Fender Blues Junior / Lacquered Tweed

  • Ersteller carboncopy
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Hm, das hört sich an, wie ein "Überschwingen" bei einer Resonanz. Ich tippe auf ein schaltungsbedingtes Thema und muss das mal bei meinem BJ testen. Mir schwant da nämlich etwas.
 
Bin grad ein wenig am Testen. Und zwar habe ich in meinen BJ einen alten Eminence Cannabis Rex reingeschraubt und bin nun am Herausfinden, wie der Amp clean mit (m)einer Strat so klingt.

Man liest ja so einiges über den Cannabis Rex. Darunter auch viel Gutes.

Ich muss sagen, dass mich der Speaker eigentlich fast auf Anhieb überzeugt hat. Also:

Mit dem Jensen C12N habe ich immer den Gedanken "Klingt herrlich clean, hat diesen "Crisp" oder "Schmatz" im Anschlag. Aber so richtig weiß ich nicht, wohin mit den vielen Höhen". Liest sich erst mal widersprüchlich, aber ich will damit schreiben, dass ich zwar den Höhenregler durchaus zudrehen kann, aber irgendwie sind je nach Stellung von Volume und Master und dessen Wechselwirkung mir letztendlich doch immer noch einen Ticken zuviel Höhen da.

Also habe ich den Jensen gegen den Eminence getauscht.

Hm. "Bedeckt. Sack auf dem Amp." Dachte ich jedenfalls erst einmal. Dann habe ich einfach mal den Höhenregler aufgedreht, etwas Bass dazu und vor allem Volume und Master ein wenig anders eingestellt.

Und siehe da - der Speaker klingt wirklich klasse. Anders, als zum Beispiel ein Goldlabel-Eminence, klingt der Cannabis Rex weicher, mittiger, cremiger und hat aber dennoch genügend Höhenreserven. Der Amp klingt nun "betörender", um dieses Wort mal zu gebrauchen. Der cleane Ton ist jetzt wesentlich geschmeidiger und nicht mehr so glasklar schmatzend. Höhen sind genug da, jetzt wirkt aber der Höhenregler gefühlt deutlich besser ins Klanggeschehen eingreifend - man kann sie nun nämlich auch am Amp wegregeln und muss dazu nicht den Regler an der Gitarre bemühen, der m.E.n. zumindest an der Strat ja nun nicht gerade ein Bandaxall ist... Gefällt mir!

Wenn euch also mal für euren gefühlt zu glasigen BJ so ein Cannabis Rex über den Weg läuft - ausprobieren! :great:
 
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Kann ich nachvollziehen. Den Jensen und die Derivate von WGS und Jupiter, habe ich auch lange gespielt.
Über den Cannabis Rex bin ich bei einem Tone Tubby Hanf Alnico hängen geblieben.
 
Die erforderliche Gegenprobe hat meinen Höreindruck bestätigt: Mit dem rückgebauten Jensen C12N war sofort wieder diese "Hyperglasigkeit" da, diese - ja, wie soll ich das beschreiben - Härte und dieses "Scoopness" im Klang: Bass und Höhen sind da, aber eine gute Portion Mitten fehlt etwas.

Das kleine Gehäuse scheint das auch noch in Richtung "Topfigkeit" zu unterstützen.

Raus mit dem Jensen, wieder rein mit dem Cannabis Rex...

DSC06289_small.jpg


... und der Amp hat wieder diese bereits beschriebene Wärme und Cremigkeit im Ton. Ja, erstaunlicherweise wird auch durch den gehörigen Mittenanteil im Klang jetzt die Topfigkeit gut unterdrückt.

Dieser Mittenanteil...

Inweiweit hier die reine Wiedergabecharakteristik des Cannabis Rex zum Tragen kommt, vermag ich nicht zu beurteilen.

Hier die des Eminence Cannabis Rex:

Cannabis_Rex.jpg



Und hier die des Jensen C12N:

Jensen C12N.jpg


(Quellen: Datenblätter Eminence und Jensen, www)

Man erkennt gut, dass im Bereich von 200 Hz bis etwa 1000 Hz der Jensen im Schalldruck "etwas durchhängt", während der Cannabis Rex hier vergleichsweise einen etwas gleichmäßigeren Schalldruck liefert. Natürlich ist es der Speaker nicht allein; er spielt im Gesamtkontext des kleinen BJ - mit seiner Beschaltung und vor allem mit oder in seinem Gehäuse. Interessant finde ich, dass der Peak des Cannabis Rex bei etwa 2,5 kHz sogar einen höheren Schalldruck liefert als der des Jensen.

Aber sei's mal drum. Ich schreibe das jetzt einfach mal so; mich dabei natürlich etwas aus dem Fenster lehnend: Der Cannabis Rex macht klanglich aus diesem EL84-Amp jetzt grob richtungsmäßig einen 6V6/6L6-Amp.

Das unterstützt meine Stratspielweise, die Gitarre nicht mit voll aufgedrehtem Volumeregler zu spielen. Meistens habe ich den Volumeregler nur etwa 3/4 auf und je nach Pickups und Anschlußkabel kommt hier die leichte Höhendämpfung mit ins Spiel (Kloppmanns z.B. dämpfen kaum die Höhen, wenn man den Volumeregler etwas zudreht. Andere Pickup-Hersteller dämpfen etwas mehr). Mit dem Jensen fand ich das am BJ immer problematisch (am Blues Deluxe ist das hingegen nicht so). Mit dem Cannabis Rex ist davon nun nichts mehr zu spüren.

Das nimmt mir die Zweifel, die ich irgendwie letztendlich immer noch mit dem Amp hatte. Jetzt wird der BJ wohl doch entgültig bleiben. :)
 
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Unterschied Blues Junior IV und BJ Laquered Tweed

Hallo,
worin unterscheiden sich eigentlich die im Titel genannten Amps?
- Die Röhrenbestückung ist identisch.
- Der BJ IV hat einen 1x 12" Celestion A-Type Lautsprecher und der BJ LT 1x 12" Jensen C-12N mit Keramik-Magnet.
- Und komischerweise sind die Bedienelemente genau vertauscht von links nach rechts angeordnet. :weird:

Unbenannt.JPG


crop_2.jpg


- Preisunterschied, neu: 20 Euro.
- Beim LT ist der Fußschalter nicht dabei! :confused:

Unterscheiden sie sich dann im Endeffekt nur im Lautsprecher? Und wie viel machen die unterschiedlichen Lautsprecher beim Gesamtsound aus?
 
Hi!

Hallo,
worin unterscheiden sich eigentlich die im Titel genannten Amps?
- Die Röhrenbestückung ist identisch.
- Der BJ IV hat einen 1x 12" Celestion A-Type Lautsprecher und der BJ LT 1x 12" Jensen C-12N mit Keramik-Magnet.
- Und komischerweise sind die Bedienelemente genau vertauscht von links nach rechts angeordnet. :weird:

Anhang anzeigen 718273

Anhang anzeigen 718274

- Preisunterschied, neu: 20 Euro.
- Beim LT ist der Fußschalter nicht dabei! :confused:

Unterscheiden sie sich dann im Endeffekt nur im Lautsprecher? Und wie viel machen die unterschiedlichen Lautsprecher beim Gesamtsound aus?


Ja, die Lautsprecher machen einen - mitunter - erheblichen Unterschied.


Die IVer-Modelle sind auch schaltungstechnisch verändert worden - aber dazu weiß ich aber leider keine Details...

Die Bedienelemente sind übrigens NICHT "andersrum" - nur die beiden Fotos die du gepostet hast :D


Ich fürchte da hilft nur Testen ;)


cheers - 68.
 
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Haha!

Ups. Das ist jetzt etwas peinlich. :redface:

Kein Drama ;)

Ich persönlich würde den IVer bevorzugen - der Tweed BJ aus der letzten Serie (mit dem Jensen C12N) war mir zu "schrill"...


Wie gesagt - am besten Testen :great:


cheers - 68.
 
Ich tendiere auch eher zum IV'er. Hatte ihn mal bei einem Kumpel angespielt.
 
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Die Bedienelemente sind übrigens NICHT "andersrum" - nur die beiden Fotos die du gepostet hast :Dcheers - 68.

Aber die Beschriftung ist sehr wohl "anders rum". Ist auch bei meinen beiden Fenders, Blues Deluxe limited und Hot Rod Deluxe USA, verschieden angeordnet. Mal so, dass es besser ist, wenn man hinter dem Amp steht, mal davor. In der Praxis ist das aber ziemlich wurscht.
 
Dann hat mich also doch etwas verwirrt und ich war gar nicht so deppert.
 
So. Ich bin jetzt auch stolzer Besitzer eines Fender Blues Junior IV. (Die Heiligen 13 Könige haben heute vorbeigeschaut.)

Ich hatte ja hier geschrieben, dass ich später (das ist jetzt) noch ein paar Worte dazu schreiben wollte.

Er ist also angekommen:

20191221_124908.jpg


So groß? Ok, Thomann stimmt. Aber die müssen den falschen Verstärker verschickt haben. Der Blues Junior ist doch im Leben nicht so groß und vor allem nicht so schwer. :confused: Also erst mal ausgepackt.

20191221_125217.jpg


20191221_125342.jpg


Doch. Passt. Das habe ich wohl bestellt. :eek:

20191221_130545.jpg


Ich brauche eine größere Küche und einen Roadie! ;-)

Ja, also was soll ich sagen? Genau das was ich wollte und vom Sound her gesucht habe. Und auch vom Amp selber: Nicht viel Schnickschnack. Volume (Gain), Reverb mehr wollte ich nicht, mehr brauche ich nicht. Vom cleanen Sound bis etwas schmutzig leicht bluesig angezerrt Crunch Sound. Das war's. Keine Pedale (Aber wie ich gehört habe, soll er auch gut mit Pedalen können, wenn es denn mal nötig sein sollte.). Minimalistisch, aber das passt auch so zu mir. Da wollte ich hin vom Sound her:



und da bin ich jetzt auch, bzw. dicht genug dran. Passt. :great:

Vorher hatte ich den Fender Champion 20. Mit ihm war ich auch zu Anfang ganz zufrieden. Aber dann will man ja mehr. ;-) Für einen Anfänger zum Üben in der Wohnung mag er in Ordnung sein, aber wenn es dann etwas mehr sein soll, kommt er doch schnell an seine Grenzen. Und die gemodellten Amps sind letztendlich auch nichts halbes und nichts ganzes, wie ich feststellen musste. Und die Effekte habe ich bis auf das Reverb nie genutzt. Der Blues Junior ist eben auch etwas erwachsener als der Champ 20. Jetzt fühle ich mich als Gitarrist auch vollständig(er). :) Und noch nie hat es mich so in den Finger gekribbelt zur Gitarre zu greifen und zu spielen, aber 9 Uhr abends, Mietwohnung, ältere Herrschaften über mir (zudem noch der Vater und Schwiegermutter der Vermieterin).
:( Da riskieren wir mal besser nichts. ;)

Für die Wohnzimmerlautstärke und für unterwegs habe ich ja noch den Blackstar Fly V(?) und zum Aufnehmen den Roland 8-Spur-Rekorder. Jetzt müsste ich eigentlich alles haben was ich brauche: Gute Gitarre, guter Amp zum laut spielen, Amp zum leise spielen und Recorder zum Aufnehmen. Oder fehlt noch was? (Wehe jetzt sagt einer: "Du musst jetzt noch spielen können." :opa: :D)
 
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Jetzt geht's aber richtig los Luckie. Tagsüber kannst du ja auch mal Gas geben und vielleicht ergibt sich eine Möglichkeit den Amp mal in einem Proberaum auszuspielen!

So richtig voll drehe ich meine Verstärker auch nie auf, obwohl das vom Haus her ginge. Aber es pendelt sich dann ohnehin eine Wohlfühl-Lautstärke ein, bei der man den Ton auch ein wenig spürt und nicht nur hört und trotzdem noch nicht verrückt wird.

Ein schöner Röhrenverstärker klingt auch bei moderater Lautstärke weit besser als der Champ.

Have fun!
 
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Volume 2 und Master 2 ist schon fast zu laut. Volume 2 und Master 1,5 hört man (also ich) nicht mehr. Volume 2 und Master 1,78956 passt ganz gut. Aber wenn man den Tatterich hat, bekommt man das kaum hin. Da braucht es echt Fingerspitzengefühl. Ein Tick zu weit aufgedreht und es ist vorbei. :redface:

Aber noch mal auf dem Sound zurück zu kommen. Ich glaube, das ist wirklich der perfekte Amp. Volume 2, Master 2, Steg-ickup der Tele: Perfekter keicht bluesiger
Crunch-Sound für Cocaine. Steg- und Hals-Piclup perfekt für die Rhythmusgitarre von Proud Mary. Ich muss nichts am Amp verstellen. So wollte ich es haben.
 
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Diese Linie von Fender amps ist berüchtigt dafür, dass sich schon im unteren Regelbereich sehr viel abspielt und dann oben raus nicht mehr so viel nachkommt. Aber daran gewöhnt man sich schnell.
 
Ja, das wurde bei Thomann in den Kritiken auch teilweise bemängelt. Und zu recht würde ich sagen. Man braucht doch recht viel Fingertspitzengefühl, wenn man nicht gleich zu laut werden will.
 
Ja, das wurde bei Thomann in den Kritiken auch teilweise bemängelt. Und zu recht würde ich sagen. Man braucht doch recht viel Fingertspitzengefühl, wenn man nicht gleich zu laut werden will.

Gerade Fingerspitzengefühl sollte ein Gitarrist haben!:rolleyes:
 
Hust, hust. Echt jetzt? :confused: Wozu? :whistle:
 
Hier mal ein Klangbeispiel vom Blues Junior.

Einstellungen:

20191223_201801.jpg

Fat Switch: Aktiv





1. Pentatonik: Steg
2. Pentatonik: Steg + Hals
3. Pentatonik: Hals
4. Cocaine: Steg, Ton viertel runter
5. Proud Mary: Steg + Hals
6. The Last Time: Steg + Hals
 

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  • Fender Blues Junior IV.mp3
    2,4 MB · Aufrufe: 3.005
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Fender Blues Junior Funktion Reverb

Schönen guten Abend!

Ich würde gerne wissen: Was macht eigentlich der Reverb-Regler am Fender-Blues Junior (in meinem Fall: III)?
Regelt der das Signale vor den Federn einfach rauf? Würde das bedeuten, dass die Feder stärker und dadurch lauter und länger schwingt?
Oder wird das Signal nach der Feder geregelt? Das hätte dann aber keinen Einfluss auf das Decay...
Ist es vielleicht eine Kombination aus beidem? Oder doch andere Funktionsweise?

Besten Dank für die Antworten und liebe Grüße, Christopher
 

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