DIY Mute-Pedal für das X32

Die Breadbordvariante meines Pedals ist fertig und läuft:

MIDI-Controller (Breadboard).jpg

Einer der beiden Taster mutet wie bei @dr_rollo die Effekte für Ansagen, der andere schaltet abwechselnd einen von drei Kanälen scharf, die für verschiedene Gitarren bzw. -einstellungen konfiguriert sind. Ober sieht man ein USB-Kabel abgehen, das für die Stromversorgung zuständig ist. Die drei LEDs zeigen den jeweils aktiven Kanal an. Ich hab den Code auch mal angehängt, falls es jemanden interessiert.

Die nächste Aufgabe ist es jetzt, die Schaltung in ein entsprechende Gehäuse zu bringen und damit bühnentauglich zu machen. Vielleicht ersetze ich die LEDs noch durch eine 7-Segment-Anzeige, die die Kanalnummer anzeigt, sowas hab ich noch hier rumliegen. Außerdem möchte ich noch versuchen, einen USB-Stick in die Stromversorgung zu integrieren, so das man trotz angeschlossenem Pedal Aufnahmen machen könnte. Mal schauen, was da draus wird.
 

Anhänge

  • Code Controller.txt
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Sehr schön.

Ich würde noch statt
if (channelCounter == 2) {
folgendes schreiben
if (channelCounter >1) {
Das ist sicherer. Beim Programmieren mit Microcontrollern habe ich mir angewöhnt, alles auch fehlertolerant zu machen. Hier würde ein fehlgelaufener Channel Counter von 65 auch wieder auf die 0 zurück gesetzt. Vor allem bei Erweiterungen von Programmen kommt sowas manchmal vor, dass man Nebeneffekte übersieht.

Wenn du eine 7-Segment Anzeige verwendest, kannst du das Muster über ein Array auswählen.
Anzeige[1] = 0x03; // wenn die Bits 0 und 1 die hinteren beiden Segmente ansteuern ... usw.
 
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Außerdem möchte ich noch versuchen, einen USB-Stick in die Stromversorgung zu integrieren, so das man trotz angeschlossenem Pedal Aufnahmen machen könnte.
Willst Du die USB Speisung am USB Port des Mixers abgreifen? Ich weiß nicht, ob der genügend Strom liefert. Ich hab einen separaten USB Ladestecker verwendet, der in der Mehrfachsteckdose im Rack hängt, die hab ich ja sowieso da drin. Damit ist natürlich mein USB Port frei, wobei ich die Aufnahmen aber auch über die Karte auf einem Laptop mitschneide, und der USB Port für den Stick auch frei wäre.
 
Genau, und es läuft in meiner Breadboardschaltung auch schon so.;)
 
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Na ja, wenn's denn funktioniert. Mir würde das Kabel im Weg hängen. Und da ich die Elektronik eh im Rack fest montiert habe, hat mich die Stromversorgung über einen USB Ladestecker nicht gestört.
 
Wenn du eine 7-Segment Anzeige verwendest, kannst du das Muster über ein Array auswählen.
Anzeige[1] = 0x03; // wenn die Bits 0 und 1 die hinteren beiden Segmente ansteuern ... usw.
Vielen Dank für den Tipp, das werde ich mir mal genauer ansehen. Vielleicht bleibe ich aber auch bei den drei LEDs, mal schauen.
Mir würde das Kabel im Weg hängen.
Der Plan ist, die Stromversorgung auch über das MIDI-Kabel zu schicken, das ich ohnehin brauche, also kein zusätzliches Kabel.
 
So, mein Pedal ist fertig, es ist jetzt doch bei den drei LEDs als Kanalanzeige geblieben. Im Anhang ein paar Bilder, am Code musste ich noch ein bisschen rumbasteln und ein Delay zur Schaltverzögerung einbauen, da die Fußtaster wohl doch etwas anders reagieren als die Mikroschalter aus dem Testaufbau. Das Innenleben sieht reichlich chaotisch aus, die Spezialisten werden wohl die Hände überm Kopf zusammen schlagen, aber für mich war es das erste Projekt dieser Art und ich bin schon sehr froh, dass es tatsächlich funkioniert. Nochmal vielen Dank für eure Hilfe!

20190307_162901.jpg 20190307_165011.jpg 20190307_165158.jpg
 
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die Spezialisten werden wohl die Hände überm Kopf zusammen schlagen,
Nö, das passt schon so. Ich mache ja hauptberuflich Elektronik, aber billige Eigenbauten sehen bei mir innen auch mal so aus. Du hast ja sogar die LEDs mit Schrumpfschlauch gesichert.

Sieht gut aus und auch die Kabellösung ist ganz gut geworden. Ich hätte vermutlich das Kabel in den MIDI Stecker geführt und das USB Kabel wieder dort in einer Schleife heraus geführt. Ist aber Geschmackssache.

Ich weiß nicht, wo du das Delay zur Schaltverzögerung eingebaut hast, aber der beste Weg ist, sofort zu reagieren und dann das Delay einzubauen. Das hilft gegen Prellen und man hat trotzdem die sofortige Reaktion, die man erwartet.
 
Da im Behringer X Air Thread danach gefragt wurde, hier noch etwas Hardwarekunde für den MIDI Anschluss.
Wikipedia sagt:
StandardMIDIInterface.gif

Davon ist der unterste der Ausgang, der uns interessiert.
Ausgangsbeschaltung:

MidiOut.png

Die +5V findet man an einem Pin des Arduino und den TXD Pin auch. Nimmt man bedrahtete Widerstände, so kann man die beidne 220 Ohm Widerstände direkt am Stecker einlöten oder bei räumlicher Nähe auch direkt zum Prozessorboard verbinden.
ACHTUNG: der TXD Pin wird bei einigen Arduinos auch beim Programmieren benutzt. Ich würde während des Programmiervorgangs den MIDI Stecker einfach abziehen. Dann hängt der 220 Ohm Widerstand in der Luft und tut nichts Böses.

Die Baudrate für die serielle Schnittstelle ist 31250 Baud oder 31.25 kBaud

Taster auslesen:
Die Digitalpins des Arduino (allgemein der ATmega Prozessoren) haben die Möglichkeit, bei einem Eingang einen Pullup (Widerstand nach +5V) intern zu aktivieren.
Beispiel: pinMode(13, INPUT_PULLUP);
setzt den Pin 13 auf Eingang und aktiviert den Pullup.
(beim rohen ATmega wird der Pin im DDR = Data direction Register auf 0 = Eingang gesetzt und das Bit im PORT auf 1 = Pullup enable -- etwas anderes macht der Arduino übrigens auch nicht)
Ein Taster oder Schalter an diesem Eingang muss nur noch nach Ground geschaltet werden. Man liest dann bei geschlossenem Kontakt eine 0, bei geöffnetem Kontakt eine 1.
Da man die Auswertung im Programm ja selber in der Hand hat, kann man einen Öffner oder Schließer verwenden, muss das Programm aber entsprechend schreiben.

LED ansteuern:
Ich bevorzuge LEDs mit geringem Strombedarf (Helligkeit schon bei 5 .. 10 mA erreicht) und nehme einen höheren Vorwiderstand, was auch den Stromverbrauch reduziert.
Die LED muss für eine Statusanzeige auch nicht mit voller Helligkeit leuchten. Durchmesser ist Geschmacksache. 3mm oder 5mm passen.
Also eine derartige LED mit 1kOhm Vorwiderstand an einen Ausgangspin angeschlossen. Ausgangspin, 1 kOhm Widerstand, Anode der LED (meist langes Beinchen) und die Kathode der LED an Ground.


Für einen Fußtaster kann man einen günstigen kaufen. in diesen hier sollte ein Arduino Nano mit allem Zubehör passen:

Ich habe so einen schon umgebaut.
(nur falls es interessiert - anderes Thema - ich habe bei einem das Kabel auf 20 cm gekürzt, bei einem 2. eine Klinkenbuchse eingebaut und das Kabel durch ein Stereokabel mit Stereobuchse ersetzt, bei dem der Ring vom 1. Taster geschaltet wird. Ist Fernsteuerung für einen Looper)
Wenn man den Arduino Nano so einbaut, dass die USB Buchse rausschaut, kann man darüber elegant die Stromversorgung mit einem USB Netzteil realisieren.

Ich habe inzwischen eine Steckdosenleiste mit USB Ladeausgängen im Einsatz. Da wird mein USB Equipment einfach eingesteckt und fertig.
So etwas z.B. : https://www.pollin.de/p/steckdosenleiste-logilink-lps213u-3-fach-2x-usb-schalter-weiss-552574
 
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Stromversorgung die 2.
So eine Leiste habe ich gestern angeschafft für ein anderes Projekt, wo ich auch die 5V brauche.
9450445_01.png

gefunden und gekauft hier (direkt im Baumarkt): https://toom.de/p/steckdosenleiste-3-fach/9450445
Netterweise schaltet der Schalter auch die USB Ausgänge mit ab.

es gäbe auch: https://toom.de/p/steckdosenleiste-5-fach-schalter-kinderschutz-2x-usb/9050278

Bei der hier wird der USB Teil leider nicht abgeschaltet:
https://www.pollin.de/p/steckdosenleiste-rev-powerdisc-4-fach-2x-usb-552524
 
@chris_kah :
Da ich immer versuche, so wenig wie möglich Kabel und Stecker(-leisten) auf der Bühne zu haben, hätte ich eine Powerbank zur Stromversorgung genommen.
Kostet zwar ein bisschen mehr, hat aber m. M. n. viele Vorteile (könnte man z. B. auch gleich einbauen).

Ich habe auf meinem Pedalboard z. B. die Harley Benton Powerbank: https://www.thomann.de/de/harley_benton_powerplant_powerbank.htm Das hat auch einen USB-5-Volt-Ausgang.
Damit versorge ich viele Stunden lang sechs (ständig eingeschaltete) 9-V-Pedale und einen (ebenfalls ständig eingeschalteten) G-Lab Looper/Switcher. Selbst wenn man das Ding mal am Abend vergisst auszuschalten, ist am nächsten Tag noch genug Saft für mindestens einen ganzen Gig drauf. :D

Oder gibt es einen technischen Grund, dass man das Ding besser aus der Steckdose füttert?
 
Das ist Geschmackssache.
Viele normale USB Power Banks schalten sich bei zu geringem Stromverbrauch ab. Und manche der Geräte hier brauchen wenig Strom.
Deine Powerbank ist eine, die sich wohl nicht abschaltet.

Bei mir ist ohnehin am Platz ein Kabel nötig (Mein BCR2000 für die Fernsteuerung des Pults oder alternativ mein kleines Pult direkt am Mikrofonstativ und meist auch noch meine Monitor Box). Wenn dann noch Geräte mit 5V Stromversorgung dazu kommen, ist so eine Steckdose mit USB Ausgang eine Möglichkeit, den Kabelsalat klein zu halten.

Akkus altern und können leer sein, Batterien können ebenfalls irgendwann mal leer sein. Mir reichen schon die Battereien in den Instrumenten für die Preamps.
 
Da dieses Thema für mich relevant ist, diese ganze Technik dahinter aber böhmische Dörfer hätte ich ein paar Fragen :-D
Vorweg: Löten ist kein Problem, das klappt bei Kabeln und Gitarren soweit ganz gut - was das hier betrifft ... versuchen will ich es wohl, aber keine Ahnung was draus wird.

Was ich gerne hätte: 2 Fußschalter, einen für das Muten der Effekte, einen für das Tap-Tempo beim Delay. Ich fände auch einen dritten Fußschalter für eine weitere Mutegroup nicht ganz verkehr. Wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich jeden "gewöhnlichen" Fußschalter nehmen und via Klinkenbuchse an den "Bausatz" anschließen. Soweit, so gut. Oder ich baue direkt alles in ein Gehäuse, richtig?
Die Materialliste im Eingangspost ist eigentlich auch klar, aber braucht man denn auch dieses Breadboard? Oder ist das nur zum testen gedacht?


Wie gesagt, ich bin absoluter Neuling auf dem Gebiet und hoffe, ihr könnt mir da weiter helfen ... oder es findet jemand, der das Ganze für mich bauen würde, wenn alles schief läuft, und jemand überhaupt Bock dazu hätte (darf ich das hier überhaupt so fragen? Wenn nicht, dann bitte löschen)

LG

Lucas
 
Hast du schonmal mit Mikrocontrollern oder mit Programmierung allgemein zu tun gehabt? Wenn nicht, wird das Ganze wohl eher ein sehr zeitaufwendiges Projekt, aber machbar ist das schon, und Anleitungen und Tutorials gibt es im Netz zuhauf.

Du hast viele Möglichkeiten, die Schaltfunktion zu realisieren, egal ob gekaufte Schalter oder Eigenbau mit Gehäuse. Unter Umständen musst du halt Schaltung und/oder Programm entsprechend anpassen. Das Breadboard nimmt man tatsächlich in der Regel zum Testen der Schaltung und des Codes, bei meinem Pedal habe ich Arduino und Leitungen auf eine Lochplatine gelötet und die dann ins Gehäuse geschraubt (guckst du hier). Kann man natürlich auch anders lösen, aber für einfache Schaltungen finde ich das recht praktikabel.

Wenn es nicht unbedingt der Original-Arduino sein muss, sind Einsteigersets ziemlich billig, es lohnt sich also auf jeden Fall, sich sowas zu holen und mal ein bisschen rumzuprobieren.
 
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Was ich gerne hätte: 2 Fußschalter, einen für das Muten der Effekte, einen für das Tap-Tempo beim Delay. Ich fände auch einen dritten Fußschalter für eine weitere Mutegroup nicht ganz verkehr. Wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich jeden "gewöhnlichen" Fußschalter nehmen und via Klinkenbuchse an den "Bausatz" anschließen. Soweit, so gut. Oder ich baue direkt alles in ein Gehäuse, richtig?
Die Materialliste im Eingangspost ist eigentlich auch klar, aber braucht man denn auch dieses Breadboard? Oder ist das nur zum testen gedacht?
Also, das ganze aufzubauen ist kein Hexenwerk, und ich hab den Arduino bzw die Fassung dafür - wie @toni12345 auch - auf eine normalen Lochrasterplatine gepackt, zum einen, weil das ganze so auch am besten zu befestigen ist, zum anderen mit Fassung, damit ich den Arduino bei Bedarf auch einfach austauschen kann. Theoretisch kannst Du das ganze auch ohne Platine fliegend verdrahten und mit Heißkleber befestigen. Halte ich aber nicht so viel von.
Ich hab nur einen Taster verbaut, theoretisch gehen an einem Arduino bis zu 8 Taster oder Schalter, möglicherweise sogar Potis. Was Du wie schalten und regeln willst, ob Taster oder Schalter oder Poti, ist dann ausschließlich eine Sache der Programmierung. Da bin ich auch viel zu blöd, weil ich nie was mit Programmierung am Hut hatte, aber mit Hilfestellung von hier hab ich's dann doch hinbekommen.
 
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Hmm, ich denke nicht dass du da keinen Antwort bekommst, da ja der User seit gut 18 Monaten nicht mehr hier war.
 
vlt. weiß jemand anders wie man das mit 2 Schalter baut oder kann man das auch mit 1 Buchse bauen und dann ein Pedal mit 2 Schaltern anstecken?
 
... kann man das auch mit 1 Buchse bauen und dann ein Pedal mit 2 Schaltern anstecken?
Was genau meinst Du damit? Geht es grundsätzlich darum, wie man zwei Schaltkontakte am Arduino realisiert, der ja bis zu acht könnte, oder wie du einen Schalter ggf. einen Doppelschalter an stelle zwei Einzelschaltern anschließt?
 

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