Das stimmt nicht, denn zum Glück haben wir ja die Künstlersozialkasse.
Danke für deine Antworten!
Du hast Recht, die KSK hätte ich erwähnen müssen! In erster Linie ist man trotzdem erstmal selbst für den kompletten Betrag verantwortlich (weil man aktiv auf die KSK zugehen muss und es beantragen muss - im Gegensatz zu festen Arbeitsplätzen). In meinem Fall ist mein Antrag noch in Prüfung, ich konnte aber auch noch nicht alle benötigten Unterlagen abgeben weil das teilweise wiederum von anderen Instanzen abhängig ist und ich auf was warte. (Bin Berufsanfängerin.) Ich hatte bereits im letzten Drittel meiner Ausbildung Kontakt zur KSK aufgenommen, da mein alter Lehrer mir sagte, ich solle mich "bemühen", dass ich da rein komme. Ich habe es damals ziemlich locker gesehen und dachte mir, dass man als staatlich anerkannter Musikpädagoge/-lehrer ja wohl in die betreffende Berufsgruppe fällt und aufgenommen werden wird. Aber bereits damals sagten mir die KSK-Mitarbeiter, dass eine Aufnahme sehr unsicher ist, ich sehr rechtzeitig dran sein soll, nicht darauf bauen soll, dass es klappt usw. Deshalb zahle ich im Moment auf jeden Fall alles selbst und hoffe, dass ich aufgenommen werde. Wie die Chancen tatsächlich stehen weiß ich also nicht und deshalb habe ich die KSK in meinem Text leider ignoriert.
Für Versicherungen kann es unter Umständen empfehlenswert sein, dem Tonkünstlerverband beizutreten und für politische Vertretung und vieles andere auch.
Weißt du über den Tonkünstlerverband Bescheid? Ich hatte mich schon mal vor einiger Zeit informiert... Irgendwie hab ich im Kopf, dass man nur als Lehrer einer staatlichen Musikschule beitreten kann und ich bin bei einer privaten. Außerdem heißt er ja Tonkünstlerverband "Bayern" und ich komme zwar aus Bayern aber wohne momentan in BaWü...?! Wäre cool wenn du mir mehr darüber sagen könntest, ansonsten sollte ich mich selbst nochmal besser informieren.
Mein Abschluss nennt sich staatlich anerkannter Musikpädagoge &-lehrer aber ich bin trotzdem zu einer privaten Musikschule weil mir die Einsatzgebiete dort besser gefielen.
Ansonsten hast du natürlich recht. Nur leider klingst du so verzweifelt dabei...
Also meine Intention war eine andere aber es könnte schon sein, dass sich die Verzweiflung trotzdem liest. Ich bin Berufsanfängerin (seit diesem Schuljahr) und habe nun schon etwa 30 Schüler, die ich so gut wie alle selbst durch kostenlose Schnupperstunden und private Öffentlichkeitsarbeit gewann. Viele Kontakte wurden mir natürlich von der Schule weitervermittelt aber ich habe beispielsweise nicht den Schülerstamm eines anderen übernommen, sondern musste quasi jeden erstmal für den Unterricht bei mir gewinnen. Meine Ausbilder finden diese Anzahl für eine Anfängerin bereits viel zu viel und so wie ich mir guten Unterricht vorstelle und so wie ichs gelernt habe, ist es momentan echt so, dass ich 24/7 dransitze und was vorbereite, lese, übe, organisiere usw. und trotzdem könnte ich gefühlt noch viel mehr machen. Dennoch reichen mir die Einnahmen nicht mal zur Deckung der Fixkosten da vor allem die Miete hier so teuer ist. Bestimmt wird die Vor- und Nachbereitung mit mehr Erfahrung einfacher und ich merke jetzt schon, dass jede neue Schnupperstunde einfacher wird und man auf Vorlagen zurückgreifen kann. Dann könnte ich also noch mehr arbeiten und ausreichend verdienen, aber dennoch muss ich bis dahin irgendwie überleben und das macht mir immer Druck. Das Problem ist, dass ich eine Kandidatin bin, zu der der Arzt jedes mal sagt, dass ich kürzer treten soll, weniger arbeiten soll auch wenns dann finanziell nicht reicht, weil ich die Veranlagung zur Burnout hätte und er mich schon seit dem Studium auf dem Weg dahin sieht. Das habe ich halt auch voll ernst genommen weil ich Perfektionistin bin, aber auch weil ich es so wollte und weil es mir Spaß machte.
Der Job an sich gefällt mir aber richtig gut und ich mach das richtig gerne!!!
Ich mach das halt aus Leidenschaft und für die Schüler und nehme alles andere in Kauf. Sobald dann aber Eltern ankommen, dass alles so teuer sei, wir Lehrer so unglaublich gut verdienen würden, auch wenn der Schüler krank ist, ... dann wühlt mich das innerlich immer total auf weil ich aus Leidenschaft sehr viel für den Beruf in Kauf nehme. Ich habe auch noch eine andere Ausbildung, mit der ich mit viel weniger Aufwand viel mehr verdienen könnte und auch viel mehr Sicherheiten hätte. Ich muss zugeben, dass es sich um einzelne Personen handelt, die so etwas von sich geben aber das reicht mir schon. Meistens sind es dann die, die mehrmals im Jahr in Urlaub fahren und mich dauernd zu Veranstaltungen einladen, wofür ich doch überhaupt keine Zeit habe. Ich steh dann mit meinen mindestens 7 Jahre alten, hässlichen Salomon-Bergschuhen da, da es die einzigen meiner Schuhe sind, die noch gut erhalten sind und ich mir keine anderen leisten kann...
Meine Intention war: Mir ist aufgefallen, dass manche Berufe Informationsflyer haben, auf denen erklärt wird, warum die Arbeitsstunde der Arbeiter so teuer berechnet wird. Also was man damit alles bezahlen muss. Viele berichten, dass nach der Aufstellung ein besseres Verständnis bei den Kunden da war. So eine Auflistung fehlt den Musiklehrern noch und auch sonst findet man im Internet sehr wenig über die Kostenzusammenstellung von Musikunterricht. Vor allem mit den steuerlichen Abzügen ist das auch ziemlich kompliziert und meiner Erfahrung nach haben die meisten Musiker gefährliches Halbwissen (und ich momentan gefährliches Viertelwissen oder so :-D). Auch die Fragestellung des Themenschreibers las sich ähnlich wie die Aussagen solcher Eltern. Zumindest dachte ich, dass es in die Richtung geht und deshalb wollte ich gerne mal alle Ausgaben aufzählen, weil ich das nie wo gesammelt gefunden hatte.
PS: Das mit den 30min ist unter anderem auch so, weil bei 30min pro Minute ein höherer Preis rauskommt als bei 45min. Für den Lehrer also wirtschaftlich sinnvoller. Allerdings ist pädagogisch ab einem bestimmten Alter (nämlich wenn die Konzentrationsspanne länger wird) meistens eher 45min gewollt.
Ja stimmt, ich gebe dir Recht! Ich würde es trotzdem nicht am Alter festmachen denn ich habe Kinder, bei denen ich problemlos 45 Minuten machen könnte und andere gleichaltrige sind schon nach 15-20min durch. Wiegesagt kommt es dann auch auf den Schüler an, also ob er dafür bezahlen möchte, dass ich mit ihm übe oder ob er ansonsten genügend Zeit und Motivation hat, in einer Woche viel Neues zu lernen weil wir viel im Unterricht erarbeiten konnten.
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Ja, aber soweit ich weiß muß man das beantragen. In BW z.B. beim Regierungspräsidium:
Danke für deine Antworten und auch allen anderen bzgl. der Steuer!
Mir fällt das Thema sehr schwer, ich verstehe vieles nicht und deshalb kann es gut sein, dass ich falsche oder unvollständige Aussagen von mir gebe. Ich habe eine gute Steuerberaterin, der ich vollkommen vertraue und kann nur aus meiner Situation sprechen. Alles was ich momentan dazu sagen kann ist, dass ich bei meiner Anmeldung als Freiberufler beim Finanzamt laut Steuerberaterin folgendes angekreuzt habe: "Der auf das Kalenderjahr hochgerechnete Gesamtumsatz wird die Grenze von 17.500 EUR voraussichtlich nicht überschreiten. Es wird die Kleinunternehmer-Regelung (§ 19 Abs. 1 UStG) in Anspruch genommen. In Rechnungen wird keine Umsatzsteuer gesondert ausgewiesen und es kann kein Vorsteuerabzug geltend gemacht werden."
Man hätte als Alternative ankreuzen können: "Der auf das Kalenderjahr hochgerechnete Gesamtumsatz wird die Grenze von 17.500 EUR voraussichtlich nicht überschreiten. Es wird auf die Anwendung der Kleinunternehmer-Regelung verzichtet. Die Besteuerung erfolgt nach den allgemeinen Vorschriften des Umsatzsteuergesetzes für midestens fünf Kalenderjahre (§ 19 Abs. 2 UStG). Umsatzsteuer-Voranmeldungen sind monatlich in elektronischer Form authentifiziert zu übermitteln."
Bei der Frage "Es werden ganz oder teilweise steuerfreie Umsätze gem. § 4 UStG ausgeführt" kreuzte sie NEIN an.
Allerdings hat sie bei "Ich berechne die Umsatzsteuer nach..." angekreuzt: "...vereinnahmten Entgelten. Ich beantrage hiermit die Istversteuerung, weil der auf das Kalenderjahr hochgerechnete Gesamtumsatz für das Gründungsjahr voraussichtlich nicht mehr als 500.000 EUR betragen wird."
Letzteres check ich irgendwie nicht. Also warum kommt man von 17.500 € auf 500.000 € ?! .....