Vox AC 30 rauscht mit pedalboard

[Spanish Tony]

Ja! Mein Linnemann und mein Realtone rauschen überhaupt nicht. Aber wenn der Amp gut klingt, wäre das für mich überhaupt nicht das Kriterium

 

[Gast285741]

wie weit ist denn das ac Teil aufgerissen, wenn du schon den volumepoti ganz unten hast?

 

[LukeDee]

Volume und gain nur ca zur Hälfte

 

[Hendock]

Das ist bei meinem (Victory V30 Mk II) im Overdrive-Kanal schon ziemlich viel, sogar im Low-Mode (ca. 7 Watt). Da rauscht der auch. Allerdings kann ich den so zuhause auch nicht mehr spielen.

 

[Nick McNoise]

Aha, und wie wird das dann im Studio gemacht?

Abhilfe 1:
Das Rauschen ist im Vergleich zum Gitarrensignal (Signal to noise ratio) so gering, dass es kein echtes Problem darstellt. Dies dürfte der Normalfall sein.
Ich persönlich besitze über 10 Röhrenamps mit unterschiedlichen Grundgetäuschlevels und kenne keinen einzigen absolut stillen Röhrenamp (also jenseits der 50%Gain und/oder 50% Master).


Abhilfe 2:
Man nimmt eine Spur auf, auf der nur das Grundrauschen/brummen zu hören ist, also der Amp im Leerlauf.
Diese Spur wird dann phasengedreht mit der Spur des Amps plus Gitarrensignal gemischt.
Dadurch verschwindet das Grundrauschen/brummen per Phasenauslöschung.
Das ist gerade bei digitalem Recording total simpel zu bewerlstelligen.

Es gibt alte Amps, die phantastisch klingen, aber ums Verrecken nicht still (genug) zu kriegen sind. Da bietet letztere Option simple und effektive Abhilfe.
Ich kenne einen AC30, einen Soundcity und mehrere Alt-Marshalls, bei denen das Grundrauschen/brummen "eben so ist"

 

[Nick McNoise]

Nachtrag: Nicht nur die Röhren eines Rörenverstärkers sind Verschleissteile.
Je nachdem, wie alt Dein Vox ist und wann er das letzte Mal gewartet wurde, kann es sinnvoll sein, mindestens die Elektrolytkondensatoren (Elkos) der Stromversorgung auszutauschen. Denn diese Bauteile trocknen aus und leisten dann nicht mehr, was sie leisten sollen. Das kann sich auch in verstärktem Grundgeräusch bemerkbar machen.

Insbesondere beim AC30 sollte man auf die Endstufenröhren acht geben und sie öfter tauschen als bei anderen Amps, da sie normalerweise extrem "heiss" (also am oberen Limit ihrer Leistungsfähigkeit) betrieben werden. Also verschleissen sie auch schneller. Dies ist jedoch ein Element des legendären Sounds, "runtervolten" würde ich sie daher nicht.
Auch sterbende Endstufenröhren können unangenehme Nebengeräusche verursachen.

Beides (Überprüfung/Austausch der Elkos und Endstufenröhren) ist nicht schwierig und auch nicht so wahnsinnig teuer.

All diese Wartungsarbeiten sollten nur von absolut fachkundigem Personal getätigt werden, da Röhrenverstärker mit lebensgefährlichen Spannungen von mehreren 100 Volt arbeiten.
Bei extremen Rauschen lohnt es sich auch, mal die Vorstufenröhren zu überprüfen und ggf. auszutauschen. Das kostet nicht viel und kann sehr viel bringen. Man kann mit unterschiedlichen Voratufenröhren auch den Sound beeinflussen.
Vorstufenröhren kann man auch selbst tauschen (wenn man seiss, was man tut und vorsichtig zu Werke geht).
Welche Vorstufenröhren man benutzt, ist ein stückweit Geschmackssache - Versuch macht kluch.
Ich würde nur mikrophonische Röhren grundsätzlich austauschen.
(Test: bei angeschaltetem und aufgdrehtem Amp leicht mit einem Holzstab gegen den Glaszylinder klopfen - wenn das Tomtom- oder gar Bassdrumqualitäten hat, ist die Röhre (mir zu) mikrophonisch.
Der selbe Test klappt auch bei Endstufenröhren, aber die solte man als Laie nicht selbst wechseln, da meist noch weitere Einstellarbeiten an Stromversorgung und Bias erforderlich sind.)

 

[LukeDee]

Hi Leute, Danke für den Input!

 

[thorwin]

Endstufenröhren, aber die solte man als Laie nicht selbst wechseln, da meist noch weitere Einstellarbeiten an Stromversorgung und Bias erforderlich sind

Wobei das beim AC30 nicht nötig ist wegen Kathodenbias. Da kann man auch die Endröhren selbst wechseln. Man muss nur darauf achten, dass die entsprechend gematcht sind, das bietet aber jeder Händler als Option an. Natürlich muss man trotzdem mit VOrsicht zu Werke gehen, denn 400V Gleichspannung können bei Kontakt tödlich sein und ein Röhrenverstärker ist auch nach Abziehen des Netzkabels nicht automatisch spannungsfrei.

 

[Nick McNoise]

Wobei das beim AC30 nicht nötig ist wegen Kathodenbias. ...

Danke für die Info, das wusste ich nicht.
Gilt das auch für den AC15?

 

[thorwin]

Ja.

 

[HIFI-KILLER]

es rauscht alles, mehr oder weniger
der AC30, hat evenuell eine EF Röhre im eingang, die sind besonders rauschfreudig und verstärken das Rauschen noch sehr gut. machen dafür sehr gute höhen
viele amps haben einen high und einen low eingang
der low ist für die effekte als eingang zu wählen . direkt mit TA in low fehlen dann die hohen töne
alles wegen rauschen
das meiste kommt wahrscheinlich aus effektgeräten die mit hoher verstärung arbeiten. da solte man nicht die billigsten sondern die besten verwenden
mein sohn hat auf MXR umgestellt und besser
auch von einem Zoom wurde ich wegen rauscharm überzeugt
durch die menge an aufgedrehten effekten, rauscht es dann doch
es ist so das das erste gerät etwas rauscht, das dann vom 2ten verstärkt und mit zuzsätzlichem eigenrauschen dann vom 3ten nochmals .. undsoweiter
dabei hast du deine geräte schon sehr sinnvoll platziert
es rauscht immer, nur wie stark im verhältniss zum signal!
das nennt man rauschabstand
das volumenpoti der klampfe sollte besser auf maximum stehen, dafur die effekte anders auspegeln!
je mehr signal von der klampfe kommt um so höher der rauschabstand