Faber LP mit repariertem Riss (kein Bruch) kaufen?

Vorrausgesetzt es sind gute Pickups verbaut. Und hier gibt es oft die Möglichkeit ein echtes Schnäppchen zu schießen. Stimmt die Basis und es stellt sich heraus, dass nur die elektronik nicht optimal ist, kann man, wenn der Preis stimmt und man eine Umrüstung mit einrechnet, am ende für eine verhältnismässig geringe Investition ein Instrument erhalten welches zum Schluss besser ist als die Stangenware.

Beispiel. Die entsprechende gitarre kostet 400€ und man rechnet hochwertige Komponenten im Wert von 600€ ein(jetzt mal gesponnen Pickups 250€, Potis 40€, Kondensatoren+Schalter+Buchse+Kabel 60€ Mechaniken 100€, Brücke+Saitenhalter 150€)
Bekommst du für eine Gesamtinvestition von 1000€ ein Instrument, welches sogar wesentlich Hochwertiger ausgestattet ist als die Gitarren, die man, in diesem Preisbereich, Von der Stange bekommt. Hier hab ich sogar schon eine Hardwareoptimierung mit eingerechnet. Und man hat den Vorteil, dass man die Komponenten selbst wählen und wirklich optimal aufeinander abstimmen kann(zbs potiwerte und Kondensatoren, passend zu den jeweiligen Pickups).
So denke und rechne ich. Die Marke des instruments spielt für mich auch keine Rolle. Ich will das Instrument ja spielen oder kann mir jemand erklären ob und wie positiv sich Prestige auf den klang auswirkt?

Aber jetzt entfernen wir uns weeeeeeit vom Thema :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon alles richtig was du da schreibst. Problem ist nur, dass man vorher kaum abschätzen kann wie sich Hardware x und Pickup y tatsächlich hinterher auf den Klang auswirken. Da gehört dann auch etwas Glück dazu
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Sicher. Der Preis für gute Komponenten sagt ja noch nichts darüber aus ob sich nun tatsächlich eine Verbesserung einstellt. Logisch dass man sich dafür erstmal etwas wissen und Erfahrungen sammeln muss um das ungefähr abschätzen zu können.
Ich bin da auch kein Profi und lerne immerwieder neues(in erster Linie geht's für den Musiker ja ums Musik machen/spielen. Es gibt auch Leute die mehr basteln als spielen, was bei mir glücklicherweise nicht so ist). Das macht es für mich ja auch interessant. Man entwickelt ja auch eine etwas stärkere persönliche Bindung und hat eine andere Wertschätzung für ein Instrument in welches man selbst noch Arbeit und know how investiert hat.
Es ist quasi ein Hobby neben(!) dem Hobby.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn die gitarre mit (meinem) verstärker eingestöpselt super klingt, ist unverstärkt imho komplett irrelevant.
trocken und am amp haben imho wenig miteinander zu tun (den 1:1 zusammenhang zwischen trocken und verstärkt höre ich nämlich nicht),
da bei einer e-gitarre ja nicht das holz abgenommen wird, sondern die schwingung der saiten am pickup.
schwieriges thema.

Dem muss ich aber widersprechen.
Die Bauart der Gitarre, das verwendete Holz (und die Dicke des Holzes) sowie die Hardware haben entscheidenden Einfluss auf den Klang des Instrumentes - sonst würde ja ein Strat und eine Les Paul mit gleichen PU's und gleichen Saiten auch gleich klingen. Dem ist aber nicht so. Zwar stimmt es, das die PU's nur die Saitenschwingungen abnehmen (aufnehmen) aber das Schwingungsverhalten des Holzes (und der anderen Komponenten) beeinflusst erheblich das Schwingungsverhalten der Saiten.
Allein schon der Soundvergleich zwischen zwei gleichen Instrumenten, die sich nur durch die Bauart des Halses unterscheiden (1x dünner Highspeed-Hals und 1x dicker 50ziger Hals) ist frappierend.
Den Einfluss des Spielers lassen wir dabei aussen vor - also Saiten ohne greifen nur anschlagen.

Wenn eine Gitarre "trocken" getestet wird (also ohne Verstärker) und hier schon einen ausgeprägten Ton entfaltet und ein relativ langes Sustain aufweist, dann wird die Gitarre auch am Verstärker gut klingen (vernünftige PU's vorausgesetzt). Und anders herum - ein Instrument mit blassem Ton und wenig Sustain wird auch am Amp keine gute Figur machen. Man kann dann noch mit der Wahl der Pickups ein bisschen was verbessern aber an eine gut "holzig" klingende Gitarre wird sie nicht heran reichen.
Deshalb sind auch nicht per sé alle alten Gitarrenschätzchen tolle Instrumente. Auch damals gab es schlechtes Holz.

Gruß
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
was ich sagen wollte: wenn die gitarre mit (meinem) verstärker eingestöpselt super klingt, ist mir unverstärkt egal.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
was ich sagen wollte: wenn die gitarre mit (meinem) verstärker eingestöpselt super klingt, ist mir unverstärkt egal.

Das haben wir schon so verstanden :)

Es ist ja auch nicht jede Gitarre verbesserungswürdig und vieles ist auch einfach Geschmacksache. Das Ding ist nur dass Geschmäcker sich ändern oder entwickeln.
Details im Sound hört man genauer, irgendwas stört n bischen, man ist nicht mehr so zufrieden wie man es bisher war. Dann fragt man sich woran es liegt. Grundsätzlich ist das Instrument immer noch toll aber man hätte vielleicht hiervon etwas mehr, davon etwas weniger und so weiter... . Das ist der Punkt wo viele anfangen zu optimieren oder sich zumindest über mögliche Optimierung gedanken zu machen.
An diesem Punkt greifen dann die Dinge, worüber @gesch und ich geschieben haben.

Wenn ich mir ein Instrument anhöre versuche ich das gehörte immer zu filtern in die Dinge, welche zur Klangqualität(Klarheit, Saitentrennung, Definition) gehören und die Dinge welche zum Klangcharakter(Artikulation, Färbung)gehören.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Aber jetzt entfernen wir uns weeeeeeit vom Thema
Uneingeschränkte Zustimmung ;).

Da das eigentliche Threadhema (kurz -> "Kaufen Ja/Nein") ja offensichtlich erledigt ist, schlage ich vor, die sich entzündete Meta-Diskussion hier zu beenden (gibt eh genug Themen im MB dazu), oder eben ggfs. -von mir aus mit Verweis auf diesen Thread- ein neues Thema aufzumachen :).

LG Lenny (für die Moderation)
 
Ja da bin ich absolut einverstanden :)

Ich bedanke mich trotzdem bei allem die mal wieder mitdiskutiert haben, auch bei den kritischen Stimmen. War mal wieder sehr interessant und ich konnte wiedermal einige Sachen für mich mitnehmen ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Brüche sind einfacher zu reparieren da man da in der Regel zwei offen liegende Kontaktflächen hat. Bei Rissen gestaltet sich das etwas schwieriger da man nie weiß wie weit denn der Kleber in den Riß eingedrungen ist.
 
Bei Rissen gestaltet sich das etwas schwieriger da man nie weiß wie weit denn der Kleber in den Riß eingedrungen ist.

Ich stimme damit nicht ganz überein, denn wenn man es tatsächlich nie wüßte, würde auch so eine Reparatur niemals haltbar sein können. Der gewissenhafte Gitarrenbauer überlegt sich schon für jeden Einzelfall Strategien um sicherzustellen dass der Leim vollflächig wirken kann.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben