Da der TE vor allem nicht negativ auffallen möchte, empfehle ich, nicht nur in Bezug auf die Formulierung, sondern auch auf das Gesamtverhalten nach dem sozialem Umfeld zu differenzieren: (Stichwort sozialadäquates Verhalten)
Szenario 1:
Düsseldorf. Alteingesessene seit Generationen familiengeführte Musikalienhandlung, ein älterer Herr betritt –sich die Schuhe abtretend- den Eingang, wo ihm ein freundlicher Verkäufer die Tür aufhält.
Es entwickelt sich folgende Dialog:
„Guten Tag der Herr.“
„Guten Tag. Wären Sie wohl so freundlich, mir ein Paket dieses wunderbaren Saitenensembles der Stärke 010 bis 046 zu reichen?“
„Bitte sehr. Bitte gern.“
Der Besucher kauft den Satz.
„Vielen Dank. Und beehren Sie uns bald wieder.“
„Ich danke Ihnen und wünsche noch einen schönen Tag.“
„Danke, das wünsche ich Ihnen auch.“
Der Verkäufer hält die Tür auf, der Kunde deutet ein kurzes Liften seines Hutes als Geste des Dankes an und verlässt die Musikalienhandlung.
Szenario 2:
Abgeranzter Muckeladen in Berlin-Kreuzberg. Der nicht sanierte Teil von Kreuzberg. Ein Hauch von Urin liegt in der Luft. Ein zugedröhnter Jugendlicher mit Bier in der Hand und rot-grün gefärbten Haaren schwankt hinein. Der Verkäufer ignoriert ihn. Schließlich ist das in Berlin so üblich. Der Jugendliche realisiert, dass sich die Saiten- weil hinter Glas verschlossen- nicht zocken lassen und brüllt durch den Laden:
„EY, wassoll´n Zehner kosten?“
Verkäufer mit unwilligem Tonfall ohne aufzusehen: „`N Zehner“
Der Jugendliche murmelt etwas von „Sch*-Kapitalistenpack“, kramt aus seinen Taschen Münzgeld in etwa der Höhe, knallt das auf den klebrigen Thresen, krallt sich den Saitensatz, murmelt zum Abschied ein leises „Wichser“ und schwankt aus dem Laden. Der Verkäufer stellt fest, dass ihn niemand beobachtet und steckt dann das Geld in die eigene Tasche.