Vorweg erst mal vielen Dank für das Review
@netstalker
Dann melde ich mich doch mal im Namen derjenigen, deren Kemper super funktioniert und ohne Beschädigung eingetroffen ist.
Kurz zu mir:
Ich nutze seit gut 12 Jahren Röhrentops (ENGL, Egnater, Orange, Randall) mit Half oder auch schon mal Fullstack-Kombinationen (Marshall, Laboga; ENGL) und es war für mich immer klar, dass so eine "Kiste" niemals auch nur in irgendeiner Form meinen Sound wiedergeben könnte (oder was vergleichbares).
Tja, doch dann stand da auf einmal der Kemper Stage im Laden und meine Neugierde und der Gedanke daran, in Zukunft nur noch 4,5kg statt knapp 200 durch die Gegend zu schleppen waren einfach zu verlockend.
Also ausgepackt, im Rig Manager das erstbeste ENGL E 646 Profil ausgewählt und meine Settings für Clean, Crunch mit TS 808, Rhythm und Lead vorgenommen und daheim auf der heimischen Anlage soweit angepasst, dass es für mich schlüssig klang.
Ab in den Proberaum, einen Kanal im Mixer frei gemacht, eingesteckt..... und lange, erstaunte Gesichter meines Mitklampfers und meines Bassisten erhalten
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Auf einmal meinte mein Bassist, dass er endlich mal alle Instrumente hört (besonders sich selbst, da ich im Kemper direkt die Möglichkeit genutzt habe, meinem Basser seine Frequenzen zu lassen) und mein Leadgitarrist beschwerte sich, dass sein Randall auf einmal irgendwie drucklos klingen würde.
Also ganz klar 1:0 für den Kemper, was die nutzung im Proberaum angeht
!
Gestern stand dann mein erster kleinerer Livegig an (ca. 200 Leute) und was soll ich sagen?
Der FOH war von der Idee, einfach nur ein XLR Kabel einzustecken und direkt einen schlüssigen Sound für die PA zu haben so sehr begeistert, dass er mir auf meine Anfrage hin direkt einen zweiten Kanal zur Verfügung stellte, den ich mir via Mon-Out vom Monitor-Mischer auf meine Monitorbox legen ließ und so meinen Bühnensound selbst bestimmen konnte (vor allem mit dem Pure-Cabinet Parameter war es so, als würde mein Engl aus dem Wedge kommen)!
Was den Sound anging, waren die Rückmeldungen von Musikerkollegen und Zuschauern durchweg positiv. Nur die wohl hier und da üblichen 2 Gitarristen waren dabei die meinten, dass sie die blinkende Kiste da vor meinen Füßen nicht ernst nehmen können
.
Also in Kurzform: Super Sound und einfach Bedienbarkeit gepaart mit Transportfreundlichkeit und für den Liveanwender interessante Routingmöglichkeiten, abgerundet durch die Tatsache, dass die Stabilität der eines Panzers gleicht.
Für mich ein Volltreffer und ich muss weder beim Sound, noch bei der Anschlagsdynamik abstriche machen!
Der nächste Tauglichkeitstest wird die Vorproduktion zum neuen Album, die wir gitarrenseitig komplett über den Kemper abwickeln wollen.
PS: Mein Leadgitarrist sucht nach nem gebrauchten Kemper Head (Für den Anfang)