Wie Stimmstabilität bei fester Brücke optimieren?

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Moin zusammen!

Ich bin dieses Jahre - nach 25 Jahren ausschließlich Floyd Rose-Systemen - auf feste Brücke umgestiegen. Mir war klar, dass man bei festen Brücken nie die Stimmstabilität eines Double Locking-Systems a la Floyd erreicht, aber ich habe auf beiden Gitarren (Jackson KVT und KVXT) das Problem, dass schon nach wenigen Sekunden Spielen sich einzelne Saiten leicht verstimmen. Eine leicht runter, eine leicht hoch, schon klingt der Power Chord natürlich nicht mehr :(

Beim Aufziehen der Saiten dehne ich jede Saite ordentlich, so wie ich es schon immer gemacht habe. Als Saiten kommen Ernie Ball "Not even slinky" (012-056, C-Tuning) zum Einsatz.

Gibt's noch irgendwelche Tricks, um zumindest etwas mehr Stabilität zu erhalten?

Besten Dank im Voraus!
 
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Hat mit Tricks nichts zu tun.

Der Sattel muss optimal gefeilt und vielleicht dann trotzdem noch ein bisschen geschmiert werden.

Dort klemmen die Saiten und das verursacht die Verstimmungen.
 
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Mir war klar, dass man bei festen Brücken nie die Stimmstabilität eines Double Locking-Systems a la Floyd erreicht

Wenn der Sattel, wie oben schon genannt, gut gefeilt ist und die Saiten ordenlich aufgezogen verstimmt sich bei fester Brücke genau so nüscht. Da punktet eben der Klemmsattel, da ist egal wie dick die Saiten sind oder wie 'kreativ' sie aufgezogen wurden. Temperaturschwankungen o.ä. natürlich außen vor.
Ich gehe davon ausl, dass Du die Saiten ordentlich aufziehst und schließe mich daher meinem Vorredner an: Guck mal nach dem Sattel.
 
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Beim Aufziehen der Saiten dehne ich jede Saite ordentlich, so wie ich es schon immer gemacht habe. Als Saiten kommen Ernie Ball "Not even slinky" (012-056, C-Tuning) zum Einsatz.

Könnte durchaus sein, dass die Saiten nicht richtig passen. Hast Du den Sattel Deinen dicken Saiten angepasst? Falls nicht wird es wie oben schon angedeutet, das Problem sein
 
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Das klingt doch schonmal gut - ich hab am Sattel nichts gemacht, beide Gitarren sind noch ziemlich neu. Danke für den Input!

Abschließende Frage: womit schmiert man am besten? Nach eine Sattelfeile schaue ich parallel mal beim großen T...
 
Abschließende Frage: womit schmiert man am besten? Nach eine Sattelfeile schaue ich parallel mal beim großen T...

Grafit wird hier meistens empfohlen oder ,wenn nicht in Reinform vorhanden, der Abrieb einer Bleistiftmine.
Es gibt selbstschmierende Grafitsättel, Knochensättel schmieren glaub ich auch selbst.
Ich nutze den Bleistift Trick
 
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@buesing_de Bevor es das ganze "Nut Sauce"-Gedöns gab, habe ich immer gute Erfahrungen mit einfachem Abrieb einer Bleistift-Mine gemacht. Das scheint aber heute nicht mehr en vogue zu sein. Zumindest bei meinen Les Pauls hat das in Kombination mit passendem Sattel und maximal einer bzw. anderthalb Saitenwicklungen auf der Stimmwelle zu nahezu perfektem Ergebnis geführt. Da brauchte es für mich keine Locking Tuner oder andere Hilfsmittel.

Disclaimer: Live und bei klimatischen Schwankungen bewahrt das aber nicht vor Justagen:nix:.
 
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Etwas Einfluss auf die Stimmstabilität hat auch, wie man stimmt. Es ist eher ungünstig, von „zu hoch“ den Zielton anzufahren. Das Entlasten der Saite reicht oft nicht aus, um den Widerstand am Sattel zu überwinden. Nach einem Bending ist die Saite tiefer als gewollt. Ich stimme daher grundsätzlich von „zu tief“ aus, indem ich zuvor entlaste. Dadurch ist im Zweifelsfall, die Spannung zwischen Mechanik und Sattel ganz leicht höher, als zwischen Sattel und Brücke, aber die widersteht auch einem Bending.
...falls noch nicht bekannt...
 
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Abschließende Frage: womit schmiert man am besten? Nach eine Sattelfeile schaue ich parallel mal beim großen T...
Bisschen Ballistol auf ein Wattestäbchen, kurz die Kerben betupfen, fertig.
Ich mache das immer mit schon aufgezogenen Saiten, denn das Ballistol fließt auch von der Saite in die Kerbe. Kostet 4 € und hält 200 Jahre
 
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Es kommt such auf das Aufziehen der Saiten an.
Ich stimme übrigens auch jede Saite von tief nach hoch und bende sie, stimme sie wieder falls nötig, bis sie nach bend auf dem Ton bleibt.
Ich persönlich finde meine Klampfen auch ohne Lockmechaniken stimmstabil, allerdings ist gerade Dean BFH und Jackson /Esp Headstock vom Saitenverlauf am Sattel nicht so günstig.
 
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Abrieb einer Bleistift-Mine gemacht. Das scheint aber heute nicht mehr en vogue zu sein.

Ein Vogue - ich bitte dich wir nutzen sogar Vintage Methoden wenn das nicht En Vogue ist.
Faber Castel 2B ist hier mein Mittel erster Wahl.
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Man kann zum fetten auch irgendwas nehmen was sich schon im Haushalt befindet.

Nicht nur Faber Castell 4b, sondern auch den Lippenpflegestift der Freundin oder die Vaseline von der Oma...
 
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Und ich dachte immer, dass sich nur Gitarren mit Tremolo stark verstimmen und wollte schon deshalb von meiner geliebten Strat umsteigen auf eine Gitarre ohne Tremolo. Ich lass das wohl besser sein.
 
Bisschen Ballistol auf ein Wattestäbchen, kurz die Kerben betupfen, fertig.
Ich mache das immer mit schon aufgezogenen Saiten, denn das Ballistol fließt auch von der Saite in die Kerbe. Kostet 4 € und hält 200 Jahre

Klingt auch interessat, weil ich die Saiten ja gerade gewechselt habe ;-) Hab' eben mal bei Amazon geschaut, da gibt's Ballistol in Millionen Varianten (allerdings keine für 4€). Welches hast Du?

Müsste man ja eigentlich auch irgendwo vor Ort bekommen....

PS: Ballistol ist offenbar ja auch ein Kriechöl. Könnte man auch behelfsweise WD40 nehmen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Schmieren lindert allerdings nur die Symptome, der passend gefeilte Sattel ist mMn unerlässlich.

Ich lass das wohl besser sein.

Unbegründet, würde ich sagen. Ein Vibrato, auch FR, hat keine Vorteile hinsichtlich der Stimmstabilität (woher auch?). Der Klemmsattel, sofern vorhanden, schon. Bei einer festen Brücke und den o.g. "Vorraussetzungen" bringt der aber auch nix.
 
Schmieren lindert allerdings nur die Symptome, der passend gefeilte Sattel ist mMn unerlässlich.
.

Nachvollziehbar, ich werde das auch nochmal machen. Bei Amazon gibt's Feilen aller Coleur, auch diverse "Sattelfeilen". Kann man nicht auch einfach eine feine Nagelfeile nehmen? Ist ja nur minimal, was ich seitlich leicht anfeilen würde...
 
Kann man nicht auch einfach eine feine Nagelfeile nehmen?

Wer kann, der kann. ;) Manch einer machts auch mit (alten) Saiten. Ich hab mich da nie selber rangewagt. Die Anschaffung von Sattelfeilen lohnt nur, wenn man es öfter macht, die sind nicht eben billig.
Ansonsten machts der Guitartech des Vertrauens i.d.R. für einen verschmerzbaren Preis, das wäre "my way". Welcher Preis gerechtfertigt ist wurde hier auch schon lang und schmutzig diskutiert.
Irgendwo geistert auch noch ein "Sattelfeilen selbst gemacht" o.ä. Thread hier herum, weiß grad nicht mehr was da hergenommen wurde.
 
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Ballistol ist offenbar ja auch ein Kriechöl. Könnte man auch behelfsweise WD40 nehmen?
WD 40 ist kein reines Schmiermittel, keine Ahnung wie sich dieses mit den anderen Materialien verträgt.
In Fahrrädern und Lagern kann ich sagen taugt das nur zum entfetten und reinigen.

Ich finde Ballistik auch super würde aber zu bedenken geben dass es Alkohole enthält und laut Wikipedia
"Als Holzpflegemittel ist Ballistol in Frage zu stellen: Der Bestandteil Weißöl kann unter üblichen Einsatzbedingungen nicht polymerisieren und/oder oxidieren und lagert sich unverändert im Holz ein. Damit ist das Holz für spezifische Holzpflegemittel (Leinöl, Tungöl, Balsamterpentine und Gemische aus diesen und vergleichbaren Stoffen, sowie Wachse und Lacke) schwerer zugänglich und wird schmierig, wenn man es im Übermaß aufträgt. Da Terpentine die enthaltenen Paraffinverbindungen lösen können, wird eine Behandlung vermutlich zumindest erschwert sein."

Was das für einen Gitarrenhals bedeutet , der ja bereits bearbeitet ist, kann dir der erfahrene @Kluson bestimmt genauer erklären.

Grundsätzlich finde ich Ballistol auch super für zahlreiche Anwendungen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Jetzt gerade schnall ich erst das du eine feste Brücke hast.
Da würde ich meinen Vorredner recht geben und dir empfehlen den Sattel zu optimieren. Bzw optimieren zu lassen, zusammen mit einem professionellen Setup lohnt sich dies immer und ist auch absolut finanzierbar ich glaube mein Tech verlangt 35,-
Von dem Geld für Sattelfeilen und, wenn ungeübt, vielleicht sogar nen neuen Sattel.
Kannst du dir das locker öfter gönnen.

Mein Tipp
Ab zum Tech und Gönn Dir
 
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Hab' gerade mal den einzigen hier angemailt, mal schauen, was er sagt. Macht wohl mehr Sinn, also wenn ich mit gesundem Halbwissen und 2 linken Händen dabei gehe ;-)

Danke nochmal an alle!
 
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PS: Ballistol ist offenbar ja auch ein Kriechöl. Könnte man auch behelfsweise WD40 nehmen?

Ich würde für diesen Einsatzzweck von beiden Produkten abraten.

Ich finde Ballistik auch super würde aber zu bedenken geben dass es Alkohole enthält und laut Wikipedia
"Als Holzpflegemittel ist Ballistol in Frage zu stellen: Der Bestandteil Weißöl kann unter üblichen Einsatzbedingungen nicht polymerisieren und/oder oxidieren und lagert sich unverändert im Holz ein. Damit ist das Holz für spezifische Holzpflegemittel (Leinöl, Tungöl, Balsamterpentine und Gemische aus diesen und vergleichbaren Stoffen, sowie Wachse und Lacke) schwerer zugänglich und wird schmierig, wenn man es im Übermaß aufträgt. Da Terpentine die enthaltenen Paraffinverbindungen lösen können, wird eine Behandlung vermutlich zumindest erschwert sein."

Zur Anwendung auf Holz gibt es besseres und Weißöle sollten dort tatsächlich vermieden werden.

Am Sattel um den es hier geht würde es keinen allzugroßen Schaden anrichten können, aber auch da gibt es eben besseres.

Grundsätzlich finde ich Ballistol auch super für zahlreiche Anwendungen.

Ich auch.

Mein Tipp
Ab zum Tech

Das ist fast immer ein guter tip und am Ende meist wesentlich billiger...
 
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