Bernnt
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Man behauptet, dass der Blues von schwarzen Sklaven in den Südstaaten erfunden worden sei. Ihre field hollers, ihre Work Songs im Call-Response-Schema, Gospels und Spirituals bildete seinen Mutterboden, auf dem der Blues gedeihen sollte. Sängerinnen und Sänger, Banjo-Spieler, Gitarristen und Fiddler hätten ihn dann u.a. in Minstrel-Shows vorgetragen und über Plattenaufnahmen um die 1920er populär gemacht. Doch das alles ist Fake News.
In Wahrheit entstand der Blues in den Ausläufern des Schwabenlandes, genauer gesagt im Gebiet nördlich von Stuttgart. Kühe und Pferde atmeten zum Gestampfe der Dreschflegel, während die Bäuerinnen und Bauern bei ihrer Tätigkeit ihr Arbeitsleid in Blues-Musik kleideten. Begleitet wurden sie dabei ab Anfang der 1900er Jahre von einem Akkordionisten, der je nach musikalischer Unterstützung nach getaner Arbeit etwas zu essen erhielt oder eben nicht. Die von den Musikwissenschaftlern sogenannten Blue-Notes entstanden also mit großer Sicherheit nicht aus dem feinfühligem Bending sensibler Gitarristen, sondern einfacher aus verstimmten Stimmzungen billiger Akkordeons eines bekannten Trossinger Instrumentenbauers.
Mit dem Export der Instrumente dieser Firma in die USA kam der Blues ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wo man seinen schwäbischen Ursprung bis heute freilich kontrafaktisch konsequent leugnet. Der Blues sei eine amerikanische Erfindung, wird behauptet. Und ferner: Es gäbe keinen historisch verbrieften schwäbischen Blues. Doch dieses Faktum ist schnell erklärt: Die Steigerung der Qualität der Stimmplatten in der Trossinger Akkordeonproduktion führte nämlich zum Aussterben der Blue-Notes und schließlich des Blues in Süddeutschland. So musste der Blues mit dem Ende des 2.Weltkriegs aus den Vereinigten Staaten reimportiert werden.
Wie hörte sich der Blues schwäbisch Couleur - also der Dreschflegel-Blues - an? Folgender instrumentaler Beitrag mit dem Titel "Mir duat mei Kreuz so weh" dokumentiert den wahren Ursprung des Blues. Aus Jugendschutzgründen verzichten wir im Notenblatt auf die 2.Strophe "Mir duat mei A*** so weh":
Sollte jemand die Welt des Blues erkunden wollen, empfehlen wir folgende Übungen:
1. Zunächst suche man sich einen bekannten einfachen Blues in einer beliebigen Dur-Tonart. Dessen Melodie gilt es auswendig zu spielen. Für erste Experimente liegen aber auch Melodie und Text des Dreschflegel-Blues als pdf bei.
2. Dann wird die Melodie auf den Dreschflegel-Rhythmus gelegt (siehe beiliegender Backing Track). Man achte darauf, dass der 2. und der 4.Schlag des Taktes mit den Dreschflegeln zusammenfällt. Wenn man gewohnt ist, den Fuß als Metronom einzusetzen, achte man darauf, den 2. und den 4.Schlag länger zu lassen. Wichtig! Vielleicht hilft die Vorstellung, man ziehe auf 2 und 4. ein Gummistiefel gemächlich aus widerwärtigem Morast.
3. Erst danach wird der Bass dazugesetzt. Anfangs beschränken wir uns darauf, den Akkordbass und den Septakkord gleichzeitig etwas breiter auf die Schläge 2 und 4 zu setzen. Man spielt richtig, wenn die Akkorde und der Dreschflegelschlag gleichzeitig kommen.
4. Mutige versuchen sofort zu improvisieren. Wahrscheinlich beschränkt man sich bei dem schwäbischen Blues anfangs nur auf wenige Töne. Wie wär es mit g-h-c'-d'-f'? Vielleicht kann man irgendwie nach Gefühl noch b und c#' dazunehmen?
P.S. More - MII und MIII-Spielereien - to come.
In Wahrheit entstand der Blues in den Ausläufern des Schwabenlandes, genauer gesagt im Gebiet nördlich von Stuttgart. Kühe und Pferde atmeten zum Gestampfe der Dreschflegel, während die Bäuerinnen und Bauern bei ihrer Tätigkeit ihr Arbeitsleid in Blues-Musik kleideten. Begleitet wurden sie dabei ab Anfang der 1900er Jahre von einem Akkordionisten, der je nach musikalischer Unterstützung nach getaner Arbeit etwas zu essen erhielt oder eben nicht. Die von den Musikwissenschaftlern sogenannten Blue-Notes entstanden also mit großer Sicherheit nicht aus dem feinfühligem Bending sensibler Gitarristen, sondern einfacher aus verstimmten Stimmzungen billiger Akkordeons eines bekannten Trossinger Instrumentenbauers.
Mit dem Export der Instrumente dieser Firma in die USA kam der Blues ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wo man seinen schwäbischen Ursprung bis heute freilich kontrafaktisch konsequent leugnet. Der Blues sei eine amerikanische Erfindung, wird behauptet. Und ferner: Es gäbe keinen historisch verbrieften schwäbischen Blues. Doch dieses Faktum ist schnell erklärt: Die Steigerung der Qualität der Stimmplatten in der Trossinger Akkordeonproduktion führte nämlich zum Aussterben der Blue-Notes und schließlich des Blues in Süddeutschland. So musste der Blues mit dem Ende des 2.Weltkriegs aus den Vereinigten Staaten reimportiert werden.
Wie hörte sich der Blues schwäbisch Couleur - also der Dreschflegel-Blues - an? Folgender instrumentaler Beitrag mit dem Titel "Mir duat mei Kreuz so weh" dokumentiert den wahren Ursprung des Blues. Aus Jugendschutzgründen verzichten wir im Notenblatt auf die 2.Strophe "Mir duat mei A*** so weh":
Sollte jemand die Welt des Blues erkunden wollen, empfehlen wir folgende Übungen:
1. Zunächst suche man sich einen bekannten einfachen Blues in einer beliebigen Dur-Tonart. Dessen Melodie gilt es auswendig zu spielen. Für erste Experimente liegen aber auch Melodie und Text des Dreschflegel-Blues als pdf bei.
2. Dann wird die Melodie auf den Dreschflegel-Rhythmus gelegt (siehe beiliegender Backing Track). Man achte darauf, dass der 2. und der 4.Schlag des Taktes mit den Dreschflegeln zusammenfällt. Wenn man gewohnt ist, den Fuß als Metronom einzusetzen, achte man darauf, den 2. und den 4.Schlag länger zu lassen. Wichtig! Vielleicht hilft die Vorstellung, man ziehe auf 2 und 4. ein Gummistiefel gemächlich aus widerwärtigem Morast.
3. Erst danach wird der Bass dazugesetzt. Anfangs beschränken wir uns darauf, den Akkordbass und den Septakkord gleichzeitig etwas breiter auf die Schläge 2 und 4 zu setzen. Man spielt richtig, wenn die Akkorde und der Dreschflegelschlag gleichzeitig kommen.
4. Mutige versuchen sofort zu improvisieren. Wahrscheinlich beschränkt man sich bei dem schwäbischen Blues anfangs nur auf wenige Töne. Wie wär es mit g-h-c'-d'-f'? Vielleicht kann man irgendwie nach Gefühl noch b und c#' dazunehmen?
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