Der Thread und sein Verlauf wundern mich in manchen Auswüchsen doch sehr.
Wer kann, der soll sich doch bitte einfach kaufen was er möchte.
Ich muss keine Rennstrecke vor der Tür haben, um einen Porsche GT2 RS zu fahren. Ich muss kein Taucher sein, um eine Rolex Sea Dweller zu tragen, ich muss kein Kipchoge sein, um teure Laufschuhe zu tragen und ich muss kein Zappa sein, um eine teure Strat zu spielen.
Erlaubt ist meiner Meinung nach was Spaß macht und was das Portemonnaie hergibt, bzw. Die Leute bereit sind auszugeben.
Ich selbst spiele nun „fast“ ein Jahr. Habe also sicher keine 400 Übungsstunden unter der Haube und spiele dementsprechend schlecht. Ich kann ein paar Songs nachdudeln, ein wenig moll Pentatoniken hoch und runter spielen in Soli und verstehe die grundlegende Musiktheorie.
Ich habe 2 teure Gitarren, ein paar Boutique Effekte und einen teuren Verstärker. Wenn ich es mal grob überschlage komme ich auf etwa 10.000 Euro in Equipment und betitle mich selbst als blutigen Anfänger - was jetzt? Muss ich das verkaufen, mir eine Bullet Strat und einen Mustang Verstärker kaufen, damit ich „richtig“ lerne?
Ich bin glücklich, dass der TE hier seinem Geschmack gefolgt ist. Schönes Zeug inspiriert zum Spielen - darauf kommt es an.
Man sollte mal reflektieren, wozu dieses Gesnobbe letztlich führt. Viele beschweren sich, dass es keinen vernünftigen „Rock-Nachwuchs“ gibt. Ist ähnlich wie im Golfsport, wo es in Deutschland keinen Nachwuchs gibt. Die „Community“ ist derart in gewissen Rastern gefangen, dass es Neueinsteigern einfach keinen Spaß macht, dort einzuheiraten.
Wenn man jedem Anfänger einbläut, er solle sich doch erstmal was Günstiges kaufen, danach am besten 5 Theoriebücher lesen, noch 100 Vaterunser beten und dann den ersten Song lernen - aber bitte nicht Smoke on the Water -, schneidet sich diese Community langfristig nur selbst ins Fleisch.