Was sagten Eure Großeltern zu E-Gitarre?

Wie hatten in den 90ern einige Jahre den Proberaum unter der Wohnung meiner Oma (Jg. 1905) und sie fand die Musik immer schön (Classic Rock)
 
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meine Großeltern sagten: Was willste denn mit ner Strat ? Die BC Riches von Slayer sehen viel cooler aus ;-)
Spaß ... sie haben gar nichts dazu gesagt.
 
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Nicht mein Grossvater, aber der super-rüstige Schwiegervater in spe, spielt mit 86 Jahren selbst noch A- und E-Gitarre und tritt teilweise in Alterheimen (vor jüngeren "Alten") auf.
Die E-Gitarre ist (afaik) eine halbakustische Höfner aus den 60igern...
 
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Keine Ahnung, so wurde aber in einschlägigen Medien damals die Musik genannt, die von langhaarigen Typen, eben wohl Affen wie mir, so produziert wurde.:engel:
Ich verbinde das eher mit dem Begriff, der in Post #27 genannt wird. Das hatte ich auch mal gehört allerdings mit lustigem Ton. Ja so sind manche Leute auf dem Land. Da wird auch heute noch diskriminiert und politisch inkorrekt gesprochen, als wären wir noch in den 70/80ern. Und das schlimme daran, das ist nicht böse gemeint sondern einfach geläufige Mundart...
 
Hm, deswegen mußte ich ja als Langhaardackelin mit aufs "Monsters of Rock 1988" in Schweinfurt, weil mein Vater dort unbedingt mit Kniebundhose, Franken-Karohemd, Lackschuhen, Mickeymouse-Hosenträgern und Gamsbarthut dort aufschlagen und einer auf den dort fürchterlich herumschwadronierenden Heino-Fan aufpassen mußte. Konnte den Geiferer grade noch von einer Schlägerei mit einem Langhaarmenschen namens Nick Menza (ja, genau der !!! Einfach googlen!) abhalten. War damals nicht bekannt, deswegen konnte der junge Mann auch so unbehelligt dort herumsteigen und als auserkorenes Opfer meines Vaters dienen.... Ich die Schlägerei verhindert, zum Glück, Vater rauscht wutentbrannt ab und der junge Nick baut mich dann seelisch (ich habe wegen der Drohung meines Vaters, daheim mir die Flausen "Musikus" endgültig auszutreiben, bitterlich geweint) so aufgebaut, daß ich heimlich hinter dem Rücken meiner Eltern angefangen habe, erst mal E-Gitarre über Kopfhörer zu spielen. Drums wären einfach zu laut und auffällig gewesen....

Ich selbst habe es nicht gewußt, wer mich da so aufgepäppelt hat, ich habe es erst 44 Jahre später wegen meiner Drummerei erfahren...

Manchmal frage ich mich, warum meine Vorfahren so gegen Musik waren... E-Gitarre war für meinen Vater eh ein Wichsbrett mit Lärm, HM keine Musik, allein Heino, Oberkrainer und Co akzeptabel...

Und später kamen noch die Tattoos dazu, 3 Stücker sind es mittlerweile, eines erst letztes Jahr stechen lassen, was meine Eltern zu negativen Begeisterungsstürmen hingerissen hat ("Als nächstens kommen wohl auch noch die Drogen dazu?"), dazu die amusische Oma blöde grinsend "Sex, Drugs and Rocknroll" plärrte, und meine Geschwister, angesteckt durch den Drachen, mich auch noch gitarristisch nachäfften...

Bis ich dem Ganzen ein Ende bereitete... :evil:
 
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Vorab mein Vater fand das garnicht cool, habe dann meine playstation verkauft und dafür eine richtig tolle 119 € Gitarre mit amp gekauft... Und sie lag nicht nach zwei Wochen in der Ecke :p meine Urgroßmutter war anfangs echt genervt "So ein Krach, mein Klavier klingt angenehmer". Nach ein paar Jahren fand sie es toll, das man so viele Klänge erzeugen kann. Nachdem ich einigermaßen spielen konnte hat sie mich ganz toll Finanziell damals unterstützt (Schüler without money). Ich bin ihr heute noch mega DANKBAR (R.I.P.) und auch meinem Urgroßvater, der damals sagte unterstütze den Jungen bei dem was er liebt.

einfach dankbar !

Grüße
 
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Meine Großeltern konnte von meinem musikalischen Werdegang nicht mehr miterleben. Wenig gut in Erinnerung ist mir aber der Kommentar meiner Großmutter zu meinem Wunsch (ich war ca. 12 Jahre alt), wenn schon nicht Akkordeon, zumindest eine Mundharmonika, geblieben: Das wäre Unsinn, niemand in unserer Familie wäre jemals musikalisch gewesen!
Ganz anders meine Eltern. Mein Vater hat selber in jungen Jahren wacker versucht, auf einer Framus „Schaggitarre“ Freddy Quinn Songs zu interpretieren und stand meinen Bemühen Gitarrespielen zu lernen immer positiv gegenüber. Im Nachhinein bin ich schon verblüfft, mit welcher stoischen Gelassenheit, meine Eltern, auch des Nächtens, den Lärm aus meinem Zimmer, ertragen haben.
Heute hängen zwei Band-Fotos von der Band, in der ich spiele, bei ihnen im Wohnzimmer und im letzten Wohnmobilurlaub ist bei ihnen eine CD mit Aufnahmen von uns, wohl in Dauerschleife gelaufen.:)
 
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Schönes Thema.

Meine Großeltern Jahrgang 1927/28 hatten mit Beatles und Co nix am Hut, aber meine Oma hatte mir in den 80er Jahren dennoch eine Beatles-Platte spendiert. In der DDR waren die eh selten wie Erden, und plötzlich gab es eine bulgarische Pressung im örtlichen Plattenladen für 16,10 Mark. Die bekam ich nach nur einer einzigen Anfrage :D.
Meine Oma hatte selber eine klassische Ausbildung (Geige, Gesang, Klavier) und fand natürlich alle langhaarigen Musiker fürchterlich, hat aber erkannt, dass es dennoch meine Musik war und mich unterstützt. Yesterday (Beatles) wurde dann sogar gelobt.

Meine Eltern hatten immer viel erzählt von ihrer wilden Jugend und der vielen Beat-Musik in den 60ern, aber wohl mit Gründung der Familie jedes Interesse an Musik verloren, aber zumindest die Namen der Gruppen kannten sie noch.

Meine erste Gitarre bekam ich dann doch tatsächlich von meiner Oma: eine klassische erst mal und ein Lehrbuch mit recht aktuellen Inhalten (80er) und nur wenig wirklich klassischem Inhalt. Als ich einige Jahre später meine erste E-Gitarre (Epiphone Les Paus) kaufte, war sie sehr stolz, denn sie hatte mich immerhin zum Instrument gebracht und das Jungs in meinem Alter kein Klassik spielen hat sie von Anfang an verstanden.
 
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Meine Großeltern wurden Anfang 1900 geboren, da war nichts mit Rockmusik oder Rocknroll. Bieder, patriachalisch, frauenfeindlich, Sex im Dunklen, keine Musik, nur Haushalt und Kinder. Ehe nicht aus Liebe, sondern aus Kalkül wie in den alten Adelsfamilien. Jedem Bekannten mußten wir Kinder Ende der 60er noch die Hand geben und als Mädchen Knicks machen. Wer nicht weiß, was das ist, Knicksen ist ein Einknicken in einem Knie für Frauen, der Mann verbeugt sich.

Der Mensch wurde nur nach dem Ansehen in der Gesellschaft bewertet, Individualismus war verpönt, Frauen mußten Röcke tragen, keusch, artig und unterwürfig sein, Männer hatten ausschließlich das Sagen. Uneheliche Kinder waren eine Schande, die manche Frau "ins Wasser gehen ließ". Bis Anfang der 70er Jahre mußte die Frau den Mann fragen, ob sie arbeiten durfte. Das waren meine Kinderjahre, da gabs keinen Platz für Rocknroll. Erst in den 70ern kam bei uns die Sitte auf, daß die Kinder ein kleines Instrument spielen durften, am besten Blockflöte. Man ist ja kein Kulturbanause.

Das einzige, das ich als Kind musikalisch mitbekommen habe und mir als Vorbild dienen sollte, waren Orchester ala Wiener Opernball, die schönen Kleidchen der Musikerinnen, ach, all die "weiblichen" Instrumente wie Harfe, Geige, Querflöte.... ach, wie sind meine Großeltern da hingeschmolzen... aber lernen durfte ich kein Instrument.... und dann auch noch Schlagzeug - ein typisches Männerinstrument....

Das war die Welt, in der meine Eltern großwurden... ebenfall Opfer ihrer Eltern - mit Folgen für mich. Ich war nicht die brave Tochter, ich war aufsässig, weil ich nicht einsehen wollte, daß ein Mädchen aufgrund gesellschaftlicher Normen in einen Käfig gesteckt wurde und mein Bruder der absolute Prinz, da der langersehnte Stammhalter. Ein trauriges Relikt aus der damaligen Zeit...
 
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Mensch @Drummerhexe gefühlt jeder dritte Beitrag ist von Dir mit ner neuen unschönen Anekdote. Klingt nach viel Nachholbedarf. Sicher, dass Du das nicht lieber nem Profi statt paar Irren im Netz erzählen willst? :D
 
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Die meisten hier sind viel jünger und können sich diese Zeit nicht vorstellen. Heute ist alles viel lockerer, und das ist auch gut so. Glaubst Du im Ernst, mir hat das Spaß gemacht? Ich hätte auch gerne Großeltern/Eltern gehabt, die mir musikalisch den Weg geebnet hätten. Das einzige, dem ich wirklich nachtrauere, ist, daß ich erst letztes Jahr mit meinem Trauminstrument beginnen konnte. Aber man kann sich seine Großeltern/Eltern ja nicht aussuchen. Ich freue mich für jeden, der musikalische Eltern/Großeltern hatte, mir war es nicht vergönnt. Und nun BTT.
 
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Der einzige Großelternteil, der mich musikalisch erlebt hat, war meine Großmutter mütterlicherseits (1934-2012). Und nachdem sie das erste mal ein Konzert meiner damaligen (Rock-)Band besucht hatte, war eine ihrer ersten Reaktionen ein begeistertes: "Da hätte sich der Opa aber wirklich gefreut, dass noch einer in der Familie so musikalisch ist." Jener Opa hat u.a. Klarinette gespielt und meinem Musiklehrer aus Klasse 8 bis 11 Instrumentenunterricht gegeben, als dieser ein Bub war. Als Folge ihrer Begeisterung, aber nicht nur deswegen, hat sie mir dann immer was zugesteckt (Zigaretten, Geld fürs Tanken und kleinere Equipmentsachen etc.), und ich habe dann auch vor Bandproben desöfteren mit Instrument bei ihr übernachtet.
 
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Ich kann jetzt nur vermuten, dass meine Großeltern Rockmusik und damit auch E-Gitarren ätzend fanden, aber tatsächlich gab es da nie ein Gespräch drüber. Mein Großvater liebte Militärmärsche, meine Großmutter Klassik. Als Rock 'n' Roll bekannt wurde, hatten die beiden schon Kinder und waren gestandene Erwachsene, daher war da auch keinerlei Bezug vorhanden.

Meine Eltern hörten sehr unterschiedliche Musik: Mutter bevorzugt Klassik, Vater religiöse Sachen (auch durchaus moderne). Seltene Erinnerungen: Vater hatte eine Kassette von den "Les Humphries Singers". Die lief im Auto, wenn Mutter nicht dabei war. "Kansas City" höre ich heute noch gerne. In seiner Plattensammlung befand sich eine Best-Of von Louis Armstrong. Meine Mutter hatte merkwürdigerweise Alben von Nana Mouskouri und Ivan Rebroff; mein Bruder und ich versuchten uns als Kinder denn auch mit mäßigem Erfolg als russische Kosakentänzer zu "Kalinka". Mutter zeigte sich einmal überraschend beeindruckt von "Uriah Heep" im Fernsehen und meinte, die Band habe mit sehr viel Gefühl gespielt ("Lady in Black"). Vater kaufte, nachdem er, warum auch immer, eine Dokumentation über Rory Gallagher gesehen hatte, spontan ein Best-Of (das nach einigen Wochen stillschweigend von mir requiriert wurde). Mein Großvater väterlicherseits, fast taub und unheimlich lieb, schenkte mir einmal zu Weihnachten ein großes Buch über Luftschiffe, weil "ich doch Zeppeline so sehr mag" (ich trug damals einen selbst gebastelten "Led Zeppelin"-Schriftzug auf meiner Jeans-Jacke). Wie gesagt, der war ein ganz Lieber.

Dafür, dass meine Eltern eigentlich ziemlich konservative Christen waren und ich in einem sehr religiösen Elternhaus aufgewachsen war, ließen sie mir wirklich viele Freiheiten - meine wachsende Begeisterung für harte Rock-Musik und später Punk-Rock sowie meine E-Gitarre riefen keine Diskussionen (außer, na ja, Lautstärke ab und zu) hervor. Die größte Sorge meiner Mutter angesichts meiner immer größer werdenden Plattensammlung war, dass ich in meiner Jugend viel Geld für Zeug ausgab, das ich "später" gar nicht mehr brauchen könnte. Sie war sich zu 100% sicher, dass sich meine "jugendlichen Flausen" von selbst verlieren würden und ich in wenigen Jahren als Erwachsener ganz selbstverständlich zur Klassik kommen würde.

Mein Vater unterstützte in unserer Gemeinde eine christliche Rock-Band gegen den teils erbitterten Widerstand "dörflicher Kreise", was ich ihm noch heute hoch anrechne - wir sind immerhin in den 1970ern, wo in vielen konservativ-christlichen Zirkeln Rock-Musik als die Waffe des Teufels schlechthin im Kampf um junge Seelen gesehen wurde (auch an Begriffe wie "Negermusik" und "Buschgetrommel" kann ich mich noch erinnern). Den Krach, den ich mit meiner Punk-Band produzierte, fanden meine Eltern zu Recht ganz fürchterlich, ließen mich aber immer gewähren. Leztes Jahr dudelte ich im Keller meiner Eltern mit meinem Bruder (Keyboard + Drum-Machine) ein bisschen herum - mein Vater kaum runter, hörte zu, wiegte sich im Takt und trommelte schließlich auf einer kleinen Bongo mit.
 
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Meine Großeltern sagen garnichts dazu. Alle tot!
 
mein Vater kaum runter, hörte zu, wiegte sich im Takt und trommelte schließlich auf einer kleinen Bongo mit.

Haha, schön wärs bei mir gewesen.... ich hatte nur das Gegeifer meiner Oma als Growling-Hintergrund, totaler Freejazz mit gutturalem Schleimgegurgle, mein Vater ging durch und mein Bruder drehte einfach die Sicherung raus, aber nicht, weil ich so miserabel gespielt habe, sondern weil besagte Growlerin ansonsten einfach keine Ruhe gegeben hat. Oma hatte ja keine Sicherung zum Rausdrehen... leider...

Die "Rockröhre" hatte eine Ausdauer, die wurde einfach nicht heiser... wo die damals nur geübt hatte ???? Und schwerhörig war die auch nicht, selbst das Gesurre der Saiten ohne Verstärker (rausgedrehte Sicherung) hat die durch drei Wände gehört und vokalistisch "begleitet", weswegen ich in den sauren Apfel gebissen habe und nur ihretwegen einen Proberaum in der Nähe anmieten mußte, um in Ruhe üben zu können.

Komisch, jetzt find ich das Ganze irgendwie lustig, aber damals nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Als ich 1963 mit dem Gitarrenspielen anfing war meine Großmutter 86 Jahre alt.Zwei Jahre später kaufte ich mir die erste E- Gitarre.Ihr Kommentar ":jetzt spielst du schon 2 Jahre,warum kaufst du jetzt eine Gitarre ,die von selbst spielt...?"":D...soviel zum Thema E- Gitarre...
 

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