Fender Deluxe Reverb 65 Reissue oder 64 custom oder?

R
redruM
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
19.12.19
Registriert
21.02.04
Beiträge
393
Kekse
80
Liebe Leute,

langsam bin ich verwirrt.

Vorab: Ich spiele eine Ibanez AS 50 Semi Hollow aus den 80ern, die ich mit Gibson 57 classics ausgestattet habe.

Ich spiele Jazz / Rock / Pop und suche primär den Cleansound zum wohlfühlen. Da landet man früher oder später bei Fender.

Blues Junior hatte ich einmal und habe mich wieder davon getrennt, 100% glücklich bin ich damit nicht geworden. Momentan spiele ich weiter auf meinem Mesa DC-5 Combo.

Ich hatte vor längerer Zeit einmal den Custom 68 Deluxe Reverb angespielt, irgendwie hat mich das damals nicht überzeugt. Anders mein jüngstes Spielen des 65 Reissue Modells.
Den habe ich kurzer Hand gekauft, aber auch in dem Wissen einer 30 Tage Rückgabemöglichkeit und dem Gedanken, dass ich eigentlich so richtig erst zu Hause testen kann.

Jetzt gibt es da noch den 64 Custom Deluxe Reverb. Den konnte ich bislang nirgends testen, aber in einer noch erreichbaren Großstadt könnte ich... nun frage ich mich: sollte ich?
Ist es unklug, 1500 Euro für einen PCB Reissue auszugeben? Wenn mich z.B. der 64 Custom entsprechend überzeugen würde, wäre ich durchaus bereit ggf. noch (einmal) tiefer in die Tasche zu greifen.
Oder ist es bei dem Preis empfehlenswerter, in Richtung TAD oder ähnliches zu schauen?

Soweit bin ich zufrieden mit dem 65er. Ich höre den bright cap im Vibrato, aber ggf. kommt das meiner Humbucker-Semi-Hollow mit ihrem ansatzweise dumpfen Charakter vielleicht entgegen. Reverb und Tremolo auf Kanal 1 wären natürlich nicht schlecht, aber dann habe ich auch wenig Lust, einen 1500 Euro teuren PCB Amp direkt für noch mehr Taler weiter modifizieren zu lassen...

Ich freue mich auf die Tipps und Diskussion, insbesondere Erfahrungen zum 64 Custom Deluxe.

Viele Grüße!
 
Eigenschaft
 
Hi!

Sorry, zum ´64 Custom ("Handwired") Deluxe Reverb kann ich dir nichts sagen - ich fürchte da wird's hier auch kaum jemanden geben ;)

Bei einem Preis von 1500,- € + würde ich eher dazu raten einen ALTEN Deluxe Reverb zu kaufen.

Da bekommst du den Sound, das "handwired" UND den Werterhalt :great:


cheers - 68.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Guten Abend und vielen Dank!

D.h. Du würdest auch einen alten Deluxe Reverb einem 65er RI vorziehen? Nur, ich hab nicht soviel Ahnung, dass ich seriös den Zustand eines solchen Geräts beurteilen könnte. Und wo bekommt man sowas?

Viele Grüße!
 
Also ich hab nen DeluxeReverb '65 RI

Ich finde den super, klingt in meinen Ohren wie er klingen muss. Ist super Robust und zuverlässig.

Allerdings ist er nicht unendlich mit Cleanem Headroom ausgestattet. Ist halt eben ein DeluxeReverb. Nur so zur Info. Das klassische Fender Clean (Twin) kann er nicht und sollte er nie können. Mit meiner Tele ko. Mit er bei 5 in den leichten Crunch und bei 7 in den sweet Spot. Da geht dann die Sonne auf.
Komplett clean, also noch recht leise, klingt er gut aber halt nicht außergewöhnlich.
Mit HB geht das alles etwas früher los.
 
Bei dem Preis vom Custom würde ich tatsächlich eher in die Richtung von "kleineren" Herstellern schauen, denn bei so simpel gebauten Amps schon sehr gute Qualität zu annehmbareren Preisen. Zumindest bei TAD kosten die Deluxe-Kits komplett aufgebaut um die 2k. Wenn ein Laden, der gemeinhin als "Apotheke" (also hochwertig, aber auch hochpreisig) betitelt wird ganze 500€ unterm Preis des '64 Custom liegt, sollte man sich das evtl. mal anschauen :D.

Ich hab mir selbst vor einigen Jahren als kleinen Übungs-Amp und Pedal-Esel einen 65er Princeton mit 12"-Speaker aus einem TAD-Kit gekauft, bin top zufrieden damit. An Reissues kenne ich leider direkt aus dem Laden nur den 65er Princeton von Fender, welcher klangqualitativ gegen meinen "TAD Blackface 12" nichts zu melden hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Moin und vielen Dank für eure Beiträge!

Ich hab am Klang des 65er erstmal nichts auszusetzen, konnte ihn aber bislang nur zu Hause und noch nicht im Proberaum, also nur bis ca. Volume 3, testen. Erst da kann ich mal weiter aufdrehen. Man hört die Höhen im Vibratokanal, ich finde das bislang nicht unangenehm, wobei ich eigentlich echt empfindlich auf "harten" Klang reagiere.

Was ich gerne anders hätte, wäre
a) Klopfgeräusch beim Tremolo (liegt wohl an der Umsetzung im 65 Reissue, Photowiderstand(?)) - da könnte ich drauf verzichten, auch wenn es bei höhere Lautstärke negierbar sein wird, so stört es mich irgendwie schon angesichts der Preisklasse.
b) Reverb und Tremolo: wäre schön auch auf dem 1. Kanal, dann wäre das Brightcap ja überhaupt kein Thema mehr.

Beides würde der 64er Custom bieten.

Bei TAD würde ein Deluxe Reverb ca. 2000 kosten. Da ist schon noch ein Unterschied zum 64er custom, aber es ist auch nicht mehr die Welt und wie das dort mit den Kritikpunkten aussieht, weiß ich noch nicht.

VIele Grüße und nochmal besten Dank für jeden Input :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Ritter Amps bekommst du ein TAD Deluxe Reverb fertig aufgebaut für knapp 1800 Euro. Optional gibt es da auch noch einige Mods zur Auswahl. Nur als weitere Möglichkeit...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
ich gerne anders hätte, wäre
a) Klopfgeräusch beim Tremolo (liegt wohl an der Umsetzung im 65 Reissue, Photowiderstand(?)) - da könnte ich drauf verzichten, auch wenn es bei höhere Lautstärke negierbar sein wird, so stört es mich irgendwie schon angesichts der Preisklasse.

Hab meinen seit ca 8Jahren im Dauerbetrieb in den verschiedensten Stilen in Gebrauch.
Nutze sehr gerne das Tremolo. Klopfgeräusche sind mir bisher weder in leisen noch in lauten Anwendungen aufgefallen. Was meinst du genau?
Mein Tremolo klingt warm und butterweich.

Man hört die Höhen im Vibratokanal, ich finde das bislang nicht unangenehm, wobei ich eigentlich echt empfindlich auf "harten" Klang reagiere.

Auch hart im Klang ist meiner nicht.
Er klingt, meines Erachtens nach wie ein DR klingen soll. Sicher gibt es verschiedene Modifikationen. Aber selbst im Vergleich zum Original sind die Unterschiede für mich hier nur marginal ausmachbar gewesen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Moin,

ich meine dieses Geräusch:



Ich dachte bislang, dass sei normal bei dem 65 RI Modell und es soll an einem Photowiderstand liegen, mit dem das Tremolo realisiert wird.

Ciao!
 
Ist das neue Konzept von Fender gänzlich ausgeschlossen...?

Ich meine diesen hier:

als großer Fan des Fender Tubesounds werde ich mir das Teil jedenfalls mal ganz genau anschauen/anhören.

Gruss
RJJC
 
Wie schätzt ihr die Qualität der Bauteile beim 64 custom deluxe vs. TAD ein und was meint ihr zum Wiederverkaufswert?
Einerseits könnte ich mir vorstellen, dass der Wertverlust beim 64 custom geringer ist, andererseits wird es wohl generell wenig Abnehmer geben.
Gibt es sonst Erfahrungen zu den neuen Fender "handwired" Amps?

Zum Tonemaster: Grundsätzlich schließe ich nichts aus. Ich bin kein Dogmatiker in der Hinsicht.

Den Tonemaster habe ich noch nicht auf dem Schirm gehabt. Sind diese neuen digitalen also ernst zu nehmen?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hi!



Ja, jederzeit :great:

Ich finde auch den ´65 RI total OK - aber nicht für 1500,- € ;)

Ja, schlauer wäre wohl dann ein gebrauchter 65 RI in gutem Zustand.

Nähe Hamburg wäre schöner ;-) Das ist schon sehr weit weg und blind würde ich sowas nicht kaufen wollen. Sind die alten SF technisch quasi identisch mit alten BF?
Ein alter BF ist wohl schwer zu finden und wenn, sehr teuer.

Viele Grüße
 
Der 64 Custom DR ist aber im Gegensatz zum 65er RI und dem 68er wieder aufgebaut wie früher, sprich Pappboard, Eyelets, Vintage Blue Tone Caps, freie Verdrahtung. Das Tremolo läuft anders, es ist nicht optisch im Signalweg sondern als Bias Tremolo ausgeführt. Allerdings der Preis ist schon ein Machtwort, da bekommt man auch einen Clone vom hiesigen Ampbauer oder einen gebrauchten Original DR (hier aber aufpassen dass der keinen Wartungsstau hat und der Lautaprecher nicht ausgenudelt ist)...
 
Ne Sorry kenne ich so nicht. Vielleicht hatte ich Glück.
Da hast Du Glück! Ich glaube, es hat mit einer Ersatzschaltung für das Tremolo für den europäischen Markt angesichts der RoHS-Richtlinien zu tun. Vielleicht weiß jemand hier genaueres.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch hart im Klang ist meiner nicht.
Er klingt, meines Erachtens nach wie ein DR klingen soll. Sicher gibt es verschiedene Modifikationen. Aber selbst im Vergleich zum Original sind die Unterschiede für mich hier nur marginal ausmachbar gewesen.

Sorry, ich hatte mich da missverständlich ausgedrückt. Ich finde auch nicht, dass der 65 DRRI "hart" oder "harsh" klingt. Nur um auf eine scheinbar häufig geäußerte Kritik an dem Amp wegen des Bright Cap zurückzukommen. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass die Helligkeit des DRRI auch einfach gut mit der AS 50 und ihren Humbuckern harmoniert.
 
Hi!

...Ja, schlauer wäre wohl dann ein gebrauchter 65 RI in gutem Zustand.

Ja, das sehe ich auch so ;)


...Sind die alten SF technisch quasi identisch mit alten BF?
Ein alter BF ist wohl schwer zu finden und wenn, sehr teuer...

Nicht "identisch", aber sehr nah dran.
Die technischen Unterschiede sind - bis ca. ´77 - sehr gering, und auch danach noch immer gering.
Leider wurden ab den späten 70ern oft Gehäuse aus Spannplatte und/oder recht schwerem Holz verwendet.
Klanglich ist das nicht SO erheblich - aber sie sind halt ganz schön schwer :rolleyes:

Einen originalen Blackface DR findet man um die 2500,- €. + - eher selten unter 2,5 K.
Das ist viel Geld, aber durchaus eine Überlegung wert - weil, vielleicht braucht man dann nie mehr einen anderen Amp ;)


cheers - 68.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Vielen Dank, 68goldtop! Das war mir so noch nicht bewusst.

Wie ist das bei Dir? Du besitzt (oder hattest) ja schon einige Fender Amps? Gibt es einen großen Unterschied zwischen Reissue und Original? Würde euch nicht auch mal der 64er custom interessieren? Auch rein aus Neugier :D

Also, rein optisch bin ich eindeutig Blackface-Fan. (Ich weiß, das ist eigentlich kein Grund.) Wenn ich einen originalen Blackface DR in gutem Zustand in akzeptabler Nähe finden würde, wäre ich sehr interessiert. Um den Werterhalt muss man sich dann ja wohl kaum Gedanken machen.

Wahrscheinlich werde ich nächsten Montag (also in einer Woche) nochmal ausführlich im Laden testen gehen.

Am RI stört mich momentan vor allem das Störgeräusch im Tremolo.

Mal noch eine andere Idee, von JJCale. Ich zitiere dich, lieber JJCale, mal aus einem anderen Thread zu einem ähnlichem Thema vor langer Zeit:

Zum 65 deluxe reverb: netter kleiner Amp, aber als ich mich damals ernsthaft für das Kistlein interessierte, besass ich bereits 2 HRDs. Da ich meinen Hauptdealer innerhalb der letzten 20 Jahre "reich" gemacht gabe :rolleyes:, kann ich mir alles erstmal mit ins Studio nehmen und ausgiebig testen. Im direkten Vergleich mit meinem HRD plus ToneBone Pentoden (= ca. 18W) und vernünftigen Vorstufenröhren, waren die knapp 1000,- EUR für den 65 deluxe für mich keine Alternative.

Der 65er hat natürlich einen wesentlich höheren "Kultfaktor", doch danach gehe ich nicht, mich interessiert nur der Sound, sonst nix...

Daher stelle ich dir mal als Alternative folgendes Setup vor:

1x gebrauchter HRD = ca. 400 - 500 EUR
1x Satz ToneBones = ca. 90,- EUR
1x Satz guter Vorstufenröhren = ca. 50 -100 EUR

Max.Summe = 690,- EUR / Min. Summe = 540,- EUR

macht eine Ersparnis von 310,00 - 460,00 EUR aus und der Sound ist :great: will sagen, muss sich nicht hinter deinem 12er Favoriten verstecken...

zusätzlich hast Du mit den original 6L6 noch einen "zweiten" Amp (HRD) verfügbar, allerdings natürlich beide Versionen ohne Vibrato.

Würdest Du also sagen, dass man mit einem Hot Rod Deluxe und den entsprechenden Röhren tatsächlich einen vergleichbaren Sound wie beim Deluxe Reverb erzielen kann oder habe ich das falsch verstanden?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Achso, noch eine Frage. Wie arbeitet nun der 65 DRRI eurer Erfahrung nach mit Overdrive und Distortion Pedalen? Ist das berüchtigte Brightcap tatsächlich ein Problem oder in Wahrheit gar keins?
 
Hi!

...Wie ist das bei Dir? Du besitzt (oder hattest) ja schon einige Fender Amps? Gibt es einen großen Unterschied zwischen Reissue und Original?...

Gern ;)

Ja, ich habe in den letzten Jahren viele verschiedene Amps gehabt - bevorzugt von Fender.
Tweeds, brownface, blackface, silverface - von Champs bis Twin Reverbs ;)
Auch einige Reissues - sowie Pro Juniors, Blues Juniors + Blues/Hotrod Deluxe.

Der Deluxe/Reverb ist - für mich - der beste Live-Amp von allen.
Er ist mit seinen 20 Watt LAUT genug, aber nicht ZU laut - d.h. man kann ihn eben auch mal ordentlich aufdrehen.
Dazu ist er noch leicht und handlich - und er klingt einfach gut!

Ein DR und ein Overdrive-Pedal (bevorzugt mit zwei "Levels") - und ich kann alles spielen was ich will ;)


Im direkten Vergleich klingen die alten Amps - für mich - immer besser.
Aber ein DR-Reissue mit einem "passenden" Speaker (passend zur gewünschten Anwendung) und passabel eingemessenen Endstufenröhren ist immer eine gute Wahl :great:


In der Preislage über 1000,- €. würde ich persönlich immer einen alten Fender-Amp bevorzugen.
Zum Glück gibt's TAUSENDE davon ;)


cheers - 68.




P.S.:

Mit einiger Bestürzung habe ich in den letzten Jahren von den zahlreichen Klagen über Rauschen, Brummen, Tickern etc. bei neueren Fender-Amps gelesen.
Diese Probleme kenne ich von den alten Amps nicht...
Zwei meiner neueren Anschaffungen waren ein sf Bandmaster Reverb und ein bf Bandmaster.
Beide Amps waren zu einem Sicherheitscheck bei meinem Amp-Techniker (das ist Pflicht bei alten Amps!) und klingen klasse - und ich hab´ bei beiden Amps nicht mal nachgesehen was für Vorstufenröhren drin sind :D


Bandmasters.jpg
 
OK, ich werde auf jeden Fall die Augen offen halten auf dem Gebrauchtmarkt und nochmal testen gehen...

Und warum kritisiert Captain Koerg die 65er RI so vehement im Vergleich zu den 68er custom? Das verstehe ich auch noch nicht so ganz. Habe ich irgendwas übersehen?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben