ich kann nicht anders und muss es loswerden: der ganze Thread geht mir bisher tierisch auf den Sack.
Bellen da die getroffenen Hunde oder nerven dich daran nur aufkommende Selbstzweifel, wenn man mit anderen Sichtweisen konfrontiert wird? Für Letzteres habe ich durchaus Verständnis, für Ersteres überhaupt nicht und trotzdem bin ich mir dessen bewusst, dass es das fast in jedem Forum gibt.
Alles, was ich hier lese, ist die reine Selbstvergewisserung und gegenseitige Bestärkung darin, dass man natürlich über diesem "Marketinggeschwätz" steht, ohne dass nur die kleinste Idee fassbar wird, wie die Diskutanten selbst eine Klang- oder Spielbeschreibung denn nachvollziehbarer gestalten würden.
Keiner behauptet über dem Marketinggeschwätz zu stehen, hier sehen es nur einige, mich eingeschlossen, eher kritisch.
Für "nachvollziehbarere Klangbeschreibungen" gibt es keine Alternative zu Sound- oder (heute wesentlich besser: ) Videoclips.
Klangeindrücke sind immer rein subjektiv, bei wohl allen Menschen auch noch von der Tagesform abhängig, wenn man die dann nur in Worte fasst, kommt dabei nie etwas Relevantes heraus.
Werden Vergleiche gezogen, müssen die auch so durchgeführt werden, dass man zwei Dinge auch vergleichen kann. Bei Vorher- und Nachhervergleichen empfehlen sich ebenso mindestens Audio-Aufnahmen.
Dass sich hier Forenteilnehmer als Hobby-Autoren beschäftigen, dabei ihre Vorbilder aus den Fachzeitschriften kopieren, sich auch in Apfel mit Birnen Vergleichen bemühen, bei Vor- und Nachumbauvergleichen ihrem Kopf mehr als Aufnahmen trauen- geschenkt, die bekommen es schließlich auch nicht anders vorgemacht. Im Zweifel hört man eben fast immer eine positive Veränderung
Alle Leser oder gar Abonnenten von Fachzeitschriften, die womöglich so dumm sind, aus den Beschreibungen tatsächlich Rückschlüsse auf die besprochenen Instrumente zu ziehen, dürfen sich demnach als leichtgläubige Deppen und willige Opfer der geldgeilen Industrie betrachten. Undifferenzierter gehts nicht.
Du würdest es nicht so schön beschreiben, wenn nicht doch etwas Wahrheit daran wäre, oder? Ich würde es nicht Dummheit nennen, eher eine Form von Naivität aus Bequemlichkeit oder Unwissenheit. Hauptverantwortlich dafür sind diese Leute allerdings gewiss nicht, folglich sind sie auch nicht dumm.
Mit wohlfeilen Generalattacken wird man den Musik- und Instrumentenjournalisten mMn ebensowenig gerecht wie gewisse Politiker, wenn sie alle Medien als "Fake News" oder "Lügenpresse" verunglimpfen, die nicht ihre Ansichten teilen.
Und den Vergleich mit Trump/AfD findest du an dieser Stelle weshalb angebracht?
Die meisten der Autoren sind nämlich keine geldgeilen Schreibhuren (denn dann hätten sie sich wohl eine lukrativere Branche gesucht...), sondern Musikfans mit immer noch vorhandener Begeisterungsfähigkeit
Ist das Insiderwissen oder eine reine Vermutung?
In der Regel wird man doch Fachmagazinautor, weil man Interesse an bestimmten Dingen hat. Es gibt viele Fachmagazine (bei Instrumenten weiß ich das gar nicht genau und will daher auch keine Verdächtigungen anstellen), bei denen namhafte Autoren gleichzeitig auch noch bei großen Firmen als deren Influencer unter Vertrag stehen, während die fest angestellten Journalisten von oben diktiert bekommen, welchem Werbepartner man einen wohlwollenden Artikel zu schreiben hat.
Der Leser muss sich dann natürlich nicht wundern, warum bei Produktests nie eines negativ auffällt, alle neuen vorgestellten Produkte zu empfehlen sind und man natürlich immer das Neueste unbedingt braucht. Das Ergebnis ist ein reines Werbeheft, mit größtenteils völlig belanglosem Inhalt. Inwiefern das alles auf Gitarrenmagazine zutrifft, darf jeder selbst beurteilen.
Das alles war einmal anders, ich kenne noch Fachmagazine aus den 80er Jahren, damals hätten sich die meisten Autoren lieber die Hand abgehackt als in ihren Texten Werbung für ein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Marke zu machen. Die sahen sich damals noch primär den Konsumenten verpflichtet, um denen im Angebotswirrwarr mit ihrem Fachwissen Orientierung zu geben.