Vorteil von Gitarren mit langer Mensur

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Mondain
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Welchen Vorteil haben Gitarren mit langer Mensur?

Auf den ersten Blick scheinen sie nur Nachteile zu bieten (größerer Abstand Bundstäbchen ->schwerer zu spielen,
höhere Saitenspannung).

Klingt der Ton klarer, ist die Stimmung bei tiefen Tönen genauer?

Überwiegen die Vorteile gegenüber den Nachteilen?

Danke für die Hilfe.
 
Eigenschaft
 
Bessere Intonation bei tieferen Stimmungen.

Du kannst dünnere Saiten bei tieferen Stimmungen nutzen.

Der Klang ist anders.

Längere Mensuren sind nicht wirklich schwerer zu spielen, sie erfordern nur eine leichte Umgewöhnung.
 
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Besser für alternative Stimmungen geeignet. Vor allem tiefere.
Ob der Klang besser ist oder nicht kann ich nicht sagen, ist halt etwas anders denke ich.
 
Oder bieten Menschen mit Pranken überhaupt erst den Platz den sie benötigen :rolleyes: Für mich ist 24,75 praktisch nicht spielbar.
 
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Gegenfrage, welche Vorteile haben Gitarren mit kurzer Mensur?

Ich würde das nicht auf Vor- und Nachteile reduzieren, es gibt einfach unterschiedliche Modelle und Mensuren. Und es hängt auch sehr vom individuellen Stil ab, womit ich besser klarkomme. Ich spiele Fender/ Squier und bin mit der Mensur recht zufrieden. Aber ich hab früher auch Bass gespielt, dagegen ist so ein Fenderhals ja richtig kurz. :D
 
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Ich würde das nicht auf Vor- und Nachteile reduzieren
Stimmt, ist schon ein wenig übertriebenes Schwarz-Weiß denken :rolleyes:

Höhere Spannung ist ja an sich nichts schlechtes, mehr Sustain, klarerer Ton, dafür mehr Gegenarbeit von den Saiten gegen die Greifarbeit (da muss man auch bei einer kurzen Mensur das richtige Verhältnis finden).
 
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Oder bieten Menschen mit Pranken überhaupt erst den Platz den sie benötigen :rolleyes: Für mich ist 24,75 praktisch nicht spielbar.
Eben, gerade in den höheren lagen hat man merklich mehr Platz. Das merk ich schon beim Wechsel zwischen meiner SG mit 25.0" und meinen restlichen Gitarren mit 25.5" extrem deutlich. Die SG ist in den hohen Lagen für mich regelrecht unangenehm eng, wo ich bei den anderen Klampfen noch recht entspannt Platz habe. Und ich hab noch nicht mal sonderlich dicke Finger.
Dagegen hab ich bei Tests in Musikläden auch auf 26.5" bis 28" keine Probleme mit weiten Stretches wahrgenommen, die gingen quasi genau so gut von der Hand wie auf 25.5". Allerdings bin ich auch Bässe mit Mensurlängen von 34" bis 35" gewöhnt, vielleicht liegts daran. :nix:
 
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Gegenfrage, welche Vorteile haben Gitarren mit kurzer Mensur?
Ich denke das ist eher als Unterschiede alá Entscheidungshilfe gemeint. Ich konnte mir früher auch nicht ganz erklären was welche Mensur spieltechnisch bedeutet, heute spiele ich sowohl kurze wie auch lange und merke den Wechsel meist nicht (vom Spiel-/Griffverhalten, die Gitarren klingen natürlich schon anders).
Letzten Endes ist die Mensur auch nur ein Faktor von vielen, die dein Spielen beeinflussen. Es muss deinen Anforderungen entsprechen und zu deinem Spiel passen. Mir würde der Abstand (bei großen/kleinen Händen) und die Stärke der Saiten am ehesten als spürbarer Unterscheid einfallen.
 
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Ich muss ehrlich zugeben - als Entscheidungsgrundlage würde ich das sowieso nicht nehmen. Da gilt eher, wie gut die Gitarre in der Hand liegt, wie sehr man sich darauf wohlfühlt. Und da hat meiner Erfahrung nach das Halsprofil mehr Einfluss als die Mensur. Es gibt Gitarren mit Fendermensur, mit denen komm ich kaum zurecht, es gibt Gitarren mit Gibsonmensur, auf denen spiel ich wie ein junger Gott.

Aber ich bin auch nicht der Typ, der sich darüber lange Gedanken macht, ich spiel was da ist, wenn ich nicht mit meiner eigenen Gitarre antanze.
 
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Ich muss ehrlich zugeben - als Entscheidungsgrundlage würde ich das sowieso nicht nehmen. Da gilt eher, wie gut die Gitarre in der Hand liegt, wie sehr man sich darauf wohlfühlt. Und da hat meiner Erfahrung nach das Halsprofil mehr Einfluss als die Mensur. Es gibt Gitarren mit Fendermensur, mit denen komm ich kaum zurecht, es gibt Gitarren mit Gibsonmensur, auf denen spiel ich wie ein junger Gott.
jein.. ich unterschreibe zu 100% das der Wohlfühlfaktor einfach gegeben sein muß.
Aber wenn ich im Vorfeld weiss, ich will diese Gitarre auf zb A, B oder C, etc runterstimmen (oder noch tiefer auf G# oder G) um damit bestimmte Songs zu spielen, suche ich mir bewusst eine Gitarre mit längerer Mensur aus damit mir am Ende auch die Balance zwischen Saitenstärke, Saitenzug und damit verbundenes Spielgefühl wieder stimmig zusammenpasst.
 
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Ich hänge mich mal hier mit ran.
Aktuell stellt sich mir bei einer geplanten Telecaster-Conversion die Frage, ob man wirklich auf den Baritone-Neck (706 mm Mensur) gehen muss, oder ob man das gleiche Tuning nicht auch auf einem Standard-Neck (648 mm Mensur) mit dickeren Saiten fahren kann. Das macht eine Differenz von grade mal 58 mm.

Ich bin durchaus mit tiefen Tunings vertraut. Auf einen meiner Akustikgitarren nutze ich standardmäßig DADGAD bis BF#AEF#B (Saiten 13-56, sonst an den anderen Akustikgitarren 12-53) und komme damit an für sich sehr gut zurecht. Grade aufgrund der kompakteren Mensur in diesen tiefen Tunings lassen sich schnellere Läufe sehr gut spielen und tiefere Tunings waren bisher nicht relevant. DADGAD o.ä. auf einer E-gitarre bisher aber auch nicht..

Allerdings gibt es immer mal wieder Songs, die sich ein E-Standard oder Drop D nicht so wirklich umsetzen lassen und es deshalb eines tieferen Tunings bedarf. Chipmunk-Songs will ja auch niemand, nur damit die Vocalrange entspannt wäre. Also muss entweder eine Klampfe fest runtergestimmt werden, oder aber der Baritone-Neck her. Was haltet ihr da für sinnvoller?
 
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Für mich z. B. hat die Kombination "kurze Mensur + dünne Saiten" einen ganz entscheidenden Vorteil: Ich gehöre leider zu den Menschen, bei denen die Haut unter den Fingernägeln schneller reißt als bei anderen, d. h. Bendings sind dann halt so 'ne Sache. Insofern bin ich sehr glücklich, dass ich mit Les-Paul-Mensur und 9er-Saiten gut klar komme.
 
Ein weiterer Vorteil, wenn es um Baritone-Mensur geht ist, dass man die gleichen Akkord-Griffmuster wie in Std.-stimmung/-mensur spielen kann, daraus aber andere, tiefere Akkorde resultieren.

Das ist bsw. nützlich, wenn der Gesang in Lagen begleitet werden will, in denen sich die nötigen Akkorde in den ersten Bünden einfach ´scheiße´ greifen lassen (Eb, Gm oder F mag man ja eher weniger in den ersten Bünden greifen).

Meist ist ´ne Baritone (meines Wissens) A-D-G-C-E-A gestimmt, mal abgesehen von irgendwelchen ´Heavy- oder spez. Stimmungen´. Dann ergeben sich die rechts stehenden Akkorde aus den herkömml. Std.-Griffformen (wie sie auf den ~ üblichen, kurzen Mensuren gegriffen werden), die hier links stehen:

C -> F {bzw. bei Bed. Csus2 -> Fsus2}
D -> G
E -> A
F -> H
G -> C
A -> D
H -> E
 
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Eine längere Mensur hilft natürlich bei Drop Tunings die notwendige Saitenspannung zu bewahren.
Das mehr an Platz bei den hohen Bünden hilft dem der dicke Finger hat. Für den, der kurze Finger hat, ist eine lange Mensur von Nachteil, wenn die Streckung über mehrere Bünde zum Problem wird.
Bei gleichem Tuning und gleicher Saitenstärke, benötigt man bei längerer Mensur, zunächst mehr Kraft beim Bending. In wie weit das tatsächlich ein Nachteil ist, muss man für sich entscheiden.
Schwierig wird es beim Sound. Bei einem Klavier kann man sich leicht vorstellen, dass ein riesen Flügel anders klingen wird als ein "einfaches" Klavier mit einer kürzeren "Mensur". Bei einer E-Gitarre sind das dann eher Nuancen, die dann noch durch die unterschiedlichen Konstruktionsweisen der 25" und 25,5" Gitarren überstraht wird. Aber ich bin da mittlerweile wieder mehr ein Fan der 25,5" geworden, weil das schon mehr "strahlt".
 
stoffl.s

hat alles auf den Punkt gebracht.

Die angeblichen Vorteile sind reiner Theorie und kein Mensch wird nach einer Studioaufnahme oder bei einem live Gig sagen können

"Hey, der hatte eine saubere Intonation" oder " Hey, hast Du gehört wie toll die Gitarre mit längerer Mensur klingt" ;)

Davon ab wird das heute auch schrecklich alles übertrieben.

Wir sind früher auf die Bühne, haben gespielt und wussten noch nicht einmal was eine Intonation ist :D
 
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Ich spiele seit knapp 3 Jahren Bariton-Gitarren mit 27" Mensur auf Drop A# und tiefer.

Meiner Erfahrung nach lassen sich die Gitarren bei solch tiefen Tunings besser intonieren und klingen etwas definierter/straffer als Gitarren mit kürzerer Mensur und gleicher Besaitung.
Durch die höhere Saitenspannung wabert der Ton (z.B. bei stehenden Noten) nicht so.

Das hat sich im Studio auf jeden Fall positiv bemerkbar gemacht bzw. diese Vorteile überwiegen für mich persönlich so sehr, dass ich über die Nachteile hinweg sehen kann.
Dünnere Saiten bei tieferen Tunings als auf meinen 25,5" Gitarren nutze ich allerdings nicht, da ich persönlich einen sehr strammen Saitzenzug bevorzuge.

Die Nachteile sind halt dass Lead-Parts durch höhere Saitenspannung nicht ganz so einfach zu spielen sind. (-> hier setzt z.B. Multiscale/Fanned Fret an)
So viel Umgewöhnung ist es tatsächlich auch nicht.
 
Ich mag meine Paula-Kopie sehr, aber im Gegensatz zur Strat ist das bei meinen Klodeckel-Händen schon Fingermikado. Kommt einfach auf den Spieler an.
 
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Ich muss ehrlich zugeben - als Entscheidungsgrundlage würde ich das sowieso nicht nehmen.
Ja, du nicht (ich auch nicht), aber der TO vllt schon. Und diese Freiheit muss man ihm zugestehen. Ich gehe vollkommen mit dir, mir ists auch völlig egal was für ne Mensur ich spiele, aber wenn einer schon fragt kann man ja durchaus die Pros / Contras erörtern. Dazu ist dieses Forum doch da, oder?

Davon ab wird das heute auch schrecklich alles übertrieben.

Wir sind früher auf die Bühne, haben gespielt und wussten noch nicht einmal was eine Intonation ist
Früher haben wir vieles anderes gemacht, ob es gut oder schlecht war sei dahingestellt. Ich sehe jedoch kein Übertreiben darin, wenn sich jemand informieren möchte, s.o.. Es wird hier vieles bis ins kleinste Detail diskutiert, weil es irgendjemanden interessiert und man kann da mitmachen, muss aber nicht.

Die angeblichen Vorteile sind reiner Theorie und kein Mensch wird nach einer Studioaufnahme oder bei einem live Gig sagen können
Wenn einer, wie hier erwähnt, riesige Pranken hat, dann ist der Vorteil einer längeren Mensur schon eher praktischer Natur. Wenn man den Satz so nimmt, kann man den in fast jeden Pro/Contra Thread einfügen und alle Diskussionen damit beenden. Die Unterschiede mögen vielleicht Nuancen sein die ein normaler Mensch kaum oder gar nicht merkt (als Zuhörer noch viel weniger), aber für den der spielt macht es vllt einen Unterschied und wenn jemand die kennen möchte, soll er die auch wissen.
 
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wie lang ist ein stück schnur? was ist denn mit langer Mensur gemeint?

lange Strat vs. kurze Les Paul? lange standard gitarre vs. short scale? lange bariton vs. standard gitarre?
 
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