Bobby Brown und seine unerträglich kitschige, nein, Zappa, "ironisch gemeinte" Akkordfolge...und dann die "satirischen" Lyrics, ohohoho, er hat "Penis" gesagt. Naja.
Als Komponist, Arrangeur und Produzent beeindruck er stellenweise (!) sehr. Die hochglanzpolierten Sounds von "Them or Us", dort dann die kühle-bizarre Schönheit von "Sinister Footwear" und dessen von S. Vai gedoppelten Instrumentalpassagen....gibt keinen anderen Musiker, von dem ich jemals Vergleichbares hörte. Auch auf "Studio Tan" finden sich minutenweise echte Gänsehautstellen, bis dann das Falsettogequäke (ironisch) von "Let me take you to the beach" dahertrötet.
Um dem "Meister" nicht Unrecht zu tun - wer so übermässig diszipliniert und durchdacht durch sein Musikerleben ging, für den ist unkoordiniertes (Dweezil und sein "Chicken and Spider"-Vergleich der gitarrespielenden Hände seines Vaters) Gedudel vielleicht auch einfach entspannend. Der nasale Sound macht es für mich "hörbar", und die dorischen Skalen (habe ich bewusst zum ersten mal bei FZ gehört als Teenager).
Die Technik ist eben, nun, "vielfältig", nicht auf reproduzierbare Präzision ausgelegt sondern intuitiv, aus dem Moment heraus. Unter einkalkulierten Imperfektionen, halb getroffenen Noten, Feedback etc.
Der Gegenentwurf wäre Helge Schneider, neben vielen andern clownesken Künstlern - der kann handwerklich extrem viel, was erforderlich ist, um es nach "betrunkenem Kneipenmusiker" klingen zu lassen
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wenn wir uns dann dem Bereich von Neuer Musik, Avantgarde
Also Stockhausen's "Telemusik" und seine "Studien" (1&2) sind dann allerdings doch nochmal was anders als wenn Tommy Mars ein paar lustige Modulationseffekte auf dem
EML SynKey von sich gibt. "The Chrome Plated Megaphone" von "Freak Out" war, jetzt wo wir drüber reden, einer der wenigen seiner Stücke, die an eben jene Musikrichtungen anlehnen, ansonsten eben auch immer wieder Blues und (schlimmer) 50er-Jahre-Zitate.
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NIchts gegen "Blues" (obwohl nicht mein Ding), aber spätestens bei "Mothers of Prevention" oder auch "Ship arriving too late" war der Kontrast "Stilrichtung vs. Sound" schon arg strapazierend. Synclavier und E-Drums machten es nicht besser.