Gesucht: Kleinste Bass-Mechanik

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Für ein sechssaitiges Selbstbauprojekt suche ich möglichst kleine Stimmmechaniken für Basssaiten. Ich strebe eine möglichst engstehende Unterbringung auf der Kopfplatte an und benötige darum etwas mit möglichst kompaktem Gehäuse und kleinen Stimmflügeln (oder gar mit Rändelgriffen). Kennt jemand besonders kleine Typen?
Ich habe auch schon an modifizierte Gitarrenmechaniken gedacht, wobei mir klar ist, dass dann Schlitzgrösse bez. Saitenlochdurchmesser, Wickeldurchmesser und Übersetzungsverhältnis einigermassen passen oder modifiziert werden müssten. Ich kann aber nicht abschätzen, ob Gitarrenmechaniken dem höheren Saitenzug standhielten. Hat jemand schon dahingehend experimentiert?
Ich baue den Hals selbst, kann also die Anordnung und Saitenführung frei wählen.

Tausend Dank für Tipps!

Peter
 
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Vielen Dank, ihr beiden!

Hipshot, Schaller und Kluson haben alle ihre Light-Typen, was ich zwar sehr lobenswert finde. Im direkten Vergleich sind diese aber von den Massen her nicht sehr weit von den klassischen Typen entfernt, also die Gehäuse und Stimmflügel sind meist nicht viel kleiner.
Mir geht es vor allem um die "Packungsdichte". Also kleines Gehäuse und/oder sehr nahe aneinander montierbar. Die Stimmflügel müssen dann natürlich auch entsprechend kleiner sein.
Mir ist klar, dass man z.b. die Wickelachse wegen der dickeren und steiferen Saiten nicht unendlich verkleinern kann und die Stimmflügel den grösseren Kräften entsprechen müssen. Und vielleicht ist die Grösse der Tuner stärker von den physikalischen Gegebenheiten her definiert, als ich dachte. Aber ich will noch nicht aufgeben.

Peter
 
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Das Platzsparendste was mir noch einfallen würde, wäre einen Headless-Bauteile. Gäbe es auch als Single.
Aber ob und wie man die umgekehrt einbauen kann/möchte steht natürlich noch auf einem ganz anderen Blatt ¯\(º_o)/¯
 
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Danke Acrid

All die möglichen Headless-Varianten habe ich mir auch schon durch den Kopf gehen lassen. Diese auf der Kopfplatte zu montieren ist mir optisch etwas zuwider, obwohl das Ganze einen Prototypen-Charakter hat. Sie klassisch unten zu montieren, hätte vom Gewicht her zu viele schwingungsdämpfende Eigenschaften, bei der Art wie ich sie einsetzen würde. Es wird etwas akustisches.

Die konkrete Frage also: Hat jemand schon Gitarrenmechaniken für Bassaiten eingesetzt?
Wenn ja, würdet ihr ebenfalls ein möglichst grosses Untersetzungsverhältnis wählen? Und die Wickelachse möglichst dick?
 
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Ich habe auch schon an modifizierte Gitarrenmechaniken gedacht, wobei mir klar ist, dass dann Schlitzgrösse bez. Saitenlochdurchmesser, Wickeldurchmesser und Übersetzungsverhältnis einigermassen passen oder modifiziert werden müssten. Ich kann aber nicht abschätzen, ob Gitarrenmechaniken dem höheren Saitenzug standhielten

Ich habe mal eine Zeit lang eine No-Name Strat mit Bass VI Saiten bespannt. Bis auf die tiefe E-Saite (die zugegeben etwas dünner ist, als eine "normale" Bass E-Saite) habe ich keine Mechanik aufbohren müssen und die Mechaniken haben das klaglos mitgemacht. Also ich finde, die Gitarrenmechaniken halten das grundsätzlich aus.
 
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Hallo Talent

Danke für Deine Antwort. Zweckentfremdung bringt einem häufig weiter. Die aufgebohrten Gitarren-Saitenreiter, die ich für einen Bass mit sehr engem Saitenabstand einsetzte, halten und klingen ja auch wunderbar.
Vielleicht wird es eine Mischung von Bass- und Gitarrenmechaniken (danke Acrid, die Klusons haben ja wirklich kleinere Flügel).
 
Ich habe mal eine Zeit lang ... Also ich finde, die Gitarrenmechaniken halten das grundsätzlich aus.

Ich bin bisher davor zurückgescheut, Gitarrenteile da einzubauen. Die Zugkraft pro Basssaite liegt beim dreifachen einer Gitarrensaite! Auf der Strat war dann sicher auch die Mensur deutlich kürzer, als auf einem üblich skalierten Bass.

Das macht sehr viel aus. F ~ Z^2 aber F ~ L ergibt 2/3 Mensur <=> halbe Spannung, statt 3-fach also nur 1,5-fache Spannung einer Gitarrensaite.**

Sie klassisch unten zu montieren, hätte vom Gewicht her zu viele schwingungsdämpfende Eigenschaften, bei der Art wie ich sie einsetzen würde.


Kannst Du das erklären?

**Ob so eine lasche Basssaite - gemessen an ihren Einsatz auf long scale nur die Hälfte - dann noch "klingt"? Bei meinem shorty klingen die Saiten mit Standard-Zug, also um 1,5 Halbtöne höher gestimmt, erheblich viel knackiger als in der "richtigen" EADG-Stimmung. Es ist nämlich mitnichten so, dass die shorty-Saiten irgendwie speziell wären, außer eben kürzer. Selber Kern, E-A-D-G alle gleich ... ?!?
 
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Hallo Maschinist

Danke für Deine physikalischen Ausführungen.
Ich gehe bei Selbstbauprojekten manchmal unlinear vor. Ich habe eine alternative Idee, Saitenbewegungen auf eine Decke zu übertragen und denke schon am Design und der technischen Ausgestaltung des Endproduktes herum, obwohl die Grundidee noch nicht ausgetestet ist. Aber so gärt manches parallel vor sich hin.
Eigentlich müsste ich im jetzigen Stadium einen ein- bis zweisaitigen Prototypen für die Erprobung des grundlegenden Mechanismus‘ bauen. Und da würden statt Bass- oder Gitarrenmechaniken auch passende Stimmstifte genügen. Und eine einfache Konstruktion aus z.b. Buchenholz und Karton.
Ich kann noch nicht viel erzählen, weil es eine unerprobte Idee ist. Und vielleicht ist es ja nur ein Hirngespinst. Und ich blamiere mich ungern.

Bis später

Päter
 
Danke für Deine physikalischen Ausführungen. ... unlinear ... ... Und ich blamiere mich ungern.

Bei "nicht linear" blamiert sich niemand. Ich kenne 3-Jahres Doktorarbeiten die über "nicht-linear", also "keine Chance" nicht hinauskommen.

Viel Glück!
 
Bei Höfner verwendet(e) man seit je her für Gitarren und Bässe die gleichen Tuner. Auf meinen beiden Höfner Bässen habe ich Flatwounds drauf, die eigentlich einen deutlich kleineren Biegeradius haben als Rounds, dort aber trotzdem problemlos funktionieren. Auch der Kraftaufwand ist aus meiner Sicht durchaus vertretbar, auch wenn sich die größeren Tuner meiner anderen Bässe meistens leichter drehen lassen.
 
Da mW die Schneckengetriebe von Gitarren- und Basstunern die gleiche Steigung aufweisen, hängt die Leichtgängigkeit 'nur' von den Fertigungsparametern wie Material, Toleranzen und Nachbearbeitung der Oberflächen ab. Das bedeutet, daß die gefühlt größere Leichtgängigkeit des Basstuners im Wesentlichen von seinem größeren Hebel sprich den größeren Flügeln abhängt. Grundsätzlich ist es dem Getriebe insofern egal, ob da noch ein paar Newton mehr dran ziehen, weil es zB eine 34er oder 35er Mensur ist, lediglich die Schnittstelle Mensch wird dann irgendwann schwächeln...
 
Da mW die Schneckengetriebe von Gitarren- und Basstunern die gleiche Steigung ... lediglich die Schnittstelle Mensch wird dann irgendwann schwächeln...

Ich bin mir nicht sicher, und will deshalb keine Kopfplatte den kleinen tunern (unwiederbringlich) widmen.

Kurze Rechnung 30er Mensur gegenüber 34 Mensur = 0,8824; weil Zugkraft quadratisch 0,8824^2 = 0,7785, dh die shortscale Mensur belastet Saiten und Mechaniken um rund 28% weniger als eine 34er longscale Mensur.

Hat schon jemand den Höfner violin bass mit einem Saitensatz wie 110/90/70/50 bespannt? Hier sind nochmals 40% Differenz zu einem "light"-Saitensatz drin.

Ich frage mich, ob tuner für E-Gitarre nicht auch irgendwie optimiert sind. Und dann soll man daher gehen können, und die Kräfte einfach knapp verdreifachen?

Gitarrensaiten siehe http://www.daddario.com/DADProductD...9&productname=EPS515_ProSteels__Medium__11_50

Basssaiten siehe http://www.daddario.com/DADProductD..._Half_Rounds_Bass__Medium__50_105__Long_Scale

Schön wär's wenn's auf Dauer klappt!
 
Grundsätzlich ist es dem Getriebe insofern egal, ob da noch ein paar Newton mehr dran ziehen, weil es zB eine 34er oder 35er Mensur ist, lediglich die Schnittstelle Mensch wird dann irgendwann schwächeln...
Warum sind Zahnräder in LKW-Getrieben größer als in Motorrad-Getrieben? :)
 
Auch wenn das in dem Zusammenhang ein völlig unpassender Vergleich ist, liegt das an zahlreichen Parametern, zB:
  • es muß das 10-100fache an Gewicht bewegt werden
  • die Kraft kann auf eine massive Kardanwelle übertragen werden und nicht auf eine kleine Kette
  • es steht ein Vielfaches an Getriebegehäuse zur Verfügung
  • es handelt sich um Zahn- nicht um Schneckengetriebe
  • ...
 
Auch wenn das in dem Zusammenhang ein völlig unpassender Vergleich ist
Du hast geschrieben:#Grundsätzlich ist es dem Getriebe insofern egal, ob da noch ein paar Newton mehr dran ziehen#.
Das ist falsch. Wenn ein paar Newton mehr daran ziehen macht man die Zahnräder größer - egal ob im Getriebe oder in der Gitarrenmechanik.
Dabei ist es egal ob um welche Art von Zahnrad es sich handelt.
 
Wenn ein paar Newton mehr daran ziehen macht man die Zahnräder größer...
Nicht notwendigerweise! Man ändert das Übersetzungsverhältnis, was bei einem Zahngetriebe auch durch Verwendung eines anderen Moduls oder durch Verkleinerung des Antriebsrades erfolgen kann. Beim Schneckengetriebe ist bei Änderung der Steigung der Schnecke gar keine Änderung des Durchmessers der beteiligten Räder erforderlich, allerdings ist der Variationsbereich dort auch sehr begrenzt.

Im übrigen bezog sich meine Äußerung, daß eine geringfügige Mehrbelastung dem Getriebe egal sein wird, auf meine Vermutung, daß der Unterschied der an der Saitenmechanik auftretenden Zugkräfte von einer 762mm langen Saite gegenüber einer 10cm längeren, auf gleichen Ton gestimmten Saite, die Mechanik nicht überlasten wird.
Das solls dann von mir auch zu dem Thema gewesen sein, ich denke nämlich nicht, daß sich dieser Exkurs noch mit der Intention des TE deckt...
 

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