Jein, es geht schon um mehr. Es geht um das erlernen von Taktlängen, viele lernen Lieder nur auswendig ohne strukturen zu lernen bzw zu verstehen, fragt man dann zB mal nach wann break xy kommt gibt es oft Antworten a la "ka, wenn der drummer halt 2mal in sein crash haut". Darum geht es.
Richtig, was du beschreibst ist in etwa das was wir damals in der Band gemacht haben. Wir waren alle blutige Anfänger da hat sich selbst der Schlagzeuger an anderen orientiert.
Nach dem Motto " Wenn Strophe vorbei, spielst du noch 2mal X und dann kommt der Wechsel richtig?".
Wie bereits gesagt wurde ging/geht es mir darum mich sowohl als Begleit"musiker" also auch als "Dazuspieler" zu orientieren wann die Wechsel kommen. Je erfahrener man ist um so mehr kann man ja auch die Begleitung mit Akzenten verzieren die sich nicht in den Vordergrund spielen aber das ganze ein wenig auflockern.
Und damit anderen und auch sich selber damit Orientierungspunkte zu geben. Nun bin ich aber kein erfahrener Musiker und mein Mitmusiker auch nicht.
Rückwirkend betrachtet stelle ich fest das dass schon eine ganze Weile ein Problem darstellt. Oft bekomme ich von meinem Lehrer einfache Songs oder nur Akkordfolgen zu denen ich halt bestimmte Sachen gezielt üben soll.
Den Rhythmus dazu denke ich mir meist selber aus. Mit dem Ergebnis das diese recht einfach gehalten ist und eben solche Orientierungspunkte hat (Anschlagstärke z.B.). Im Unterricht dann spielt mein Lehrer das aber halt anders und schon komme ich ins schwimmen.
Und das löst dann wie eine Kettenreaktion aus. Sobald ich denke " Scheiße, kommt jetzt schon der Wechsel" bin ich eigentlich so gut wie raus.
Da fehlt einfach die Routine. Natürlich ist da der Hinweis von
@OliverT und anderen Mitforisten "üben,üben,üben" weder falsch noch böse gemeint. Aber wie viele andere auch sitze ich eben nach der Arbeit nicht auf'm Sofa und weiß vor Blödheit nix mit mir anzufangen. Ich muss mir die Zeit zum üben immer irgendwie freischaufeln und leider gibt es noch Dinge die einfach wichtiger sind als mein Hobby (Heim und Familie).
So kommt es nunmal das ich nicht jeden Tag üben kann. Und manchmal geht es auch einfach nicht mehr. z.Z. habe ich arge Probleme mit dem ulnaris Nerv als folge von Abbrucharbeiten, das merke ich auch beim Gitarre spielen.
Das sind natürlich recht individuelle Rahmenbedingungen (und wohl auch eher die Ausnahme als die Regel), aber dem an sich richtigen Rat "Üben,üben,üben" schwingt halt halt je nach Formulierung ein Stück weit ein "Stell dich nicht so an, bist doch nur zu faul!" mit.
Da ich aber nicht mit dem Finger schnippen kann um meine Rahmenbedingungen zu ändern muss ich das beste daraus machen. Und dazu gehört eben auch mal nach anderen Herangehensweisen zu fragen.
Und scheinbar hatten viele ein ähnlich gelagertes Problem und für sich eine Lösung gefunden,evtl. wissen sie es nur garnicht mehr so recht weil das ein Automatismus geworden ist(wie beim Autofahren, das mache ich ja auch einfach ohne darüber nachzudenken ob ich jetzt die Kupplung treten muss oder nicht). Bei der Menge an Gitarristen hier im MB ist es für mich halt schwer vorstellbar das es da nicht Methode(n) gibt die auch mir hilft.
Bei einem SlowBlues können einem die ersten vier Takte ganz schön lang vorkommen.
Ja genau diese 4 Takte können sich ganz schön ziehen.
Aber ich glaube es wird langsam, die "Viereck-Methode" ist recht hilfreich. Zumindest wenn es eher langsam zugeht.
Gruß Marcus