Gutes Toggle Kabel für Wiring

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Gast284307
Guest
Hallo,

im Zuge einer Komplettsanierung meiner Elektrik bin ich doch erstaunt, keine abgeschirmten 4 adrigen Kabel für das Wiring vom Toggle Switch zum Elektrofach zu finden. Ein Originalkabel (meines ist so extrem kurz) scheint nicht erhältlich zu sein. Muss ich nun auf abgeschrimte einadrige Kabel ausweichen? Und gibt es da noch was anderes als die Göldo Kabel?

(An die Mod´s: Bitte nicht mit dem alten Thread über Fehlersuche bei einer Platine zusammenlegen, in den allein schon wegen der Überschrift niemand mehr reinschaut. Es geht um eine Frage im Zusammenhang mit einer kompletten Neuverdrahtung.)
 
Eigenschaft
 
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Danke für der Link. Pickupkabel habe ich aber schon. Es ist viel dünner als das vieradrige Toggle Kabel von meiner Gibson. Jetzt kann man natürlich sagen, Pickupkabel müssten doch reichen, wo der Spulendraht der Pickups selbst ja noch dünner sein durfte. Aber Gibson wird die Unterscheidungen doch auch nicht grundlos machen. Deshalb sind für mich Spulendraht, Pickupkabel und Toggelkabel zu unterscheiden. Und weil ich von kurzen Patchkabeln weiß, was kürzeste Strecken ungünstiges Kabel anrichten können, bin pingelig.
 
Bei dem Kabel zum Switch sollten die Adern auch untereinander abgeschirmt sein denke ich.
 
Bei dem Kabel zum Switch sollten die Adern auch untereinander abgeschirmt sein denke ich.

Warum? Es geht doch darum, Einstreuungen von Außen abzuschirmen. Ist der Strom in den Kabeln nicht zu schwach, um sich gegenseitig zu beeinflussen?

Ich werde aber wohl einadrig bestellen, gibt ja nix anderes.
 
Aber Gibson wird die Unterscheidungen doch auch nicht grundlos machen. Deshalb sind für mich Spulendraht, Pickupkabel und Toggelkabel zu unterscheiden.

Die Unterscheidung macht Gibson nicht, weil das irgendeinen wichtigen Sinn hätte, sondern weil unterschiedliche Komponenten aus unterschiedlichen Quellen stammen. Die fertigen ihre Pickups nicht da, wo die Gitarren zusammengelötet werden. Das oben verlinkte 4-adrige Kabel würde den Zweck wunderbar erfüllen, und eine gegenseitige Abschirmung hätte überhaupt keinen Nutzen.

Grüße,
Bernd
 
In meiner 2015er Gibson Double Cut wurden die P90 Tonabnehmer auch mit einen 4-adrigen Kabel abgeschlossen...zwei Leitungen waren ungenutzt.

Für meine Ibanez Destroyer habe ich auch das 4-adrige Göldo-Kabel verwendet und den Toggle anzuschließen...funktioniert wunderbar.
 
Überlege, ob ich vom Fender Gitarrenkabel was abmache und ggf. selbst abschirme. Fenderkabel sind labil, klingen aber. Dann habe ich ab den Pickupkabeln bis zum Amp nicht wechselhaftes Kabel. Ich machte halt eine "traumatische" Erfahrung... Hatte 10 Jahre lang bunte Patchkabel zwischen den Effekten (gibt offenbar mehrere Anbieter). Irgendwann merkte ich, wie so ein einziges kurzes Kabel offenen Sound abwürgen kann. 10 Jahre Soundeinbußen! Übe jetzt keine Hersteller- oder Händlerschelte... Aber (nicht nur) daher ist mein Vertrauen auf Null, bin ich vorsichtig. Das Göldopickupkabel ist bei grober Betrachtung schon minimal dünner als die Pickupkabel von Gibson. Aber im Vergleich zum Kabel des Toggle Switch haben die nur einen Bruchteil des Durchmessers. Und sie heißen auch Pickupkabel und nicht Togglekabel. Könnte jetzt wieder Tests durchführen, bastel aber nicht gerne, spiele lieber.
 
Aber (nicht nur) daher ist mein Vertrauen auf Null, bin ich vorsichtig. Das Göldopickupkabel ist bei grober Betrachtung schon minimal dünner als die Pickupkabel von Gibson. Aber im Vergleich zum Kabel des Toggle Switch haben die nur einen Bruchteil des Durchmessers. Und sie heißen auch Pickupkabel und nicht Togglekabel. Könnte jetzt wieder Tests durchführen, bastel aber nicht gerne, spiele lieber.

Dir ist schon klar, dass das 1:1 der gleiche Strom ist, der vom Pickup angefangen über Potis bis zur Ausgangsbuchse fließt? Dem es sowas von schnurz ist, wie das jeweilige Kabel gerade heißt? Der Drahtdurchmesser für die dort entstehenden Ströme ist in jedem Fall überdimensioniert und ausreichend, egal ob Göldo oder Gibson. Auf die Länge hast du einfach nur Draht, noch nicht mal irgendwelche nennenswerten Kapazitäten, die über große Längen klangbeeinflussend sein könnten. Du könntest sogar Computer-Netzwerkkabel nehmen, das macht keinen Unterschied.

Grüße,
Bernd
 
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Überlege, ob ich vom Fender Gitarrenkabel was abmache und ggf. selbst abschirme. Fenderkabel sind labil, klingen aber. Dann habe ich ab den Pickupkabeln bis zum Amp nicht wechselhaftes Kabel.

Die Leitungen in der Gitarre sind derart kurz, dass du dir den Aufwand sparen kannst. Außerdem- Fender Gitarrenkabel sind, meiner Erfahrung nach, eher Billigheimer mit hoher Kapazität, die sich die Firma gut bezahlen lässt.
Durchaus relevant sind in Gibsongitarren übrigens die typischen stoffummantelten Verkabelungen mit Drahtgeflecht (zur Erdung) drumherum, weil die mit steigender Luftfeuchtigkeit ihre Kapazität so stark erhöhen können, dass dies hörbar wird: Die Klang wird dumpfer.

Ich machte halt eine "traumatische" Erfahrung... Hatte 10 Jahre lang bunte Patchkabel zwischen den Effekten (gibt offenbar mehrere Anbieter). Irgendwann merkte ich, wie so ein einziges kurzes Kabel offenen Sound abwürgen kann. 10 Jahre Soundeinbußen!

..das liegt an der hohen Kapazität der (billig-)Kabel, die kann man übrigens messen. Wenn du Meterware kaufst und dir daraus Patch- oder Gitarrenkabel selber lötest, solltest du auf die Kapazität achten, die eigentlich immer angegeben wird.

Das Göldopickupkabel ist bei grober Betrachtung schon minimal dünner als die Pickupkabel von Gibson. Aber im Vergleich zum Kabel des Toggle Switch haben die nur einen Bruchteil des Durchmessers.
Und sie heißen auch Pickupkabel und nicht Togglekabel.

Achte auf die Kabelkapazität, nicht auf die Optik. In E-Gitarren, übrigens auch in (Pedal)Effekten, braucht man keine besonders dicken Leitungen, da liegt schließlich kein Starkstrom an.
Bezüglich der Abschirmung: Man sieht von Seiten der Hersteller alles Mögliche, wenn das E-Fach abgeschirmt ist, braucht man überhaupt keine abgeschirmten Kabel darin. Es gibt aber auch solche, die ohne jegliche Abschirmung arbeiten und keine besonderen Probleme mit Eintreuungen haben. Bei Gibsons Standardware habe ich z.B. eher den Eindruck, dass die da neben den PU-Metallgeflechtleitungen alles reinlöten, was gerade vorhanden ist..
 
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..das liegt an der hohen Kapazität der (billig-)Kabel, die kann man übrigens messen.

Obwohl ich deutlich weniger Ahnung habe, muss ich aufgrund meiner Erfahrung hier leider widersprechen. Und dies, obwohl ich weiß, daß diese Behauptung Allgemeingut ist. Ich kaufte gezielt Kabel mit geringer Kapazität und lötete mir zwei längere Gitarren- und mehrere kürzere Patchkabel. Dann verglich ich mit Fenderkabeln, die ich eben da hatte. Ein extremer Unterschied zuungunsten der Kabel mit geringer Kapazität. Letzere schnitten deutlich mehr Höhen ab. Ich war wach geworden, testete alles Kabel was ich da hatte und schmiss 12 Meter Kabel und die alten Patchkabel weg, lötete alles mit Fender (Die Stecker waren nicht für so dicke Kabel, so daß ich improvisieren musste. Der Kleinkram läppert sich ja auch schnell ganz ordentlich). Aber ich wollte immer mal bei Gelegenheit ein neues Kabel holen und vergleichen. Die Originalstecker der Fenderkabel sind nicht so toll. Die Hüllen knicken nach 2-3 Jahren ein und dann brechen die Kabel noch schneller am Stecker.

Das ist eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Jedenfalls bin ich nicht mehr überzeugt davon, daß die Kabelkapazität hinreichende Auskunft über die klangliche Brauchbarkeit von Gitarrenkabeln gibt. Einzig denkbarer Fehler: Ich habe die Kapazität nicht gemessen (weiß gar nicht wie das geht), sondern der Produktangabe geglaubt.

Hoffentlich heißt es nicht, das wäre OT. Denn anhand der Gitarrenkabel konnte ich ausführen, warum ich mich nicht auf Kapazitätsangaben verlasse.

Werde, da ich das Pickupkabel da habe, es nun doch mal zu Testzwecken einsetzen. Ich bereite ohnehin eine kompette Neuverlötung vor, mit Kupferfolie zur Abschirmung usw.

Durchaus relevant sind in Gibsongitarren übrigens die typischen stoffummantelten Verkabelungen mit Drahtgeflecht (zur Erdung) drumherum, weil die mit steigender Luftfeuchtigkeit ihre Kapazität so stark erhöhen können, dass dies hörbar wird: Die Klang wird dumpfer.

Das gilt aber nur für das "heiße" Kabel unter der Stoffummantelung? Weil das Drahtgefelcht ja an Masse geht? Also ist dieses Kabel:

https://www.musicstore.de/de_DE/EUR...011;pgid=9GYgkEYXhC9SRpt1Rrez3qkQ0000YfU6MHeu

vermutlich besser als dieses?:

https://www.musicstore.de/de_DE/EUR...012;pgid=9GYgkEYXhC9SRpt1Rrez3qkQ0000YfU6MHeu
 
Das gilt aber nur für das "heiße" Kabel unter der Stoffummantelung? Weil das Drahtgefelcht ja an Masse geht?

Eine Kapazität kann man nur zwischen zwei Polen haben, also zwischen "heißem" Leiter und Drahtgeflecht. Der Raum dazwischen - bei Kondensatoren das sogenannte "Dielektrikum" - ist nichtleitend und sollte idealerweise konstante und umgebungsunabhängige Eigenschaften haben. Die resultierende Kapazität ist immer beeinflusst von allen Komponenten, also den leitenden und den nichtleitenden Elementen. Ein Stoffgeflecht enthält Luft und kann Feuchtigkeit aufnehmen, wodurch es teilweise leitend wird. Ich nehme an, daher rühren dann die geänderten elektrischen Eigenschaften des gesamten "Kondensators" bzw. Kabels. Ist dann mehr ein kapazitiver Zufallsgenerator ;-)

Grüße,
Bernd
 
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Ich kaufte gezielt Kabel mit geringer Kapazität

Das war Markenware und die war sauber von dir verlötet?

Das ist eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Jedenfalls bin ich nicht mehr überzeugt davon, daß die Kabelkapazität hinreichende Auskunft über die klangliche Brauchbarkeit von Gitarrenkabeln gibt. Einzig denkbarer Fehler: Ich habe die Kapazität nicht gemessen (weiß gar nicht wie das geht), sondern der Produktangabe geglaubt.

Das Problem dabei ist, du kannst es gar nicht anders beurteilen. Also entweder die Kapazität bei der Meterware war zu hoch gewählt, falsch angegeben oder die des Fenderkabels ist extrem niedrig, was ich eher nicht glaube.

Du musst bei all dem aber auch bedenken, dass die Kapazität auch immer mit der Kabellänge steigt:
Waren deine selbstgelöteten Kabel länger als die Fenderkabel, als du die verglichen hast?

Das gilt aber nur für das "heiße" Kabel unter der Stoffummantelung? Weil das Drahtgefelcht ja an Masse geht? Also ist dieses Kabel:

Be.eM hat das exzellent erklärt. Es liegt am Stoffmantel des inneren Kabels, der bei erhöhter Luftfeuchtigkeit nicht mehr gut genug isoliert. Kunststoffummantelte Kabel haben solche Probleme nicht.
 
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Das war Markenware und die war sauber von dir verlötet?
Klotzkabel. Hatte u.a. 2 x 3 m gelötet, beide klangen gleich. Die beiden Vergleichskabel von Fender waren auch 3 m lang und klangen zueinander auch gleich.
Also entweder die Kapazität bei der Meterware war zu hoch gewählt, falsch angegeben oder die des Fenderkabels ist extrem niedrig, was ich eher nicht glaube.
Ich weiß den Wert nicht mehr, hatte das Kabel aber, nachdem im MB in einem langen Thread wiederholt eine niedrige Kapazität beschworen wurde, extra nach geringer Kapazität ausgesucht.

Kannst Du bewährte Meterware vorschlagen?
 
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Cordial CGK 175 für Gitarrenkabel und CIK 122 für Patchkabel. Sommer Kabel sind ebenfalls richtig gut muss aber jemand anderes empfehlen. Für Verkabelung in der Gitarre würde ich auch das PU Kabel nehmen ....
 
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a) es ist dünner
b) es ist elastischer
c) es ist billiger
d) zwischen den Pedalen hab ich ca 1 Meter Kabel, mein Gitarrenkabel ist 5 Meter lang
e) CGK 175 wirkt robuster durch den dickeren Innenleiter, was bei Patchkabeln nicht so wichtig ist.
f) Kapazität ist am wichtigsten beim Kabel von der Gitarre zum 1.Pedal / Amp

Beide Cordial gefallen MIR deutlich besser als Klotz, das ich bis vorher jahrelang benutzt hatte.
Sommer macht auch gute Meterware, aber das sollte ein Sommer User empfehlen.

Ach ja hier ein paar Grundlagen
https://www.musiker-board.de/thread...echnische-zusammenhaenge.603213/#post-7345020

;)
 
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Beide Cordial gefallen MIR deutlich besser als Klotz, das ich bis vorher jahrelang benutzt hatte.
Sommer macht auch gute Meterware, aber das sollte ein Sommer User empfehlen.

Mir ging es mit Klotz und Cordial genauso, ich bin aber tatsächlich vor einiger Zeit auf Sommer umgestiegen:

https://www.thomann.de/de/sommer_cable_tricone_mkii.htm

Ist billig und gut. Lässt sich super verarbeiten und wickeln, was für mich auch sehr wichtig ist. Störrische Kabel mag ich nicht, auch wenn sie noch so gut klingen.
 
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An die Mod´s: Bitte nicht mit dem alten Thread über Fehlersuche bei einer Platine zusammenlegen...Es geht um eine Frage im Zusammenhang mit einer kompletten Neuverdrahtung.
Habe ja meine Füsse still gehalten, aber wenn das hier, statt der Verdrahtungsfrage folgend, zu einer erneuten allgemeinen Gitarrenkabel-Diskussion konvertiert.....:gruebel:......

LG Lenny
 

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