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Gast252951
Guest
12. Polieren
Nun kann es auch endlich mit der Politur losgehen.
Benötigt werden dafür lediglich ein paar Baumwolltücher (altes T-Shirt oder die gute alte Feinrippunterhose von Opa ....etc.), eine grobe Politur und eine Hochglanzpolitur (z.B. Clover Professional Polish Nr. 2 und Nr. 4).
Zuerst wird die grobe Politur aufgetragen und nach kurzer Einwirkzeit abgerieben. Das Ergebnis sollte nun schon offene Münder verursachen, tut es das nicht, den Schritt einfach noch mal wiederholen...
Anschließend wird die Hochglanzpolitur aufgetragen und wiederum abgerieben. Diesen Schrittmuss man eventuell wiederholen bis man den Glanzfaktor erreicht hat, den man sich wünscht.
Als Hilfsmittel kann eine sog. Schwabbelscheibe dienen. Diese Scheiben werden entweder auf einer speziellen Schleifmaschine oder mit einer Bohrmaschine im niedrigen Drehzahlbereich verwendet. Es handelt sich um ein Stoffgewebe, das durch die Hilfe der Maschine rotiert und somit die Arbeit erheblich erleichtern kann. Etwas Übung gehört allerdings dazu, denn gerade mit dieser maschinellen Methode kann es vorkommen, dass man an unterschiedlichen Stellen sehr unterschiedliche Glanzgrade erreicht, oder gar den Lack durchpoliert. Wer jedoch den Bogen erst mal raus hat, kann damit erstaunliche Ergebnisse erzielen.
Wer keine solche Scheibe besitzt braucht sich aber auch nicht verrückt machen, es kostet halt ein bisschen mehr Zeit und ein bisschen mehr Schweiß, dafür weiß man dann aber auch, was man geschafft hat.
Am verbreitetsten dürften Polituren für's Auto sein. Auch diese kann man verwenden, jedoch sollte man darauf achten, dass man ein relativ sanftes Mittelchen mit nur geringem Schleifkörpergehalt benutzt, vor allem dann, wenn man auch noch die dazugehörige Poliermaschine im Einsatz hat.
Es ist im Vorfeld sowieso zu prüfen ob eine Politur maschinengeeignet ist oder nicht. Bei der Politur entsteht Hitze, je höher die Drehzahl, desto stärker ist auch die Wärmeentwicklung. Ist ein Poliermittel nicht maschinentauglich, kann es sein, dass es durch die Hitze verklumpt und verhärtet und dies wiederum würde sehr unschöne und ärgerliche Spuren im Lack in Form von Riefen oder Kratzern hinterlassen.
Eine weitere Alternative ist MicroMesh. Dies ist ein spezielles Schleif"papier", welches in sehr feinen Körnungen erhältlich ist. In den Körungen 6000, 8000 und 12000 kann man damit den Lack ebenfalls zum glänzen bringen, es kann jedoch sein, dass auch danach noch eine leichte Politur mit einem Poliermittel nötig ist, um auch noch das letzte bisschen Glanz aus dem Lack herauszuholen. Wer sich für die MicroMesh Politur entscheidet, darf die Zwischenschritte mit den niedrigeren Körnungen jedoch nicht vergessen. Die erwähnten 6000-12000er Körnungen sind lediglich für den späteren Glanz verantwortlich.
Anmerken möchte ich noch, dass die angegebenen Körnungen bei MircoMesh nicht den genormten Körungen herkömmlichen Schleifpapiers entsprechen. Vergleichtabellen kann man im Netz finden.
Hallo, danke erst mal für den ausführlichen Beitrag.
Ich habe keine Lackiererfahrung, möchte jedoch noch etwas zum Thema Politur sagen.
1. Polieren heißt IMMER Lack abtragen - je nach Körnung eben mehr oder weniger. Also die Politur nur mit einem Tuch auf- und abtragen, wird zu keinem Ergebnis führen, dass anderes aussieht als der Zustand zuvor.
Man muss immer mit Druck arbeiten.
2. Zu den Autopolituren: Hier gibt es Schleifpasten, Polituren sowie Hochglanz- oder Finishpolituren.
Dabei sind die Schleifpasten wirklich fürs grobe. Die Polituren sind dann so um die 1000-2800er Körnung für die eigentliche Defektbearbeitung. Hier findet ganz gut Lackabtrag statt, man sieht es auch daran, dass der Lack "matt" wird. Es gibt hier Polituren, bei denen zerfallen die Partikel bei der Verarbeitung - wie zum Beispiel das Meguiars Ultimate Compound, welches für Hand und Maschine geeignet ist. Dann gibt es Polituren, bei denen bleiben die Schleifpartikel immer gleich, sie zerfallen nicht.
Die Hochglanzpolituren sind bei den meisten Anbietern ab 3000-4000er Körnung. Sehr gut sind hier ( für Autolacke ) die Produkte von Menzerna: https://www.lupus-autopflege.de/navi.php?k=44&suche=&hf=7&Sortierung=0&af=0
3. Schwabbelscheibe: Hier gibt es sehr gute, waschbare Polierschwämme in diversen Größen. Grundsätzlich sollte der Schwamm immer etwas größer als der Teller sein. Beim Polieren mit Maschine darauf achten, NICHT zu verkanten. Eine Excenter Maschine ist meist unbedenklich. EIne Rotationsmaschine ist mit mehr Vorsicht zu genießen, da diese sich deren Teller horizontal nicht bewegt, sondern imm aufliegt. Somit gibt es mehr Hitzeentwicklung und der Abtrag ist i.d.R. größer.
https://www.lupus-autopflege.de/nav...ierschwamm&JTLSHOP=mhmgbd5r4a2l47s2fdppchckn2
Für die Handpolitur ist ein Handpolierscwamm sehr nützlich. Auch dieser ist waschbar:
https://www.lupus-autopflege.de/Lupus-Handpolierschwamm-hart
In wie weit man mit MicoMesh einen höheren Glanzgrad schafft als mit einer Auto-Finishpolitur weiß ich nicht. Die Körnung ist zumindest um ein Vielfaches höher.