Equalizer-Empfehlung für tiefe Tunings

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Hallo liebe Musiker-Board Community,

ich suche für mich und insbesondere für Zwecke meiner neuen Band einen Equalizer, da ich über diese Band mittlerweile im Drop A Tuning angelangt bin und sich damit unweigerlich starke Überschneidungen der Frequenzbereiche zwischen den einzelnen Instrumente ergeben (insbesondere zwischen dem Bassisten und den Gitarristen). Damit wir nun einen sauberen Sound in der Probe und Live erzielen können, müsste ich deshalb den Frequenzbereich etwas "aufräumen" und insbesondere die hohen und tiefen Frequenzen in meinem Sound etwas korrigieren. Preislich möchte ich mich für dieses Vorhaben zunächst nicht unbedingt festlegen, wobei mir ein vergleichsweise günstigeres Pedal (~200 Euro) natürlich lieber wäre als ein Equalizer-Preamp für ~700 Euro und aufwärts. Dennoch ist mir Qualität und Langlebigkeit meines Equipments wichtig, weshalb ich auch lieber ein paar Euro mehr zahle, anstelle in spätestens einem Jahr doch wieder unzufrieden zu sein.

Für eure Information möchte ich euch noch meine Ausgangslage bzw. mein Setup beschreiben:

Für dieses tiefe Tuning spiele ich über eine Baritone 7-Saiter E-Gitarre (ESP Ltd. BS-7) über meinen Diezel Herbert MK-I mit passender 4x12 v30 Diezel rearloaded Box. Für zwischen Gitarre und Verstärker ist noch ein ISP Decimator Noisegate geplant, dass ich ggf. auch in den Effekt-Loop hängen könnte. Ansonsten bin ich eher ein AMP-Purist und habe mich da bislang eigentlich immer gut aufgestellt gefühlt mit meinem Herbert, da er eine unfassbare Soundvielfalt ermöglicht.
Leider ist es jetzt aber bei dem tiefen Tuning soweit gekommen, dass ich über die Klangeinstellungen des Herberts nicht mehr den gewünschten Sound erreichen kann, was wohl auch am tiefen Tuning der Gitarre liegt. Zuvor hatte ich eigentlich nie Probleme, den Herbert für jede Situation zielgerichtet/für den gewünschten Sound einstellen zu können. Auch wenn ich die Bässe im Pre-Amp und den Deep-Regler in der Endstufe stark zurücknehme, ist mein Sound immer noch sehr stark in den tiefen Frequenzen präsent, wo eigentlich der Frequenzbereich des Bassisten liegen sollte. Wenn ich dann den Sound noch weiter anpasse (Mitten bei 3-4 Uhr; Bässe weit zurückgedreht, obwohl ich die beim Herbert sowieso nie über 12 Uhr habe, und Mid-Cut deaktiviert) und so langsam die gewünschte Soundrichtung erreiche, fehlen mir dann etwas die höheren Frequenzen in den Mitten (insbesondere die Betonung des Attack bzw. des Saitenanschlags), sodass mir ein Equalizer in der Band dringend empfohlen wurde.

In einem Musikgeschäft habe ich das Problem bereits auch schon geschildert und dort wurde das Problem dahingehend erörtert, dass wahrscheinlich eine andere Box bereits das Problem zum Großteil lösen würde. Erläuterung hierfür war letztlich, dass meine 4x12 v30 Diezel Box als rearloaded Variante ohnehin schon stark drücken und schieben würde bzw. in den tiefen Frequenzlagen angesiedelt sei und in Kombination mit einer tiefergestimmten 7-Saiter Gitarre der Frequenzbereich vom Bass deshalb klar überlagert werden würde.

Als Lösung des Problems wurde mir wie bereits angesprochen eine nicht ganz so massive Box, wie z. B. eine ENGL v30, empfohlen und ggf. zusätzlich ein Equalizer. Da ich mich aber nur ungern von meiner Diezel-Box trennen möchte (ich befürchte, dass ich einen Verkauf später bereuen würde, und grundsätzlich hat mir der Klang der Box immer sehr gut gefallen -> Nur für diese Band scheint es wohl etwas zu viel Bums zu sein) und mir die ENGL Boxen damals eigentlich überhaupt nicht mit dem Herbert zusammen gefallen haben, wurde mir ein professioneller Equalizer, insbesondere der EQP-WA von Warm Audio, ans Herz gelegt, da dieser im Effekt-Loop des Herberts den Sound ausreichend genug beeinflussen könnte, dass ich trotz Diezel-Box den gewünschten Sound in der Band umsetzen könnte.

Nun würde ich gerne eure Erfahrungen und Ratschläge diesbezüglich gerne hören. Insbesondere würde mich interessieren, wo die Unterschiede zwischen so einem "hochwertigen und edlen" Equalizer von Warm Audio und herkömmlichen Pedalen wie dem 10-Band EQ von MXR oder dem BOSS GE-7 liegen. Nach meiner Recherche bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass diese beiden meine Soundprobleme bereits beheben dürften. Auch in der Band wurde mir empfohlen, einen solches Equalizer-Pedal zwischen Gitarre und Amp zu schalten, um die tiefen Frequenzen der Gitarre abzusenken. (Da ich aber einiges über Klangverfälschung bei dem BOSS-Pedal gelesen habe, fällt dieser für meine Auswahl schonmal raus. Insbesondere soll der Bypass beim Boss wohl zu wünschen übrig lassen.) Im Musikgeschäft wurde mir jedoch ausdrücklich von solchen EQ-Pedalen abgeraten, da diese für mein Soundproblem - in diesem Setup - wohl nicht ausreichend genug förderlich wären.

Klar steht für mich bereits jetzt, dass ich wohl um ein Probespielen verschiedener EQs nicht drumherum komme. Leider kenne ich mich aber in der EQ-Welt noch nicht so gut aus und würde gerne einen ersten Eindruck davon erhalten, welche Möglichkeiten sich in meinem Fall anbieten und ob die bisher angesprochenen EQs überhaupt zweckdienlich wären. Insbesondere wären mir da eure ersten Hinweise sehr wichtig, da ich mich davor noch erkundigen müsste, wo ich ggf. die verschiedenen EQs in Deutschland antesten bzw. gegenüberstellen könnte (zum Thomann mit seiner großen Auswahl ist es für mich schon eine längere Fahrerei, insb. mit Top und Box im Kofferraum wäre es mir auch lieber, wenn ich dann nicht ganz so lang unterwegs sein müsste).

Außerdem würde es mich interessieren, ob sich der preisliche Unterschied zwischen dem Warm Audio EQP-WA und einem Pedal wie dem MXR für mich überhaupt rentiert. Zwar habe ich über ersteres bereits einiges gutes gelesen, aber auch feststellen müssen, dass dieser überwiegend im Studio eingesetzt wird. Ich denke, dass er schon seinen Preis mit gut 650 Euro wert sein wird, befürchte allerdings, dass er eigentlich für viel mehr konzipiert ist, als es für meinen Ausgangsfall erforderlich ist und ich das wahre Potential des EQP-WA für meine spezielle Anwendung niemals ausschöpfen kann. Dazu würde kommen, dass ich diesen 19" EQ zusätzlich zu meinem Herbert immer mitschleppen müsste, was nicht nur zusätzliches Transportaufwand, sondern auch noch eine Racklösung oder ggf. eine sonstige Befestigung erfordern würde. Gibt es deshalb preislich und von der Größe her eine komfortablere Lösung für mein Sound-Problem? Auch würde mich interessieren, wie andere Musiker solche Probleme handhaben? Heutzutage gibt es ja doch einige Bands, die mit stark runtergestimmten Gitarren noch neben dem eigentlichen Bassisten (;)) auftreten und keine Soundprobleme haben.

Für eure Vorschläge wäre ich euch sehr dankbar. Gerne kann ich euch noch weitere Infos angeben, falls ich etwas vergessen haben sollte.

LG
Swordsong
 
Eigenschaft
 
Hi,

über welche Frequenzen (in Hz) reden wir hier konkreter?


'Mal zum sortieren:
im Drop A Tuning angelangt bin und sich damit unweigerlich starke Überschneidungen der Frequenzbereiche

müsste ich deshalb den Frequenzbereich etwas "aufräumen" und insbesondere die hohen und tiefen Frequenzen in meinem Sound etwas korrigieren.

Ein EQ dämpft oder hebt bestimmte Frequenzen ab oder an. Ein EQ verschiebt keine Frequenzen. Dafür gäbe es andere Geräte, Wirbel eingeschlossen :D
 
Konkret liegt das tiefe A bei einer 7-Saiter mit Drop-A-Stimmung bei 55Hz, also der selben Frequenz, wie die offene A-Saite einer Bassgitarre.

Celestion gibt selbst an, dass der Frequenzbereich der V-30 bei 70Hz beginnt, deren Graph zeigt aber einen deutlichen Abfall südlich von 110Hz auf von durchschnittlich ~100db SPL um ~20db auf ~80dB SPL bei 50Hz an. https://celestion.com/product/1/vintage_30/

Was das jetzt für EQ-Einstellungen bei so tiefen Stimmungen zur Frequenzunterscheidung zum Bass bedeutet, darüber erlaube ich mir keine Aussage.
 
Hi,

über welche Frequenzen (in Hz) reden wir hier konkreter?


'Mal zum sortieren:




Ein EQ dämpft oder hebt bestimmte Frequenzen ab oder an. Ein EQ verschiebt keine Frequenzen. Dafür gäbe es andere Geräte, Wirbel eingeschlossen :D

Da hast du natürlich recht. Ich möchte insbesondere den Frequenzbereich im Low-End abdämpfen, vrss. ab 125-130 Hz., und im Hi-End zwischen 8k und 10k abdämpfen und ein bisschen mit den Frequenzen spielen, um den Sound natürlich noch auf das Bandgefüge zu optimieren.

Konkret liegt das tiefe A bei einer 7-Saiter mit Drop-A-Stimmung bei 55Hz, also der selben Frequenz, wie die offene A-Saite einer Bassgitarre.

Celestion gibt selbst an, dass der Frequenzbereich der V-30 bei 70Hz beginnt, deren Graph zeigt aber einen deutlichen Abfall südlich von 110Hz auf von durchschnittlich ~100db SPL um ~20db auf ~80dB SPL bei 50Hz an. https://celestion.com/product/1/vintage_30/

Was das jetzt für EQ-Einstellungen bei so tiefen Stimmungen zur Frequenzunterscheidung zum Bass bedeutet, darüber erlaube ich mir keine Aussage.

Hallo Absint,

zunächst eins vorab: Ich bin selbst kein Tontechniker oder Experte in diesem Bereich. Aber so wie ich die Grafik deuten würde, bedeutet das für mich, dass die Celestion V30 Speaker bereits selbst die Frequenzen des Bassisten gar nicht abbilden können und daher keine großen Überlappungen auftreten können. Ferner ist interessant, dass quasi die Frequenzen, die ich selbst noch versuche abzudämpfen durch einen EQ (s. o. zu MS-SPO) bereits bei den v30 Speakern deutlich abfallen in den jeweils zu korrigieren Frequenzbereichen.

Es würde also bereits eine Begrenzung der Frequenzen durch die Speaker selbst eintreten, wenn ich das richtig verstanden habe?
Nichtsdestotrotz frage ich mich aber an dieser Stelle, wie ich das Low-End der Gitarre/der Box (ich bin mir ja selbst noch unsicher, welche Tonquelle ich letztlich wie beeinflussen muss) entsprechend reduzieren kann. Ziel soll es ja am Ende sein, dass die Gitarre das für das Instrument typische Mittenfeld abdeckt und der Bass die Frequenzen von unten ausfüttert.

Zu meinem Problem zurückkehrend stelle ich jedoch fest, dass in meinem derzeitigen Setup bemängelt wird, dass ich zu viel "Low End" im Sound habe und diese Frequenzen entsprechend abdämpfen soll und zum anderen ich noch im oberen Mittenspektrum am Sound etwas die Frequenzen anheben/bzw. mit diesen spielen soll, bevor diese wieder im Bereich zwischen 8k und 10k-Hertz wieder abgedämpft werden müssen. Ich bin also noch zwischen den Fragen hin- und her gerissen, wie 1.) das entsprechend der Celestion v30 Grafik überhaupt der Fall sein kann, da diese Frequenzen ja anscheinend schon durch die Speaker stark abgesenkt werden und 2.) das ich trotzdem zu viel Low End im Sound habe.

Ich hoffe ich konnte die Zielrichtung meiner Frage für euch weiter konkretisieren. Wie gesagt, ich bin selbst kein Ton-Profi sondern versuche hier nur nach meinem Verständnis das Problem aufzugreifen und daran zu arbeiten.

VG
 
Es würde also bereits eine Begrenzung der Frequenzen durch die Speaker selbst eintreten, wenn ich das richtig verstanden habe?
Vergiß den Raum nicht: Der trägt zum Frequnzverhalten bei den hier interessanten tiefen Frequenzen enorm bei ...

... ebenso Deine / Eure Hörkurven, die u.a. vom Lebensalter und Vorschäden abhängt ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Absint,

zunächst eins vorab: Ich bin selbst kein Tontechniker oder Experte in diesem Bereich. Aber so wie ich die Grafik deuten würde, bedeutet das für mich, dass die Celestion V30 Speaker bereits selbst die Frequenzen des Bassisten gar nicht abbilden können un

Vielleicht nicht sauber abbilden können - aber wenn ich zB eine normal gestimmte Gitarre spiele und aufnehme und dann auf einem Analyzer oder EQ anschaue, dann gibt es da auch Bereiche, die theoretisch gar nicht auftauschen sollten.

Normales E liegt bei 82,41 Hz - trotzdem sieht man auch Signalanteile unter dieser Frequenz.
Das kann auch etwas mit dem Nahbesprechungseffekt zu tun haben. Bei bestimmten Mikros werden tiefe Frequenzen angehoben, wenn die Schallquelle nahe am Mikro steht.

Außerdem: Man hat ja um die Kernfrequenz keine unendlichen steilen Filter darunter oder darüber, d.h. um die eigentliche Frequenz hat man immer noch ein Frequenzband, dass mitklingt.

Trotzdem würde ich mir die Frage stellen, wie viel Sinn es macht immer noch weiter herunterzustimmen, denn wenn es da einen Bass gibt, sollte da keine Gitarre sein.

Alternativ kann natürlich auch der Bass beschnitten werden, oder höhere Anteile des Basses stärker betont werden, so dass beides besser wahrzunehmen ist.

Im Übrigen hat man dann nicht nur Probleme mit dem Bass. Die Bassdrum bewegt sich auch gerne um die 60 Hz. Es streiten also 3 Instrumente um Platz.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
das ich trotzdem zu viel Low End im Sound habe.



VG

Der einzele Ton steht ja nicht isoliert da, besteht also nicht nur aus der "tiefsten" Frequenz
 
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Dein Musikgeschäft hat da schon recht.

Früher dachte ich, man braucht eine 4 x 12. Aber demnach ist meistens nicht. Solange man alleine spielt und den Regler aufmacht, klingt es halt einfach besser. ABER im Bandkontext musste ich immer den Bass rausdrehen, damit der Bassist nicht meckert ;)

Aber eigentlich sollte Dein Amp schon so weit den Bass entschärfen können, damit es passt.

Wenn es wirklich noch zu sehr drückt, dann:n
- Andere Box mit 2 x 10" Speaker / 2 x 12"
- oder Equalizer

Pack Dein Amp ein und geh Boxen/Equalizer testen
 
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Vergiß den Raum nicht: Der trägt zum Frequnzverhalten bei den hier interessanten tiefen Frequenzen enorm bei ...

... ebenso Deine / Eure Hörkurven, die u.a. vom Lebensalter und Vorschäden abhängt ...

Ist absolut berücksichtigt, fraglich ist natürlich in dem Moment der Probe, wie man trotzdem ggf. einen akzeptablen Sound erzeugt bzw sich auf die andere Umgebung einstellt. Daher auch so ein bisschen die grundsätzliche Frage, ob ich mir deswegen bereits schon einen EQ anschaffen sollte. Die Stimmen aus der Band lauten, dass so ein EQ-Pedal zur Grundausstattung gehört wobei ich bisher immer gut ohne gefahren bin. Wenn es nämlich nur für die Probe wäre und sich der Sound Live ggf viel besser umsetzen lässt, würde es auf jeden Fall schonmal kein EQ für über 600 Euro werden..

Vielleicht nicht sauber abbilden können - aber wenn ich zB eine normal gestimmte Gitarre spiele und aufnehme und dann auf einem Analyzer oder EQ anschaue, dann gibt es da auch Bereiche, die theoretisch gar nicht auftauschen sollten.

Normales E liegt bei 82,41 Hz - trotzdem sieht man auch Signalanteile unter dieser Frequenz.
Das kann auch etwas mit dem Nahbesprechungseffekt zu tun haben. Bei bestimmten Mikros werden tiefe Frequenzen angehoben, wenn die Schallquelle nahe am Mikro steht.

Außerdem: Man hat ja um die Kernfrequenz keine unendlichen steilen Filter darunter oder darüber, d.h. um die eigentliche Frequenz hat man immer noch ein Frequenzband, dass mitklingt.

Trotzdem würde ich mir die Frage stellen, wie viel Sinn es macht immer noch weiter herunterzustimmen, denn wenn es da einen Bass gibt, sollte da keine Gitarre sein.

Alternativ kann natürlich auch der Bass beschnitten werden, oder höhere Anteile des Basses stärker betont werden, so dass beides besser wahrzunehmen ist.

Im Übrigen hat man dann nicht nur Probleme mit dem Bass. Die Bassdrum bewegt sich auch gerne um die 60 Hz. Es streiten also 3 Instrumente um Platz.
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Der einzele Ton steht ja nicht isoliert da, besteht also nicht nur aus der "tiefsten" Frequenz

Das klingt auf jeden Fall logisch und ich bin dankbar, dass sich jemand fachkundiges hier zu Wort meldet. Ich habe ebenfalls diese Frage in der Bandprobe gestellt, dass es dann doch auch Frequenzen-Übschneidungen mit den Drums geben müsste, aber scheinbar ist das was anderes. Zumindest habe ich jetzt die Ausgangslage, dass gewünscht ist den Sound entsprechend anzupassen. Sehr zufrieden war ich damit auch anfangs nicht, da ich zu Beginn ebenfalls sehr das tiefe Drop Tuning in Frage gestellt habe. Aber im Endeffekt ist es der gewünschte Sound und man will eben die tiefen Frequenzen für den Bass übrig lassen. Gut bislang klingt ja der Bandsound in einer Demo auch fett und überzeugt mich auch wie es bisher umgesetzt wurde, weshalb ich mich ja auch für die Band entschieden habe. :)

Und ganz dafür sprechen sollten ja auch andere MetalBands, die mit tiefergestimmten Gitarren einen klaren Sound auf die Platte bringen. Dieser Gedanke bringt mich zumindest zurück auf meine ursprüngliche Frage, ob bei meinem Setup in dieser tiefen Stimmung ein EQ Wohl oder Übel ein Muss ist?

Gibt es diesbezüglich Erfahrungen?

Dein Musikgeschäft hat da schon recht.

Früher dachte ich, man braucht eine 4 x 12. Aber demnach ist meistens nicht. Solange man alleine spielt und den Regler aufmacht, klingt es halt einfach besser. ABER im Bandkontext musste ich immer den Bass rausdrehen, damit der Bassist nicht meckert ;)

Aber eigentlich sollte Dein Amp schon so weit den Bass entschärfen können, damit es passt.

Wenn es wirklich noch zu sehr drückt, dann:n
- Andere Box mit 2 x 10" Speaker / 2 x 12"
- oder Equalizer

Pack Dein Amp ein und geh Boxen/Equalizer testen

Ja im Musikgeschäft wurde mir auch eine Bogner 2x12 wärmstens empfohlen. Zumindest könnte ich mir eine gebraucht für die Probe leisten, wenn ich mir stattdessen das Geld für einen 600 Euro EQ spare. Angespielt wird auf jeden Fall!

Gibt es vielleicht noch Erfahrungen von anderen Usern, die mal vor dem ähnlichen Problem standen? Wie seid ihr damit umgegangen?

Ich denke für die Probe zumindest wird es zumindest ein Kompromiss aus EQ und ggf. einer anderen Box werden müssen, da eine Lösung definitiv her muss.

Kann mir unterdessen vielleicht noch jemand behilflich sein, was die Empfehlung für ein EQ angeht? Was gibts da brauchbares, was man auf dem Schirm haben sollte neben dem 10 Band MXR? Lohnt sich die frühe Investition in ein Röhren-EQ, der gleich ein Vielfaches teurer ist? (Kann man da überhaupt allgemeine Aussagen treffen; Gibt dieser vielleicht den Sound unverfälschter wieder oder ermöglicht mehr Flexibilität?) Denn ich bin noch ein wenig verwirrt, warum mir direkt dieser eher preisintensive EQ von warm Audio empfohlen wurde und mir von einem günstigen EQ-Pedal strikt abgeraten wurde... die Begründ war mir nicht ganz bewusst.
 
Aloha .-)

Wir spielen zwar komplett andere Musik, unser Gitarrist ist aber auch mit Bariton (6- Saiter) unterwegs (Steinberger Synapse) und hatte ähnlich Probleme im Zusammenspiel mit dem Basser.

Ich glaube, dass ein parametrischer EQ die bessere Wahl wäre, weil Du damit gezielter eingreifen kannst als mit festen Bändern wie beim einem Grafik EQ. Schau Dich mal nach dem TC Dual Parametreic EQ um (leider nur noch gebraucht), das tiefere der beiden Filter geht bis 20Hz runter, damit sollte man was machen können. Damit haben wir das Problem komplett gelöst, weil man nicht nur das Instrument / Amp selbst, sondern auch die räumlichen Gegebenheiten besser berücksichtigen kann.

tc-dpeq.jpg


Ein teures 19"-Teil wie den Warm Audio halte ich auch für massiv übertrieben...


Jenzz
 
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Hat Dein Amp keinen EQ? Warum ist es keine Option an der Schraube zu drehen?
 
Und ganz dafür sprechen sollten ja auch andere MetalBands, die mit tiefergestimmten Gitarren einen klaren Sound auf die Platte bringen. Dieser Gedanke bringt mich zumindest zurück auf meine ursprüngliche Frage, ob bei meinem Setup in dieser tiefen Stimmung ein EQ Wohl oder Übel ein Muss ist?

Gibt es diesbezüglich Erfahrungen?


.

Bei dem einen einen best. Bereich wegnehmen, bei dem anderen anheben. So kann man es zumindest bei Bass und Bassdrum machen.
Zudem gehen die Ganzen Gitarren in einen Multibandkompressor, wo nur das tiefe Band komprimiert wird
 
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Aloha .-)

Wir spielen zwar komplett andere Musik, unser Gitarrist ist aber auch mit Bariton (6- Saiter) unterwegs (Steinberger Synapse) und hatte ähnlich Probleme im Zusammenspiel mit dem Basser.

Ich glaube, dass ein parametrischer EQ die bessere Wahl wäre, weil Du damit gezielter eingreifen kannst als mit festen Bändern wie beim einem Grafik EQ. Schau Dich mal nach dem TC Dual Parametreic EQ um (leider nur noch gebraucht), das tiefere der beiden Filter geht bis 20Hz runter, damit sollte man was machen können. Damit haben wir das Problem komplett gelöst, weil man nicht nur das Instrument / Amp selbst, sondern auch die räumlichen Gegebenheiten besser berücksichtigen kann.

Anhang anzeigen 717766

Ein teures 19"-Teil wie den Warm Audio halte ich auch für massiv übertrieben...


Jenzz

Den würde ich tatsächlich gerne mal ausprobieren, zumindest hatte ich im Musikgeschäft auch eher einen parametrische EQ empfohlen bekommen als einen grafischen EQ. Die meisten die ich in den Geschäften finde sind jedoch Grafisch oder sind nicht flexibel genug. Falls ich da gebraucht dran komme, würde ich dem EQ definitiv mal austesten, danke! :)

Es gab von Behringer mehrere parametrische Equalizer im 19"-Format, falls das auch in Frage kommt, am verbreitetsten sind wohl der PEQ2000 und der PEQ2200 mit fünf Kanälen. Die sind nur noch gebraucht verfügbar. Hier gibt es einen langen Thread dazu:

https://www.musiker-board.de/threads/behringer-peq-2200-paremetrischer-equalizer.76792/

Danke auch für deinen Tipp, tatsächlich bin ich schon auf den Thread gestoßen und habe dort u.a. auch von den Schwächen des Boss GE-7 gelesen. Zwar kosten die Behringer heute gebraucht mehr als damals neu (haben wohl damals um die 39-50 Euro gekostet), aber man findet doch noch den einen oder anderen in der Bucht! Gibt sogar einen in direkt bei mir in derNähe, den ich dann mal mit dem Warm Audio EQP vergleichen könnte! Werd ich also versuchen die Tage dranzukommen und mal auszutesten.

Des Weiteren werde ich mal eine 2x12 Box austesten, inwiefern eine solche mein Problem beseitigen könnte. Nichtsdestotrotz wäre mir natürlich der Behringer als EQ für 50 Euro lieber, als meine 4x12 Diezel Box für eine 2x12 Box verkaufen zu müssen. Bin mal gespannt!

Gerne bin ich natürlich noch offen für eure Erfahrungen zum Behringer oder zu den Vorteilen eines Röhren EQ wie dem WA EQP, denn mich würde wirklich mal interessieren warum andere parametrische EQs verhältnismäßig direkt so teuer sein müssen...

Danke aber schonmal an dieser Stelle an alle die hier bislang zu konstruktiven Ratschlägen beigetragen haben. Ihr habt auf jeden Fall bereits schon jetzt für etwas mehr Klarheit in der Welt der EQs für mich als EQ-Neueinsteiger gesorgt! ;)
 
Gerne bin ich natürlich noch offen für eure Erfahrungen zum Behringer oder zu den Vorteilen eines Röhren EQ wie dem WA EQP, denn mich würde wirklich mal interessieren warum andere parametrische EQs verhältnismäßig direkt so teuer sein müssen...

Aloha .-)

Naja, der Bauteilaufwand ist aufgrund der komplett anderen Schaltungstechnik bei dem WA viel höher... Röhren (erfordern meist auch dicke Trafos, auch schon wegen der Heizung), gewickelte Spulen (kostet in der Herstellung), nur Drehschalter, keine Potis usw...

Die meisten 'einfachen' EQs machen alles mit Halbleitern (was bei richtiger Anwendung nichts schlechtes sein muss) und sog. Gyrator-Schaltungen (hierbei wird mit einem Kondensator und einer kleinen Schaltung das Verhalten einer Spule 'simuliert'), das kostet dann nur einen Bruchteil...

Jenzz
 
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@Swordsong

Also ich habe wirklich in sehr vielen verschiedenen Bands gespielt von Blues über Zigeunerjazz über Thrash bis Deathmetal .... aber ich habe bei keiner Verstärker, Combo, Box usw. jemals einen Equalizer benötigt .....

Wie oben beschrieben hatte ich das Problem mit den Mitmusikern, aber ich konnte das über den Amp regeln.

Du hast doch sehr gutes Equipment, normal sollte das doch über Dein Topteil funktionieren?!

Ich würde, falls es da wirklich soviel Probs gibt, wahrscheinlich eher eine kleinere Box nehmen, anstatt einen Equalizer einzusetzen .....
 
Ich bin zwar nur manchmal Aushilfsbasser, mache aber bei uns in der Band auch den Ton. Ansonsten bediene ich die 6 Saiten. Deshalb hier meine Gedanken dazu.

Als ersten Punkt, das wurde ja schon mehrfach angedeutet, bewegst Du Dich mit Deiner Bariton im Bassbereich. Grundsätzlich sind Gitarrenlautsprecher eigentlich auch "Basslautsprecher", jedoch wäre für mich die erste Überlegung, eine echte Bassbox auszuprobieren. Der Gitarrenlautsprecher geht vielleicht bis 50Hz (viele nicht) hinunter, befindet sich damit aber schon im Grenzbereich seiner Abbildungsfähigkeit. Ein Basslautsprecher, der bis 40 Hz herunterkommt würde da schon "aufgeräumter" klingen.

Punkt zwei ist dann das Zusammenspiel mit dem Bass und der Bassdrum.
Das kann man mit dem EQing schon hinbekommen. Im Kontext eurer Musik muss man sich dann vorher überlegen, wie man die Instrumente, die sich in den gleichen Frequenzen bewegen auseinander bekommt.

Z.B.:
Cut bei 35 Hz, alles darunter ist bad noise
Bassdrum wird bei 80Hz etwas ausgedünnt, vielleicht -3dB
Der Bass bekommt einen leichten Schub bei 80 Hz, um 2-3dB
Deine Bariton hat dann auch dort etwas dünner zu sein, also auch absenken bei 80Hz.

Da eine Gitarrensaite ja diverse Obertöne und Oktaven mitbringt, selbst wenn man die Saite leer anspielt, könnte man die Bariton bei 110Hz betonen (siehe oben) und die beiden anderen Instrumente dort reduzieren.

Ich gehe mal davon aus, dass ihr Metal spielt. Die Bassdrum würde ich da eher im "Kick" betonen als im Bassbereich.

Ich bin ein absoluter Fan von EQs und habe den Boss Pedal EQ immer als Geheimwaffe betrachtet. Heute würde ich mich für einen der neuen 10-Band-EQs von Boss entscheiden, weil sie auch 4 unterschiedliche Patches zur Verfügung stellen.
 
Aloha .-)

Naja, der Bauteilaufwand ist aufgrund der komplett anderen Schaltungstechnik bei dem WA viel höher... Röhren (erfordern meist auch dicke Trafos, auch schon wegen der Heizung), gewickelte Spulen (kostet in der Herstellung), nur Drehschalter, keine Potis usw...

Die meisten 'einfachen' EQs machen alles mit Halbleitern (was bei richtiger Anwendung nichts schlechtes sein muss) und sog. Gyrator-Schaltungen (hierbei wird mit einem Kondensator und einer kleinen Schaltung das Verhalten einer Spule 'simuliert'), das kostet dann nur einen Bruchteil...

Jenzz

Danke für die Erklärung, wenn ich das richtig verstehe, muss ich damit nicht zwingend einen bedeutenden Vorteil durch einen Röhren-EQ haben, sondern wie du schreibst, kommt es auf die richtige Anwendung des Gerätes an. Heißt für mich, ich muss nicht unbedingt die Vorteile in dem "teureren" WA suchen, sondern muss nur das nehmen, dass für mich und den gesuchten Zweck funktioniert. Dabei muss der WA nicht zwingend "besser" sein, aufgrund seiner technisch komplexeren Bauweise. Damit nimmst du mir auf jeden Fall meine Zweifel, ob ich es später nicht ggf. bereue, dass ich jetzt auf einen günstigeren EQ zurückgegriffen habe.

Insbesondere hatte mich verunsichert, dass in Rezensionen über den WA und auch im Musikgeschäft häufig darauf hingewiesen wurde, dass der WA den Sound sehr unverfälscht wiedergeben würde. Auf Thomann.de wird außerdem erwähnt, "die EQ-Sektion kann auf ByPass gestellt werden- dabei läuft das Signal immer noch durch die Röhren und Übertrager um die "Wärme" der Röhre zu behalten". Ich hatte wohl daraufhin fälschlicherweise angenommen (oder auch reininterpretiert), dass andere und ggf. günstigere EQs damit wohl dazu neigen den Ton zu verfälschen und im Bypass ggf. sogar zu verschlechtern, aufgrund dessen ich mir dann lieber direkt einen hochwertigen EQ angeschafft hätte, mit dem ich dann auch hätte länger und professioneller "arbeiten" könnte. Aber anscheinend liegt nicht nur darin der preisliche Unterschied, sondern vielmehr in der technischen Komplexität des WA.

Danke für deine Aufklärung! :)

@Swordsong

Also ich habe wirklich in sehr vielen verschiedenen Bands gespielt von Blues über Zigeunerjazz über Thrash bis Deathmetal .... aber ich habe bei keiner Verstärker, Combo, Box usw. jemals einen Equalizer benötigt .....

Wie oben beschrieben hatte ich das Problem mit den Mitmusikern, aber ich konnte das über den Amp regeln.

Du hast doch sehr gutes Equipment, normal sollte das doch über Dein Topteil funktionieren?!

Ich würde, falls es da wirklich soviel Probs gibt, wahrscheinlich eher eine kleinere Box nehmen, anstatt einen Equalizer einzusetzen .....

Ich hatte am Anfang tatsächlich auch damit zu kämpfen gehabt zu verstehen, dass ich für meinen Diezel Herbert noch einen zusätzlichen Equalizer benötige. Und tatsächlich ist es ja so, dass der Diezel ein unglaubliche Flexibilität bezogen auf den Sound zulässt und man eigentlich alles so einstellen kann, wie man es gerade benötigt. Deswegen kann man denke ich auch nicht per se sagen, dass es am Amp liegt, sondern aus einer Vielzahl an Einflussfaktoren. Und dabei kann die Box ein Schritt zur Lösung des Problems sein. Was ich jedoch nicht abschließend weiß, ob das Problem nicht mit einer kleineren Box ggf. in unserem Proberaum wieder auftritt.

Das Problem in meinem Setup liegt aber nach meinem derzeitigen Verständnis wohl aus einer Kombination aus meiner 4x12er Box und vielleicht noch einer ungünstigen Frequenzverteilung in unserem Proberaum. Da ich mich aber nur ungern von meiner Box trennen möchte (ich befürchte einen Verkauf später bereuen zu werden, insb. wenn die eigentliche Ursache nur der Sound im Proberaum wäre), würde ich es gerne zunächst über einen Equalizer probieren. Denn soweit ich mich in die Materie der EQs eingelesen habe, haben EQs nicht nur den Vorteil ungewünschte Frequenzen zu reduzieren, sondern ich könnte darüber hinaus noch andere Frequenzen anheben und meinen Sound so noch flexibler gestalten.

Ferner habe ich mir überlegt, dass der Gitarrensound als solcher im Studio ja sowieso immer noch mal durch einen separaten EQ bearbeitet wird. Wieso sollte ich dann also nicht auch unabhängig vom Studio mit einem separaten EQ arbeiten, um damit in Zukunft eben genau solche ungünstigen Frequenzverteilungen auf verschiedenen Bühnen und Proberäumen auszugleichen, um somit eine gewisse Konsistenz in meinem Sound unabhängig von der Location zu erreichen und den Studiosound auch auf die Bühne zu bringen. In gewisser Art und Weise erhoffe ich mir also, dass ich mit dem EQ mir die Anschaffung einer neuen Box erspare und zusätzlich noch an Flexibilität dazugewinne. Hoffe du verstehst jetzt ein bisschen meinen Gedankengang. Interessant fand ich auch folgendes Video hierzu.

Lass mich gerne wissen was du davon denkst, denn ich befinde mich ja noch gewissermaßen in einem Lernprozess und weiß selbst an dieser Stelle nicht, wie ich das Problem optimal lösen könnte. Derzeit erscheint mir aber ein EQ die "flexibelste" Lösung darzustellen.

Ich bin zwar nur manchmal Aushilfsbasser, mache aber bei uns in der Band auch den Ton. Ansonsten bediene ich die 6 Saiten. Deshalb hier meine Gedanken dazu.

Als ersten Punkt, das wurde ja schon mehrfach angedeutet, bewegst Du Dich mit Deiner Bariton im Bassbereich. Grundsätzlich sind Gitarrenlautsprecher eigentlich auch "Basslautsprecher", jedoch wäre für mich die erste Überlegung, eine echte Bassbox auszuprobieren. Der Gitarrenlautsprecher geht vielleicht bis 50Hz (viele nicht) hinunter, befindet sich damit aber schon im Grenzbereich seiner Abbildungsfähigkeit. Ein Basslautsprecher, der bis 40 Hz herunterkommt würde da schon "aufgeräumter" klingen.

Punkt zwei ist dann das Zusammenspiel mit dem Bass und der Bassdrum.
Das kann man mit dem EQing schon hinbekommen. Im Kontext eurer Musik muss man sich dann vorher überlegen, wie man die Instrumente, die sich in den gleichen Frequenzen bewegen auseinander bekommt.

Z.B.:
Cut bei 35 Hz, alles darunter ist bad noise
Bassdrum wird bei 80Hz etwas ausgedünnt, vielleicht -3dB
Der Bass bekommt einen leichten Schub bei 80 Hz, um 2-3dB
Deine Bariton hat dann auch dort etwas dünner zu sein, also auch absenken bei 80Hz.

Da eine Gitarrensaite ja diverse Obertöne und Oktaven mitbringt, selbst wenn man die Saite leer anspielt, könnte man die Bariton bei 110Hz betonen (siehe oben) und die beiden anderen Instrumente dort reduzieren.

Ich gehe mal davon aus, dass ihr Metal spielt. Die Bassdrum würde ich da eher im "Kick" betonen als im Bassbereich.

Ich bin ein absoluter Fan von EQs und habe den Boss Pedal EQ immer als Geheimwaffe betrachtet. Heute würde ich mich für einen der neuen 10-Band-EQs von Boss entscheiden, weil sie auch 4 unterschiedliche Patches zur Verfügung stellen.

Vielen Dank für deinen Beitrag, ich werde deinen Ratschlag mal in der Band ansprechen und versuchen weitestgehend umzusetzen!

Nur verstehe ich den Punkt mit der Bass Box noch nicht so ganz. Denn wenn ich die Frequenzen ab 80 Hz sowieso verstärkt absenke, hätte der Frequenzbereich bei rd. 40 Hz gar nicht mehr so viel Bedeutung für mich, oder?

Auf jeden Fall wollte ich mit einem parametrischen EQ arbeiten, da ich viel über die Vorteile ggü. einem grafischen EQ gelesen habe. Ich werde dann mal verschiedene EQs testen und die Frequenzen mal so austesten, wie du sie mir vorgeschlagen hast. Klingt auf jeden Fall sehr schlüssig!
 
Du machst Metal, hast einen Diezel Herbert und musst den mit einem Equalizer "zurechtbiegen" ???

Das passt nicht.
 
EQing ist nicht ganz so simpel. Mit einem Graphischem EQ, wie dem BE oder GE7 werden die Frequenzen abgesenkt bzw. angehoben, die der Beschriftung des Pins entsprechen (theoretisch Q = 0).

Beim parametrischen EQ kannst Du die Frequenz bestimmen, die Du bearbeiten willst. Der zweite Parameter ist dann das Q. Dieses bestimmt die Breite, rechts und links neben der ausgewählten Frequenz, die mitbearbeitet wird. Q = 0, wäre dann nur die Frequenz. Ein breiteres Q wäre dann, wenn Du Dir eine Sinuswelle vorstellst, kein Strich wie bei Q = 0, sondern entsprechend breiter und beeinflußt dann auch Frequenzen, die durch den Q-Wert erreicht werden. Das Gain der Frequenz, also der +/- Wert, ist die Amplitude.

Wenn Du mit einem param. EQ ein Instrument an einer bestimmten Stelle betonen willst, dann gehst Du vor, wie oben beschrieben. Danach regelst Du das Q! Und zwar nach Gehör, damit Du wichtige Frequenzen, die für das Instrument benötigt werden, neben dem zu bearbeitenden Signal nicht beeinflußt.

Um es mal einfach zu sagen. Wenn 80Hz die zu bearbeitende Frequenz ist, sollte das Q vielleicht noch 60 bzw. 100Hz (links/rechts) erreichen. Der Rest bleibt unbeeinflußt.

Das heißt nicht, dass Du mit dem EQ einen Low Cut bei 80Hz setzt, der dann alles unterhalb von 80Hz das GAIN der darunterliegenden Frequenzen stark abregelt!

Der "echte" Basslautsprecher würde die Übertragung Deiner Bariton bis zu 55Hz verbessern. Ob das im Bandmix auch notwendig ist, muß man im Bandkontext bestimmen.

Falls ihr Euch nicht so gut mit dem EQing auskennt, empfehle ich, dass ihr Euch einen FOH-Mann sucht, der das mal grundsätzlich für Euch im Proberaum klärt. Das kostet etwas, aber hilft zu schnellen und guten Ergebnissen zu kommen. Außerdem vermeidet man damit Fehlinvestitionen ins Equipment und lernt vielleicht einen guten Typen kennen.
 
Du machst Metal, hast einen Diezel Herbert und musst den mit einem Equalizer "zurechtbiegen" ???

Das passt nicht.

Warum?

Wenn man sich die Diezel-Schaltungen ansieht ist das im Prinzip sehr sehr Marshall-artig... Und da ist die Bearbeitung der Bässe schon etwas 'grob'... Wenn dann noch die Eigenschaften der Box und des Raumes dazukommen würde ich mir das auch 'feiner' einstellbar wünschen...

Allerdings bin ich auch der Meinung, das man das mit so einem Amp hinbekommen müsste...

Ich denke aber mal, das das in diesem Falle nicht nur ein 'technisches' Problem ist, sondern das auch evtl. Dinge wie passendes Arrangement + gutes Zusammenspiel eine Rolle spielen.

Jenzz
 
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