Blues Bending, Ton stirbt zu schnell ab, woran liegt's?

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Moin

Spiele erst seit 6 Monaten und weiss nicht wo ich ansetzen soll.

Billig Strat Kopie (Cort G110) mit HSS, wobei ich fast nur auf dem Neck PU spiele.
Boss Katana 100 mk2 im Clean Modus mit ein wenig BluesOD und ganz wenig Reverb
Ich versuche Blues Licks zu spielen, dabei natürlich mit viel Bendings. Zuerst ist der Ton auch ok, aber er stirbt sehr schnell ab.
Bend and Release kann man ganz vergessen, klingt fürterlich.

Bin ich zu blöde? Im Grunde klappen die Techniken (wenn auch langsam) wie Bending, HammerOn, Slide usw. ganz gut, nur bekomme ich keine langen Töne hin.
Ich habe schon am Amp gedreht wie ein Wilder, brachte nix.
Mir Patches besorgt von Leuten die eine Strat zum klingen bringen, klingt bei mir grundsätzlich ähnlich, aber eben nur kurz.

Wo soll ich etwas verändern?

Grüße
 
Eigenschaft
 
a) checken ob die Saiten beim Benden auf den Bundstäbchen aufliegen. Wenn ja sterben
die Töne ab egal was man macht. => Saitenlage muss dann erhöht werden !!

b) weiter an der Spieltechnik arbeiten, die ist hier das A und O !!
z.B.

 
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Nee, das ist es nicht.
Ich drücke die Saite aufs Bundstäbchen, schlage an und schiebe sie auf dem Bundstäbchen liegend hoch.
Der Ton wird höher und sobald ich oben angekommen bin "whuuuaaap" wird er ganz schnell wieder tiefer und leiser.doof zubeschreiben
 
weiter an der Spieltechnik arbeiten, die ist hier das A und O !!
ich denke auch, du musst was an deiner Spieltechnik tun. Beim Bending muß man auch den richtigen Moment erwischen, in dem man wieder runtergeht, bei keiner Gitarre halten die Töne da ewig. Technische Hilfsmittel wären Overdrive + Delay, da hält der Ton länger, aber um das Bending richtig zu lernen, würde ich fast sagen, versuch es mal trocken, um überhaupt mal ein Gefühl dafür zu bekommen, was du da machst.
Wo soll ich etwas verändern?
Beobachte dich nicht zu sehr und achte mehr auf die "Töne", die du spielst und mach es sozusagen aus dem "Lauf" (bei Licks, Tonabfolgen u.ä.),
sorry, ist mit Worten auch schwer zu beschreiben,
schönen Gruß
Micky
 
Wuuap klingt so als würdest du - wenn du oben bist- das drücken vergessen.
Die Saite muss trotz bending "unter" dem finger bleiben, damit sie das Bundstäbchen noch als klare Auflage hat und nicht nur den Finger. Sonst dämpft dein Finger die Saite tot.
 
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Öh, also ich meine Bending, nicht Bending und Vibrato.
Und mehrfach anschlagen? Das ergibt dann doch auch mehrere Töne? Das ist ja nicht das Ziel.
Ich versuche morgen mal Beispiele hier einzustellen Soll und Ist, vielleicht wird es dann klarer was ich meine
 
Bending und Vibrato.
naja ---- ich meine nicht Vibrato, sondern die Saite hin und her bewegen, damit verlängerst du die Schwingung. Wenn du einfach nur hochziehst "kackt" der Ton halt ziemlich schnell ab.
 
Probiere ich aus.
Nur wenn ich Trout und Konsorten so höre wir ewig lang da ein Ton steht... Ich wäre mit 25% davon zufrieden
 
PS schau dir nochmal das Video oben an, der macht das fast immer, die Bewegung des Fingers
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Trout und Konsorten so höre wir ewig lang da ein Ton steht..
das hängt aber auch vor allem mit der Lautstärke, Verzerrung und Delay usw. zusammen. Wenn das weg ist, sind die Bendings bei denen auch kürzer
 
Hhhmmm, ich habe natürlich nur dezente ZimmerLautstärke
 
Ich versuche morgen mal Beispiele hier einzustellen Soll und Ist, vielleicht wird es dann klarer was ich meine
Gute Idee. Wenn man hören kann, wie es im Moment bei dir klingt, könnte man gezielter etwas dazu sagen.
 
@broilkink
Nimm Dir mal eine Gitarrestunde, nach der bist Du schlauer....

Denn es kann die Gitarre sein, Deine Spieltechnik, oder beides....
 
Moinsen,

ist natürlich nicht so leicht zu beurteilen, ob es deine Spieltechnik ist, oder ggf. einfach die Einstellungen am Verstärker, bzw. Effekte, die ein längeres Sustain erst möglicher machen.

Wenn es an der Gitarre liegt müsstest du das eigentlich hören können - wenn die Saite beim Spielen und/oder bei einem Bending auf dem nächsten Bund aufsetzt, klingt so ein ganz
komisches Schnarren mit.
Macht es das in jeder Lage in der du spielst, bzw. ein Bending machst? oder nur weiter oben in den Bünden so ab dem 12. und aufwärts?

Ich weiß, das ist gerade wenn man am Anfang steht schwierig einzuschätzen oder zu beurteilen, aber ggf. testest du das mal und beobachtest wie sich das Ausklingen
deines Tons weiter unten (3. / 5. Bund) im Vergleich mit weiter oben 9. / 12. Bund und höher verhält.
Natürlich klingt der Ton grundsätzlich weiter oben schneller aus, da die Saite ja da viel kürzer ist und verständlich schneller ausschwingt als wenn sie länger ist und mehr Energie zum Schwingen hat.

Mehr Sustain aus deinem Zeug (sofern mit der Klampfe alles ok ist) bekommst du durch mehr Gain/Verzerrung und oder der Verwendung von Compressor
oder Overdrive etc.
Auch die Kombi bzw. Stacking von diversen Pedalen kann da sehr hilfreich sein.
Nachteil: es braucht da echt bissl Erfahrung um das so zu bewerkstelligen, dass es am Ende zufriedenstellend klingt

versuche ggf. mal folgendes:
den Katana auf einen Sound einstellen, der nicht glassklar clean ist, sondern vom Gain her so, dass wenn du einen Akkord ordentlich rein haust,
er schon leicht zerrt und wenn du sachte die Saiten zupfst, er halt clean bleibt.
Dann hast du schonmal mehr Dynamik im Ton.
Ein Verstärker klingt wesentlich voller und hat auch mehr Sustain für sich, wenn er weiter aufgerissen ist, da der Katana das ja simuliert sollte das
eigentlich funktionieren - es geht nicht um Endlautstärke, welche du im Zimmer hast, sondern um die Vorstufe deiner Amp Simulation.
Und dann finde mit dem Blues Overdrive (ich vermute dass ist eine Simulation des Boss Blues Driver? - ist aber egal)
finde dort eine Einstellung zwischen Boost, also Signal Level anheben und der vom BluesOD eigenen Zerre, die am Ende zusammen mit dem Amp einen angenehmen Mix ergeben.
TIPP: auch der Effekt/Overdrive funktioniert nach ähnlichem Prinzip wie ein Amp, mehr Gain = mehr Sustain, weil das Signal einfach mehr verstärkt wird
von daher kannst du hier mit dem Gain Regler ähnlich wie bei dem Amp in einen Bereich gehen, wo Zerre zugemischt wird, aber diese noch dynamisch bleibt,
mit dem Level Regler drückst du den Amp dann halt ein Stück über seine eigene Zerre hinaus.

Das klingt in der Regel sehr gut - der Charakter des Overdrive/Zerrpedals wird dem Amp quasi dann zugemischt
hier kommts dann halt darauf an, welcher Sound /Sound Charakter dir gut gefällt und hilft dir bei der Auswahl des passenden Overdrive/Zerrer/Booster, was auch immer deinem Geschmack nützlich entgegen kommt.

zum Thema Walter Trout - sicher dass der bei seinen Soli nen Cleanen Amp mit nem Overdrive davor verwendet?
also so eine Kombi hast du jetzt ausprobiert. :D Ich denke da brauchsts einfach mehr Schub im Signal, aber das bekommst du hin, teste einfach mal bissl rum wie oben beschrieben.

Wie gesagt, angezerrter Amp, der bei sachterem Spielen oder auch etwas runter drehen des Git. Volume clean wird ist ein gutes Fundament.
für mehr Zerre inkl. Sustain drückst ihn halt hoch mit nem Overdrive oder nur Booster oder was auch immer dir vom Sound gefällt.
Ein Fuzz ist da teilweise auch sehr hübsch

und denk dran - weniger ist manchmal mehr (klingt jetzt etwas verdreht, weil du ja mehr willst :D )
Aber lieber ne Kombi aus .. Amp angezerrt statt viel Gain und nem Pedal was dynamisch bleibt.

Ich gehe immer her und nehme einen solch angezerrten Amp und schalte ein Zerrpedal davor, so dass das Signal gar nicht groß lauter wird,
sondern eher auf gleichem Level bleibt - stelle dann die Zerre ein (Gain / Drive wie auch immer man das nenne will)
und drehe dann den Level Regler runter und ziehe ihn Stück für Stück hoch bis mir der Mix aus Pedalzerre und Ampzerre gefällt, nix groß matscht etc.
Also das Rezept funktioniert für mich jedenfalls
 
So sollte es sein:
Copyright liegt bei Horst Keller/VIP Guitar, das Video ist frei auf Youtube verfügbar



Und so klingt es bei mir:



@StonedDusted danke, das werde ich probieren.

Der Tip mit "dem Finger vibrieren" scheint mir auch gut zu sein, das bringt was und wenn man genau schaut macht Horst das auch
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann es sein, dass du die höher liegenden Saiten beim Bend nicht mit den Fingerspitzen wegschiebst, sondern die Saiten beim Bend mit unter der Fingerfläche sind oder sogar reinrutschen? Oder mit Fingernagel wegscheiben habe ich auch schon gesehen.
Was auch noch sein kann ist, bei einem sehr runden Griffbrett mit geringem Radius beim Bend die Saite dem Bund zu nahe kommt und deswegen nur beim Bend abstirbt und sonst nicht ... vielleicht zum testen wirklich mal die Saitenlage minimal erhöhen?
 
Probier das ganze bitte mal im Stehen und mach den Amp etwas leiser und mehr Gain rein.
Ich hatte da ähnliche Probleme und komme mit 12"-Radius und Jumbo-Frets am besten klar.
Die Saitellage und Halskrümmung muss allerdings auch passen.

Gruß Andreas
 
Ähh... nix für ungut:

Du spielst ja auch ganz einfach nicht dass, was er spielt... Der Typ in deinem Soll-Video hält den Ton gebendet, und legt dann ein leichtes Vibrato drauf. Du kannst also erstmal sämtliche Ratschläge zum Thema Amp-Einstellung wieder vergessen...

Du bendest zuerst nach oben, aber dann eben gleich wieder nach unten. Ich kann jetzt erhlichgesagt keine magische Kraft erkennen, die dir den Ton wieder nach unten ziehen würde. Du musst ihn eben einfach auf dieser Position halten. Erstmal ohne Vibrato. Zum einen deswegen damit du die Intonation kontrollieren kannst. Zum anderen deswegen weil ein Vibrato auf einem Ton mit Bending verhältnismäßig schwierig ist und weit mehr Kontrolle erfordert als ein Bending ansich.

Fehlt dir die Kraft um den Ton zu halten ? Aber wenn du schon 6 Monate dabei bist sollte es das ansich nicht sein, es sei denn du fänst grade erst in den letzten Tagen mit Bending an.


@rmb

Was @Dr Dulle meint ist folgendes: Bei einer Strat mit freischwebendem Tremolo besteht ja immer ein Kräftegleichgewicht zwischen der Saitenspannung und der Federspannung. wenn du mittels Bending die insgesamte Saitenspannung erhöhst, dann gibt das Tremolo leicht nach und alle Töne werden etwas tiefer. Das führt dazu, dass du etwas weiter benden musst, als im Vergleich bei einer Tele (oder Hardtail-Strat for that matter) Bei normalen Bendings gleicht man das als guter Spieler instinktiv aus. Auffälliger wird es zum Beispiel aber bei Unison-Bends oder Pedal-Steel-Bends, bei denen ein Ton gehalten wird und der anderen gebendent. Der gehaltene Ton wird dann tiefer, und zwar weit genug als dass es ziemlich lästig sein kann. Eben dieses Kräfteverhältnis führt auch dazu dass man auf einer Strat nicht einfach auf Drop-D stimmen kann, weil dann alle anderen Saiten auch verstimmt sind. Dasselbige gilt wenn eine Saite reißt. Bei der hohen E-Saite gehts noch, ansonsten kann man in der Regel weiterspielen vergessen. Man muss alle Saiten mehrmals durchstimmen, bis wieder auf beiden Seiten des Hebels die Kräfteverhältnisse stimmen.

grüße B.B
 
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