Sonst sieht das Signal al solche gut aus. Da sind auch keine Verzerrungen oder Übersteuerungen drauf. Technisch in Ordnung.
das gilt nur für den Pegel der Aufnahmespur, dh der Wandler wurde nicht übersteuert.
Am Ende von 'Gruppe 8' clippt imh ears allerdings kurz die Vorstufe.
Das Problem lässt sich sehr leicht umgehen, indem als
Aufnahmeformat 24 bit statt 16 bit genutzt wird.
Dann kann der Eingangspegel deutlich abgesenkt werden, so dass genug Reserve bleibt.
Der Abstand zur Mikrofon-Membran hat nicht nur klanglichen Einfluss (je näher, desto mehr Tiefenanhebung).
Auch der Luftstrom spielt eine Rolle (Intensität und Winkel/Richtung). Es gilt hier, den individuellen sweetspot zu finden und ggf die Einflüsse eines nicht optimalen Raums zu unterdrücken.
(je mehr Abstand, desto mehr Raum kommt in die Aufnahme)
Wie Adrachin schon anmerkte: klassische Vorträge finden ja nicht ohne Grund in speziellen Räume statt.
Sehr nah am Mikrofon fehlt dann diese natürliche Raumunterstützung.
Das liest sich vermutlich ausgesprochen negativ, ist aber nur ein
Hinweis auf die üblichen Knackpunkte.
Privat hat man selten optimale Bedingungen bzw muss hohen Aufwand treiben, wenn man sie schaffen will. Ein Kompromiss sollte keinesfalls den Spass an der Sache trüben.
Meist nimmt man mit eher wenig natürlicher Raum auf und wählt stattdessen einen
passenden virtuellen.
Also nicht einfach 'irgendein Reverb', sondern ein bestimmtes, was den eigenen Klang unterstützt und (in diesem Fall) in etwa zum Raumcharakter der Begleitinstrumente passt.
Dazu muss man sich halt etwas mit dem Thema Reverb auseinandersetzen und erkennen, welchen Einfluss bestimmte Parameter haben. Quasi Raum-Gehör-Training.
Die Sache ist aber unkritisch, weil der Effekt der eigentlichen Gesangsspur nur überlagert wird.
Findet man irgendwann einen 'besseren', mischt man mit dem einfach neu.
Für lau gibt's das Kjaerhus Classic Reverb, um $50 Valhalla Room - letzteres passt hier einerseits von der Thematik (eben 'Räume schaffen), hat aber auch einen gewissen 'Glättungseffekt' für das stellenweise etwas rauhe Mikrofonsignal.
Ob letzteres am Abstand, der Ansprechrichtung oder dem Interface-Wandler lag kann ich nicht beurteilen.
Im Mix geht das unter, nur solo hört man es natürlich.