Macht es überhaupt noch Sinn eine Band zu gründen?

Ich denke viele (Hobby)Musiker haben das durch. Mein persönliches Fazit ist, dass es im Grunde zwei Sorten von Bandmitgliedern gibt. Einmal die, die Zeit hätten, etwas auf die Beine zu stellen. Aber das sind dann auch häufig Leute, die nicht mal ihr eigenes Leben richtig auf die Kette kriegen und Träumer und/oder Spinner sind. Die andere Sorte sind Menschen, die „normal“ sind, aber ihre Prioritäten außerhalb der Musik haben und wo Beruf und Familie erst mal an erster Stelle stehen.
Nichtsdestotrotz macht es IMO Sinn, eine Band zu gründen bzw. eine aufrecht zu erhalten. Ich habe mich nur davon verabschiedet, etwas „Großes“ zu erwarten. Die Proben, das Erarbeiten von Stücken an sich und die Bandineraktion, sollte so viel Spaß machen, dass es eine gute Zeit ist. Gute Gigs zu spielen ist ein Bonbon obendrauf, aber kein Ziel in das ich „Mühe“ investiere. Wenn man seine Erwartungen reduzieren kann und sich und die anderen Bandmitglieder nicht unnötig unter Druck setzt, kann jede Minute die man zusammen Musik macht ein Gewinn sein.
Wenn man mehr „Erfolg“ will und einem das Arbeitsniveau zu niedrig ist, muss man wohl oder übel lange und intensiv Suchen und viele Frösche küssen...
 
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Ja, @InTune , du hast es richtig erkannt und ich stelle mir folgende Frage:
. . . Mein persönliches Fazit ist, dass es im Grunde zwei Sorten von Bandmitgliedern gibt.

Einmal die, die Zeit hätten, etwas auf die Beine zu stellen. Aber das sind dann auch häufig Leute, die nicht mal ihr eigenes Leben richtig auf die Kette kriegen und Träumer und/oder Spinner sind.

Die andere Sorte sind Menschen, die „normal“ sind, aber ihre Prioritäten außerhalb der Musik haben und wo Beruf und Familie erst mal an erster Stelle stehen.
. . .
Wo ist die dritte Gruppe, die ihren Alltag so strukturiert hat, dass wenigstens -ein- fester Freizeit-Termin reinpasst? Das hilft den ´Spinnern´ glücklicher zu werden und schafft den gestressten Familienmenschen lohnende Entspannung!
Imho hängt das alles nur an einer ´bewussten Entscheidung´ (priorität) für eine Sache. Meist lässt sich das dann auch in den Alltagsrythmus integrieren.

Ein mit mir befreundetes Pärchen mit behindertem Kind - insges. überdurchschnittl. Verpflichtingen - schafft das bsw. auch; nämlich weil sie erkannt haben, dass sie auf Dauer nur überleben, wenn jeder auch seinen Freizeittermin haben kann...
 
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Wo ist die dritte Gruppe, die ihren Alltag so strukturiert hat, dass wenigstens -ein- fester Freizeit-Termin reinpasst?
Die haben ne Band, die dann wegen Typ1 oder Typ2 nicht läuft, und dann schmeißen die hin.
Leoder hat Typ3 sehr oft sehr konkrete Vorstellungen von der Musik und oder wie alles gehandhabt werden soll, und ist deswegen nicht gut kombinierbar zu anderen Typ3ern.
 
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Wo ist die dritte Gruppe, die ihren Alltag so strukturiert hat, dass wenigstens -ein- fester Freizeit-Termin reinpasst?

Die gibt es natürlich, aber „ein“ Termin, ist IMO im Grunde dann IMO schon zu wenig, um sich aus dem Durchschnitt herauszuheben. ...und dennoch sind dann darunter auch immer noch genügend Spinner, Träumer und TEAMler (Toll, ein anderer macht’s...).
 
Die Energie aufzubringen, um eine Band komplett neu zu gründen, hätte ich vermutlich nicht. In einer Band zu spielen, ist allerdings wichtig für mich, und das will ich auch nie aufgeben.
Ich hab das Glück, zwei eingespielte und gut funktionierende Bands zu haben, eine für den typischen "Dienstleistungssektor' zu haben, und eine für den reinen Selbsterfüllungszweck, wo wir die Musik spielen, auf die wir Bock haben. Die erste hab ich tatsächlich mal vor knapp 30 Jahren selber gegründet, anfangs als Duo, mittlerweile sind wir zu fünft. Da gibt's ein klares Ziel, Kohle kommt dabei rüber, und wir verstehen uns ganz gut, auch wenn wir außerhalb der Musik weniger miteinander unternehmen. Die Aufgaben sind einigermaßen klar verteilt, jeder weiß, was er/sie zu tun hat, auch wenn ich vermutlich selber den meisten Aufwand für die Band betreibe, was aber ok für mich ist.
In die zweite Band bin ich vor knapp 15 Jahren eingestiegen. Es hat ein paar wenige personelle Veränderungen gegeben. Der Kern der Band, also mit mir drei von fünf Leuten, ist aber seitdem konstant geblieben. Auch hier passt das persönliche Verhältnis untereinander. Wir sind uns relativ einige, was die Ziele und die Songauswahl angeht. Aufgaben sind hier etwas gleichmäßiger verteilt. Es geht weniger um's Geldverdienen - von diesen Illusionen haben wir uns längst verabschiedet, auch wenn hin und wieder was lukratives rüberkommt -, sondern darum, dass wir Bock drauf haben, bei dem, was wir tun.
Für mich ist gerade die zweite Band der Ausgleich zu meinem Job - Worklife-Balance, wie das neu-deutsch heißt.

Falls es mal mit der einen oder beiden Bands auseinandergehen sollte, würde ich definitiv sofort nach einer anderen ausschau halten. Als Keyboarder hab ich da auch definitiv keine Probleme, was zu finden. Aber wie gesagt, nur in eine bestehende Band einsteigen, oder mit einem festen Kern die fehlenden Musiker dazu suchen. Völlig bei Null würde ich nicht starten.
 
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Die Band in der ich spiele und die ich mit gegründet habe existiert jetzt 26 Jahre, davon in der jetzigen Besetzung seit 2004. Der einzigste Wechsel war im Jahr 2004 der Drummer der aufhörte und ersetzt wurde. Warum hat das so lange und so gut funktioniert ?

1. Wir proben zu 95% regelmäßig 1x die Woche an einen festen Tag. In der Urlaubszeit ggfs. auch mal ohne das eine oder andere Bandmitglied.
2. wenn ein Bandmember einen vorgeschlagenen Song nicht spielen möchte, aus welchen Gründen auch immer, wird er nicht "überzeugt" sondern wir lassen es einfach
3. wir haben uns auf eine Anzahl von 10 - 15 Gigs pro Jahr geeinigt. Damit sind alle anderen privaten Belange berücksichtigt.
4. Wir werfen alle Einnahmen in die Bandkasse und bezahlen davon Proberaum etc.
5. Unsere Frauen sind in der Band kein Thema, weder was ihre Macken oder Wünsche betrifft noch Anmache betreffend
6. Wir gehen wertschätzend miteinander um, respektieren unsere gegenseitigen Macken und das auch mal was anderes privates dazwischen kommen kann was die Teilnahme an einer Probe/Gig verhindert
7. Wir haben eine klare Aufgabenverteilung (Marketing, Logistic, Kasse etc.)
8. Keiner lässt den Bandchef raushängen

Leider funktioniert das in vielen Bands nicht so was kurz über lang zu Differenzen führt.
 
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Nun, vieles was ich hier jetzt gelesen habe, habe ich vor Jahren mit der ersten Band, wo wir während neun Jahren doch ziemliche Erfolge erreicht haben, erlebt. Und mit der Zeit haben sich die oben erwähnten Vorfälle gehäuft. Und so haben wir uns dann entschlossen, die Band aufzulösen. Zwar haben wir noch ein Album aufgenommen, aber das hat dann auch nicht wirklich geholfen. Es kam mir vor, als würde man eine Ehe mit einem Kind kitten (sorry, vielleicht hart…).

Später wieder eine neue Band gegründet. Drei Jahre lang war ich die treibende Kraft. Nach wenigen Gigs habe ich dann gesagt, dass dies für mich nicht mehr passt. Aus den oben von Euch bereits mehrfach erwähnten Gründen.

Kurz darauf habe ich mein Profil in ein sogenanntes „Musiker-Portal“ gestellt. All die Merkmale wie Musik-Stil, Equipment etc. habe ich reingestellt. Sieben Jahre sind vergangen, bis jemand mich mal direkt angesprochen hatte. Es ginge um eine Cover-Band. Ich soll als Gitarrist agieren. Das war aber lustig, denn ich musste die ersten 3 Proben als „Bewerbungs-Gespräch“ mit machen. Als Vorbereitung hat der Drummer mir 4 Songs gegeben, welche ich dann knapp 2 Wochen Zeit hatte, dies einzustudieren. Danach haben dann die restlichen Band-Mitglieder abgestimmt, ob ich bleiben darf oder nicht. Zuvor hatten sie 3 Gitarristen gehabt, bei denen es die Chemie, Technik oder die Einstellung zur Band nicht passte.

Seit drei Jahren bin ich nun in unsere Cover Band. Es sind alles Leute in meinem Alter (Fünfzig-plus). Wir haben alle Familie und die Kinder sind auch bereits selbständig.

Wir haben genaue Ziele schriftlich vereinbart. Zum Beispiel max. 1 Gig pro Monat. Das bedeutet 12 Gigs im Jahr. Jeden Donnerstagabend ab 19:45 im Probelokal das erste Stück spielen. Dauer bis 22:15, danach nach Hause oder je nachdem ein Bier in unserer Kneipe trinken.

Wir haben eine „Einfache Gesellschaft“ gegründet und alles schriftlich festgehalten und unterschrieben (quasi Committment). Jedes Band-Mitglied (2 Sängerinnen Gitarre, Bass, Keyboard und Drum) hat jeweils eine Rolle.

  • Der Drummer alls CEO (Chief Executive Officer) hat die Band gegründet zusammen mit dem.
  • Der Bassist als CTO (Chief Technical Officer), welcher in der Zwischenzeit die Ausbildung zum Toningenieur FH erfolgreich abgeschlossen hat, ist zuständig für die ganze Technik.
  • Der Gitarrist als CFO (Chief Financial Officer), verantwortlich für Finanzen, Gagen, Ausgaben für die Band etc.
  • Der Keyboarder als CCO (Chief Chapel Officer), als Leiter der Musikschulen des Kantons Zugs (Schweiz), zuständig für das Arrangieren der Cover-Songs etc.
  • Die erste Sängerin als CIO (Chief Information Officer), zuständig für Webpage, Newsletters etc.
  • Die zweite Sängerin als CAO (Chief Administration Officer), zuständig für Administratives, wie z.B. Flyers für die nächsten Gigs etc.…
Somit hat jeder in unserer Firma eine fix zugeteilte Aufgabe. Stellvertretungen sind ja auch geregelt. Auch ein Band-Bankkonto haben wir eingerichtet. Auch hier, Transparenz auch im Finanziellen.
Jedes Mitglied der Band hat eigenes Equipment mitgebracht. Dies ist festgehalten in einer Liste.

Jetzt klingt das für Euch ja ziemlich verrückt. Solche Regeln aufstellen? Brauch man das? Ja, ich sage, definitiv. Das bringt uns vorwärts und wir haben viele neue Cover-Songs in unser Repertoire aufgenommen.

Letzten Samstag wieder ein Gig in Zug gehabt. Einfach der Hammer. Super Stimmung auf der Bühne, super Stimmung im Lokal und im Publikum.

Wir haben auch schriftlich festgehalten, dass wir einmal im Jahr ein Band-Weekend machen. 3 Tage in einem Haus (Ideenhaus in Seelisberg), ausgestattet mit grossem Übungsraum, erarbeiten wir an unsere Setliste und an neuen Songs. Die Kosten trägt die Band-Kasse.

So wie es aus sieht habe ich wahrscheinlich den musikalischen 6er im Lotto gezogen.

Grüsse aus der Schweiz
Collani
 
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Hallo Collani,

Jetzt klingt das für Euch ja ziemlich verrückt. Solche Regeln aufstellen? Brauch man das?

für mich jedenfalls kling das überhaupt nicht verrückt. Gibt von mir sogar noch einen Thread dazu, in dem ich mir ziemlich genau so eine Konstellation gewünscht habe. Tenor hier war aber, dass das zu überorganisiert wäre. Da war unsere Band auch tatsächlich meilenweit entfernt von. Vielleicht hätte es ja funktioniert, wenn ich mehr "Chef"-Rollen definiert hätte, als nur Zuständigkeiten... ;)

So wie es aus sieht habe ich wahrscheinlich den musikalischen 6er im Lotto gezogen.

Allerdings, Glückwunsch dazu. Ich hoffe, es läuft noch lange so weiter für Euch... :great:
Da aber für viele von Euch die Musik mehr als nur ein Hobby zu sein scheint, sehe ich da keine Probleme. Auch diese Konstellation hat man im Hobby-Bereich eher selten...

Gruß,
glombi
 
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Nun, vieles was ich hier jetzt gelesen habe, habe ich vor Jahren mit der ersten Band, wo wir während neun Jahren doch ziemliche Erfolge erreicht haben, erlebt. Und mit der Zeit haben sich die oben erwähnten Vorfälle gehäuft. Und so haben wir uns dann entschlossen, die Band aufzulösen. Zwar haben wir noch ein Album aufgenommen, aber das hat dann auch nicht wirklich geholfen. Es kam mir vor, als würde man eine Ehe mit einem Kind kitten (sorry, vielleicht hart…).

Später wieder eine neue Band gegründet. Drei Jahre lang war ich die treibende Kraft. Nach wenigen Gigs habe ich dann gesagt, dass dies für mich nicht mehr passt. Aus den oben von Euch bereits mehrfach erwähnten Gründen.

Kurz darauf habe ich mein Profil in ein sogenanntes „Musiker-Portal“ gestellt. All die Merkmale wie Musik-Stil, Equipment etc. habe ich reingestellt. Sieben Jahre sind vergangen, bis jemand mich mal direkt angesprochen hatte. Es ginge um eine Cover-Band. Ich soll als Gitarrist agieren. Das war aber lustig, denn ich musste die ersten 3 Proben als „Bewerbungs-Gespräch“ mit machen. Als Vorbereitung hat der Drummer mir 4 Songs gegeben, welche ich dann knapp 2 Wochen Zeit hatte, dies einzustudieren. Danach haben dann die restlichen Band-Mitglieder abgestimmt, ob ich bleiben darf oder nicht. Zuvor hatten sie 3 Gitarristen gehabt, bei denen es die Chemie, Technik oder die Einstellung zur Band nicht passte.

Seit drei Jahren bin ich nun in unsere Cover Band. Es sind alles Leute in meinem Alter (Fünfzig-plus). Wir haben alle Familie und die Kinder sind auch bereits selbständig.

Wir haben genaue Ziele schriftlich vereinbart. Zum Beispiel max. 1 Gig pro Monat. Das bedeutet 12 Gigs im Jahr. Jeden Donnerstagabend ab 19:45 im Probelokal das erste Stück spielen. Dauer bis 22:15, danach nach Hause oder je nachdem ein Bier in unserer Kneipe trinken.

Wir haben eine „Einfache Gesellschaft“ gegründet und alles schriftlich festgehalten und unterschrieben (quasi Committment). Jedes Band-Mitglied (2 Sängerinnen Gitarre, Bass, Keyboard und Drum) hat jeweils eine Rolle.

  • Der Drummer alls CEO (Chief Executive Officer) hat die Band gegründet zusammen mit dem.
  • Der Bassist als CTO (Chief Technical Officer), welcher in der Zwischenzeit die Ausbildung zum Toningenieur FH erfolgreich abgeschlossen hat, ist zuständig für die ganze Technik.
  • Der Gitarrist als CFO (Chief Financial Officer), verantwortlich für Finanzen, Gagen, Ausgaben für die Band etc.
  • Der Keyboarder als CCO (Chief Chapel Officer), als Leiter der Musikschulen des Kantons Zugs (Schweiz), zuständig für das Arrangieren der Cover-Songs etc.
  • Die erste Sängerin als CIO (Chief Information Officer), zuständig für Webpage, Newsletters etc.
  • Die zweite Sängerin als CAO (Chief Administration Officer), zuständig für Administratives, wie z.B. Flyers für die nächsten Gigs etc.…
Somit hat jeder in unserer Firma eine fix zugeteilte Aufgabe. Stellvertretungen sind ja auch geregelt. Auch ein Band-Bankkonto haben wir eingerichtet. Auch hier, Transparenz auch im Finanziellen.
Jedes Mitglied der Band hat eigenes Equipment mitgebracht. Dies ist festgehalten in einer Liste.

Jetzt klingt das für Euch ja ziemlich verrückt. Solche Regeln aufstellen? Brauch man das? Ja, ich sage, definitiv. Das bringt uns vorwärts und wir haben viele neue Cover-Songs in unser Repertoire aufgenommen.

Letzten Samstag wieder ein Gig in Zug gehabt. Einfach der Hammer. Super Stimmung auf der Bühne, super Stimmung im Lokal und im Publikum.

Wir haben auch schriftlich festgehalten, dass wir einmal im Jahr ein Band-Weekend machen. 3 Tage in einem Haus (Ideenhaus in Seelisberg), ausgestattet mit grossem Übungsraum, erarbeiten wir an unsere Setliste und an neuen Songs. Die Kosten trägt die Band-Kasse.

So wie es aus sieht habe ich wahrscheinlich den musikalischen 6er im Lotto gezogen.

Grüsse aus der Schweiz
Collani


Genau, denn es gibt zu viel Leute die sich immer auf die anderen verlassen, selbst nix tun wollen aber meckern wenn ihnen es nicht in den Kram passt.
 
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Ich habe 2007 aus unterschiedlichen Gründen mit der Band aufgehört
-Übungsraummiete in München
-mit der Zeit stellte sich immer wieder heraus daß Bandmitglieder Metal spielen wollten obwohl anders vereinbart.
-der Probetermin wurde immer zum Kiffen mißbraucht.

Aber da ich etwas vermißt habe habe ich vor Kurzem wieder eine Band gegründet (mit 2 Keyboardern) und es macht Spaß wie nie.
(nur zum Spaß ohne irgendwelche anderen Interessen).
 
...letztlich aber: eure Chemie wird stimmen. Vereinbarungen funktionieren langfristig, mögen sie noch so ausgeklügelt sein, nur dann.
So ist es! Dass jeder - um im Beispiel zu bleiben - einen vorgeschlagenen Song einfach grundlos ablehnen kann und der dann ohne weitere Diskussion versenkt wird, funktioniert nur dann, wenn man sich eh von vornherein auf eine ausreichend große Zahl von Liedern einigen kann.

Von daher: Ja, solche Vereinbarungen sind wichtig, damit zukunftsfähige (!) Bands nicht sinnlos zerbrechen. :great:
 
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Ich habe im Laufe der letzten 15 Jahre auch in bestimmt fünf Bands gespielt. Zum Teil waren es andere Mitglieder, die gezwungenermaßen aufhören mussten, weil sie beispielsweise zum Studium umgezogen sind und auch Anfang 20 waren, andererseits war ich es auch selber. Aber böse war nie jemand. Natürlich ist es immer schade und ein wenig traurig. Aber wie schon erwähnt wurde, sammelt man immer Erfahrungen. Und ich bereue auch kein einziges Projekt.

Bei allen Menschen ändern sich die Umstände (Studium, Umzug, Familie, Kinder, neuer Job). Sowas kann man einfach nicht planen. Und schon gar nicht für andere Mitglieder ;)

Also, solange du kein Profi werden willst, musst du dich wohl damit abfinden.

Ich de-abonniere gleich mal, da solche Fragen ja oft viel Diskussionen auslösen können. Falls sich jemand auf meinen Beitrag bezieht, bitte gern entsprechend zitieren. Danke sehr!

*noch kurz zum Hintergrund meines Beitrags: ich habe den eröffnenden Beitrag sowie die 5-6 folgenden gelesen, dann wurde mir langweilig und ich dachte mir, dass ich einfach mal so antworten darf, ohne jeden einzelnen Kommentar zu lesen. :)
 
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Das mit den Typen von Musikern kann ich absolut bestätigen. Strukturierte Leute, nennen wir sie mal so, machen meistens Musik als Ausgleich zur Arbeit/ Familie etc. Da spielt es dann meistens auch nicht so die ganz große Rolle ob es eine Coverband ist oder nicht, Genre auch nicht so wichtig, es soll halt Spaß machen, was ja erst mal okay ist. Leider haben diese Leute selten Zeit, investieren wenig in die Band und sind vom Können auch oft übersichtlich. Der andere Typ Musiker jobbt meistens unregelmäßig um irgendwie über die Runden zu kommen, lebt mit knapp 40 noch in einer WG und du kannst sicher sein ihn bei jeder Bandprobe mit dem Auto abholen zu müssen weil er anders ja nicht in den Proberaum kommt. Du könntest das trotzdem alles in Kauf nehmen, dumm nur dass dieser Typ noch 5 andere "Projekte" parallel laufen hat (aus denen fast nie etwas wird) und verlassen kannst du dich auch nicht wirklich, vielleicht auch, weil da oft mal eine Flasche Wein pro Probe weggespült wird.
Das ist jetzt alles recht pauschal und ungerecht, aber in meinen fast 20 Jahren hab ich schon viele solche Leute kennengelernt. Es gibt natürlich auch noch ein paar Profis oder angehende Profis, aber die sind meistens so sehr auf ihre Richtung fixiert, dass die dir höflich absagen weil sie nur und und zwar ausschließlich Melodic Death Metal etc. machen wollen, alles andere ist für die dann Zeitverschwendung.

Ich war einige Zeit lang (2 Jahre) sogar so verrückt, alleine einen kompletten Proberaum zu mieten und gebracht hat's wenig. Letztendlich hab ich mich wieder mit meinem Drummer von vor über 10 Jahren zusammen getan und unsere jetzige Band läuft gut. Aber dazwischen dachte ich öfter mal ans hinschmeißen oder dem Beitritt zu irgendeiner Cover-Band. Aber ohne Musik geht's nicht, also macht man halt immer weiter, was auch sonst?
Habe aber auch bei befreundeten Bands oft mitbekommen, dass ständig Personalwechsel ist, weil die dann in den 30ern mit dem Projekt Familie anfangen und nicht mehr wollen/können.

Es ist halt leider so, auch ist Rock nicht mehr besonders populär bei den ganz Jungen, glaube auch dass der Zusammenhalt am Land generell besser ist als hier in der Großstadt, da ist auch das Publikum flüchtiger. Ich bereue trotzdem keine Sekunde meines Musiker-Daseins, man darf halt wie schon geschrieben keine allzu unrealistischen Erwartungen haben und braucht einen langen Atem und Tonnen an Idealismus.
 
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Nachdem ich jetzt der "Böse" bin, der unserer Band durch Auszahlung der Bandkasse endlich den finalen Todesstoß versetzt hat (wir haben seit einem Jahr keinen Proberaum, Drummer und Bassisten mehr, der Keyboarder hat gesundheitliche Probleme, und der einzige der versucht hat nochmal was anzuleiern, war ich...), ist mir auch endgültig klar geworden, was mir bei einer neuen Band wichtig wäre, und was nicht. Wer hätte gedacht, dass man jedem sogar dann hinterherlaufen muss, wenn es um deren Geld geht...:

1. Lieber mit Leuten zusammen, die noch weniger können als ich, aber dafür bereit sind, an sich zu arbeiten, als mit erfahreneren Musikern und eigentlich guten Instrumentalisten, die aber irgendwie keinen Bock haben, sich fit zu machen und sch die Bandsachen drauf zu schaffen...

2. Die Musik und Band muss allen ungefähr gleich wichtig sein, die Bereitschaft sich einzubringen muss vorhandnen sein und es sollte von jedem eine gewisse Initiative ausgehen. Niemand mehr, der einen Verein sucht, in dem er/sie einmal die Woche bespaßt wird...

3. Das Menschliche sollte zwar grob passen, aber unterschiedliche persönliche Ansichten wären mir egal, solange sie die Gemeinschaft in der Band nicht beeinträchtigt wird...

Unter diesen Gesichtspunkten hätte es für mich nach wie vor einen Sinn, eine Band zu gründen. Das Thema steht bei mir aber eine ganze Weile nicht an, weil ich das Instrument gewechselt habe, und wieder ganz am Anfang stehe...

Gruß,
glombi
 
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@glombi Deine Aufzählung macht Sinn, besonders Punkt 2. Es muss auch nicht allen in der Band exakt gleich wichtig sein, aber es sollte ein Grundkonsenz bestehen. Was ich aber umso erstaunlicher finde ist, dass manche Leute dann zwar in den Zielen übereinstimmen, sich aber über die Konsequenzen nicht im Klaren sind. Für die ist es dann zwar toll in einer Band zu spielen, "irgendwann" mal was aufzunehmen und scharf auf einen Auftritt sind sie generell auch, dass das aber schwer wird, wenn man nur 2 mal im Monat probt (für 2-3 Stunden), geht nicht so ganz in deren Kopf. Da ist dann halt das andere Hobby wichtiger als die Bandprobe, ins Kino gehen mit der Freundin, etc. Oder es wird sich ein neues Motorrad mit allen Schikanen hingestellt, ein ordentliches Kabel für 15 Euro aufwärts lässt aber weiter auf sich warten, spielt man halt so lange über die des Kollegen. Irgendein anderer Depp wird's schon richten. Letztendlich kann ja jeder mit seiner Zeit und seinem Geld machen was er will, aber ich verstehe in solchen Fällen einfach die Logik nicht, Musik zu machen mit den genannten Zielen. Ansonsten gibt's ja noch andere schöne Hobbies wie Zierfische oder Trachtenverein..
 
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Sinn hin oder her …

wo findet Ihr überhaupt Leute für eine Band? Ich suche schon lange ohne Erfolg. Es gibt einfach zu viele Gitarristen. Und wenn ich mal irgendwo was sehe dann sind es meistens zwei folgende Bandtypen:
1. Metalband sucht 2ten Gitarristen
2. Top 40 Pop/Rock Cover Band mit X Auftritten/Jahr

und Beides interessiert mich überhaupt nicht.
 
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Oder fang an Bass oder Keyboard zu spielen.

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