TomBombadil98
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Hallo erstmal,
ich habe vor eine Bariton Gitarre (690mm Mensur) selbst zu bauen und das ganze hier zu dokumentieren :)
Als Material für Body und Hals nehme ich das Holz von einem alten Schreibtisch. Meine Mutter hat mir gesagt es sei Mahagoni, für mich sieht es aber irgendwie nicht nach Mahagoni aus, es ist auch ziemlich schwer. Vielleicht hat jemand von euch eine Vermutung, es sieht ein bisschen wie Wenge aus. Da ich nur kleine Stücke zur Verfügung habe, habe ich diese zu zwei Brettern zusammengeleimt. Da ich keine langen Klemmen habe, habe ich die Bretter mit Bändern zusammen gezurrt und aber und unten mit zwei Latten fixiert damit alles bleibt wo es ist. Das Ergebnis wirkt recht stabil auch wenn noch kleine Lücken zu sehen waren. Diese Lücken habe ich mit Schleifstaub und Leim gefüllt. Anschließend habe ich beide Bretter in einer Tischlerei abschleifen lassen da sie nicht ganz plan waren.

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Das Brett das ich für den Hals vorgesehen habe, habe ich in einem Winkel von 13 Grad durchschneiden lassen um das kürzere Stück angewinkelt anzuleimen. Das wird später die Kopfplatte.

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Leider ist dieses Stück noch deutlich zu dick (18mm). Ich werde das auch noch abschleifen lassen da mir das mit meinen Handschleifgeräten zu viel Arbeit ist.
Zwischen die beiden Bretter für den Körper werde ich noch eine dünne Ahornplatte leimen. Ich denke dass die Gitarre dadurch etwas stabiler wird da meine Leimverbindung zwischen den Mahagonibrettern doch eher fragwürdig ist :D
Die Hardware werde ich komplett in Gold halten, abgesehen von den Pickup Kappen, die habe ich aus versehen in Chrom bestellt.:ugly:
Die Pickups habe ich gebraucht gekauft. Es sind zwei splitbare Humbucker aus einer PRS SE (Ich weiß nicht aus welchem Modell). Das Griffbrett besteht besteht aus Eukalyptus und sollte einen schönen Kontrast zum dunklen Holz geben.
Bei der Form der Gitarre bin ich mir noch nicht ganz sicher. An sich gefällt mir die Form der PRS Gitarren sehr gut, ich würde aber gerne etwas eigenes machen. Ich hänge ein Bild von einem ersten Entwurf an, ich werde aber noch einiges ändern.

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Ich weiß noch nicht welche Saiten ich aufziehen will. Ich will die Gitarre auf b stimmen. Hat jemand hier Tipps welche Saitenstärken bei dieser Mensur gut geeignet wären?
Falls ihr noch andere Tipps habt freue ich mich natürlich, ich bin kein Gitarrenbauer und hab noch nicht so viel Erfahrung;)
Grüße, Tom

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Na das ist DIY Geist,
ich wünsche dir viel Erfolg.
 
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Super!

Dein Vorentwurf gefällt mir schon ganz gut.
 
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Genau mein Ding. Alles verwursten was irgendwie nach Massivholz aussieht. Schreibtisch ist OK. Ich mag solche Projekte. Viel Spaß beim Bauen.
 
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Schönes Projekt... :great: ... ich bin mal gespannt..
 
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Ich bewundere alle Kollegen mit solchem Elan und Mut zur Lücke! :great:

Selbst baue ich zwar auch schon mal was zusammen, aber dieses Projekt wäre mir eindeutig zu anspruchsvoll.:engel:
 
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Heute habe ich das angefangen am Griffbrett zu arbeiten. Ich habe mit einem Lineal das ich auf dem Griffbrett festgetaped die Positionen für die Bünde markiert. Zum berechnen der Abstände habe ich diesen Rechner benutzt: http://stringsandwood.de/index.php/informationen-zum-gitarrenbau/bundabstand-berechnen/. Markiert habe ich mit einem Scalpel da es genauer ist als ein Bleistift. anschließend habe ich die kompletten Linien mit dem Scalpel vorgeschnitten und mit einer dünnen Japansäge gesägt. Den 24. Bund habe ich mit einem Fuchsschwanz gesägt der leider deutlich zu dick war, da werde ich mir beim Bundieren was einfallen lassen müssen damit der Draht hält.
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Die Kopfplatte habe ich doch nicht abschleifen lassen sondern habe mir eine simple Konstruktion mit der Oberfräse gebastelt und sie damit auf 14mm gefräst und anschließend grob abgeschliffen. Beim aufleimen der Kopfplatte auf den Hals ist alles leider etwas verrutscht, deshalb habe ich die Verbindung nochmal gelöst und abgeschliffen. Morgen werde ich das ganze neu verleimen.
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Ein weiteres Problem sind die Pickup Kappen. Obwohl ich die Maße eigentlich überprüft habe passen sie nicht auf die Pickups drauf. Ich glaube nicht dass es eine falsche Größe ist, da das ganze nur einen Bruchteil eines Millimeters verschoben ist aber dennoch bekomme ich sie nicht drauf.
 
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Nachdem ich die Kopfplatte neu aufgeleimt habe, diesmal mit zwei Holzdübeln zum fixieren, habe ich eine Platte zum aufleimen fertig gemacht.

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In dem Brett das ich dafür gefunden habe war ein schöner heller Einwuchs. Zuerst habe die das Brett mit einer Japansäge gespalten und anschleißend wieder mit der Oberfräse auf ca. 3mm gebracht. Jedem der die Möglichkeit hat das auf andere Weise zu machen würde ich es stark empfehlen, alleine zum Sägen habe ich etwa 1,5 Stunden gebraucht und bin etwas in schwitzen gekommen:D.

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Anschließend habe ich das Brett glatt geschliffen. Nachdem ich Schablonen für Hals und Kopf ausgesägt habe, habe ich diese auf meinen Halsrohling und das Furnier für die Kopfplatte gehalten, drumherum gezeichnet und grob ausgesägt.

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Ich habe jetzt neue Pickup Kappen bestellt nachdem ich weiter vergeblich versucht habe die alten Kappen auf meine Pickups zu bekommen. Diesmal habe ich offene genommen damit ich nicht nochmal Geld verschwende falls sie wieder nicht passen.
 
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Truss Rod Einbau Verwirrung (Innensechskant <-> Steckschlüssel)

Hallo erstmal,
Ich...edit...wollte gerade den Kanal für den Truss Rod fräsen, da ist mir aufgefallen dass er anders funktioniert als die Truss Rods die ich kenne. Normalerweise benutzt man zum einstellen des Truss Rods ja einen normalen Innensechskant Schlüssel, bei diesem ist eine Mutter drauf so dass man einen Schraubenschlüssel oder Steckschlüssel verwenden müsste. Hat jemand hier Erfahrung mit solchen Truss Rods? Kann ich den so einbauen wie bei einer normalen Gitarre (Zugang an der Kopfplatte) oder funktioniert das irgendwie anders? Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen wie das funktionieren soll da so ein Steckschlüssel ja deutlich dicker ist als ein Innensechskant Schlüssel und so ein großes Loch ja fast schon so dick wie die Kopfplatte selbst wäre:nix:
Der Truss Rod den ich gekauft habe ist dieser hier: https://www.thomann.de/de/goeldo_ws49g_trussrod.htm
 
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Jeder Besitzer einer Gibson wird Dir bestätigen können daß auch eine Version mit Steckschlüssel funktioniert. Dafür gibts auch das "Gibson Pfeiferl"...

 
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*edit*

Danke für die Antwort. Ich bin weder ein besonders erfahrener Gitarrist noch Gitarrenbauer deswegen kenne ich nicht alle Systeme. Ich nehme an man verbaut den Stab dann ganz normal mit der flachen Seite nach oben zum Griffbrett?
 
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...Ich nehme an man verbaut den Stab dann ganz normal mit der flachen Seite nach oben zum Griffbrett?

Ich würde sagen ja aber ich bin auch kein Gitarrenbauer und ich weiß auch nicht was Du da baust und ob die Länge des Trussrods ausreicht für Deinen Zweck.
 
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*edit*

...Die Mensur ist 690mm, in einer Bewertung von dem Trussrod hat jemand geschrieben dass er ihn für eine Gitarre mit 660mm Mensur verwendet hat, der Hals sollte also nicht all zu viel kürzer sein. Für mich sieht es auch recht passend aus .
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Was den oben verlinkten Schlüssel betrifft: Es gibt auch Trussrodmuttern mit 7 mm Schlusselweite wie bei Japanischen Ibanez-Gitarren. Also besser vorher messen - nicht dass Du Dir hiterher für den falschen Schlüssel `ne passende Gibson kaufen musst...
 
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*edit*

Danke für den Hinweis. Sind tatsächlch 7mm
 
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Ich habe die Trussrod-Diskussion ab #9 mal mit in den Bauthread gepackt, damit die Zusammenhänge beieinander bleiben, und zudem im post #9 die Überschrift des ursprünglich eigenen Themas für spätere Suchen ("Tagging") eingefettet mit untergebracht.

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Zum Thema Trussrod hätte ich noch eine Frage: Muss man diese blaue Folie (auf dem Bild zu sehen) entfernen?
 
Kleines Update bezüglich des Holzes: Ich war heute beim Gitarrenbauer wegen ein paar Fragen. Als er sich den Hals angeguckt hat meinte er dass es, wie ich schon vermutet hatte, kein Mahagoni ist sondern Rio-Palisander. Damit ist das Holz noch deutlich wertvoller als ich dachte! Das macht mich jetzt nochmal extra nervös das ganze zu ruinieren.
Ihm ist außerdem aufgefallen, dass der Hals leicht verzogen war, der mittlere Teil war etwas höher als die enden, deshalb habe ich die gesamte Fläche mit einem Stift markiert, Schleifpapier auf die Werkbank geklebt und den Hals so lange drüber gezogen bis alle Markierungen weggeschliffen waren. Damit sollte der Hals jetzt plan sein.
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Als nächstes habe ich den Kanal für den Trussrod gefräst. Dank meiner merkwürdigen Konstruktion die ich mir dafür aufgebaut habe, ist der Kanal jetzt minimal schief im vergleich zu der Mittellinie. Da ich auf beiden Seiten des Halses noch etwas Platz habe sollte ich das aber noch so hinbekommen dass der Trussrod perfekt mittig sitzt.
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Da die Fräse die ich mir ausgeliehen habe keinen Tiefenstopp hat habe ich etwa 1mm zu tief gefräst, was aber kein Problem sein sollte da ich Kreppband oder so draufkleben kann um die Lücke zu füllen. Der Zugang am Hals ist etwas breit geworden weil keinen anderen Fräser zur Verfügung hatte. Da wo der Trussrod dicker wird, nahe der Kopfplatte ist der Kanal ziemlich eng, man bekommt den Trussrod kaum raus wenn er drin ist. Ist das gut wenn er so fest sitzt oder sollte er doch etwas lockerer sein?7897e41b-051f-4d2f-8d97-22af8f6e131b.jpg
 
Hätten auch schöne Griffbretter ergeben :) Das der Trussrod bischen fest sitzt kannst Du so lassen. Besser als zu tief zu fräsen, dann bekommst Du ein Problem beim sharping des Neck´s.
 
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