Die Beispiele im Artikel sind extrem. Da wird Autotune schon als Instrument oder Effekt benutzt, die Sänger können teils ja gar nicht richtig gut singen. Melodyne oder auch Autotune im Studio zur Pitchkorrektur/zum Feintuning andererseits benutzt einfach praktisch jeder heutzutage. Aber natürlich NICHT die auto-Funktion, sondern die manuelle Pitch-Korrektur.
Viele Sänger singen auch einfach so, dass es dann oft nach Pitch-Korrektur tönt ohne Bearbeitung. Das erlebe ich bei meinen Aufnahmen auch oft. Ich setze die Melodyne-Bearbeitung zurück an einer kritischen Stelle, wo ich glaube, es tönt nach Melodyne und merke, dass die Rohspur der Aufnahme schon roh "künstlich" tönt, weil ich da den Ton einfach sehr genau treffe. Dann ist es einfach so. Manchmal, wenn der Ton mehr als +/-50 Cents daneben liegt, kann man auch mal schneiden und wenn nicht, dann gibt es gewisse Artefakte, aber wen interessierts wenn das im Song geil kommt. So schlimm wie in den Beispielen des Artikels sollte es aber nie sein.
Jede Vocalspur, wo die Idee ist, dass diese in einem Song am Radio gespielt wird, wird bis aufs genauste pitchmäßig korrigiert, aber natürlich nicht mit der Autotune-Funktion von Autotune, sondern von Hand. Ich höre das in jedem Song, der am Radio läuft gleich nach den ersten 2 Takten an der Gesangsspur. Die Studiosänger wissen mittlerweile halt, dass die +/-50 Cents daneben problemlos korrigierbar sind, ja, sie wissen eben auch, dass selbst die +20 Cents korrigiert werden... natürlich ohne das Vibrato zu killen
Ich finde es auch lustig, wie gewisse Menschen das abstreiten und glauben, dass Bands wie Coldplay oder Muse anders vorgehen. Ich sage diesen Menschen immer: Wenn ein "richtiger Sänger" keine Pitchkorrektur benutzt im Studio, dann ist Matthew Bellamy kein "richtiger Sänger". Wenn der nicht singen kann, dann kann ich es auch nicht
...es gibt auch live-Auftritte von Muse, wo Matthew Bellamy neben dem Ton liegt, auch mal für ne ganze Weile, is halt normal...