Hals und Hand ... die ewige Frage

hardtailpaule
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Hallo liebe Freunde der E-Gitarre!

Ich habe viele Jahrzehnte zu sehr auf den Klang einer Gitarre geachtet und mich weniger mit dem Hals beschäftigt. Das führte dazu, dass ich viele unterschiedliche Modelle hatte, die zwar gut klangen, aber ich dann doch wieder verkauft habe, ohne genau zu wissen, warum...Bauchgefühl.
In letzter Zeit habe ich meine verbliebenen vier E-Gitarren ausgiebig getestet und sogar in selbst erdachten Kategorien Noten für jede einzelne vergeben. Das Ergebnis hat mich etwas überrascht, denn Gewinner meines Shoot-Outs war eine Gitarre, die ich eigentlich kaum beachtet hatte: eine Fender Mexiko Stratocaster!
Meine Gibson SG, meine Fender Telecaster Baja, und eine japanische Quest Manhattan MK-2 hatten da leider das Nachsehen. Ich liebe die SG, aber leider ist der Hals trotz seiner Flachheit, für mich viel zu breit! Ich habe kleine bis normale Hände, keine großen Pranken.
Der Hals der Baja war zu dick und nur noch die Quest reichte ein wenig an die Fender heran. Wir reden hier nicht vom Klang, sondern nur vom Hals und meinem Empfinden, wie der Hals und meine Hand eine Einheit bilden. Nach einiger Zeit tat mir sogar die linke Hand bei der SG und der Baja weh, musste eine Pause einlegen.
Es hatte aber einen Grund, warum ich die Mexiko-Strat kaum gespielt habe, denn ich komme mit meiner rechten Hand aufgrund meiner Spielweise immer an den Volumenknopf und den Schalter, beides wird nach einer Weile ungewollt verstellt.

Meine Frage: welche E-Gitarren kennt ihr, deren Hals dem einer Mexiko-Strat ähnelt, aber wo die Elektrik etwas weiter entfernt von der rechten Spielhand ist? Ich bin selbst fündig geworden z.B. bei einer Jackson HT Soloist, zwar nicht selber angespielt (in diesen Tagen eigentlich unmöglich), aber die flachen Hälse und deren "geschmeidige playability" werden immer betont und der Volumenknopf und Schalter waren weiter weg als bei einer Fender Strat. Leider gefielt mir die "Heavy-Optik" nicht und ich mag Hardtail-Gitarren (Fender-Tremolos wären noch akzeptabel).

Um jeden Tipp aus eigener Erfahrung wäre ich dankbar!
 
Eigenschaft
 
Du kannst auch deiner Mexiko Strat ein anderes Schlagbrett verpassen, wo die Potis und der Schalter anders angeordnet sind. Das wäre vermutlich die einfachste und günstigste Lösung.
 
Sehe ich auch so, Schlagbrett verändern.
Alternativ ne Tele aus der gleichen Reihe antesten.

Interessamt finde ich aber, dass Du die Gitarre vorher nicht beachtet hast. Hat sie Dir vorher nicht gefallen?

Bei mir ist das wie so oft vergleichbar mit Frauen.
Die mit den schönsten Brüsten mag meine Hände am meisten ansprechen, aber wenn der Charakter nicht stimmt, entsteht keine tiefgängige Beziehung :)
 
....finde Du gehst da viel zu verkrampft an die Sache und ich glaube auch dass Du nicht wirklich viel spielst (zeigt auch da Du Schmerzen an der Hand bekommst), denn .....

- verschiedene Gitarren, ist das beste was Du haben kannst!
- Du musst Dich an sämtliche Formen, Hälse gewöhnen und wenn Du viel speilst, macht Dir das auch gar nix mehr aus
- es gibt nix schlimmeres, als wenn einer zu mir kommt und sagt: Auf meiner Gitarre kann ich das besser
- Die Sichtweise kann sich verändern, eine Gitarre die Dir heute nicht zusagt kann genau die sein, die du in 3 Monaten am liebsten spielst (so mir gegangen mit Tele, hat mir nie gefallen aber aufgrund vieler Vorteile, täglich in der Hand)

Übrigens, ich habe auch sehr kleine Hände - Reine Übungssache ...... sonst könnten 12-jährige keine Strat spielen .......

Zu Deiner "neuen" Gitarre:
Welches Budget und welche Musik bevorzugst Du?
 
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Vielen Dank an Euch für die hilfreichen Beiträge.

Zum Thema Schlagbrett-Anordnung: ja, das habe ich bereits einmal gemacht, hatte die Mexiko-Strat einmal mit einem "besser" angeordnetem Schlagbrett bestückt, aber ich scheiterte an dem Schalter. Ich wollte keinen DreiWeg-Toggle, sondern den Fender 5-Way-Switch, und dieser kann eben bei einer Strat vermutlich nur da sein, wo die Aushöhlung am größten ist. Zwar war der Volumenknopf weiter unten, aber den Schalter habe ich trotzdem ungewollt verstellt mit der rechten Hand.

@OliverT: Danke für deine Antwort, finde sie sehr anregend zum Nachdenken. Ja, ich spiele nicht mehr so viel wie früher, aber die Strat habe ich stundenlang gespielt und meine Hand tat nicht weh. Daher habe ich das so geschrieben. Aber es ist interessant, den Gedanken mal weiter zu spielen, dass man sich an verschiedene Hälse gewöhnen sollte. Ich bin da noch zu keinem Urteil gekommen, aber finde deinen Ansatz gut. Danke dafür.
 
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Zur Frage von Oli: Ich spiele Hard Rock, Classic Rock, Indie-Rock. Eher strammer Akkord-Arbeiter denn Solist. Mein Budget wären so 800 Euro.

Bei einer Telecaster komme ich auch an den Schalter heran, dieses Modell habe und kenne ich gut. Hatte einige Teles, aber das Grundproblem blieb leider.

Danke für Eure Vorschläge.
 
Wenn der Schalter im Weg ist wirds mit technischen Lösungen tatsächlich schwieriger. Spontan fällt mir dieser Touch-Schalter von Relish Guitars ein. Aber ich befürchte fast, den gibts nicht einzeln zu kaufen und der benötigt auch mehr Platz als ein normaler Schalter + noch ne Batterie.
 
@hardtailpaule

Schon mal die Schecter Gitarren angeschaut? Haben in der Regel dünne Hälse und lassen sich durch die Bank grandios bespielen.

Beispiel:

 
Einerseits könnte ich dir die FGN (Strat) Odyssey J-Standard empfehlen - spielt sich wie ne Strat, aber der Vol. Regler ist einen Tick weiter weg. Meine hat einen kaum lackierten Hals mit Ahorn Griffbrett, spielt sich super und fühlt sich sehr angenehm an (sieht auch gut aus ;))
Aber eigentlich sehe ich es gar nicht so unähnlich wie OliverT - arbeite an deiner Technik! Du wirst ja vermutlich bei Powerchords die drei Saiten treffen, die du treffen willst. Also müsstest du es auch schaffen, nicht den Volume Regler zu treffen, wenn du spielst. Das muss man sich halt bewusst antrainieren, aber das geht schon ;-)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Du könntest natürlich auch einfach ein Stück Schaumstoff zurechtschneiden und zwischen Potiknopf und Schlagbrett anbringen. Das sieht man nicht und der Knopf geht deutlich schwerer und verstellt sich nicht so leicht.
 
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Ich sehe es genau anders. Menschen haben unterschiedliche Handformen, Fingerlängen, Handflächen-Fingerrelationen und so weiter und so fort. Wenn man dann sagt, dass man's auf jedem Hals gleich gut können sollte, ist als würde man jemandem, der gerne läuft, empfehlen, er solle das auch mit jeder Schuhgröße schaffen.

Das ist aber zum Glück nicht das Problem des Threads. (Wir hatten erst kürzlich einen Thread genau zum Problem mit dem falsch (ja, falsch!) sitzenden Volumepoti von Norm-Strats: https://www.musiker-board.de/threads/strattyp-mit-anderer-potianordnung.703578/#post-8920728 ) Einfachster Weg, den ich auch so gegangen bin: Schmeiß ein Tone-Poti raus, mach' das andere zu einem Master-Poti, steck das Vol-Poti in das nun freigewordene Loch und verschließe das alte Loch vom Vol-Poti durch hinterkleben von irgendwas (ich habe ein schwarzes Plektron dahintergeklebt). Tada, Strat mit vernünftiger Poti-Anordnung.
 
Einfachster Weg, den ich auch so gegangen bin: Schmeiß ein Tone-Poti raus,
hmm...Gerüchten zu Folge soll es aber auch Klampfer geben die den Tonpoti nutzen. Ist jetzt aber nur höhrensagen.
Also müsstest du es auch schaffen, nicht den Volume Regler zu treffen, wenn du spielst
Ehrlich gesagt ließt man das öfter das jemand das Poti gern lieber wo anders hätte. Geht mir bei meiner Blazer auch so, da komme ich auch unbeabsichtigt an das Volumenpoti. Aber nur wenn ich für irgendwas vorwiegend die 3 hohen Saiten verwende (e,h,g). Liegt einfach etwas ungünstig.
Optional kann man mal versuchen ein Poti zu verbauen das etwas schwergängiger ist. Das reicht am Ende schon.
 
hmm...Gerüchten zu Folge soll es aber auch Klampfer geben die den Tonpoti nutzen. Ist jetzt aber nur höhrensagen.

Ja, eins. Der Trade-Off für eine bessere Vol-Poti-Position ist, dass man eben nur noch ein Master-Tone hat und nicht mehr zwei Tone-Potis - also mit anderen Worten die Konfiguration, die für fast alle anderen Gitarren völlig ausreichend ist.
 
Leichtes ot..was bedeutet denn dieser "Baja" Zusatz bei der Telecaster vom ersten Post ?

Merci
 
Ja, eins. Der Trade-Off für eine bessere Vol-Poti-Position ist, dass man eben nur noch ein Master-Tone hat und nicht mehr zwei Tone-Potis
Ah ok, hab ich dann misstverstanden. Fein Mehler....äh, mein Fehler.
 
Ist dann keine 2-Tone-Burst mehr :gruebel:

Es gibt aber auch immer Alternativen. Konzentrische Potis, 3 kleine Ons statt nem 5-Way...
 
Ich sehe es genau anders. Menschen haben unterschiedliche Handformen, Fingerlängen, Handflächen-Fingerrelationen und so weiter und so fort. Wenn man dann sagt, dass man's auf jedem Hals gleich gut können sollte, ist als würde man jemandem, der gerne läuft, empfehlen, er solle das auch mit jeder Schuhgröße schaffen.

Aha, schon einmal Konzertgitarre gespielt ;) Wenn sich die solche Gedanken machen würden ....... und dann der Vergleich mit Schuhgrößen , Oh Mann ;)

Entweder Du bist noch Anfänger oder Du spielst nicht viel ;)
 
Mal ehrlich @OliverT , ist es zwingend notwendig immer und immer wieder jeden der anderer Ansicht ist als du sofort entweder als Anfänger oder "Nicht-Viel-Spieler" zu betiteln.
Hat was von "Kenner, kennen sich aus":coffee:
Wenn du alles auf allen Gitarren genau gleich gut kannst ist das doch super. Andere spielen evtl. schon lange eher ähnliche Gitarren und der Mensch ist nunmal ein Gewohnheitstier.
 
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Aha, schon einmal Konzertgitarre gespielt ;) Wenn sich die solche Gedanken machen würden ....... und dann der Vergleich mit Schuhgrößen , Oh Mann ;)

Deine in fast jedem zweiten Post obligatorische infantile Einladung zum Schwanzvergleich ignoriere ich jetzt mal geflissentlich. Aber ja, auf einer Konzertgitarre mit ultra-breitem und dickem Hals käme ich auch nicht auf die Idee, Sweeps und Shredding-Style zu spielen, wenn ich es ungleich einfacher auf einer RG mit Wizard-Hals machen kann. Vorlieben sind völlig selbstverständlich und es gibt absolut keinen Grund, weshalb etwas, das auf dem einen Hals-Shaping und Griffbrettradius nicht so gut geht auf einem anderen nicht besser funktionieren sollte. Sonst könnten wir ja wirklich Einheitshälse mit Einheitsgriffbrettern produzieren lassen. Und das hat nichts mit Übung zu tun - es gibt einfach Dinge, die sich besser für etwas eignen, als andere.

Es ist einleuchtend, das größtmögliche Flexibilität wünschenswert ist, aber sie ist keine notwendige Voraussetzung.
 
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hmm...Gerüchten zu Folge soll es aber auch Klampfer geben die den Tonpoti nutzen. Ist jetzt aber nur höhrensagen.

Hier icke. Nutze inzwischen eigentlich ständig die Potis an meinen Gitarren, also auch das Tonepoti. Hat zwar Jahre gedauert bis ich mich
dran gewöhnt habe. Aber inzwischen ist eine Gitarre ohne Tonepoti ein nogo für mich. Gerade wenn man mit einer Gitarre alles von
Fender clean bis Blues Rock abdecken möchte, sind Tone Potis unglaublich hilfreich. Bei meiner LP mach ich das seit neuestem auch,
aber dafür braucht es dafür geeignete Potis. Die Gibson 300k und CTS 500k konnten das beide nicht so gut.
 
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