Mir ist jetzt auch nichts bekannt (ich bin Physiker und durchaus mit Theorie und Praxis vertraut). Wie schon gefunden wurde, kann man Messungen machen und diese auch vergleichen. Warum hat es bisher niemand gemacht? Weil es sinnlos ist.
Ob man eine Gitarre mag oder nicht (gut oder schlecht vermeide ich, weil das schlichtweg im Auge des Betrachters/Hörers liegt) hängt von vielen Parametern ab, von denen man womöglich noch nicht mal alle kennt oder in Betracht ziehen würde. Und das sind auch nicht nur Klang-Parameter, sondern auch Halsdicke, -rundung, -länge, -Neigung und was weiß ich noch alles, Korpusform, -dicke, etc. Seitenbefestigung, Holzart (Aussehen), usw.
Auch müsste man, wenn man sich auf Klangparameter konzentrieren würde, erst mal untersuchen, welche Spektren wie wahrgenommen werden, also ein Problem des Bestandteils "Mensch", der ja schon mal nicht genormt ist.
Was bringt es, zu wissen, dass ein Exemplar eine bestimmte Oberschwingung lauter oder leiser oder nicht hat - die menschliche Wahrnehmung und der Geschmack sind individuell. Und dann hat man immer auch eine gewisse Streuung bedingt durch Material und Fertigung, selbst wenn man mehrere Exemplare desselben Modells verwendet. Das ist nicht wie bei einem Automotor einer bestimmten Baureihe (wobei auch hier Streuungen existieren.
Es wird auch niemand (ernstzunehmenderweise) ein Instrument erwerben, weil es ein konkretes Klangspektrum hat.
Die Thread-Frage finde ich legitim, aber die Antwort ist einfach: Wenn man es machen würde, hätte man nichts davon (man könnte auch das Klangspektrum von Pflastersteinen vergleichen - halt, das wäre ja wegen der Geräuschentwicklung beim Befahren durchaus sinnvoll
)