Klangvorstellung und Improvisation üben für fortgeschrittene Anfänger auf der Blockflöte

  • Ersteller flautilius
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Nett, dass Du Dir die Mühe gemacht hast.
In einem Thread gebe ich Denkanstöße, keinen Unterricht.

Da ich seit geraumer Zeit aktive Lehrerin bin, ist mir bewusst, dass das geschriebene Wort regelmäßig Gefahr läuft, mißverstanden zu werden oder unverstanden zu bleiben. Deshalb frage ich mich auch oft, ob der Zeitaufwand, in einem Forum zu schreiben, überhaupt Sinn macht. In einem Unterrichtsgespräch ist vieles x-fach einfacher. Überzeugte Autodidakten aufzufordern, Unterricht zu nehmen, um die Fragen, die sie in Foren zu klären versuchen, in einem lebendigen Austausch mit einem Lehrer aufzuarbeiten, habe ich aber aufgegeben.

Was schwebungsfreies Spiel ist, lässt sich mit Grundschülern innerhalb einer Unterrichtsstunde klären, durch Tun, Beobachten und Schlüsse ziehen. Auch hierbei benutzte ich Fachbegriffe und fülle sie durch praktisches Tun mit Sinn.

Praktische Probleme des Musizierens können nie völlig losgelöst von Hintergrundwissen bereinigt werden. Im praktischen Unterricht wird dieses Wissen häppchenweise vermittelt, so wie es gerade gebraucht wird. Aber da kann ich auch an der Leistung des Schülers ablesen, was noch nicht verstanden ist und die Wissensvermittlung passend dosieren. In einem Thread wie diesen, wo man den Fragenden, dessen Wissenslücken und die Auswirkungen auf das praktische Musizieren in keiner Weise einschätzen kann, entbehren Bemühungen, fein dosierte praxisorientierte Hinweise zu geben jeglicher Grundlage.
Wenn Du keinen Lehrer vor Ort findest, der Dich in Deinem Lernprozess gezielt unterstützen kann, musst Du über Fernunterricht nachdenken. Den gibt es natürlich nicht kostenlos und auch nicht für ein Taschengeld. Denn egal wie engagiert man als Lehrer ist, ein Freizeitvergnügen ist das nicht.
 
Deshalb frage ich mich auch oft, ob der Zeitaufwand, in einem Forum zu schreiben, überhaupt Sinn macht.
Hallo Lisa, du leistest hier eine bewundernswerte Arbeit. Deine Artikel gehen oft weit über das hinaus, was man in einem Forum erwarten würde. :)

Ich verstehe aber auch die Unsicherheiten und Verständnisschwierigkeiten, die man haben kann, wenn man sich mit neuen Themen beschäftigt. Ein Lehrer ist natürlich eine tolle Sache, aber nicht in jedem Fall die beste Option. Ich hab auch schon mal einen Lehrer für ein bestimmtes Instrument gesucht und leider keinen passenden gefunden. In anderen Fällen wäre ich mit der Inanspruchnahme eines Lehrers weit über mein angestrebtes Ziel hinausgeschossen.

Da wir uns ja in einem Forum bewegen, können weitere Nachfragen z.B. auch von jemand anderem beantwortet werden oder sogar offen bleiben, wenn sich niemand findet.
 
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Danke, @Dietlaib
Die Unsicherheiten und Verständnisschwierigkeiten verstehe ich auch.
 
Der Freundin, mit der ich die "netten Duette" spielen möchte, habe ich gestern spontan eine Altflöte in die Hand gedrückt und wir haben losgelegt, ohne dass ich ein Wort über eventuelle Intonationsprobleme gesagt hätte.
Und siehe da, die wechselseitige Anpassung des Blasdrucks klappte automatisch, wir hörten das ohne Probleme, wenn etwas schief klang oder im Einklang, so dass eine periodisch zu- und abnehmende Amplitude zweier Schwingungen als Resultierende der additiven Überlagerung (Superposition) zweier Schwingungen, die sich in ihrer Frequenz nur wenig voneinander unterscheiden, glücklich vermieden werden konnte! :)
 
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Haha! Nett ausgedrückt!
Genau deshalb ist das im Unterricht einfacher geklärt, als mit Fachsimpeleien im Forum! :)
 
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Wenn Du keinen Lehrer vor Ort findest, der Dich in Deinem Lernprozess gezielt unterstützen kann, musst Du über Fernunterricht nachdenken.

Heute habe ich tatsächlich über Blockflötenunterricht nachgedacht. Mein Hintergrund ist bis jetzt allerdings der, dass ich bislang die Flöten nur nebenher und nur gelegentlich spiele, abgesehen von 2 oder 3 Jahren Sopranflötenunterricht als Kind.
Da standen immer andere Instrumente im Vordergrund, für die ich teilweise viele Jahre Unterricht genommen habe. (Ich bin also nicht der "überzeugte Autodidakt", von dem du geschrieben hast.)

Seit kurzer Zeit bin ich zum ersten Mal richtig motiviert, täglich Flöte zu üben. Das scheint daran zu liegen, dass ich tolle Noten gefunden habe, insbesondere die "Renaissance Recorder Anthology". Die Anthologie ist nach ansteigendem Schwierigkeitsgrad aufgebaut und beginnt mit 2 Bänden relativ leichten Stücken für Sopranblockflöte. Der dritte Band ist für Altflöte und überwiegend schwieriger. Wenn ich es bis dahin schaffe und weiterhin motiviert bin, nehme ich Unterricht.
Bis dahin würde es mich freuen, hier im Forum hin und wieder Feedback zu bekommen, falls ich Aufnahmen von meinen einfachen Stücken mache. Unbezahlten Unterricht erwarte ich natürlich nicht. Für kleine Rückmeldungen, die konstruktiv und so formuliert sind, dass ich sie verstehen kann, wäre ich dankbar, aber auch das ist kein "Muss" und ich habe da keine Erwartungshaltung gegenüber irgendwem.
 
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Hallo flautilus,

ich hatte auch 2 Jahre Sopran- und 1 Jahr Altblockflöten-(Gruppen)-unterricht. Ich habe vor 3 Monaten neu angefangen und direkt Unterricht genommen. Ich habe in den 3 Monaten schon einen Stand erreicht, den ich alleine oder auch im Gruppenunterricht nie erreichen würde. Das fängt bei technischen Dingen wie Fingerstellung, Atemtechnik an, geht bei Intonation weiter. Was dann kommt? ...
Meine Empfehlung ist, den Unterricht jetzt zu nehmen, einen neuen Stand aufzubauen und dann evtl. wieder alleine weiterzumachen.

Gruß
Schorsch
 
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Hallo flautilus,

ich hatte auch 2 Jahre Sopran- und 1 Jahr Altblockflöten-(Gruppen)-unterricht. Ich habe vor 3 Monaten neu angefangen und direkt Unterricht genommen. Ich habe in den 3 Monaten schon einen Stand erreicht, den ich alleine oder auch im Gruppenunterricht nie erreichen würde. Das fängt bei technischen Dingen wie Fingerstellung, Atemtechnik an, geht bei Intonation weiter. Was dann kommt? ...
Meine Empfehlung ist, den Unterricht jetzt zu nehmen, einen neuen Stand aufzubauen und dann evtl. wieder alleine weiterzumachen.

Gruß
Schorsch

Vielen Dank für deine Gedanken!

Bei mir ist es in diesem Jahr so weitergegangen, dass ich tatsächlich nach Unterricht Ausschau gehalten und bei einer Lehrerin in meiner Nähe für Blockflöte und Klavier nachgefragt habe. Aber meine Interessen sind vielleicht zu speziell oder zu exzentrisch: Ich spiele Musik aus Renaissance und Frühbarock und versuche dazu auch die Cembalo-Begleitung mit dem Keyboard vorher aufzunehmen.

Seit einer Woche habe ich mir außerdem autodidaktisch die Tin Whistle beigebracht und bin davon gerade besonders begeistert. Hab jetzt auch eine Whistle in Low D bestellt und darf dann auch autodidaktisch den Pipers Grip lernen! :)

Ich stimme zwar zu, dass ein guter Unterricht vorzuziehen ist gegenüber autodidaktischer Herangehensweise. Andererseits gibt es nicht immer guten Unterricht in der Nähe und bei Instrumenten wie der Tin Whistle gehört es vielleicht sogar zum Charme des Instruments, es sich selbst beizubringen.
:rolleyes:
 
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Ich stimme zwar zu, dass ein guter Unterricht vorzuziehen ist gegenüber autodidaktischer Herangehensweise. Andererseits gibt es nicht immer guten Unterricht in der Nähe und bei Instrumenten wie der Tin Whistle gehört es vielleicht sogar zum Charme des Instruments, es sich selbst beizubringen....
:rolleyes:

wie kann man das beurteilen wenn man den unterricht nicht kennen gelernt hat?
soll jetzt keine mega diskussion werden.
 

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