnimmst. Das braucht Zeit und Arbeit.

Ich denke, dass der Reverend nicht leicht zu kopieren ist. Er spielt nicht nur die richtigen Noten, sondern er spielt die Noten auch richtig! Am Anfang solltest du auf seinen Rhythmus achten. Er spielt sehr laid Back, und besonders bei langsameren Shuffles liegt er oft ein ganz kleines Stückchen hinter dem Beat. Diese Shuffles spielt er texanisch, also so, wie sie vor ihm T Bone Walker gespielt hat: im 4/4-Takt liegt die Betonung auf zwei und auf vier. Zähle also immer Eins - ZWEI - drei - VIER. Bei den schnellen Boogies macht er es auch oft so, hier zählst Du dann Eins - UND - Zwei - UND - Drei UND - Vier - UND. Check mal Rude Mood von SRV, da hast Du auch diesen Texas-Boogie, nur eben brutal schnell.

Wenn Du die Akzente nicht richtig setzt, wirst Du nicht swingen. Noch etwas: es klingt sehr cool und entspannt, wenn Du bei zwei und vier (also bei den akzentuierten Beats) ein ganz kleines Bisschen zu spät kommst. Check hier auch mal die Originalaufnahme vom T Bone-Shuffle. Billys Spiel ist eben tief im Texas Blues verwurzelt, und T Bone ist einer seiner wichtigsten Einflüsse. Und wenn wir schon hier sind: Lightning' Hopkins und Freddie King solltest Du auch studieren.

Ich habe den Eindruck, dass Billy bei seinen Improvisationen nur bei den schnelleren Läufen skalenorientiert spielt und sonst eher Versucht, mit Spannung/Intervallen der Pentatonik zu spielen. Verlasse Dich einfach auf Dein Gehör und auf Dein musikalisches Gefühl: akkordfremde Töne schaffen Spannung, Akkordtöne lösen sie. Dies dürfte leicht zu verstehen sein, Billy spielt ja eher sparsam. Außerdem ist er nicht so sehr der Lick-Spieler wie z.B. SRV oder Freddie King, sondern versucht oft, mit kleinen Motiven und Melodien zu arbeiten und "Hooks" zu schaffen. Natürlich ist es ironisch, dass viele dieser kleinen Ideen mittlerweile zu seinen Signature-Licks geworden sind und von vielen anderen nachgespielt werden.

Aufgefallen ist mir noch, dass er verschiedene Vibrato-Techniken hat: besonders bei schnelleren Songs spielt er ein singendes, schnelles und flaches Vibrato, das mich an BB King erinnert. Bei langsameren Nummern wie Blue Jean Blues benutzt er hingegen ein sehr langsames und etwas weiteres Vibrato, ähnlich wie Clapton. Dies klingt unfassbar schön, ist aber sehr schwer zu kopieren.

Billy gilt als Gearhound und hat eine riesige Equipment-Sammlung. Trotzdem musst Du es nicht allzu kompliziert machen. Jede Les Paul bzw. ähnliche Gibson-artige Gitarre sollte es tun. Ein Tweed-Amp oder einen klassischer Marshall sind beide geeignet für den Sound, aber wahrscheinlich zu laut. Der kleine Tweed Champ aus dem Fender Custrom Shop macht die Sache auch leise perfekt, wäre mir persönlich aber zu teuer. Versuche es am besten mit einem Amp in a Box-Pedal wie Goran Fat Boy, Carl Martin Plexitone oder (genial) Lovepedal Les Lius. Dabei viel (aber nicht zu viel Gain) nehmen und den Lautstärkeregler der Gitarre benutzen: für crunchy Rhythmus aus etwa 5-6, für Solo dann weiter aufdrehen. Als Bonus sind ein wenig (!) Delay und Hall nicht verkehrt.

Zu den viel diskutierten dünnen Saiten: ich würde es lassen! Auf einer Gibson-Mensur sind für mich 09-er schon Spaghetti, weiter runter würde ich nie gehen!
 
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oder (genial) Lovepedal Les Lius.

@drul Du hättest Deinen Lius-Clon nicht verkaufen sollen :opa: Ich geb' den nicht mehr her :moose_head:
So sieht er übrigens jetzt aus:
2020-08-04 14.07.31.jpg
 
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La Grange wurde mit einer Strat eingespielt...
 
La Grange wurde mit einer Strat eingespielt...

..und auch damit gut nachgespielt...btw: ich hör hier Howie G's EMGs im 2ten Solo zu deutlich raus, zu modern und akzentuiert für diesen Song.
Aber die haben den Drive drauf, nicht vielen gelingt das La Grange so rüberzubringen...

 
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Neues Video das eventuell passt:

 
Wenn wir schon beim Ton sind. Klar - kleine FenderTweed Amps, Plexi.

aber - was mir in Sachen Billy Gibbons Ton richtig die Augen nee Ohren geöffnet hat, ist der Fender Brown Deluxe 6G3. Wiederentdeckt über diesen Freund hier

 
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Wenn wir schon beim Ton sind. Klar - kleine FenderTweed Amps, Plexi.

aber - was mir in Sachen Billy Gibbons Ton richtig die Augen nee Ohren geöffnet hat, ist der Fender Brown Deluxe 6G3. Wiederentdeckt über diesen Freund hier




Brutal guter Sound, kannte ich bis jetzt gar nicht. Hat natürlich auch seinen Preis...
 
Naja ich hab hier meine R8 mit Wizz PAFs Und ne Partscaster Tele, und meinen TAD JTM; Klon, Dirty Shirley Pedal und Strymon Flint.
Damit geht eigentlich schon fast alles. Evtl mal noch ein Tweed Pedal dazu.

aber klar; mit solchen tollen Amps liebäugelt man natürlich immer ...

Danke @Rude Mood auch noch mal hier für Deinen tollen Beitrag oben.
 
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