Dumble-ish Overdrive - welches Pedal kann das am besten?

Vertex Ultraphonix bzw. Ultraphonix HRM.

Hab den erstgenannten und bin sehr zufrieden. Der Vertex-Typ hat mehrere dumbles zur Verfügung gehabt als er das voicing für die treter gemacht hat.
Danke für den Tipp, der mir nicht vorstellbares offenbarte.
Abgesehen vom sehr umfangreich ausgestatteten und daher preislich sehr hoch angesiedelten Van Weelden Royal Overdrive hörten sich für mich bislang der Simble und der Fat Larry Overdrive (nein ich bin nicht fett und auch nicht überdreht :D) am authentischsten nach einem Dumble Amp an, wobei das wegen der YT-Sound+Dynamik-Verfremdung und der jeweils verschiedenen Gitarristen, Gitarren und Amps nur mit entsprechendem Vorbehalt beurteilt werden darf und das persönliche Erlebnis mit den genannten Geräten ein völlig anderes sein kann...

... aber ungeachtet der erwähnten Vorbehalte schob sich nun das Vertex Ultraphonix (non HRM !) auf den Spitzenplatz meiner Favoriten.
Es klingt mir nicht nur noch authentischer nach Dumble als die vorgenannten Geräte, sondern erscheint mir von der Tonentfaltung zudem offener und dynamischer.
Das Gerät produziert den trocken knochigen Dumble-Knurl mit dem Chirp oben drauf am besten von allen und klingt in keiner Weise nach verstopfter Nase, so wie die anderen alle mehr oder weniger und was scheinbar inzwischen als sog. 'Pedal-Sound' akzeptiert ist, aber halt doch den Unterschied zu einem 'echten' Röhrenamp signifiert.

Aber hört und urteilt doch einfach mal selbst:



 
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Eigentlich kann man sich ja gut an den Vorbildern orientieren, denn Robben Ford nimmt den Zendrive und Larry Carlton den Zenkudo. Soundmässig lassen die Herren damit ja nix zu wünschen übrig. Möglicherweise vermissen sie ihren Dumble nicht gross. Ich habe den Zendrive vorm Twin Reverb und das Einzige, was mir ein wenig am Zendrive fehlt, ist die Dynamik z.B. eines Boss BluesDrivers.

Hier zur Info, weil es gerade gut in diesen Thread passt:


Als ich Larry live gesehen habe spielte er einen Bludotone... Drive aus dem Amp, Effekte aus dem Rack.



Das ist immer wieder eine interessante Frage und ich habe mich lange damit auseinandergesetzt. Die Initialzündung bekam ich, als ich Anfang der 2000er Robben Ford, im Abstand von ca. 3 Metern in der Bar des Bayrischen Hofes in München sah (mit schönen Drinks dazu) und seinem tollen Konzert lauschen durfte.

[/MEDIA]

War es vll 2006? Da hab ich ihn nämlich gesehen und wäre dann direkt neben dir gestanden. Die weiteren 3 mal die ich Robben Ford gesehen habe immer mit einem Twin und dem Zendrive. Kein deut schlechter...



Vertex Ultraphonix bzw. Ultraphonix HRM.

Hab den erstgenannten und bin sehr zufrieden. Der Vertex-Typ hat mehrere dumbles zur Verfügung gehabt als er das voicing für die treter gemacht hat.

Weitere Infos gibts auf YT.

Ich wage das fachlich nicht zu beurteilen, aber zu dem Vertex-Typ findest du reichlich kontroversen im Internet. Diese Wah-Wah rebra
 
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Im folgenden Video wird übrigens sehr gut audibel, dass das ~reguläre~ Vertex Phonix Overdrive, dichter, tiefer und mehr 3D klingt als das Vertex Phonix HRM, das mir tonal flacher und zisseliger ans Ohr geht:

 
Nochmal, wenn du die Gelegenheit hast, den Royal Overfrive zu checken solltest du das unbedingt tun. Obwohl ich ihn wieder verkauft habe gibt es dennoch keinen Zweifel daran, dasss dieses pedal Einen Amplike Sound hat, den ich selten so gehört habe...unabhängig von der Farbe
 
... aber ungeachtet der erwähnten Vorbehalte schob sich nun das Vertex Ultraphonix (non HRM !) auf den Spitzenplatz meiner Favoriten.
Es klingt mir nicht nur noch authentischer nach Dumble als die vorgenannten Geräte, sondern erscheint mir von der Tonentfaltung zudem offener und dynamischer.
Das Gerät produziert den trocken knochigen Dumble-Knurl mit dem Chirp oben drauf am besten von allen und klingt in keiner Weise nach verstopfter Nase, so wie die anderen alle mehr oder weniger und was scheinbar inzwischen als sog. 'Pedal-Sound' akzeptiert ist, aber halt doch den Unterschied zu einem 'echten' Röhrenamp signifiert.

...womit du aber angeblich quasi wieder beim Zendrive bist, denn das Ultraphonix soll schaltungstechnisch dem Zendrive entsprechen, mit einem festen Widerstand statt des Voice Reglers.
 
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Ich wage das fachlich nicht zu beurteilen, aber zu dem Vertex-Typ findest du reichlich kontroversen im Internet. Diese Wah-Wah rebrand

Kannte die Geschichte bisher gar nicht. Hab jetzt grad mal recherchiert. Natürlich ne Scheiss-Aktion von ihm. Werd meinen ultraphonix jetzt deswegen sicher nicht verkaufen. Aber hinterlässt schon ein geschmäckle...
 
Kannte die Geschichte bisher gar nicht. Hab jetzt grad mal recherchiert. Natürlich ne Scheiss-Aktion von ihm. Werd meinen ultraphonix jetzt deswegen sicher nicht verkaufen. Aber hinterlässt schon ein geschmäckle...

das mit dem Wah hat er ja öffentlich "zugegeben".

Ansonsten ist es mehr eine Debatte darüber inwiefern er sich exzessiv bereits bekannter Schaltungen bedient und dies nicht ausreichend zugibt bzw als marketingtechnisch als eigene Entwicklung anpreist. Hier fehlt mir aber, wie gesagt, die technische Tiefe um das zu bewerten. Die Frage inwiefern Schaltungen dem Urheberrecht entsprechen (zum einen rechtlich, zum anderen was die "ungeschriebenen Regeln" in der Branche betrifft) finde ich aber schon spannend.

Da schließt sich auch eine Frage an @Larry G an: Sorry wenn dir die jetzt zu weit vom Thema wegführt, dann vll nur ganz kurz.

Du kennst dich ja ohne Zweifel mit Amps aus und hattest erwähnt du hast schon insgesamt 8 Dumbles von innen gesehen, kennst aber trotzdem keinen Clone der die "Essenz" erfasst hat. Wie erklärt sich das? Sollte nicht in der Theorie ein Amp mit exakt gleichen Bauteilwerten (nötigenfalls ausgemessen um die Toleranzen zu umgehen ) auch exakt gleich klingen? Warum lässt sich das nicht bewerkstelligen? Gibt es Komponenten die da nicht replizierbar/Verfügbar sind wie vll Trafos etc? Hat Dumble teilweise in Kunstharz vergossen?
Wenn außerdem alle Dumbles etwas anders sind, liegt vll darin das Problem, dass man sozusagen einem Phantom hinterher jagt ?

Wenn du Lust hast, würde mich da deine Meinung interessieren, wenn man schon jemand hochkarätigen vom Fach hier hat.

grüße B.B
 
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Die Frage inwiefern Schaltungen dem Urheberrecht entsprechen (zum einen rechtlich, zum anderen was die "ungeschriebenen Regeln" in der Branche betrifft) finde ich aber schon spannend.

Jetzt wo Josh von JHS seine fuzz-tribute serie auf den Markt gebracht hat, eine durchaus berechtigte Frage. Schwierig zu beantworten.
 
Vermutlich kommt wie so oft das Meiste am Sound aus den Fingern. Den Rest sollte man sich so zusammenstellen, das man denkt "Geiler Sound". Wenn man ein gewissen Ton im Kopf hat (z.b. fender clean + Overdrive der schön warm klingt. Oder Marshall like und sägende Zerre...) findet man vermutlich einigesg, was einen dort hin bringt. Ich hatte auch schon sehr viele Treter, am Ende gefielen mir nur wenige. Vor allem Distortion ist sehr schwierig, schön klingend zu bekommen finde ich :) (Hatte mal einen DS-1, legendär wie man sagt, fand ich schlimm). Dann kommt es noch auf die Konstellation an: Spielt man in einer Band, klingt die Amp-Pedal-Einstellung allein für sich vielleicht gar nicht so toll. Im Bandsound allerdings schon. Oder umgekehrt. Da muss man sich ran testen. Ich habe seit Jahren zwei Overdrives von MXR. Damit bin ich glücklich. Alleine gespielt mit mehr und wenig zerre oder eben zusammen singen lassen. Das muss man einfach probieren. Wenn man dann "Seinen" Sound hat, ist es auch egal, wonach es klingt oder nicht. Hauptsache, man selbst kommt gut klar damit :)
 
... aber ungeachtet der erwähnten Vorbehalte schob sich nun das Vertex Ultraphonix (non HRM !) auf den Spitzenplatz meiner Favoriten.
Es klingt mir nicht nur noch authentischer nach Dumble als die vorgenannten Geräte, sondern erscheint mir von der Tonentfaltung zudem offener und dynamischer.
Das Gerät produziert den trocken knochigen Dumble-Knurl mit dem Chirp oben drauf am besten von allen und klingt in keiner Weise nach verstopfter Nase, so wie die anderen alle mehr oder weniger und was scheinbar inzwischen als sog. 'Pedal-Sound' akzeptiert ist, aber halt doch den Unterschied zu einem 'echten' Röhrenamp signifiert.

Dann könntest du dir auch nochmal das Zendrive anhören. Beide sind sich von der Schaltung sehr ähnlich. Der Voice Regler wurde weggelassen beim Vertex weggelassen und ein symmetrisches Clipping eingebaut.
 
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...womit du aber angeblich quasi wieder beim Zendrive bist, denn das Ultraphonix soll schaltungstechnisch dem Zendrive entsprechen, mit einem festen Widerstand statt des Voice Reglers.
Dann könntest du dir auch nochmal das Zendrive anhören. Beide sind sich von der Schaltung sehr ähnlich. Der Voice Regler wurde weggelassen beim Vertex weggelassen und ein symmetrisches Clipping eingebaut.
Wenn das tatsächlich so ist und wovon ich mal ausgehe, wenn gleich zwei das gleiche sagen, dann bestätigt das meine Überzeugung, dass nur reales selbst ausprobieren und direkt miteinander vergleichen zielführend ist und diese Unzahl an YT-Darbietungen nur als unverbindliche Anregungen in ne gewisse Richtung betrachtet werden sollten, niemals absolut.

Klar, denn bei jeden YT-Video sind sämtliche Drumherum-Bedingungen anders als beim nächsten oder übernächsten Video. Jedesmal andere Gitarren, andere Spieler, andere Amps, andere Speaker und andere Mikros, andere Recording-Software, andere Aufnahmeräume usw. usw. - da kann sehr leicht gleiches mal sehr unterschiedlich und unterschiedliches evtl. sogar ähnlich bis gleich klingen.

Es müsste sich wirklich einmal ein richtig guter Gitarrist erbarmen, alle vergleichbaren Geräte mit den gleichen Gitarren & PUs über den/die gleichen Amp/s mit jeweils gleicher Einstellung, gleicher Box, Mikro, Recording-Umgebung usw. aufzunehmen, idealerweise jeweils zur gleichen Tages- oder Abendzeit bei gleicher Raumtemperatur im gleichen Raum und bei stets gleicher persönlicher Verfassung - und das dann am besten noch als *.wma file anstatt mit YT-Sound- & Dynamikverfälschung...

... ja ok, zurück zur Realität, denn dieser Traum wird sich nicht realisieren.
Ich für meinen Teil werd erstmal noch ne Woche oder so weiter YT-Videos vergleichshören, aber es sieht inzwischen ganz danach aus, dass ich mir das Simble und das Fat Larry Overdrive kaufen werde und noch meinen Freund und Kunden Matthias von Guitars-Shop bitten werde, mir doch mal das Van Weelden Royal Overdrive probeweise zu schicken, denn an einem realen Direktvergleich der Spitzenkandidaten führt so wie oben schon angedeutet offenbar doch kein Weg vorbei.

Durchaus möglich, dass in Kürze dann evtl. ein bis zwei der genannten Geräte 'neuwertig ohne Gebrauchsspuren' auf eBay-Kleinanzeigen und/oder Reverb zu finden sind, denn ich brauche zum Dubelieren ja nur ein einziges Gerät vor meinem BF Twin - das 'richtige' halt :)
 
Da schließt sich auch eine Frage an @Larry G an: Sorry wenn dir die jetzt zu weit vom Thema wegführt, dann vll nur ganz kurz.

Du kennst dich ja ohne Zweifel mit Amps aus und hattest erwähnt du hast schon insgesamt 8 Dumbles von innen gesehen, kennst aber trotzdem keinen Clone der die "Essenz" erfasst hat. Wie erklärt sich das? Sollte nicht in der Theorie ein Amp mit exakt gleichen Bauteilwerten (nötigenfalls ausgemessen um die Toleranzen zu umgehen ) auch exakt gleich klingen? Warum lässt sich das nicht bewerkstelligen? Gibt es Komponenten die da nicht replizierbar/Verfügbar sind wie vll Trafos etc?
Es ist tatsächlich so, dass bei hochohmigen Röhrenschaltungen, wo ja jedes Bauteil und jedes Kabel in gewisser Weise auch als Sender und Empfänger elektrischer Signale betrachtet werden sollte die Schaltung selbst, also der Schaltplan nebst Bauteilwerten nicht mal 50% des gesamten Amp-Organismus ausmachen.

Mit dem Ausgangsübertrager hast du ein sehr bedeutendes Element genannt, das man als Herz und Seele des Sounds betrachten könnte und was ein Eckpfeiler ist, woran viele Cloner mangels Original schon stolpern.
Aber selbst dem Van Weelden Twinkleland mit orig. (!) Dumble Übertrager (zumindest jener von Joe Bonamassa) fehlte dieser distinktive Dumble-Charme, obwohl im Amp die gleichen Komponent Brands verbaut waren wie im Original.

Ich könnte hier noch so vieles ausser Schaltung, Bauteil-Brands und deren unterschiedliches elektrisches Verhalten, Übertrager-Secrets, usw. erwähnen, was sonst noch alles so Einfluss auf den Sound, das Spielverhalten, Sustain, Dynamik, usw. eines Röhrenamps hat - aber dann müsste ich wirklich die über Jahrzehnte mir selbst erarbeiteten Erkenntnisse offenbaren, die so manchem selbst namhaften Amp-Designer bislang scheinbar noch nicht mal ansatzweise gewahr wurden und würde damit jenen in die Schuhe helfen, die zu faul oder zu dumm für eigene Versuche und Entwicklungen sind. Im ersten Absatz hatte ich etwas sehr entscheidendes ja bereits erwähnt. Mea sog i ned und hoffe, du kannst mich verstehen ;)

Jedenfalls glaube ich zu wissen, weshalb ein Dumble diesen distinctiven Dumble-Charme hat, den (bis auf Bludotone) bislang kein (mir untergekommener) Cloner spot-on realisieren konnte und Mastermind H. A. Dumble oder auch ein Ken Fischer wussten offenbar bestens, worauf es bei einem Röhrenamp neben der Schaltung, den Bauteil-Brands und dem richtigen Übertrager sonst noch ankommt.

Hat Dumble teilweise in Kunstharz vergossen?
Seit Ende der 80-er bedeckt Dumble fast das gesamte Board mit einem farbigen Silikon-Goop, so dass sämtliche Komponenten mit Ausnahme des Endstufenbereichs unter einer extrem zähen Masse verborgen sind.
Ich hatte das Glück, dass zwei der Dumbles (Mitte 80-er) ungooped waren und bei drei weiteren hatte sich zuvor jemand (nicht ich !) viel Mühe gemacht und das Goop kpl. herunter gepopelt.
Aber auch bei den gegoopten Dumbles kann man, sofern man weiss wie die Schaltung aufgebaut ist sehr viel von den Potis, Schaltern und Röhrenfassungen aus in die Schaltung unter dem Goop rein messen und so zumindest teilweise evtl. abweichende Bauteilwerte verifizieren.

Wenn außerdem alle Dumbles etwas anders sind, liegt vll darin das Problem, dass man sozusagen einem Phantom hinterher jagt ?
Nein kein Phantom, denn die Unterschiede bewegen sich innerhalb eines sehr schmalen Bereichs und alle Dumbles haben eben diese distinctive Note, auch wenn sie nicht auf den Punkt genau gleich klingen.
 
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@Larry G

danke, sehr interessant. Ich nehme an das Layout und die Vedrahtungswege sind da ein wesentlicher Faktor den du ansprichst...

Aber zurück zum Thema...

grüße B.B
 
Waeum klingt es nicht nach Dumble? warum klingt es nicht nach 59er Les paul? warum klingt es nicht nach
Lynyrd Skynyrd? Weil es auf die verdammten Details ankommt. Aber das wollen viele Leute einfach nicht begreifen oder akzeptieren
 
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Waeum klingt es nicht nach Dumble? warum klingt es nicht nach 59er Les paul? warum klingt es nicht nach
Lynyrd Skynyrd? Weil es auf die verdammten Details ankommt. Aber das wollen viele Leute einfach nicht begreifen oder akzeptieren

Das ist ungefähr so hilfreich wie: Man kann alles spielen, solange mans richtig auflöst. ;)

Ich gehöre ja in dem Forum nicht grade zu denen die diese Idealen nachhängt und seine Custom Shop Les Paul (die der gute B.B nicht besitzt ;) ) zum Historic Makeover schickt. Die Frage ist aber doch bei Elektronik durchaus berechtigt, denn Dumble fertigt ja nichts selbst an, sondern arbeitet mit vorhanden Bauteilen. Und schließlich klingen ja auch zum Beispiel alle Tubescreamer mehr oder weniger gleich. Oder alle Marhsall Jvm's. Oder Cones von Pedalen, so sie denn exakte Clones sind. Deswegen hat sich mir schon immer die Frage gestellt, warum der Mythos Dumble, abseits des Seltenheitswerts und er Tatsache, dass diese Amps von außerordentlich versierten Gitarristen gespielt werden, überhaupt Bestand hat. Und die Frage nach eben jenen Details, die du ansprichst, kann ja vermutlich jemand wie Larry besonders gut abschätzen. Drum die Frage...

grüße B.B.
 
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Das war so nicht gemeint. War auf den Post von Larry bezogen, wo er von den vielen Details einer Schaltung schreibt auf die es dann eben doch irgendwie ankommt
 
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Da ich in den 50 Jahren wo ich als Gitarrist aktiv bin noch nie ein Pedal gehört habe das wirklich zu 100% einen Plexi Sound im Vergleich zu den Originalen hinbekommen hat und auch noch nie einen PAF Klon der wie ein echter alter PAF klingt denke ich das es auch kein Pedal geben wird das zu 100% einen Dumble hinbekommen wird. Wäre doch auch etwas zu einfach, oder ?
 
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Och die 100%ige Kopie eines Dumbles war ja auch gar nicht gefragt, sondern womit man sich dem am besten annähert ...

Meinen eigenen in absolutem Originalzustand befindlichen '65 Blackface Twin Reverb möchte ich keinesfalls ent-originalisieren...
... aber da ich u.a. auch ein grosser Fan des Dumble OD-Sounds alá Larry Carlton, Robben Ford u.a. bin, suche ich das optimal geeignete Pedal dafür.


Der Anspruch nur das Original bringt den 100%igen Sound mag zwar richtig sein, bringt einen
aber musikalisch nicht weiter, wenn das Original zu teuer, zu schwer, zu selten, zu wasauchimmer ist.
 
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Da ich in den 50 Jahren wo ich als Gitarrist aktiv bin noch nie ein Pedal gehört habe das wirklich zu 100% einen Plexi Sound im Vergleich zu den Originalen hinbekommen hat und auch noch nie einen PAF Klon der wie ein echter alter PAF klingt denke ich das es auch kein Pedal geben wird das zu 100% einen Dumble hinbekommen wird. Wäre doch auch etwas zu einfach, oder ?
Irgendwie bin ich da mit dir auf gleicher Frequenz, was gewiss der Grund ist, weshalb ich mir bislang noch nie irgendein OD-Pedal gekauft hatte, obwohl ich deine 50 Jahre als Gitarrist sogar minimal überbieten kann.

Ich hatte halt Anfang der 80-er damit begonnen, meine jeweiligen Fender, VOX, Marshall, Orange, Hiwatt, usw. entsprechend umzustricken, so dass diese dann pur besser klangen, als die handelsüblichen Amps der anderen Gitarristen mitsamt Verzerrer(n) davor, was dazu führte, dass andere ihre Amps von mir auch so umgestrickt haben wollten, es wurden immer mehr und die Wünsche immer umfangreicher, 2-kanalig, 3-kanalig, FX-Loop noch mit rein, usw. - es folgten komplette Umbauten und dann ab Anfang der 90-er meine eigenen Amp Entwicklungen, die jedoch stets so designet waren, dass 'davor' wirklich kein OD-Pedal mehr nötig war.

Selbst eingefleischte TS808 und TS9 Enthusiasten hatten mir nicht selten bestätigt, wenn bei meinen DINO Amps der California Kanal (Clean) auf SRV-Texas Modus geschaltet ist, dass dann diese grüne Tretmine wirklich entbehrlich sei, weil der Sound dann genau diesen charakteristischen Mittenhonk bekommt, der sonst mit dem Grünfink erzeugt wird.

Klar hatte ich mir über die vergangenen Jahrzehnte hinweg schon alle möglichen OD-Pedale zur Brust genommen, die mir andere mitgebracht hatten, um mir zu demonstrieren, in welche Richtung sie ihren Amp oder einen bestimmten Kanal hin geschnitzt haben wollen. Nicht selten erzeugten Pedaltests bei mir Reaktionen von Nase rümpfen über Gänsehaut bis hin zum Brechreiz, weil sie alle mehr oder weniger zu nölig klangen, komprimiert, verstopft oder einfach nicht so frisch und offen wie ein richtiger Röhrenamp.

Ja selbst OD-Pedale mit Röhre(n) drin konnten mich nicht überzeugen und ich hatte auch bei jenen tendenziell die gleichen Phänomene wahrgenommen, was vermutlich daran liegt, dass die Signalaufbereitung und -(um)formung darin eben nicht ausschliesslich über Röhre(n) erfolgt und Röhren in Pedalen mit Spannungen von 120V oder kaum darüber betrieben eben doch nicht die Dynamik, Frische und Offenheit entwickeln können, wie in nem echten Röhrenamp, wo selbige in den Vorstufen mit 270V, 300V oder sogar knapp 350V (Twin Reverb) betrieben werden.

Nach weiterem wieder und wieder aufs neue Anhören der Videos selbst der von mir bislang favorisierten Pedale Mad Professor Simble und Fat Larry OD höre ich trotz YT-Verfremdung zusehend mehr, dass ich damit auf Dauer doch nicht glücklich werde. Zusehends wird auffälliger, dass bei solchen Geräten die naturgemäss bei übersteuerten Halbleitern auftretenden ekelhaften Verzerrungen (viele ungeradzahlige Obertöne) durch kaskadierte Low-Pass-Filter abgeschnitten werden - aber offensichtlich um nen angenehmen, mild runden Resultatsound zu bekommen dabei einfach zu viel abgeschnitten wird (werden muss), was eben Frische und Dynamik raubt und dann eben doch nölig komprimiert klingt. Einzig das (teure) Van Weelden Royal OD nimmt sich da noch raus und wer weiss, vllt hat der Peter ja tatsächlich den (Halbleiter-)Stein der Weisen gefunden?

Allmählich fühle ich mich wie jener, der sich erschöpft und deprimiert beim Psychotherapeuten in den Sessel fallen lässt, obwohl er eigentlich selbst weiss, was er an und in seinem Leben verändern müsste, um seine Psychoprobleme los zu werden - aber halt die Hoffnung hat, dass ihm der Therapeut einen einfacheren und beqemeren Weg dorthin zeigen kann :D

Fazit: Das einzige was ich noch versuchen werde ist der Van Weeleden Royal OD, um selbst zu erfahren, ob auch in diesem Fall und falls ja, wie weit reales Erleben von YT genährten Erwartungen abweicht. Ohne mich dabei geistig negativ zu disponieren stelle ich mich jedoch innerlich schon mal drauf ein, mir noch nen gebrauchten Fender Amp zu besorgen, um den dann wie einst schon in den 90-ern zu dumblifizieren - oder aber ich baue mir gleich nen 19" Preamp mit der Dumble OD Schaltung auf (eine Idee, die mir grad soeben beim Schreiben in mein Haupt schoss :great:)
 
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Larry, ich sehe nur einen Ausweg :D:

Du entwickelst in einer Hommage an Herrn Dumble deine Adaption eines Overdrive Special.
Ich würde mich sofort auf die waiting list setzen lassen.
 

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