Ziel ist klar, Weg ist im Nebel (Wiedereinstieg)

@CaLuFN
1.Wichtig ist nicht, dass Du jede Woche hingehst. Es genügt 2 x im Monat, wichtig ist, dass man, so wie Du selbts angemerkt hast, dann mehr dran bleibt. Auch das mit der 10er Karte ist gut.

2.Schreib Dir vorher auf was in dir brennt, lass es den Gitarrenlehrer vorher wissen, damit Du dann genau das bei ihm lernst was Du möchtest.

3. Und dann koste die Stunde richtig aus, indem Du das was Du dort beigebracht bekommst, übst. WICHTIG: Aber nicht nur das, EXPERIMENTIERE mit dem was Du gelernt hast, wandle es ab, sei kreativ.

Mann kann eine Lektion wie man sie lernt, lernen und üben. Das ist aber nur die 1/10 Miete. Verschiebe auf dem Griffbrett diese Übungen in alle mögliche Richtungen.

Viele Spaß bei der ersten "neuen" Stunde ;)
 
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Außerdem wollte ich gerne sehen, ob ich diesmal dran bleiben, bevor ich weiter Geld ausgebe
Ich hatte es anfangs auch erstmal mit Büchern versucht. Aber was ein Buch nicht macht ist, einen auch mal "in den Hintern zu treten". Es liegt halt einfach gemütlich da und wartet. Es sagt aber auch nicht "na siehste, wird doch langsam".
Also ich habe für mich festgestellt das ich den Lehrer hin und wieder auch mal brauche um dran zu bleiben bzw. um auch mal Sachen zu üben auf die ich gerade so gar keinen Bock habe. Und wenn es nur langsam vorwärts geht kann einen das manchmal frusten oder man denkt man kommt garnicht weiter.
Er sieht dann aber doch einen Fortschritt den ich nicht sehe und das ist dann auch wieder eine Motivation.
Also für mich ist ein Lehrer mehr als nur jemand der einen sagt was man üben soll.
 
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Ich kann @ThisErik zustimmen. Bis jetzt hat sich auch kein Lehrer mit mir hingesetzt und ist den Lehrplan durchgegangen... Zumal der Lehrplan auch kein individuelles Lernziel ist.
 
@mjchael ich halte ja deinen Ansatz nicht für generell verkehrt, dass es z.B. viel zu lernen gäbe und eine Struktur zu bekommen, zu verfolgen immer hilfreich ist bzw. ein Ziel,
Aber meine Erfahrung ist halt diese, dass was dem Fortgeschrittenen als klar und transparent erscheint und in den Zusammenhängen der Akkorde oder Skalen bereits ins Blut
teilweise übergegangen sein kann, ist für den "Anfänger" oder besser gesagt den "Suchenden" halt noch ein Buch mit sieben Siegeln..
Das vergisst man gerne, wenn man schon einen besseren Überblick auf Intervalle, Akkorde oder Skalen hat und einem diese eher vertraut sind.

Selbst springen einem z.B. lydisch oder Hm7 direkt ins Ohr und man vergisst aber vielleicht dabei, dass diese Strukturen zu hören ein längerer Prozess waren..
und dieser Prozess - und da bin ich anderer Meinung - kann durchaus durch Fokus auf einzelne begrenzte Lernschritte Stück für Stück erreicht werden.
Zumal sind auch sind die Ansprüche und Ziele und Vorstellungen der jeweiligen Spieler/innen doch recht unterschiedlich zu betrachten..

Man muss das Haus Stück für Stück aufbauen und am besten nicht mit den Fenstern gleich anfangen..

Kleine persönliche Anekdote hierzu..ich hab ja fast 2 Jahrzehnte wenig bis gar nicht gespielt, diesselben Gründe..Haus, Kinder, Job die Finger usw.
Wann immer ich doch mal die olle Squier unplugged in die Hände nahm für ne Weile rumzuklimpern - letzlich hab cih da immer nur E-Moll G und A gespielt und
das in verschiedenen Tempi oder Lagen und dabei herantastend meinen Spass gehabt. Auf alles andere hatte ich gar keinen Bock.

Ich bin der Meinung, auch wenn ich viel Zeit dadurch verloren habe womöglich anderes sich zu erarbeiten, dass war genau richtig und genug sich da zu bescheiden und damit
zufrieden zu geben. Letztlich habe durch die Beschränkung auf diese 3 Akkorde, und aufgrund meiner Unlust auf anderes da recht viel dazugelernt..

Es braucht also nicht immer das grosse allumfassende Paket sondern Stück für Stück baue man sich sein Haus, und ja, man vergisst auch wieder Inhalte..
 
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Bei einem kompletten Anfänger gebe ich dir recht. Aber bei einem Wiedereinsteiger ist es zumindest bei mir so, dass ich abklappere, was er kann, und zuerst schaue wo Lücken sind.

Die Vorhaben des Eingangspostes haben ja schon einiges vorgegeben. Und bei "Runterbrechen auf 2 Monate" gibt es andere Vorgaben, als "Womit fange ich am besten an."

Bei einem Face 2 Face Gespräch wäre die erste Frage, was kannst du schon, dann was willst du spielen und dannach einen Weg dorthin ausarbeiten. Nicht ohne vorher die elementaren Lücken zu füllen.

Die möglichen Antworten werden sich nicht groß unterscheiden, nur kann ich weglassen, was der Schüler augenscheinlich schon kann und was erst in später Zukunft Sache ist.

Bei jemanden der möglicherweise schon etwas mehr kann, muss man tiefer ins Eingemachte gehen.

Aber ich halte den TE aufgrund seines Eingangspostes für klug genug, sich das herauszupicken, was von den vorgeschlagenen Etappenziele für ihn dran sein könnte und welche Lücken er vorher noch schließen sollte.
 
...
Und bei "Runterbrechen auf 2 Monate" gibt es andere Vorgaben, als "Womit fange ich am besten an."
....
Bei jemanden der möglicherweise schon etwas mehr kann, muss man tiefer ins Eingemachte gehen.

Aber ich halte den TE aufgrund seines Eingangspostes für klug genug, sich das herauszupicken, was von den vorgeschlagenen Etappenziele für ihn dran sein könnte und welche Lücken er vorher noch schließen sollte.

Und an was machst du deine Einschätzung genau fest, dass es sich hier um einen sozusagen etwas versierteren Spieler handelt?

Etwa daran?:

.....
Also angenommen das macht Sinn und ich nehme C-Dur und A-Moll:
Welche Akkorde brauche ich dann als Minimum für den Anfang, damit es anfängt zu klingen? Reichen die offenen Akkorde? Oder braucht es da mehr?
Dann bräuchte ich noch die Am-Pentatonik, oder?
.....

Wenn jemand nachfragt ob auf einen A-moll Akkord die A-moll Pentatonik passt, dann ist er zumindest diesbezüglich Anfänger und nicht in etwa versierter Wiedereinsteiger.
Das meine ich auch nicht despektierlich gegenüber dem TS. Aber eben deshalb sollte man mit einfachen verständlichen Etappen und Lernschritten
erstmal anfangen zu arbeiten und sich damit vorarbeiten, Stück für Stück.

Es ist gibt auch keinen Grund dagegen, warum man sich nicht nach und nach immer mehr Wissen durch Übung verschaffen können sollte, dies ist auch ein bewährtes Lernprinzip.
Erst lernt man die Grundrechenarten, übt diese und belässt den Fokus darauf. Danach kommen weitere Fähigkeiten hinzu, dass war meine Intention..
Dieses "Grundrechnen", nur so als Vergleichsmetapher, beinhaltet vorerst schon genug Arbeit und Möglichkeiten sich umfangreich zu betätigen und zu entdecken.
 
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@ThisErik

Die von dir zitierte Stelle weißt mMn darauf hin, dass der TO in seiner Recherche mal auf parallele Tonarten gestoßen ist oder aber sich einen Quintenzirkel hergenommen hat, mit der durchaus naheliegenden Herangehensweise "Ich fang mal ganz oben ohne Vorzeichen an".
Was man nämlich sieht, wenn Dur/Moll nicht unterschieden wird, sondern C-Dur/A-Moll als "Einheitsbezeichnung" für den Tonvorrat ohne Vorzeichen benutzt wird dann reißt mich das zu folgenden Mutmaßungen hin:

-) Der TO kann den Grundton nicht erkennen
-) Der TO kann den Unterschied zwischen Tongeschlechtern nicht erkennen

Das ist eigentlich schon eher Stoff fürs Theorie-Sub, da aus dem Eröffnungspost des TOs aber ja doch irgendwie herausgeht, dass er versucht theoretisch zu lernen wie man frei spielen kann und das funktioniert nunmal auch nur theoretisch - und deswegen sei ganz allgemein gesagt, @CaLuFN :

Wenn du dich mit Sachen beschäftigst wie:
Dann brauche ich die passende Tonleiter (Pentatonik für den Anfang?) dazu um mit dem Improvisieren anzufangen, bzw. kleine Licks dazu zu spielen.
[....]

Sehr grundsätzliches Wissen über Harmonielehre habe ich mir gerade angelesen, bzw. vertiefe ich gerade.
Es gibt kein Improvisieren nach Gebrauchsanweisung.

Wenn du die Pentatonik lernst, betreibe gleichzeitig Gehörbildung indem du Sachen hörst, die Pentatoniken enthalten und diese nachspielst.
Wenn du dich mit C-Dur/ A-Moll beschäftigst, dann lerne Stücke in C-Dur und in A-Moll - und arbeite die Unterschiede heraus.
Die gesamte Beschäftigung mit Musiktheorie bringt ja nur etwas wenn man all diese Begriffe mit einem Klangeindruck den man im Kopf hat verbindet.

Ansonsten ist man wie ein Koch, der sowohl Rezepte als auch Sachbücher was da an chemischen Vorgängen beim Entstehen von Röstaromen vor sich geht studiert mit dem Ziel, frei Gerichte improvisieren zu können.
Was wird er feststellen? Um ein "funktionierendes" Gericht zu schaffen kann man sich Wissen anlesen, so viel man will, ohne ausprobiert und gekostet zu haben - und in weiterer Folge eben verinnerlicht haben - wie Schweinebauch, Kümmel, Knoblauch, Salz, Koriander und Dillsaat zusammen den typischen Geschmack eines Schweinsbratens erzeugen hat man ja eben doch nur einen sehr theoretischen Bezug zu der Materie.

In der Musik ist's ähnlich, ich kann viel darüber lesen, was ich mit dem Tonvorrat CDEFGAH alles machen kann.
Aber ohne den konkreten "Geschmack" von natürlichen Moll im Kopf zu haben bleibt das lediglich toter Schulprüfungsstoff wenn ich theoretisch weiß, dass da auch a natürlich Moll drinnen steckt.

Jemand, der nie ein Theoriebuch auch nur angeschaut hat, aber 100 Stücke beherrscht (oder um bei dem Vergleich zu bleiben 100 Rezepte auswendig kochen kann), der kann in beiden Fällen auf jeden Fall viel eher und besser improvisieren, auch wenn das nie sein Ziel war, als jemand der mit explizit diesem Ziel 100 dementsprechende noch so gute Bücher gelesen hat.

Grüße
 
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Aber eben deshalb sollte man mit einfachen verständlichen Etappen und Lernschritten
erstmal anfangen zu arbeiten und sich damit vorarbeiten, Stück für Stück.
Wenn du meinen zugegebenermaßen recht ausführlichen Post anders verstanden haben solltest, habe ich mich wohl sehr unklar ausgedrückt.

Es ist gibt auch keinen Grund dagegen, warum man sich nicht nach und nach immer mehr Wissen durch Übung verschaffen können sollte, dies ist auch ein bewährtes Lernprinzip.
Dem gibt es auch nichts zu widersprechen. Ich habe halt nur die großen Etappenziele mal zusammenhängend dargestellt.

Erst lernt man die Grundrechenarten, übt diese und belässt den Fokus darauf
Erst lernt man die Grundakkorde und belässt den Fokus darauf...

Danach kommen weitere Fähigkeiten hinzu,
Dannach kommen Barré- und PowerChords hinzu...
Dannach die erweiterten Akkorde...

Allso alles in allem nichts wo ich irgendwie widersprechen könnte.

Hineinschnuppern in die einfache Bluesimprovisation.
3 Akkorde A E D und die Am-Pentatonik im 5. Bund, (gerade weil die Pentatonik oft genant wird) wobei allerdings einige Vorkenntnisse schon von Vorteil wären. Technisch ziemlich einfach. Leider hat der Anfänger schnell mal den Eindruck, dass es immer so leicht weitergehen wird. Aber ohne ein Konzept (sei es durch einen Lehrer oder Lehrbuch) der die Etappenziele in flacher Lernkurve zu einzelnen aufeinanderfolgende Lektionen herunterbricht, steht man als Autodidakt schnell auf dem Schlauch.

Siehe meinen Post als eine Art Curriculum (Lehrplan) an, den man Lehrlingen zu Beginn einer Lehre aushändigt, wo kaum ein Lehrling anfangs eine Ahnung hat, was sich hinter den einzelnen Fächern alles verbirgt.

In den einzelnen Stunden wird dann das Wissen in kleinere Häppchen heruntergebrochen.
 
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....... Der Threatersteller hat eine einfache Frage gestellt und hier wird einfaches, unnötig verkompliziert diskutiert......

Wenn ihr/wir ueber den Sinn welcher Lehrplan besser ist diskutieren wollen, gerne in einem anderen Threat ;)
 
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Also du findest die Frage "Wie lerne ich am besten Gitarre spielen?" einfach?

Natürlich wird's da etwas komplizierter. Muss es ja irgendwo auch, ich glaube nicht das der Thread einen sonderlichen Mehrwert hätte, wenn wir alle zu dem Thema 1:1 derselben Meinung wären wie du, dann stünde nämlich schlicht 10x "Such dir einen Lehrer" in dem Thread ;)
Hat natürlich seine Berechtigung - aber der TO hat selbst schon gesagt, dass das nicht unbedingt die Option für ihn ist. Da kann man dann nur versuchen, Ausblicke zu geben, machen bzw. draufkommen was und wie und wie gut muss der TO eh selber - aber das dann als unnötig kompliziert zu kritisieren ist etwas jenseits jeder Grundlage.
Ich traue dem TO genug Kompetenz zu, dass so es unnötig kompliziert ist er entweder was schreibt wie "Sorry ich versteh nicht mal Bahnhof" oder er den Beitrag einfach unkommentiert stehen lässt.

Schönes Wochenende :)
 
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Ja, denn einige von euch machen es unnötig kompliziert...

Der TE wird zugeballert mit Infos dass er danach genau so schlau ist wie vorher....
 
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Mit der Kritik kann ich leben. Zumal die eine gewisse Berechtigung hat.

Pro und Kontra gehören zu einer guten Diskussion. Und viele Beteiligte (darunter nicht wenige stille Mittleser) lernen viel durch die gegensätzliche Meinungen.

Allerdings bin ich schon seit über 20 Jahren in diversen Gitarrenforen unterwegs. Gerade die langen und ausführlich Threads gehören zu den am meisten angeklickten.

Ich für meinen Teil vertraue darauf, dass das ein oder andere hängen bleibt. Wenn auch nicht alles für den TE, so doch für die anderen Poster oder den nicht wenigen stillen Mitlesern.
 
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Und viele Beteiligte (darunter nicht wenige stille Mittleser) lernen viel durch die gegensätzliche Meinungen.
Wahre Worte gelassen ausgesprochen. Ich habe z.B. von deinem ausführlichen Post enorm profitiert. Bin nämlich grundsätzlich in einer ähnlichen Situation. Also, Danke dafür.

Habe ich aus dem Post alles verstanden? Bestimmt nicht. Aber er gibt mir eine Idee, um welche Themen ich mich mal kümmern könnte. Es ist nämlich ziemlich schwierig, wenn man keine fundierten Kenntnisse hat, zu wissen, was man nicht weiß.
Ich spiele einzelne Songs nach und arbeite auch mal mit einem Gitarrenbuch. Oft jedoch habe ich das Gefühl, dass mir als Autodidakt einiges an Wissen fehlt. Dann geht man das Risiko ein, stumpf gewisse Dinge auswendig zu lernen, ohne zu verstehen, warum das so spielt. Durch dein grobes curriculares Konzept, kann ich (oder auch der Threadersteller) jetzt zumindest mal abklopfen, was eigentlich da sein müsste.

Und das Risiko der Überfrachtung sehe ich zwar, aber das Weglassen von Inhalten (die mich im Moment nicht interessieren) ist doch einfacher, als das Unbekannte zu erahnen.

Cheers,
Michael
 
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Hallo

Falls du Zeit für etwas Kurzweil hast, dann lies unbesorgt weiter; andernfalls wäre es besser folgendes ungelesen zu belassen.
:redface:

Das Ziel ist klar, nur der Weg ist im Nebel. Nun, für Frühaufsteher und Outdoor-Aktivisten ist das in unseren Breitengraden kein Unbekanntes . Das beschreibt so etwa mein kürzlich erzielter Erfolg/Misserfolg in der Musikwahrnehmung. Ich habe Gefallen am Nachspielen gefunden. Bsp.:

1. Zuerst höre ich mir eine von mir ausgesuchte Liedpassage an, von der ich der Meinung bin, sie nachspielen zu können und nachspielen zu müssen ( somekind of intrinsic motivation, sic!).
2. Dann folgt der 1. Versuch auf der Gitarre mit dem Ziel eine größtmögliche Übereinstimmung von mir gehörtem und von mir nachgespielten Ton zu erzielen.
3. Hat der Tonunterschied zwischen gehörtem und gespieltem Ton ein Minimum erreicht, oder bin ich mit dem Ton zufrieden, folgt die Überlegung ober der folgende Ton höher oder tiefer sei und ob es ein kleines, mittleres oder großes Intervall sein solle.
4. Wiederhole ich den obigen 3.Beispielauflistungspunkt bis es endet. Sei es, wie gedacht oder wie erwartet...
5. Vergleiche ich mein erzieltes Resultat mit einem ordentlichen Ergebnis. Bedeutet: Ich besorge mir die Noten aus dem Netz und vergleiche diese mit den meinigen.
6. Ich spiele diese Intervallfolgen (rauf,runter, groß, mittel, klein) mit unterschiedlichen Settings. Heute regelte/ verregelte ich Delay, Reverb, Distortion. Ziel war hierbei nicht ein Soll-/Istwertabgleich sondern nur die Auswirkungen dieser Veränderungen auf meine Wahrnehmung. Also z.B. ob es einen erkennbareren Unterschied zwischen tieferen und höheren Halbtonunterschied eher mit viel oder mit weniger Gain gibt.
:rock:

Betrittst du diesen Pfad, könntest du in deiner persönlichen Bilanz die ausgewählten Noten als Soll und die Effektdudelei als Haben verbuchen.
Ist dir der Wechsel in die Finanzen zu weit hergeholt, dann tut es vielleicht eine Ablenkung zum Kochen,Servieren und Abwaschen. Auch wenn ich jetzt etwas wiederhole, ohne Gewürze bleibt der Blattsalat Kaninchenfutter.
:D

Also, wie schmeckt Majoran, wie Thymian? Wie schmeckt beides zusammen, wie beides zur Tomate, wie beides zur Gurke? Erfreuen Pfeffer und Salz nur den Magen oder stimulieren sie auch in unterschiedlicher Kombination und veränderter Dosierung überaus angenehm die Geschmacksnerven? Nebenbei, unterschwelliger Ölfluss verhindert einen Schlag gegen die Breitseite.

Home Office iss, wenn Musik off iss.
;)
 
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Ich habe noch einen Vorteil zu erwähnen.
Ich kann zu jedem Etappenziel eine Quelle auf den Wikibooks nennen.

Ich hoffe, die Wikibooks wird, als Ableger der Wikipedia, als neutraler Boden angesehen. Weil diese nicht kommerziell und ohne Anmeldepflicht ist. Falls nicht bitte ich den Admin diesen Post zu löschen.

Diplome auf den Wikibooks

Wobei die "Diplome" mehr so was wie Zertifikate für Anfänger sind. Ähnlich wie das "Bauerndiplom" des deutschen Schachbundes.

@DandyKong
Im Grunde mache ich es nicht viel anders.

Nur dass ich ein paar Abkürzungen kenne.
Ich vermute mal, du kennst sie auch, wollte sie aber nochmal für die Anfänger genannt haben.

Zuerst ermittele ich anhand herausgehörter Akkorde oder Einzeltönen die zugrundeliegende Durtonart (und damit den Tonvorrat)

Dannach durch Vergleich der Töne mit den Akkorden oder der Skalen den Modus.
( Dur / Moll / evtl. Modal) und schaue nach, ob ggf. eine bekannte Standardakkordfolge vorliegt.

Dannach ob es ungewöhnliche Erweiterungen gibt. (Bluesnotes oder vom Jazz beeinflusste Sachen)

Alles um schon einmal eine Vorerwartung zu haben, was für Skalen passen könnten (Dur / Moll / Pentatonik / Blues) die ich natürlich vorher schonmal geübt hatte.

Das sind inzwischen Standardroutinen, die in der Praxis oft schneller ablaufen, als es dauert, diesen Beitrag zu lesen.

DANN erst beginne ich mit dem eigentlichen Raushören.

Etwas unbekanntes mit etwas schon bekanntem zu vergleichen, kann vieles erleichtern. Bestimmte Routinen beschleunigen das (Er-)Arbeiten. Man muss ja nicht jedes einzelne Rad neu erfinden, sondern es reicht, sich auf das besondere und ungewöhnliche zu konzentrieren.

Ich glaube die gute Mischung zwischen bewärten Rezepten und Experimentierfreudigkeit macht es - um bei deinem Vergleich mit dem Kochen zu bleiben. Zum einen bewahrt es einen zuviel Zeit mit Versuch und Irrtum zu verschwenden, zum anderen alles stur nach Schema F zu machen.

Käsekuchen kenn ich aber mit Ananas - ungewöhnlich, aber machbar!
Bisschen Nelke zum Kirschstrudel - bisschen Anis zum Bananenquark - interessant! Ein bisschen zu viel davon - ungenießbar!

Aber Solos heraushören (wie Solos überhaupt) ist nur ein kleiner Bereich des Gitarrespielen.
 
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Wobei die "Diplome" mehr so was wie Zertifikate für Anfänger sind. Ähnlich wie das "Bauerndiplom" des deutschen Schachbundes.

Ich mußte jetzt unwillkürlich ans Jodeldiplom denken. Liegt ja auch näher an der Musik ;)
 
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Mein Senf dazu

Ich würde mich gar nicht mit Pentatoniken etc. beschäftigen
sondern systematisch nach Reihenfolge arbeiten wie es in jedem guten Gitarrenlehrbuch angewandt wird.

Also z.Bsp.: C-Dur Tonleiter, G-Dur Tonleiter, Oktaven, Terzen, Dreistimmige Akkorde, A-Dur Tonleiter etc. mit entsprechenden Übungsstücken.
Damit wird einem das Musikverständnis ganz automatisch beigebracht und man wird auch viel flexibler.
 
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1. Setz Dir Ziele.
2. Übe nichts, was Du nicht brauchst.

...

Stilrichtung offen, darf bluesig sein, darf funkig sein, darf rockig sein.
....

Wenn ich jahrelang übe, ohne je ins Spielen von etwas, was mich ausfüllt zu kommen, werde ich nicht lange genug dran bleiben.

Ich gebe jetzt mal meinen Senf dazu. Eher aus der betroffenen Sicht, nicht aus der Gitarrenlehrersicht.
Ich habe auch das letzte dreiviertel Jahr Gitarrenstunden genommen, das hat mir einigermaßen ein Übersicht gebracht.
Da die Hauptrichtung meines Bemühens Blues ist, habe ich für mich ein Minimalset herausgenommen, auf das ich mich die kommenden Monate fokusieren will.

Vielleicht erstmal das, was mir ausser einen Überblick "musikalisch" nichts gebracht hat:

1. Tonleitern (inklusive Pentatonik, Bluetonleiter) üben
2. Alle möglichen Akkordvoicings und Shapings
3. Darüberhinausgehendes musiktheoretisches Wissen (Quintenzirkel usw.).

Damit möchte ich keinesfalls sagen, dass das Quatsch ist, vielmehr, dass es mir bei meinen derzeitigen Fähigkeiten nichts bringt.
Denn eigentlich will ich ja Musik machen.

Nun zu dem was mir gegenwärtig etwas bringt:
1. Den Aufbau der Durtonleiter zu kennen
2. Die Stufenakkorde zu kennen
3. Üben mit Metronom und Fuß
4. Den Aufbau von Dur und Moll Akkorden zu kennen
5. Eine Dominat 7 von einer Major 7 unterscheiden zu können.
6. Spielen ohne auf das Griffbrett zu sehen

Die Pentatonik ist natürlich auch wichtig für mich, aber ich versuche von den visuellen Hals-Pattern wegzukommen und die Pentatonik einfach als 5 Töne sehen,
die in einer Relation zu den Akkorden stehen, über die ich versuche zu spielen.

Und was bei der ganzen Theorie meist etwas untergeht und was meiner Meinung nach viel wichtiger ist, das ist Rhythmus.
Ich verwende im Moment viel mehr Zeit damit, mit nur ganz wenigen Noten im Solo Bereich und sehr reduzierten Akkorden (2 oder 3 Saiten) Rhythmus zu trainieren.
Sprich auch den Rhythmus innerhalb eines Taktes von Viertel zu Viertel zu ändern. Pausen zu machen, versetzt anzufangen etc.
Wenn ich alleine nur mit dem Grundton, der Terz (Dur/Moll), der Quart (mit Bending auf die Quinte, oder die übermässige Quart) über einen einfachen Shuffle (vorher auf den Looper gespielt) rumspiele, dann macht mir das riesigen Spaß und irgendwann klingt das auch nach was.
Blues, Funk und Rock leben meiner Meinung nach hauptsächlich vom Rhythmus.

Daneben übe ich Licks und ganze Lieder, die mir gefallen, da komme ich dann auf für mich neue rythmische Ideen um nicht im eigene Saft zu baden.
Die Licks, die ich einigermassen kann, versuche ich dann über den Hals verteilt zu spielen.
Das Ganze gleiche ich dann immer wieder mit meinen bescheidenen theoretischen Grundlagen ab.

Spaß ist aus meiner Sicht ein guter Lernbeschleuniger, Skalen mit Metronom spielen hat mir
a) überhaupt keinen Spaß gemacht,
b) mir musikalisch nichts gebracht (Es klingt einfach bescheuert wenn man die Pentatonik oder jede beliebige andere Tonleiter emotionslos über irgendeinen Akkord spielen kann)


Ach ja, bevor ich es vergesse, die Musik, die du spielen willst so oft hören, wie es nur geht. (macht ja auch Spaß)
 
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@mjchael , nun - Abkürzung ; jein . Anfang ist Hören.

Zuerst ermittele ich anhand herausgehörter Akkorde oder Einzeltönen die zugrundeliegende Durtonart (und damit den Tonvorrat)
Dannach durch Vergleich der Töne mit den Akkorden oder der Skalen den Modus.
( Dur / Moll / evtl. Modal) und schaue nach, ob ggf. eine bekannte Standardakkordfolge vorliegt.
Dannach ob es ungewöhnliche Erweiterungen gibt. (Bluesnotes oder vom Jazz beeinflusste Sachen)
Alles um schon einmal eine Vorerwartung zu haben, was für Skalen passen könnten (Dur / Moll / Pentatonik / Blues) die ich natürlich vorher schonmal geübt hatte.
...
DANN erst beginne ich mit dem eigentlichen Raushören.

Beschleunigung zum Ziel,
Was ich gerne können würde ist, alleine mit Gitarre und Looper etwas zu fabrizieren, was mir gefällt.
weil
Idee ist: Ich möchte so schnell wie möglich eine rudimentäre Stufe des beschriebenen erreichen, um diese dann gezielt auszubauen. Wenn ich jahrelang übe, ohne je ins Spielen von etwas, was mich ausfüllt zu kommen, werde ich nicht lange genug dran bleiben.

@CaLuFN , zugrundeliegende Tonart, bekannte Standardakkordfolgen, ungewöhnliche Erweiterungen und Vorerwartungen sind gewiss etwas, was eine/n Gitarrist/in weiterbringt. @mjchael , ich wollte @CaLuFN eigentlich nur motivieren, nicht nur an den Looper zu denken. Sich an etwas festhalten ist eben auch mit gefälligen, loopfreien Musikschnipsel möglich.
Wenn ich ein Riff heraushören will, dann wird aus einem 4Sekunden Abschnitt meist ein 15min Ausverkauf. Neben Plek und Gitarre interessieren dann nur Lautsprecher und Rewind-Button/Rückspultaste. Zähler und/oder Plattenmarkierung haben dann eine höhere Priorität als ein Modus. Das ist wie im Tunnel. Dieses
...werde ich nicht lange genug dran bleiben..
, erübrigt sich , weil eben der Tunnel und das so schnell wie möglich die Verweildauer bestimmen. Rhythmus ist sicher gut, aber eben nicht alles. @Palm Muter war es, der vom Schweinebraten sprach(#27). Ein belegtes Marmeladenbrötchen tut´s aber gelegentlich auch.
 
Das kommt dabei raus, wenn der Spezialfall veralgemeinernd dargestellt wird.

Wenn ich was raushöre ist es meist ein ganzes Stück, wo sich der vermeindliche Mehraufwand einfach bezahlt macht. In der Mehrheit der Fälle fahre ich damit sehr gut. Wenn man sich etwas Speziellem zuwendet, kann es sein, dass man die vertrauten Pfade verlassen muss. Die Kunst wird es sein, zu schauen, wann das eine und wann das andere drann ist.
 

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