Neueinsteiger sucht Rat für Blockflöte

Wenn man eine Holzflöte sucht, kann ich nur empfehlen, sich eine Auswahlsendung z.B. von blockfloetenshop.de schicken zu lassen. Man sagt Silke Kunath, was man so etwa sucht (z.B. Altflöte bis 250 Euro, warmer Klang, für Anfänger bis Mittelstufe geeignet) und sie schickt 4-6 Flöten zum Ausprobieren. Nach gut einer Woche schickt man die zurück, die man nicht behalten will und erhält eine Rechnung für das ausgewählte Stück. Und wenn gar keine passt, dann gehen notfalls alle zurück oder sie schickt noch etwas nach.
Nur nach Hörproben kann man eine Flöte kaum kaufen, zudem sogar baugleiche aus demselben Holz verschieden klingen. Dann müssen sie auch noch zu einem selbst passen, denn die Ansprache und der erforderliche Blasdruck sind sehr unterschiedlich. Sogar der Raum, in dem man meistens übt, spielt eine Rolle.

Ich habe mir nach wenigen Monaten eine Fehr III Alt in Birne gekauft und finde sie prima. Sie ist grob vergleichbar mit einer Küng Studio. Andere mögen Fehr gar nicht. Inzwischen ist sie dem, was ich spiele, nicht immer gewachsen (schwächelt etwas in den obersten Bereichen und ist manchmal etwas träge), deshalb musste dieses Jahr eine bessere her. Jetzt habe ich eine Fehr IV.
Küng sind bei Thomann noch nicht sehr lang im Programm. Ich hatte vor ca. 2 1/2 Jahren mal hingeschrieben, warum sie Küng nicht hätten, kurz danach waren sie da. Kann Zufall sein - oder auch nicht. Die Klangproben vom Moeck und Mollenhauer gibt's ja schon länger.
 
Hihihi, als ich meine Flöte gekauft hab habe ich hier nicht mitgelesen. Von daher kannte ich weder den Blockflötenshop noch Auswahlsendungen. In ein Musikgeschäft wollte ich nicht gehen zumal ich keins in der Nähe habe. Umso mehr hab ich mich über die Hörproben gefreut. Da ich mit meiner Canta zufrieden bin war es wohl auch die richtige Entscheidung. Zumal ich zu dem Zeitpunkt vielleicht gerade mal ne Tonleiter gekonnt hätte.

So als kompletter Anfänger ohne Lehrer weiss man im Grunde ja noch gar nicht was man überhaupt will/braucht. Sofern es nicht quietscht und rumpelt klingt fast alles gut. Ansprache und erforderlichen Blasdruck kann man da auch noch nicht wirklich einordnen. Ich hatte 30 Jahre keine Flöte in der Hand aber jemand der noch nie eine hatte? Nach ein paar Wochen/Monaten weiss man eher worauf man persönlich achten muss. Und wer hier mitliest kennt dann natürlich auch einschlägige Adressen und weiss über Auswahlsendungen Bescheid :D Mit dem Wissensstand von heute würde ich das auch nicht mehr nach Hörproben machen.
 
Ich finde die Klangbeispiele bei thomann zwar nett, aber nicht sehr aussagekräftig. Da spielen einfach zu viele Faktoren mit rein, von der Qualität der Lautsprecher bis hin zum Spieler - und ob da nicht irgendwas nachbearbeitet oder geglättet wird..., ich weiß nicht recht. :gruebel:

Die Küng Flöten gefallen mir auch sehr gut, Olive ist herrlich, aber die Preise sind leider astronomisch teilweise und das Budget ist bei mir auch chronisch knapp. Irgendwie gut, sonst hätte ich wahrscheinlich schon zig Flöten... :ugly:
Leider ist die Sporan irgendwie so als Kinderinstrument verrufen, find ich total schade.
Auf Messen komme ich leider selten, da hier bei uns in Österreich sogut wie nichts los ist was Blockflöten betrifft.
Verstehe ich das richtig, du spielst Alt, Sorpan und Tin Whistle? :great: Finde ich großartig! Kommst Du da nicht durcheinander mit den Griffen? Hat ja jede ein wenig ein eigenes System?

Danke für die youtube Tipps, da werde ich gleich mal rein schnuppern! Sowas hilft immer!

Auf blockfloetenshop.de hab ich mich auch schon durchgestöbert, da gefallen mir viele Sachen. Der Vorschlag mit der Auswahlsendung ist großartig, das nenne ich mal super Service! Das werde ich für die nächste Flöte auf jeden Fall mal probieren. Derzeit heißt es aber noch sparen...
 
Und langsam erkenne ich die Grenzen meiner Plastikkopf-Flöte. Sie wird trotz Spühlmittel relativ flott heiser, also 20 min hält sie durch, dann heißt es erstmal Auswischen und Reinigen. Meist hilft das aber nur noch für die restlichen 10 min Spielzeit, dann heißt es trocknen lassen.
Es spricht nichts dagegen, in eine schöne Holzflöte zu investieren. Aber die o.g. Aussage möchte ich nicht unkommentiert lassen.

Die Heiserkeit tritt auf, wenn einzelne Wassertröpfchen im Windkanal kondensieren. Die Behandlung durch Spülmittel oder Antikondens bricht die Oberflächenspannung des Wassers und schafft etwas Vorsorge, aber auch nur in Grenzen. Am besten hilft bei kühlem Wetter ein Vorwärmen des Flötenkopfes.
Sollte man merken, dass der Klang nicht mehr ganz klar ist, genügt es meist, nur ein wenig zu saugen und man kann weiterspielen. Auswischen und Trocknen ist absolut nicht nötig, das mache ich auch nicht bei meinen Holzflöten; da wird nur der Kopf ausgeblasen und die Flöten trocknen an der Luft.

Wenn man die Kunststoffflöte weglegt und trocknen lässt, wird sie wieder kühl und man hat die gleiche Wasserkondensation wieder - also bei Kunststoff einfach das Wasser absaugen oder den Kopf ausblasen und weiterspielen - ...und das schöne bei Kunsstoff ist ja, dass es keine Zeitbegrenzung gibt. Holzflöten dagegen spiele ich max 1h pro Tag oder in Ausnahmefällen in Proben auch einmal länger.

Wenn ich das richtig im Kopf habe, hast Du eine Mollenhauer Prima? Das war auch meine allererste Blockflöte, aber ich wurde mir ihr nicht richtig warm, da ich den Kopf als recht grob empfunden habe. Andere Yamaha oder Aulos Modelle komplett aus Kunststoff finde ich deutlich besser und nutze sie auch häufig für das tägliche Üben etc.


Heiserkeit kann ebenso bei Holzflöten auftreten; der Holzblock funktioniert allerdings anders als Kunststoff, da der Holz-Block Wasser auch aufsaugen kann und sozusagen als Drainage wirkt. Wenn man Modelle mit engen Windkanälen bevorzugt, tritt die Kondensation im Windkanal leichter auf als bei "weiten" Modellen.


Zu Canta Blockflöten:
Die Cantas, die ich in den Fingern hatte, waren durchaus ordentliche, preiswerte Einsteigermodelle, die sich auch gut für das Ensemblespiel eignen. So habe ich eine Canta Tenor (Birne) neulich gebraucht aus dem Nachlass einer verstorbenen, älteren ehemaligen Schülerin meiner Lehrerin erworben und die spiele ich in unsererm Blockflötenensemble ebenso wie auch den ensembleeigenen Canta Knick-Großbass. Für solistische Barocksonaten benutze ich dann allerdings hochwertigere und durchsetzungsstärkere Flöten.
 
Es muss ja keine Olive sein. Wenn ich ein paar 100€ gespart habe gibts bei mir bestimmt auch eine Auswahlsendung.

Auf die Messe bin ich nur durch Zufall gestolpert. Und sie war in der Nähe sonst wäre ich auch nicht hingefahren. Und eigentlich kannst du froh sein, sonst musst du wie ich den restlichen Monat von Wasser und Brot leben :D Selbst wenn du dir eine neue Flöte ausreden kannst, irgendetwas wirst du mitnehmen.

Verstehe ich das richtig, du spielst Alt, Sorpan und Tin Whistle? :great: Finde ich großartig! Kommst Du da nicht durcheinander mit den Griffen? Hat ja jede ein wenig ein eigenes System?

Bis du gefragt hast hatte ich keine Probleme mit den Griffen Manchmal schleicht sich jetzt bei der Whistle ein Gabelgriff ein wenn ich sie nach den Blockflöten spiele. Mehr Probleme macht mir der Lochabstand. Beim Umstieg muss ich Hirn und Finger neu auf den anderen Lochabstand kalibrieren. Sonst ist es erstaunlich einfach.

Und „spielen“ ist noch etwas hoch gegriffen Immerhin ersticken mir nicht mehr dauernd die Töne weil ich nicht rechtzeitig Luft geholt hab. 2. Oktave klappt bei allen nur zur Hälfte. Aber es wird. Langsam scheinen auch die Finger schneller zu werden, manchmal kommt das Hirn gar nicht mit. Wenn ich dann drüber nachdenke ist’s aus.

Ansonsten leide ich weiterhin unter meiner Ungeduld und der Aufmerksamkeitsspanne eines 2jährigen. Vor allem bei der Whistle, durch mein „Unvermögen“ die Verzierungen zu spielen. Und zu großer Notenauswahl
 
Verstehe ich das richtig, du spielst Alt, Sorpan und Tin Whistle? :great: Finde ich großartig! Kommst Du da nicht durcheinander mit den Griffen? Hat ja jede ein wenig ein eigenes System?
Das geht. System - eigene Griffe halt. Die Altflöte ist in F, die Sopran in C, die whistle kocht ihr eigenes Süppchen. Ist aber alles machbar (ok, ich spiele auch keinen Telemann i.d.R.). Ich schaffe es selbst, bei der Sopran (bei einfachen Stücken) zwischen barock und deutsch zu wechseln. Einfach deswegen, weil Mutterns schöne Jacaranda-Mollenhauer halt leider in deutscher Griffweise gebaut ist, aber in meinen Ohren etwas brillianter und vor allem höher ist als die Ahorn von Moeck mit barocker Griffweise. Also nutze ich je nach Gusto beide. Das kriegen die Finger schon hin - schwarz deutsch, weiß barock :D
 
Ich habe zuerst Tin Whistle gespielt, habe mich dann entschieden, die Flauto Rondo in Betrieb zu nehmen, die mein Großvater mir mal geschenkt hatte. Der erste Ton war erschreckend hoch -- ich hatte vergessen, dass die klassische Blockflöte ein Daumenloch hat. Anfangs dachte ich, ich komme durcheinander, aber dem war nicht so. Ehe ich mich versah, besaß ich mehrere weitere Altblockflöten. Irgendwann habe ich mir dann auch eine Sopranblockflöte zugelegt. Barock, versteht sich. Anfangs bin ich ein bisschen durcheinander gekommen, da es diesen Gabelgriff für F (eigentlich ein Fis) auf der Tin Whistle nicht gibt. Aber auch daran gewöhnt man sich. Dann habe ich mir später ein Clarineau zugelegt. Bis zum E der zweiten Oktave spielt sie sich wie eine Blockflöte in C -- ab dann wird alles komplett anders.
 
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Wenn das mit der Fingerspreizung nicht klappt, dann kann man auch Sonderklappen auf die Flöten bauen.
Das Modell hier geht den Weg über "Flächenklappen" (Du musst nicht genau den kleinen "Drücker" treffen)
Das sieht erst einmal ungewohnt aus, ist aber sehr angenehm zu greifen.

Die Klappen entspannen die Handspreizung so, dass die linke (obere) Hand in die Richtung des Daumenlochs wandern kann.
Die rechte (untere) Hand kann in Richtung der Doppellöcher wandern. So brauchst Du keine schweren Doppelklappen sondern greifst bei dem Modell die Doppellöcher mit der Hand.
Die Klappen sind aus carbonverstärkten Kunststoffen und so ssseeeeehhr leicht.
Da der Kopf geknickt ist, kommen die Hände auch weiter nach oben. Das entspannt die Handgelenke deutlich.
Diese Klappen und das Knicken kann bei jedem Tenor ausgeführt werden.
Die Idee stammt von FEHR (Modell: 433BIKE)
Das Klappensystem heißt ERGO.
In der Regel sind die Klappen übrigens schwarz.


433BIKE-FEH-Schraeg.jpg
 
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Ich bin mal wieder neugierig: Flötest du noch?

Ich übe gerade ordentlich Weihnachtslieder. Am Sonntag habe ich schon erfolgreich die Besucher einer Weihnachtsfeier mit Alle Jahre wieder und Leise rieselt der Schnee gequält. War übrigens ein Hundeverein und keiner hat geheult :D Nächste Woche ist die Familie dran.

Nächstes Jahr muss ich aber mal ernsthaft einen Fortschritt anstreben. Bin etwas faul und trete auf der Stelle.
 
Hallo!

Ja, ich flöte noch - und liebe es nach wie vor. Inzwischen habe ich die beiden Bücher von Barabar Hintermeier durch und spiele mich fröhlich durch mittelalterliche Literatur. Es gibt ja doch einiges wenn man länger sucht.

Wirklich viel neues habe ich aber die letzte Zeit nicht gelernt und ich suche inzwischen eine neue Herausforderung. Entweder werde ich jetzt dann auf Tenor oder auf Altflöte umsteigen um mein klangliches Repartoir etwas zu erweitern. Es juckt mich schon seit geraumer Zeit, eine neue Flöte zu kaufen. Mal sehen ob Weihnachten etwas Geld übrig bleibt... ;-)



Derzeit habe ich aber noch ein anderes Instrument für mich entdeckt, die Mundharmonika und bin nun etwas zwiegespalten, auf was ich mein Hauptaugemerk legen soll... Wie handhabt ihr das? Habt ihr auch mehrere Instrumente oder seid ihr da monogam?
 
Mal in andere Instrumente hineinschnuppern:
Immer mal wieder.

Es gibt da schon Schwerpunkte.
Wenn Flöte, dann am liebsten Barock.
Und gelegentlich mal Irish Pipe.

Meine Panflöte hat den Geist aufgegeben.
Ebenso wie gefühlt hunderte Bambusflöten, Ukarina...

Die Querflöte habe ich aufgegeben. Für die hätte Flöte mein Hauptinstument sein müssen.


Davor kam aber nich weit vorher A-Gitarre, E-Gitarre, und Piano.

Günstige Instrumente mal ausprobieren- kein Problem.
Eine Bluesharp würde im Gegensatz zur Mundharmonika nochmal ein anderes Genre (Blues, Country, Folk) abdecken.

Ukulele, Streichpsalter, Maultrommel.

Wenn die Instrumente recht ähnlich zu bekannten sind, kann man gut mal fremdgehen. Bei mehr Instrumente setzt man seine Schwerpunkte.

Flöten mit deutscher Griffweise nutze ich aber nur noch zum Verleihen (dessinfizierbarer Kopf). Selbst spiele ich die nicht mehr.

Also schnuppere ruhig bei anderen Instrumenten vorbei. Nur bei recht teuren und lernintensiven Instrumenten würde ich wenigstens eine Nacht drüber schlafen.

Andere Spontankäufe habe ich seltenst bereut.

Sei mutig!
 
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Hallo!

Wie handhabt ihr das? Habt ihr auch mehrere Instrumente oder seid ihr da monogam?

Monogamie ist was für die Ehe hab ich gehört :D

Hier steht noch ein Digitalpiano herum (sträflich vernachlässigt)
Eine Sopran und 2 Altblockflöten
D-Whistles
1 Ocarina
Und das neueste Mitglied meiner Menagerie ist eine Ukulele

Im Moment ist die Ukulele dran da ich dort am meisten zu tun habe. Klavier hab ich im Moment auf Keyboardstyle abgekürzt. Die Blockflöten werden zusammen mit der Ukulele für Weihnachten trainiert. Zumindest die Alt. Whistles und Ocarina haben Sendepause. Da ich allein unterwegs bin kann ich mir täglich neu Schwerpunkte setzen. Es hetzt mich keiner Lieder zu einem bestimmten Zeitpunkt zu "können". Im Moment denke ich, wird mein Hauptaugenmerk auf Blockflöte und Ukulele fallen. Wenn ich nicht schlafen kann kommt evtl. wieder das Klavier zum Zug, da kann ich mit Kopfhörern arbeiten.

Bei einer Mundharmonika würd ich mir keinen Kopf machen. Die kostet nicht die Welt und wenn es nix für dich ist hast du nicht viel verloren.
Wenn ich Geld und alle Zeit der Welt hätte würde ich vermutlich ein Musikgeschäft leerkaufen. Jedes Instrument hat (s)einen Reiz. Ob ich damit umgehen kann/lerne ist die andere Sache. Klavier ist ja schon eigentlich ein Lebenswerk. Wenn ich das richtig sehe hättest du mit Mundharmonika 3 Instrumente (Ukulele, Blockflöte, Mundharmonika). Das dürfte noch zu händeln sein. Probier es doch einfach aus.
 
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Wie handhabt ihr das? Habt ihr auch mehrere Instrumente oder seid ihr da monogam?
Bereits ein einziges Instrument kann von den Spielweisen und Stilen her so vielfältig sein, dass die meisten Spieler sich spezialisieren. Ein passendes Beispiel wäre hier die Gitarre. Zwischen Klassik auf der nylonbesaiteten Konzertgitarre und Black- oder Deathmetal auf der 8-saitigen liegen vermutlich Welten. Aber dann gibt es noch die Gitarristen, die irgendwo im weiten Feld von Rock- und Pop mit der E-Gitarre auf Rhythmus- und Solopfaden wandeln, die Gesangsbegleiter mit Westerngitarren, aber auch die manchmal recht virtuosen Fingerstyle-Spieler, die instrumental mit der Westerngitarre so "komplett" klingen wie eine ganze Band. Jazz-Gitarristen spielen und klingen wieder ganz anders, Shredder ebenfalls. Dann gibt es noch Open-Tunings, die Slide-Gitarre, die mit einem Bottleneck gespielt wird und sicher noch viele andere Varianten.

Ich schätze, wenn jemand Gitarre spielt, dann spezialisiert er sich mehr oder weniger auf den oder die Bereich(e), die ihn interessieren. Es gibt wohl niemanden, der auch nur ansatzweise alles abdecken könnte und auch noch in jedem Genre ein hohes spieltechnisches Niveau erreicht. Sicher gilt ähnliches auch für's Klavier oder noch weiter gefasst - für Tasteninstrumente.

Das heißt, wenn jemand "Gitarre spielt", gibt es trotzdem unfassbar viel, was er auf "seinem" Instrument nicht kann. Unter diesem Aspekt spielt es wohl auch keine Rolle, wenn man auf einer Reihe von verschiedenen Instrumenten nichts (bzw. nur wenig) kann. :D

Es spricht also nichts dagegen, verschiedene Instrumente auszuprobieren und vielleicht ein bisschen was zu lernen und auch zu üben. Das erweitert nur den Horizont. Ich würde zwar empfehlen, sich ein Instrument als "Hauptinstrument" auszusuchen und zu versuchen, dort ein wenig weiterzukommen, aber auf der anderen Seite schadet es sicher nicht, sich auch mit anderen Instrumenten zu beschäftigen. Man muss sich nur darüber im Klaren sein, dass man nicht auf einer Vielzahl von Instrumenten ein hohes Spielniveau erreichen und halten kann.
 
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Morgen zusammen!

Danke für die Beiträge, also in ich nicht der einzige und auch nicht völlig bekloppt...

Mein Problem ist, dass ich am Tag vielleicht eine halbe Stunde, Stunde abzwacken kann um mich der Musik zu widmen. So bleibt also immer irgendwas auf der Strecke - je mehr Instrumente ich habe, desto schwieriger wird das ganze. Und ich bin jemand, der wenn er es können möchte, es gut können möchte. Sprich, ein paar Akkorde auf der Ukulele, zwei Melodien auf der Muha und ein wenig Blockflöte sind mir zu wenig. Oder bin ich da einfach zu ehrgeizig? Aber alles andere würde mich frustrieren.

Ich finde einfach, jedes Instrument ist so einmalig und schön. Man hat eben viel zu wenig Zeit. Und wie Dietlaib schreibt, aufgrund der Komplexität müsste man sich bereits innerhalb des Instruments spezialisieren. Alleine bei der Blockflöte, Alt, Sporan, Tenor? Es gibt einfach viel zu viel Möglichkeiten. Ist das Leben nicht schön? ;-)

Meine Ukulele habe ich in den letzten Monaten etwas vernachlässigt, hier spiele ich aber hauptsächlich Liedbegleitung, erwische mich aber in den letzten Tagen immer wieder dabei, auch Melodien zu spielen.

Bei der Mundharmonika hab ich mir jetzt eine diatonische gekauft, sollte für die erste Melodien genügen und ist nicht zu teuer. So gesehen ein kleines Weihnachtsgeschenk an mich selbst... Mal sehen.

Zur mittelalterlichen Föltenliteratur habe ich mir folgendes zugelegt:

Renaissance Recorder Anthology Band 1 und 2 von Schott
Medieval and Renaissance Music for Recorder Robert Bancalari
Recorder Book of Medieval and Renaissance Music von Franz Zeidler
Lieder und Tänze aus dem Mittelalter, für Sopranblockflöte von Graham Coles
Mittelalterliche Spielmannsmusik. Sopranblockflöte Musiknoten

Gerade die Spielmannsmusik und das Renaissance Recorder Anthology sind absolut klasse. Leider nicht gerade billig. Aber man kann die Noten auch sehr schön mit der Ukulele spielen (als Laute eingesetzt), da die Noten ja auch alle in C als tiefesten Ton arrangiert sind.

lg
 
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Dann musst du dir deine Zeit gut einteilen. Eventuell auch nicht jedes Instrument täglich üben. Die Mundharmonika kannst du eventuell mit zur Arbeit nehmen und ein paar Minuten bei der Pause abzwacken? Hast du zufällig einen Hund? Nimm sie mit zum Gassi gehen. Ukulele könnte man auch außerhalb der Ruhezeiten spielen. Kommt aber auf die Begebenheiten an. Bei pienzigen Nachbarn vielleicht nicht empfehlenswert.

Meine mit-im-Haus-Wohnenden habe ich wegen der Flöten mal angesprochen. Keiner will was gehört haben. Trotzdem spiele ich nicht vor 10 oder nach 18 Uhr Flöte. Klavier hat Lautstärkeregler und Kopfhörer und die Ukulele ist nicht so laut. Da kann ich mich ganz gut aufteilen. Und gerade neulich habe ich wieder irgendwo gehört dass 10 Minuten pro Tag mehr bringen als stundenlang am WE.

Und hier mal eine 1-Mann-Band


Ich fürchte der spielt länger als 10 Minuten ...
 
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Das mit dem "bekloppt" ...
Muss man nicht sein, aber es erleichtert die Sache ungemein. :D :D ;)
 
Interessant eure Beiträge zu lesen....mir geht es da auch ähnlich, mich interessiert einfach zuviel und ich habe auch nicht mehr als höchstens eine Stunde am Tag Zeit- aber auch nicht jeden Tag.

Bei mir ist das Üben für die Djembe am problematischsten, weil ich immer erst abends Zeit habe und das Teil halt sehr laut ist. Zum Üben von Rhythmen geht ein Kissen, aber Technik lernt man damit natürlich nicht. Das Spielen einmal pro Woche in der Gruppe macht aber soviel Spaß, dass ich das auch nicht aufgeben möchte.

Die Ukulele ist von der Lautstärke am unproblematischsten, so dass ich die auch abends noch gut spielen kann. Im Urlaub beim Campen ist sie auch super. Ich wäre aber gern besser beim Spielen:rolleyes:

Dann die Flöten.....müsste ich mich für eine entscheiden, wäre es die Altflöte. Dafür übe ich auch am meisten und ich liebe sie einfach. Die Tenor mag ich aber auch sehr und der Wechsel fällt mir auch nicht mehr so schwer. Sopran spiele ich selten.
Ein paar Indianerflöten habe ich noch, die mag ich auch gerne, weil man dabei nicht groß überlegen muss was man spielt. Die nehme ich gerne auch mal mit in den Wald oder so...

Es gibt noch einiges was mich interessieren würde, aber von der Zeit her ist es wirklich eng und ich kann auch nichts richtig dann. Ich habe auch schon öfter überlegt zu reduzieren, aber das bringe ich nicht übers Herz. Mir hilft die Musik auch oft, etwas abzuschalten und runterzukommen....
 
Das Problem mit der Lautstärke kenne ich. Gerade am Abend wenn es gemütlich wird und Zeit vorhanden wäre, sollte es nicht mehr laut werden...

Vielleicht sollten wir einfach unsere Ansprüche auf Perfektion reduizeren. Ich habe mir über die Feiertage jetzt ein wenig Gedanken gemacht und überlegt, für wen ich eigentlich spiele. Ganz am Anfang war mein Wunsch immer für andere zu spielen, auch vielleicht etwas zu Beeindrucken. Aber je mehr ich übe und je länger ich spiele, desto mehr reift in mir der Gedanke, dass ich eigentlich für MICH die Musik mache und niemand anderen. Wenn mal jemand möchte, dass ich was vorspiele, gerne, aber eigentlich tue ich das ganze nur für mein eigenes Wohlbefinden.

Die Blockflöte hat da für mich einen ganz besonderen Charakter, etwas fast archaisches und ursprüngliches. Vielleicht spiele ich deshalb so gerne Mittelaltermusik. Es führt einen zum tiefen Grund der Seele ;-)
 
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