Bridge PU für PRS SE Tremonti Standard

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shilo
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Hallo,
ich hoffe, Ihr habt einen Tipp für mich.

Für meine PRS SE Tremonti Standard bin ich immer noch auf der Suche nach einem geeigneten Bridge PU.
Die Gitarre ist die einfachste Ausführung der SE Tremonti, also reine Mahagoni Planke ohne Decke, die Dicke des Korpus recht dünn, ähnlich einer SG, Wraparound Bridge.
22 Bünde, Mensur zwischen G und F.

Die originalen PU´s waren beide sehr matschig und undifferenziert.
ALs erstes kam am Neck ein SD 59N und an der Brücke ein SD CCJ rein. Der 59 am Hals gefällt mir sehr gut und ist bis heute drin.
Der CCJ war sehr schwammig in den Bässen und insgesamt eher dunkel.
Damit hatte ich eigentlich schon insgeheim gerechnet, da der aber schon vorhanden war, wollte ich den PU halt wenigstens mal probieren, bevor ich direkt was Neues ordere.

Danach hab ich dann an der Bridge ebenfalls einen SD 59B eingebaut. Sehr dünn im Sound und insgesamt einfach kein Pfeffer drin.

Die Gitarre klingt trocken sehr nasal, was ich so noch bei keiner Gitarre hatte. Der 59B verstärkt das Nasale leider noch.

Spasshalber hab ich jetzt den auch noch vorhandenen SD JB eingebaut. Der PU nimmt das Nasale der PRS etwas weg, komprimiert mir aber zu arg und die Höhen sind sehr aufdringlich,
keine Ahnung wie ich es besser erklären soll. Vom Crunch her taugt er mir aber gut.

Ich spiele Rock, Hardrock und gerne auch 80er Metal. Das ganze über einen 100er Marshall Jubilee + 1960B. Davor einen TS10 und fertig. Manchmal etwas Reverb im Loop.

Mein Wunsch PU klingt offener als der JB, hat mehr Mitten als der 59 und mittleren Output. Straffe Bässe und keine harschen Höhen.
Eigentlich bin ich Fan der Duncan PU´s, mittlerweile aber für alle Marken offen, sofern es preislich nicht ins Boutique abdriftet.

Für Eure Vorschläge danke ich schon jetzt.

Viele Grüße
Stefan
 
Eigenschaft
 
Bin auch eher im SD-Lager. Hast Du schon mal über einen SH12 (George Lynchs Screamin Demon) nachgedacht? Der könnte bei der Konfiguration passen. Liegt etwa mittig zwischen JB und 59.

Schade, dass der CCJ nicht gepasst hat. Das ist ein wirklich feines Stück, wenn er von Maricela kommt.
 
Der CCJ ist doch ein SH-11 Custom Custom mit Alnico 2?

Wenn man keine Skrupel hat den CCJ etwas zu modifizieren, dann gibt es eine einfache Lösung, die nicht viel kostet. Entweder einen Keramikmagneten verbauen, woraus aus dem CCJ ein DCJ würde (SH-5 Custom) oder, wenn man es etwas wärmer mag, dann einen Alnico 8 verbauen. Der Custom hat straffere Bässe als der Custom Custom, bissigere Höhen, dafür nicht ganz so viele Mitten. Top geeignet für Hard Rock oder 80s Metal. Leider ist er in den hohen Lagen oft etwas bissig, weshalb die Leads nicht so "flüssig" rüberkommen. Der Output ist durch den stärkeren Magneten auch höher.

Da keine harschen Höhen gewünscht sind, würde ich einen Alnico 8 nehmen und man hat einen Custom 8, den es offiziell nicht zu kaufen gibt. Die Bässe sind minimal weniger straff als beim SH-5, dafür hat er mehr Tiefmitten und "rundere" Höhen, was ihn auch gut als Leadpickup macht. Ich mag diese Version des Custom sehr gerne, weil sie auch sehr flexibel ist. Sowohl in Les Paul, als auch in Powerstrat.

Der SH-1 '59 macht sich auch sehr gut mit Alnico 8. Die Höhen sind dann nicht mehr ganz so spitz, die Bässe straffer und es gibt mehr Mitten, das Mittenloch fällt also weg. Der Output steigt auch etwas gegenüber dem Serienprodukt mit Alnico 8. Hat noch PAF-Charakter, aber mit mehr "Eiern" und sogar Clean macht er eine gute Figur. Ich habe sowohl Custom 8 als auch 59b8 in der selben Gitarre gehabt und der gemoddete 59er ist wie eine Vintageversion des Custom 8. Die Custom-Serie muss man sich als richtig aufgemotzten PAF vorstellen, also mit sehr breitem Klangspektrum. Der SH-11 ist mal für Powerstrats mit Floyd Rose entwickelt worden, um den Sound wieder etwas anzufetten. Bei mehr Gain sind die Bässe aber zu "labberig".

Mit dem 59b8 bekommt man auch gut alte Van Halen-Sounds hin. Angeblich hat er auf I auch eine Ibanez Destroyer mit Super 70s gespielt. PAFs mit Alnico 8. Der SH-5 passt auch gut zum Sound vom ersten Album, der SH-11 geht dann mehr in die Richtung der späteren Alben bis 1984. Das nur mal so als klanglicher Anhaltspunkt.

In Les Paul-artigen Gitarren finde ich den Custom Custom sowieso nicht ganz so gut, weil da etwas die "Kante" fehlt. Die Entwicklung des PUs hatte, wie geschrieben, ja auch einen anderen Gitarrentypus im Fokus.

Auf jeden Fall klingen alle genannten PU-Varianten auch alle etwas offener als der JB, der sehr schnell komprimiert. Am meisten trifft das natürlich auf den 59 zu. Möchte man den CCJ nicht umbauen, tut es auch ein gebrauchter Custom (SH-5, SH-11 oder SH-14) und ein Alnico 8-Magnet.
 
Hallo,

so schnell hätte ich nicht mit einer Antwort gerechnet.

@KickstartMyHeart: den SH-12 werde ich mir mal genauer anschauen, wäre auch vom Output her ok.
Ja, schade, dass der CCJ in der PRS nicht funktioniert, in der Strat ist der PU der Hammer.

@Duke78: die Rockinger PU´s hatte ich bisher noch gar nicht auf dem Schirm. Der Bellbucker liest sich von den Daten
her interessant. Preislich sowieso. Der kommt mal auf die Liste:great:.

@Captain Knaggs: mit dem WLH hatte ich schon geliebäugelt, war mir aber unsicher, ob er genauso dünn klingt wie der
59B, da er ja auch einen PAF-ähnlichen Output hat. Ich wollt halt nicht schon wieder 80 Euronen in den Sand setzen.
Ich schau ihn mir aber nochmal an:great:

Vielen Dank Euch für die Tipps.

Gruß Stefan
 
in meiner SE werkelt ein Häussel Tozz XL, der hat aber schon extrem viel Dampf. Vielleicht ist der normale Tozz eine Idee ?
 
Mit Rockinger PUS hab ich leider die Erfahrung gemacht, daß sie recht brummen und rückkoppeln und daher wieder ausgebaut - der Klang war aber sehr brauchbar.

In meiner SE Singlecut (die ja deiner Tremoniti entspricht) werkelt nun ein Gibson Burstbucker Pro und ich bin auch genau in den von Dir beschriebenen Musikstilen megahappy damit.
 
In meine PRS SE Tremonti ...

SE Tremonti.jpg


... habe ich ein PRS 59/09 Set eingebaut. Nicht unbedingt, weil es genau diese Pickups sein mussten, ich hatte sie noch rumliegen. Sie passen ganz gut zum Mahagoni-Body.
 
Hallo,
mmhhhm, so viele gute Ansätze...…

Also den CCJ möchte ich ungern schlachten, aber den 59b hab ich ja noch rumliegen....
@Stratz: von der Magnettauscherei hab ich schon einiges gelesen, aber selbst noch nicht probiert. Wo bekommt man denn so einen A8 Magnete her
und wer bietet solche Modifikationen an ?

Den Häussel Tozz ohne XL hab ich schon mal in einer Strat von einem Bekannten angespielt. Der ist zwar nicht so aufdringlich wie der JB, hat mir aber
immer noch zu viel Dampf.

Gibson PU´s hab ich bisher ebenso wenig auf dem Schirm gehabt wie PRS PU´s. Letztere waren mir ehrlich gesagt auch immer zu teuer.

Da ich den SD 59b eh rumliegen hab, schau ich mal, wo ich so Magneten herbekomme und versuch mal, den A5 gegen den A8 zu tauschen.
Wenn das nicht funzen sollte, werd ich mich nach was Neuem umschauen.

Allen vielen Dank für die Tipps.
Ich lass Euch wissen, was rausgekommen ist.

Gruß Stefan
 
Da ich den SD 59b eh rumliegen hab, schau ich mal, wo ich so Magneten herbekomme und versuch mal, den A5 gegen den A8 zu tauschen.

Hi,

das Tauschen von Magneten kann oft sehr interessante Ergebnisse bringen. Ich gebe Stratz recht, dass sich der AlNiCo 8 gerade für den SH-1 durchaus anbietet, weil er dessen Mittenloch schön auffüllt. Hier bekommt man die wichtigsten Magnettypen im passenden Format:

http://www.der-trashcontainer.de/catalog/product_info.php?cPath=100_105_226&products_id=6981

Am Hals wäre ich mit A8 übrigens vorsichtig. Die Teile haben wohl eine recht starke Anziehungskraft auf die Saiten, woraus schnell unsaubere Schwingungen ("Stratitis") entstehen können. Bei einem HB mit seinem unten liegenden Magneten will das schon was heißen, aber in meinem Fall war es wirklich unüberhörbar. Am Steg hatte ich dagegen keine Probleme - wobei hier ja auch die Saiten viel weniger weit ausschwingen -, wobei der Custom 8 allerdings schon ein recht heißer Feger ist. Sprich, er komprimiert halt auch recht stark. Falls Du am Hals auch mal was neues proieren willst, nimm eher einen AlNiCo II, der kommt im SH-1n auch sehr gut. Die Bässe sind damit etwas weniger mächtig, und die Mitten singen mehr.

Nochmal kurz zurück zum BridgeHB: Sollte es mit dem '59/A8 noch nicht so ganz passen, würde ich den Dimarzio DP223 36th Anniversary PAF Bridge (das ist doch mal ein Name...) empfehlen. Nasale Peaks hat er selbst gar keine, im Gegenteil kommt er mir eigentlich als erstes in den Sinn, wenn man so eine etwas zickige Gitarre bestücken will. Er klingt insgesamt einfach sehr ausgeglichen, hat deutlich mehr Output als ein SH-1 - jedenfalls mit dem Standard-A5-Magneten - und auch mehr und schönere Mitten. In Kombination mit einem Duncan muss man nur Hot und Ground beim Anschließen vertauschen, weil Dimarzios eine andere Phasenlage haben als Duncans.

Gruß, bagotrix
 
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Hey bagotrix,

vielen Dank für den Link.

Das ist ja wirklich einen Versuch wert bei dem Preis. Ich hätte mit viel mehr gerechnet für so einen Magneten.
Eine Anleitung zum Magnettausch hab ich im Netz auch gefunden. Ich ordere mal den A8 und bau den in den 59b ein.
Wenns nicht gefällt, rüst ich halt wieder zurück.

Der 59 am Hals bleibt definitiv. Der soll ja im Bass oftmals etwas bollerig rüberkommen. Das kommt mir aber grad bei der PRS
entgegen, da die ja im Sound etwas dünn ist und das gut vertragen kann.

Über den 36th Anniversary bin ich schon ein paarmal gestolpert, hab mich aber bisher immer gescheut, den zu ordern.
Ich bin bisher mit DMZ nie richtig warm geworden. Kann es nicht erklären, aber der SuperD und der FastTrack, die ich schon
früher in anderen Gitarren probiert hab, hatten unter ordentlich Zerre immer irgendwas ...."gepresstes" im Ton. Aber das
sind ja auch andere Kaliber als der DP223.
Ich behalte den DMZ ebenfalls mal im Hinterkopf, wenn die Aktion mit dem 59 in die Hose gehen sollte.

Danke Dir für den Tipp:great:.

Gruß Stefan
 
Magnete sind nicht sehr teuer und je nach PU kann ein Tausch schon eine Menge ausmachen. Seymour Duncan verkauft z.B. drei baugleiche Modelle (Custom-Serie), die sich nur durch ihre Magnete unterscheiden. Die Customs und der '59 reagieren sehr gut auf unterschiedliche Magnete, bei anderen PUs ist das Ergebnis dagegen manchmal nicht so anders.

Beliebt beim '59n ist auch ein Alnico 4. Das wird dann aber ein sehr klarer, ausgewogener Klang. Da muss die Gitarre auch etwas klangliche "Substanz" mitbringen, sonst kann es schon mal dünn klingen. Gerade bei 24-saitigen Modellen. Die PRS hat aber 22 Bünde, weshalb das schon gehen würde.
 
Ich finde ja, dass der Dimarzio Norton ein super PU ist für speziell Mahagonie Gitarren am Steg ist . Laut DiMarzio genau dafür auch entwickelt. Einer meiner Lieblingspickups. Bewege mich stilistisch ähnlich wie der Suchende hier ;-)

Genau die richtige Mischung zwischen PAF und High Output, klingt schön offen aber trotzdem fetter als vintage PAFs. Toller Pickup! Am besten über eBay.com aus den Staaten bestellen. Hier zu Lande muss man lange auf den Erhalt warten.

Und auch gar ned so teuer:

https://www.ebay.com/itm/DiMarzio-D...054514&hash=item1ee8434b1f:g:OXoAAOSw0JVbotZV
 
Hi Jaydee79,

danke für den Tipp, ich hab ja jetzt schon einige PU´s auf der Liste.
Wenn das mit dem Magnettausch nicht so ausfällt wie erhofft, werde ich halt doch wieder einen neuen PU anschaffen.
Dann schau ich mir den Norton mal genauer an:great:
 
Sorry, daß ich mich erst jetzt wieder melde, aber die Tremonti war einige Zeit im Koffer.

In der PRS werkelt momentan ein Gibson 490T an der Bridge, den ich günstig bekommen hab.
Den hat ein Bekannter von mir aus seiner Les Paul Tribute rausgeschmissen und ich wollte den
PU anfänglich gar nicht probieren, da die 490er nirgends so richtig beliebt sind.

In der Tremonti kommt der 490er richtig gut. Die Bässe sind nicht so knackig wie bei einem A5 PU, aber
um einiges tighter als bei meinem SD CC, die Mitten sind ausgeprägt und die Höhen nicht schrill oder so
krätzig wie beim 59B.
Was mir am besten gefällt ist, daß der PU durch den moderate Output schön offen klingt, aber trotzdem ein
ordentliches Brett abliefert.

Da ich einen leichten Stich hab, was Pickups und generell Soundtüftelei angeht, muss das nicht die finale Lösung sein,
aber im Moment bin ich sehr zufrieden.

Vielen Dank nochmal an alle für die zahlreichen Tipps
Gruß Stefan
 
Hallo, ich fahr Mal ein bissel Trittbrett auf deinen Thread.
Habe auch eine PRS Tremonti SE, aber das erste Modell (mit Punkten als Inlays und ohne Tremolo).
Ansich mag ich sie sehr, nur der Sound ist wie beschrieben auch für mein bescheidenes Empfinden zu matschig.
Spiele über Blues/Reggae/Punk und auch Mal ein Hardrock Riff in der Band über einen VoxAc30 mit ein paar bodentreten. Habe keine Erfahrungit PU tüffteleien, einen Lötkolben kann ich aber bedienen. Bin auf der Suche nach einem direkten, differenzierende Sound im angezerrten und mittlerem gain Bereich. ( Kein Metal)
Das Rockinger Set ist preislich interessant für mich, klar man kann's erst wissen wenn man es gehört/gespielt hat, aber dennoch bin ich gewillt es zu probieren. Kann jemand eine Richtung sagen, wie krass sich so ein Wechsel bemerkbar macht? Ist schwierig so ohne Erfahrungen sowas anzugehen, ich weiss, aber irgendwann muss man ja Mal loslegen.
Danke für die bisherigen Tips und geteilten Erfahrungen!
 
also eine völlig andere Gitarre wirst Du hier eher nicht bekommen wenn Du dir PUs aussuchst, die genau in die Stilrichtung gehen, die auch die Stock-PUs bedient haben.
Aber in Sache Klarheit versus Matsch, Zeitpunkt der Zerre, Obertonverhalten und einigen Punkten mehr wirst Du Unterschiede feststellen.
Leider beeinflussen alle Komponenten rundherum den Endsound, so daß Dir keiner vorab verraten kann, wo Du genau landest - mal ehrlich das wäre uns allen doch auch zu easy.
Nimm mal zum Beispiel den vielgelobten und genauso gescholtenen SH4, der klingt - für mich und viele andere auch - in jeder Kombi anders, von unbrauchbar bis absolut geil ist alles dabei.
Von Rockinger gibt es ja unterschiedliche Sets, da mußt Du Dir erst mal klarwerden.
 
Hi, ne mir ist total klar daß das ein experimentelles Abenteuer wird, und ich mag sowas ja auch gerne!
Habe mir via Kleinanzeigen einen sh-4 günstig geschossen, um einfach Mal anzufangen. Habe diesen in einer anderen Gitarre schon drinnen, und bin jetzt einfach gespannt was bei der prs bei rauskommt. Los werde ich den zur Not glaub ich immer.
Allen in die Runde frohe Weihnachten, beste Grüße!
 
ja cool, das war ja wie aufs Stichwort ... magic ... ;-). Gutes Gelingen mit dem Umbau und schönes Weihanchtsfest!
 
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