Baubericht - Ausgangslage "Griffbrettverleimung hat sich gelöst"

  • Ersteller Werwolf
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Die kurze Version ist immerhin noch verfügbar und auch etwas günstiger:
https://shop.rall-online.net/epages/61511639.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61511639/Products/04050004

Eine andere Idee wäre es, einen Schleifstein zu benutzen um grob bis zum Holz zu kommen und dann mit Schlüsselfeilen weiterzumachen. Meine größte Angst besteht darin, dass die Bünde wieder locker werden, wenn ich da so lange und grob dran arbeite... habe eigentlich keine Lust die alle im Anschluss mit Sekundenkleber fixieren zu müssen.
 
...Meine größte Angst besteht darin, dass die Bünde wieder locker werden, wenn ich da so lange und grob dran arbeite...

Hast Du denn die Bundschlitze zu groß nachgesägt? Die sitzen sonst so stramm dass da nichts wackeln dürfte..
Ich würde dennoch die Bundendenfeile bestellen. Die Edelstahlbünde würden Kerben in den Schleifstein ratschen...
Achtung: Bei der Nutzung der Bundendenfeile sollte man ein Malerklebeband über die Bünde kleben. Wenn man mit der ungünstig abrutscht, gibt es böse Kerben auf den Bünden... Ist mir passiert...Inzwischen nutze ich für solche Aktionen einen kleinen Bandschleifer.
 
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Nein, habe sie nicht nachgesägt. Die sind auch fest, bis auf den ersten, den ich einkleben musste.
Ich habe mir eben einen Schleifstein gekauft. Nach drei-vier Zügen hat er eine tiefe Kerbe - war wohl nichts! Ich werde mir jetzt die Bundendfeile bestellen, hilft alles nichts! :(
 
*edit*

Hallo, schade, hätte ich schneller warnen müssen... Ja, einmal Edelstahlbünde, nie wieder Edelstahlbünde...
Beachte meine "Warnung"wegen der Abrutschgefahr mit dem Bundendenschleifer. Ist mir einmal passiert, 8 Bünde hatten Macken die nicht wegzupolieren oder schleifen waren. Dann wollte ich die Bünde ersetzen, aber das scheiß Ebenhoz brach dann noch zwischen den Bünden... Alle Bünde raus, Griffbrett entfernen und alles noch einmal! 6 Stunden Arbeit für die Katz, Schaden um die 100€. Wie sagte schon meine Oma: Aus Schaden wird man klug. Keine Edelstahlbünde und keine Ebenholzgriffbretter mehr, wenn irgendwie möglich.
 
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Aus Schaden wird man klug. Keine Edelstahlbünde und keine Ebenholzgriffbretter mehr, wenn irgendwie möglich.

Blöd bloß wenn man genau darauf steht...

...wie ich zum Beispiel - zumindest was das Ebenholz betrifft.
 
Ich hatte nun doch keine Geduld auf die Spezialfeile zu warten, habe eine ganz normale Baumarkt-Flachfeile genommen und jeden Bund einzeln von oben nach unten mit dem Griffbrett bündig gefeilt. Es war dann doch gar nicht so schlimm wie anfangs gedacht, aber gute zwei Stunden war ich beschäftigt und es ist nur grob - die Feinarbeit fehlt noch. Als nächstes werde ich abrichten und verrunden und dann die Bundenden noch richtig schick machen. Am Schluss sollen die Stäbchen dann noch auf Hochglanz gebracht werden - dann gibt es auch wieder Bilder.

Zum Glück muss ich damit kein Geld verdienen und kann mir so viel Zeit lassen wie ich möchte, sonst hätte sich der Edelstahl sicher nicht gelohnt. Aber der Aspekt der quasi-Wartungsfreiheit ist doch sehr reizvoll!

Ich stehe eigentlich auch sehr auf Ebenholz, habe mir aber vorgenommen keine Tropenhölzer mehr zu verwenden. So bin ich zu der Olive gekommen und bereue es bisher noch nicht. Aber ob Edelstahl noch mal sein muss überlege ich mir auch gut. Lohnt sich nur, wenn die Gitarre die Aussicht hat extrem viel gespielt zu werden, würde ich sagen.
 
...Aber ob Edelstahl noch mal sein muss überlege ich mir auch gut...

Es muss kein Edelstahl sein. Es gibt Sorten, deren Material als extra hart bezeichnte werden. Das reicht vollkommen. Wobei die Frage aufkommt: Warum bieten die allermeisten bekannten Firmen denn Edelstahlbünde nicht als Standard an??Am Preis kann es wohl nicht liegen?
 
Fretjob done!
Das war jetzt ein 9-Stunden-Job dank Edelstahl und Anfängerum. Aber das Ergebnis entschädigt. Es hat geklappt und ist gut geworden!
Poliert habe ich wieder mit Micro Mesh.
Die Griffbrettkanten müssen noch geschliffen werden.
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Neben ein paar kleinen Ausbesserungen habe ich mich an die Abschirmung gemacht. Da ich einen Single Coil einbauen will und als alter Metalhead kaum Erfahrungen mit empfindlichen Einspulern habe, dachte ich, eine ordentliche Abschirmung kann nicht schaden.
Ich habe mir dazu dieses Set gekauft:
http://www.der-trashcontainer.de/catalog/product_info.php?cPath=19_132&products_id=5773

Ich habe zuerst durch die Kabelkanäle zwischen den Tonabnehmerfräsungen und zum E-Fach einen Streifen Kupferfolie gezogen und festgeklebt und dann über alles zwei Schichten des Lacks gestrichen. Sieht eigentlich soweit alles gut aus. Ich bin nur irritiert, weil mein billigst-Multimeter keine Verbindung zwischen den Flächen anzeigt, noch nicht mal wenn ich die Kontakte direkt nebeneinander in den Lack drücke. Ich hoffe mal es liegt am Multimeter.
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Die Beize ist drauf. Und es ist tatsächlich ist es zum ersten mal so geworden wie ich es wollte! Ich bin mit dem Zwischenergebnis sehr zufrieden! Morgen kommt die erste Schicht Öl, mit der das Ganze richtig zum Leben erwachen wird!

Ich bin leider ein furchtbarer Fotograf (wie man sicher schon im Laufe des Threads feststellen konnte) Aber beim fertigen Produkt werde ich mir vielleicht mal richtig Mühe geben.

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Mir fällt noch eine Frage ein:
Womit würdet ihr das Griffbrett (Olive) behandeln / pflegen? Je mehr man recherchiert, desto mehr widersprüchliches liest man zum Thema Griffbrettöl. Ich nehme sonst immer das bekannte Lemon-Oil und habe damit nur gute Erfahrungen gemacht, bin mir aber nicht sicher ob es die helle Olive gut genug vor Verschmutzung schützt.
 
Ich würde kein Lemon-Oil benutzen. Lemon-Oil ist kein Lemon-Oil, sondern Mineralöl mit Farbe und Lemon-Duftstoff.

Nimm zur Pflege Leinöl oder Poliboy Möbelöl.

WICHTIG: Wasche nach der Arbeit mit Leinöl alle Pinsel und Lappen mit Wasser und Seife aus. Leinöl oxidiert an der Luft und kann sich dadurch selbst entzünden.

Das ursprüngliche Oliven-Holz wird mit der Zeit von selbst dunkel werden. Da kannst Du nichts dagegen tun.
Warum es nachdunkelt???? … Oxidationsprozesse mit dem Luftsauerstoff??? Veränderung durchs Sonnenlicht????
 
Meinst du Leinöl (wie das aus dem Supermarkt) oder Leinölfirnis?
Ich habe nichts dagegen, wenn es dunkel, oder bernsteinfarben oder ähnlich wird. Nur schmutzig und schmierig muss nicht unbedingt sein.

Wäre es auch eine Option ein mal mit Leinölfirnis zu ölen und später mit Lemon-Oil zu reinigen / pflegen? Es ist mir bewusst, dass das kein echtes Zitronenöl ist.
 
Wäre es auch eine Option ein mal mit Leinölfirnis zu ölen und später mit Lemon-Oil zu reinigen / pflegen?

Nein. Du verschlechterst damit die Oberfläche. Leinölfirnis wenn richtig aufgetragen erzeugt eine seidig mattglänzende Oberfläche mit besten Gleiteigenschaften. Wenn ein einzelner Auftrag nicht reich wiederholt man ihn nach Bedarf.

Lemon-oil bindet Schmutz da es nicht trocknet. Auf hellem Holz das Gegenteil von dem was Du erreichen willst.

Dazu macht es so ein stotteriges quitschiges Spielgefühl beim benden.
 
Also würdest du nur Leinölfirnis auftragen?
 
Ja genau.

Die Firnis etwas verdünnen um leichter sparsam auftragen zu können (mit Terpentinersatz oder besser echtem Terpentin).

Das wichtigste ist auf keinen Fall eine Schicht auf dem Holz stehen zu lassen, also nach dem auftragen und verteilen am besten direkt gründlich mit einem Baumwolltuch abrubbeln und polieren.
 
Und zur Pflege /Reinigung dann wieder mit verdünntem Leinölfirnis nachölen?
 
Du kannst Leinöl nehmen oder auch Leinölfirnis.

Leinölfirnis ist nichts anderes, als gekochtes Leinöl, damit es schneller aushärtet.

Schau mal bei Dictum, Oberflächenfibel

https://www.dictum.com/media/pdf/Kataloge/DICTUM_Oberflaechenfibel_DE.pdf

Manchen Firnissen werden noch Zusätze, sogenannte Sikkative zugesetzt, damit sie noch schneller durchhärten.

Für das Griffbrett sind Firnisse ohne Sikkative besser, weil manche Sikkative Schwermetalle enthalten können.
Leinölfirnis ist auch heute noch die Basis von herkömmlichen Öl-Lacken.

Das Leinöl aus dem Supermarkt kannst Du für die Griffbrettpflege und zum Salat-Anmachen nehmen.
Firnis nicht ….

Olivenholz muss Du nicht unbedingt mit Öl einlassen, weil das Holz selbst schon ähnlich wie manche Tropenhölzer sehr ölhaltig ist.

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Der Griff ist aus Oliven-Holz, eingelassen mit Leinöl und mit Druckerpapier poliert. Am Griffende sieht man, wie das Holz dunkler geworden ist.
 
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Jetzt habe ich noch einen Gedanken: Was spräche dagegen (wenn ich schon die ganze Gitarre mit Tru-Oil behandle) auch das Griffbrett sehr sparsam (ggf. verdünnt) mit Tru-Oil einzureiben und bei bedarf immer mal wieder nachzureiben? Ich meine mal gelesen zu haben, dass Tru-Oil auch auf Leinöl basiert. Dann müsste ich mir zumindest nicht noch ein Mittelchen kaufen - Mein Giftregal quillt langsam über! :D

Bei reinem, ungekochten Leinöl hätte ich BEdenken, dass das mit der Zeit ranzig wird... Wenn dann doch eher Firnis.
 
Lies die Dictum Oberflächenfibel. Da steht alles wissenswerte drin

Reines Leinöl ist kein Gift, das kannst Du sogar essen. Leinöl-Firnis ohne Sikkative ist zumindest nicht umweltschädlich.

Da braucht man keinen Giftschrank dafür.

In Firnis kannst Du quasi die ganze Gitarre baden, alles abtropfen lassen und nach einer halben Stunde alle übrigen Ölrückstände restlos abwischen. Eine Nacht stehen lassen und dann alles vorsichtig mit einem flach gelegten Blatt Druckerpapier abreiben. Das ergibt einen feinen Seidenglanz. Das ganze kannst Du auch mehrfach wiederholen.

Leinöl wird nicht ranzig, sondern nur fest. Nur dauert das länger als bei Firnis.

Wichtig bei Arbeiten mit Leinöl oder Firnissen ist, dass man die Büchse mit dem Öl schließ, und dass man die Werkzeuge, Pinsel und Lappen auswäscht, damit sich das Leinöl nicht selbst entzünden kann!!!

Spass-Modus ein ...

Noch besser kommt aber Hanföl. Hanföl von S … Das S …. Hanföl, Karle, da fühlscht Du Dich sauwohl.

Spass-Modus aus :evil:
 
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