Wah und Rhythmusgitarre: Hand - Fuß Koordination

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Ich habe mir gerade Curtis Mayfield angehört und bin ein ziemlicher Fan von den Gitarrenparts da. Mir fällt besonders auf, wie das Wahpedal als rhythmisches Element benutzt wird.



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Habt ihr Tipps wie man da den Fuß und die Hand gut koordiniert? Gibt es Wah´s, die sich besonders für so etwas eignen?
 
Eigenschaft
 
Habt ihr Tipps wie man da den Fuß und die Hand gut koordiniert?
Vielleicht bin ich da ja etwas altmodisch, aber ich würde ganz banal üben! Und wenn es nach einer Woche noch nicht klappt, dann ist das halt ein Grund, noch mehr weiterzuüben.....
Den Übefokus vielleicht darauf legen, mit Fuß und Händen unabhängig zu agieren, d.h. nicht im gleichen Rhythmus...
Klassiker ist ja Isaac Hayes "Theme From Shaft" , da hört man sehr gut, dass die Wah-Bewegungen eben gerade nicht synchron zur den 16-teln auf der Hihat sind....
 
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Papa was a rolling stone . The Temtations, hat ein schönes Wah Intro
 
Üben.
Es ist halt eine weitere Aufgabe die man dann machen muss.
Natürlich kann man stumpf mitwippen aber nichts ist langweiliger als ein Wah was durchgehend den Rhythmus stampft. Das geht total schnell auf die Nerven.

Welches Wah geeignet ist: jedes.
Echt.
Macht dir erstmal keinen Kopf.
Ich bin zum Beispiel kein Fan des Dunlop Crybabys aber es ist ein Standard im besten Sinne und mit Recht ein Klassiker. Kauf es gebraucht. Gibt's überall.
Passt klanglich fast überall rein und hat auch außerdem keine allzu enge Klang-"spitze" (was man mit Q bezeichnet), was ich immer eher gut finde bei funkigen Rhythmus-Sachen.
 
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Ich persönlich liebe die Morley Wahs , den da stellt man das Füßchen drauf
und schon ist es in Betrieb, Fuß runter = aus. Habe noch ein G-Lab Wowee WH1
das kann man wie ein Morley oder auch ähnlich wie ein Cry Baby betreiben,
geht zwar auch nur mit Fuß auflegen, läßt sich aber in jeder gewünschten
Position feststellen
 
Macht dir erstmal keinen Kopf.
ich denke, die Hauptsache ist, nicht mit dem Kopf rangehen, mMn. hilft üben auch nicht großartig. Man muss einfach, gerade beim Rhythmusspiel, mit Hand und Fuß im "Groove" sein. Erfahrung spielt eventuell eine Rolle, aber da ist viel Intuitives dabei, und einfach hören, wie es klingt.
Ich hab das nie geübt, sondern einfach das "Wah" eingesetzt, kam auch immer gut an, vor allem bei den Mitmusikern, wie Bassist und Drummer.
Micky
 
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@rmb, irgendwie stimme ich dir zu, irgendwie will ich dir widersprechen.

Du hast recht, dass man das Wah einfach einsetzen muss. Ich hab das auch nie geübt, hab aber glaub ich ein ganz gutes Rhythmusgefühl. Vielleicht weil ich auch lange Bass in Bands gespielt hab. Das ist schon mal ein großer Vorteil, wenn man das Wah beim Rhythmusspiel einsetzen will.

Aber üben muss man das trotzdem, es ist auch beim Wah noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ok, Hendrix oder Clapton aber die standen auch ganz am Anfang bei der Erfindung dieses Effektpedals. Aber die sind auch Ausnahmekönner generell.

@bluestime, jedes Wah eignet sich mehr oder weniger dazu. Klassiker sind natürlich Vox oder Crybaby - die ja auch den gemeinsamen Ursprung als "Urwah" haben. Am Anfang ist es sicher noch etwas ungewohnt, aber das ist eben eine Frage des Rhythmusgefühls und der Übung das auch umzusetzen. Und wenn du diese Nummern gut im Ohr hast, solltest du auch bald auf den Dreh kommen wie du das selbst am besten umsetzt.
 
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Du hast recht, dass man das Wah einfach einsetzen muss. Ich hab das auch nie geübt, hab aber glaub ich ein ganz gutes Rhythmusgefühl.
für mich stellt sich die Frage, wie man Rhythmusgefühl üben will, irgendwo ist das auch sozusagen eine Gabe.
Aber üben muss man das trotzdem,
man muß sich halt reinfinden, was bei einem "Wah" so genau eigentlich passiert, Routine kann nie schaden:).
 
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für mich stellt sich die Frage, wie man Rhythmusgefühl üben will, irgendwo ist das auch sozusagen eine Gabe.
schwierig. Ja, es ist wohl eine gewisse Gabe und ein Teil auch Übung. Ich glaub ja durchaus, dass jeder Mensch bis zu einem gewissen Grad musikalisch ist und auch rhythmisch begabt (Ausnahme ist Sid Vicious, von dem hat Lemmy festgestellt, dass er absolut talentbefreit sei).
 
ein paar WahWah Begleitideen von einem (leider schon verstorbenen....) Meister..



Ich habe bei Robben Ford mal live beobachtet dass er mit Fuß 3er gegen 4er an der Gitarre gemacht hat, also im Prinzip das Wah polyrhythmisch eingesetzt hat. Da Stand ich auch ziemlich mit offenen Mund da... Die Ideen von Bolton sind aber nicht allzu schwer umzusetzen.

grüße B.B.
 
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dass jeder Mensch bis zu einem gewissen Grad musikalisch ist und auch rhythmisch begabt (Ausnahme ist Sid Vicious, von dem hat Lemmy festgestellt, dass er absolut talentbefreit sei).
ich wollte jetzt auch nicht sagen, das sowas absolut außergewöhnlich ist, sondern eher, daß das in einem drin steckt. Wie gesagt ,gerade in der Rhythmik
den Kopf ausschalten und laufen lassen:rolleyes:, gerade beim "Wah" einfach im Groove sein. Rhythmik ist ja auch was körperliches, wie man auch bei Tänzern sieht (jedenfalls bei moderner populärer Musik), beim Ballett und z.B. Walzer, weiß ich nicht so genau, was die "Kopfarbeit" da für eine Rolle spielt. Wenn man im Stehen "wahwaht", ist ja quasi der ganze Körper im Einsatz, obwohl man sich nicht von der Stelle bewegt:).
 
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Habt ihr Tipps wie man da den Fuß und die Hand gut koordiniert?

Die Hände (beide) sind da mMn erstmal ausschlaggebender und setzen das rhythmische Element. Daher würde ich die Rhythmik erstmal ohne das Wah üben. Das Wah setzt nur Akzente und die sind komplett variabel. Das sieht man ja auch ganz gut in dem Video von Ross Bolten. Er setzt die Akzente an völlig verschiedenen Stellen, mal direkt im Beat, mal lässt er das Wah langsam über den ganzen Takt oder sogar zwei Takte anschwellen. Komplett falsch kannst du also kaum was machen. Ich bin ziemlich sicher, dass du es ohne Koordinationsübungen hinkriegen wirst.
 
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Dafür gibt es ein krasses 5-Stufen-Programm. Wenn Du das durchhälst, bekommst Du es GARANTIERT PERFEKT hin. Ohne Jux und das ist keine Verarsche - auch Du kannst das schaffen.

Los gehts:

Stufe 1: Üben.
Stufe 2: Üben.
Stufe 3: Üben.
Stufe 4: Üben
Stufe 5: Üben.

Ernsthaft jetzt, was für Geheimtipps erwartest Du:nix:?

Übrigens: Das Rhythmusgefühl eine Gabe sein soll, ist genau so ulkig, wie die Aussage, dass Technik dem Gefühl beim Gitarrenspiel entgegensteht. Um bei meiner Signatur zu bleiben "Practice not only cures most tone issues but (almost) all other issues with guitar playing as well.":hat:

DISCLAIMER: NO OFFENSE MEANT!!!
 
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Du hast recht, dass man das Wah einfach einsetzen muss. Ich hab das auch nie geübt, hab aber glaub ich ein ganz gutes Rhythmusgefühl. Vielleicht weil ich auch lange Bass in Bands gespielt hab. Das ist schon mal ein großer Vorteil, wenn man das Wah beim Rhythmusspiel einsetzen will.
Habe zwar aktuell kein Wah, aber ein Whammy, was ich mir mal für einen Song gekauft habe.
Ist aber im Prinzip das gleiche. Was ich dabei schwierig finde ist eben die Koordination zw Hand und Fuß. Wenn man jemand ist, der sowieso immer mit dem Fuß mitstampft ist das bestimmt leichter, ich mache das eher selten.

Ich glaube man darf sich nicht verleiten lassen mit dem Fuß automatisch das gleiche zu machen wie mit der rechten Hand. Oft zackert man händisch ja zB 16tel durch, während man mit dem Wah zu Übungszwecken vielleicht besser erst mal bei geraden 1/4 bleibt.

Ist wie beim Schlagzeug spielen ( was ich auch nicht kann): irgendwann kloppt die Bassdrum die gleichen 1/8 oder 1/16 mit, die die Hihat macht - zumindest bei mir, hahaha
 
Habt ihr Tipps wie man da den Fuß und die Hand gut koordiniert?
Mach's wie die Drummer: Automatisiere die Bewegungen :D

Im Ernst: Koordination ist bei jedem Instrument ein Thema. Klavier, Klarinette, Schlagzeug, Gitarre, such' Dir 'was aus. Aber so geht's:

1) Ganz langsam, (wie) in Zeitlupe, den Bewegungsablauf einüben. Notfalls taktweise. Notfalls zunächst überverienfacht. LANGSAM ist hier der Schlüssel.

2) Geselle ein Metronom dazu, das in diesem langsamen Takt Dir eine Zeitkontrolle ermöglicht.

3) Steigere das Metronomtempo in für Dich sinnvollen Schritten.

4) Arbeite Dich vor bis zu Deiner heute gültigen Tagesleistungsgrenze. Also dem Tempo, wo sich Deine Fehler häufen oder es Dir zu schnell wird. Egal, ob das schon bei 50 BPM der Fall ist, oder bei 100 oder bei 127.

5) JETZT gehe in 1-er Schritten bis zu 3 Schläge höher ! Na geht's noch?

6) Und NUN wieder in 1-er Schritten die 3 Schläge zurück. Komisch, fühlt sich gar nicht mehr so schwer an, obwohl es doch eben noch (d)eine Leistungsgrenze war ...

7) Einige Nächte drüber schlafen, also DIESE Übung bewusst nicht wiederholen.

8) Dann wiederholen (1-8).


Was dabei passiert, ist Folgendes:
  • Am Anfang regiert der Kopf. Das ist ok, das muss so sein. Du beobachtest Dich und registrierst und korrigierst und denkst.

  • Dann ...
  • ... kommt irgendwann der Punkt, an dem Dein Körper Dir mitteilt:
  • "eh, ist gut Alter, hab's verstanden, was Du willst. Lass' mich 'mal machen. Geh' 'mal aus dem Weg. Und übrigens: 'Wer denkt, verliert (hörbar)'."

  • Dieser Punkt ist wichtig. Nimm jetzt den Kopf 'raus. Lass es laufen. Du hast es automatisiert. Gewöhn Dich dran. Steiger das Metronomtempo ein wenig, wie oben.

  • Von nun an reicht der Gedanke an die zu spielende Musik, und Dein Körper macht's genau richtig.

Verpass' ihn nicht, diesen Moment. Er ist nicht unwiderbringlich weg, im Gegenteil: Wenn Du nach einigen Wiederholungen (1-8) das Gefühl hast, mit Dir selbst zu rangeln, dann eben genau deswegen.

Und gelingt es Dir, wird's ein wenig so, wie sich zu unterhalten, halt nur mit Musik statt mit Worten.

Viel Erfolg
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
P.S.: Das Lerntempo bei diesem Vorgehen wird durchaus zügig sein ... Können kommt eben von können, im Sinne von vermögen ...
 
Oft zackert man händisch ja zB 16tel durch, während man mit dem Wah zu Übungszwecken vielleicht besser erst mal bei geraden 1/4 bleibt.
nee,nee so funktioniert das nicht. Das ist eben nicht wie bei Drums, wo man gerade den Rhythmus spielt. Du musst zwar schon im Takt bleiben, aber, gerade bei Akkorden, modulierst du eigentlich mehr den Klang, bei singlenotes sowieso. Schwer schriftlich zu erklären, hör dir mal z.B.70/80jahre Funkysachen an, bei denen ein "wah" zum Einsatz kommt, da ist viel mit Gegenrhythmen, Pausen usw., also alles recht variabel:).
 
bei denen ein "wah" zum Einsatz kommt, da ist viel mit Gegenrhythmen, Pausen usw., also alles recht variabel:).
... was ein gutes Argument dafür wäre, unabhängig von einem ganz bestimmten Song stumpf alle Kombinationsmöglichkeiten für Hände und Fuß (Wah) einzuüben ... dann hat man einen Fundus, aus dem man jederzeit schöpfen und auf dem man, auch spontan, aufbauen kann :cool:

[siehe übernächsten Beitrag]
 
Zuletzt bearbeitet:
nee,nee so funktioniert das nicht. Das ist eben nicht wie bei Drums, wo man gerade den Rhythmus spielt. Du musst zwar schon im Takt bleiben, aber, gerade bei Akkorden, modulierst du eigentlich mehr den Klang, bei singlenotes sowieso. Schwer schriftlich zu erklären, hör dir mal z.B.70/80jahre Funkysachen an, bei denen ein "wah" zum Einsatz kommt, da ist viel mit Gegenrhythmen, Pausen usw., also alles recht variabel:).
Man muss ja erst mal reinkommen und die konstante Koordination lernen. Wie schnell man den Weg auf die 1/4 auf und zu macht, bestimmt man ja selbst, und somit auch den Grad der Modulation. Dass man später von den geraden Zählzeiten weggehen kann ist klar. Aber irgendwo muss man starten. Blaxploitation ist mir nicht unbekannt ;-) Also Hayes, Mayfield und Co.
ich dachte die Frage sei eine zur Koordination gewesen.
 
... was ein gutes Argument dafür wäre, unabhängig von einem ganz bestimmten Song stumpf alle Kombinationsmöglichkeiten für Hände und Fuß (Wah) einzuüben
Und so könnte man das umsetzen, Erläuterungen folgen:

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1) Voraussetzung: Ein konstanter Puls, etwa ein Metronom, oder zählen "1 2". Tempo nach Belieben.

2) Slash-Notation an der Gitarre meint: spiele irgendetwas, einen Ton, einen Akkord, ABER es muss wie angegeben nur nie, nur auf der 1, der 2 oder auf 1 und 2 kommen. Präzises Timing ist die halbe Musik.

3) Das Wah-Pedal erklärt sich von selbst :D

4) Teil A hat 0 Wah, Teil B 1 Wah, Teil C 1 Wah off-beat, Teil D 2 Wah ... und mehr geht hier nicht.

5) Am besten jeden der 16 Takte für sich solange wiederholen, bis er sitzt. Danach gerne nach Gutdünken mischen, also 2 Takte davon, oder 3, oder 4 ... (Tägliche Fortschritte und Schwierigkeiten gerne für sich protokollieren.)


6) Mischt man vor seinem geistigen Auge 2, 4, oder 8 beliebige dieser Takte ... und entfernt Taktstriche und Zeitsignatur ... dann ist die Musterfolge, bis auf das Tempo und Betonung ("ja, wo ist denn die '1'?, ja wo issie denn?"), nicht von Notation mit Viertelnoten, Achtelnoten, Sechszehntelnoten zu unterscheiden.


Mit anderen Worten: Wer diesen Baukasten beherrscht, hat's auf einmal richtig leicht :cool:

Und dann: :m_git2::m_git2:
 

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Interessantes Thema, ich lese mal mit.
Nutze mein Wah zwar oft und gerne in der Band allerdings habe ich mich nie intensiv damit beschäftigt, sondern einfach drauf los "gewaht".
 
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