Metal mixen

Ich habe auch mal was gebaut. Da ich erst dieses Jahr "Ozone 8" gekauft habe und noch nicht viel Erfahrung damit habe, war das mal ein gutes Übungsobjekt.
Ich habe nicht allzuviel probiert (auch nicht alle Spuren verwendet). Klanglich sind die Spuren soweit schon ok. (Becken zischeln teils noch zuviel, da müßte man automatisieren ...)
Die Toms und Becken sind in einer recht engen Stereospur (klingt eigentlich fast wie Mono, nur bei echtem "mono" hört man nochmal einen Unterschied ;-) ), daher fehlt mir da ein wenig Breite.

Was mir aber schnell aufgefallen ist: Das Arrangement könnte noch Überarbeitung vertragen. Die Instrumente spielen teils recht stark aneinander vorbei. Vor allem der Schlageuger und die Gitarristen sind sich nicht recht grün. Falls Du die mal zufällig siehst, kannst Du ja mal mit denen reden :-D
Es kommen z.B. viele Vorgaben vom Schlagzeug, aber keiner spielt mit. Dafür zerdeppert die Double-Bass wieder manches von den Gitarren ...
Ich würde Dich animieren wollen, die Gitarren etwas mehr zu strukturieren. Dann wäre auch der Mix leichter. Ich habe doch eine Zeitlang gebraucht, um einigermaßen auseinanderzufieseln, wer da was macht.
Und das Solo am Ende könntest Du auch nochmal machen, das zieht leider den Rest relativ runter, finde ich :engel:

Hier erstmal meine Fassung Deiner Spuren:





Versuchsweise habe ich mal manuell ein paar "Stoppstellen" bei den Gitarren eingebaut (in einer anderen Fassung). Das gäbe dem Song mehr Konturen.

Auf jeden Fall war's für mich eine gute Übung, habe nun einiges über Ozone gelernt ;-)
 

Anhänge

  • rejection_omnimusicus.mp3
    4,6 MB · Aufrufe: 445
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielen Dank für den Mix der ist auch super geworden.
Das mit den Stopstellen und der Struktur würde mich interessieren. So ganz verstehe ich nicht was du meinst.

Meinst du beim Solo ein anderes Solo spielen oder einfach nochmal einspielen?
 
So, genügend Kuchen gegessen über's Wochenende ... jetzt gibt's dann wieder trocken Brot ;-)

Das mit den Stopstellen und der Struktur würde mich interessieren. So ganz verstehe ich nicht was du meinst.

Nicht als Kritik, aber als Anregung gemeint:
Beim Anhören fiel mir eben schnell auf, daß die Instrumente teils gegeneinander arbeiten.
Und aus der Entfernung betrachtet, sieht für mich die Wellenform des ganzen Songs aus wie ein unstrukturierter Lindwurm (bis auf die Stelle mit den unverzerrten Gitarren kurz vor dem Solo).
Mein Eindruck ist, daß die leichte "Schwammigkeit" beim Hören eben auch daher kommt: Der Aufmerksamkeitsfokus des Hörers wird nicht recht gelenkt. Es passiert irgendwie viel, aber es ist unklar, was genau ... Wer hat wann welche Rolle ? Das kann ja durchaus auch mal taktweise wechseln.

Aus Interesse habe ich mal ins Gitarrensignal reingeschnitten. Die Schnitte bitte nicht wörtlich nehmen, ist nur als Ohröffner gedacht. Ich wollte ausprobieren, was passiert, wenn nicht immer alle Instrumente spielen.





0:28: Gitarren spielen eine Synkopenfigur, die Double-Bass ballert da bei Dir 16-tel. Habe mal versucht, die Snare etwas zu verschieben (habe aber die Synkope nicht recht verstanden) und die Bass-Drum dafür weggelassen.
0:38: Bass weggelassen bei den ausklingenden Akkorden - fällt aber nicht sonderlich auf.
0:47: Versuchsweise mal der Bass alleine
1:08: Gitarren "abgestoppt". Das "dadadumm dadadumm" der Floortom bot sich für mich sehr an. Das wäre dann ein abgestopptes "Luftholen" von allen, vor dem Refrain, der dann wieder losrennt.

Das sind jetzt nur grobe Vorschläge, so etwas würde aber meines Erachtens die Durchhörbarkeit erhöhen.
Nach meinem Geschmack dürften auch ein paar Bassdrums aufgeräumt werden, die gegen die Gitarren arbeiten.

Nicht falsch verstehen: Ich will nicht drauf raus, daß alle Instrumente synchron spielen sollen, aber das gemeinsame Ziel sollte klar sein. Und hier geht es mir noch ein wenig zu spontan zu.

Meinst du beim Solo ein anderes Solo spielen oder einfach nochmal einspielen?

Hauptsächlich nochmal einspielen, weniger schludrig. Ich meine, das kannst Du besser :-D
Und vielleicht weniger brav. Aktuell hangelst Du Dich Vier-Takt-weise durch.

Vielleicht kannst Du mit ein paar Ideen etwas anfangen ...
 

Anhänge

  • rejection_mit_stops.mp3
    2,2 MB · Aufrufe: 334
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nicht falsch verstehen: Ich will nicht drauf raus, daß alle Instrumente synchron spielen sollen, aber das gemeinsame Ziel sollte klar sein. Und hier geht es mir noch ein wenig zu spontan zu.

Kein Problem. Ok jetzt habe ich verstanden was du meinst.
Ja vom songwriting geht da noch einiges. Ich habe bei ez drummer auch etwas Probleme die richtigen midis zu finden. Und selbst bin ich nicht schlagzeug begabt. Eigentlich sollte ich das songwriting in diesem Fall mit den Drums beginnen.
 
Oh hier ist ja schon einiges zusammen gekommen:)

Hier mein Ding:
https://soundcloud.com/user-407932259/mixdown2
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Oh hier ist ja schon einiges zusammen gekommen:)

Hier mein Ding:
https://soundcloud.com/user-407932259/mixdown2

Alao deinen Mix finde ich für meine Ohren bisher am besten. Klar ist immer Geschmackssache aber dennoch. Könntest du eventuell irgendwie erklären oder zeigen was du gemacht hast :) Würde mir sicher helfen.

Bei meinem Finalen Mix habe ich das Gefühl eher ein EQ Problem zu haben. Die Lautheit wäre da und der Sound passt auch aber irgendwie klingt es dumpf. Das wäre zumindest mal das an was ich jetzt als nächstes arbeiten würde. Oder wie seht ihr das?
 
Vielen Dank für die Blumen und die Kekse:)

Klar erklär ich dir das noch ausführlich heute Abend. Wollte ich eigentlich gestern schon, aber es war schon spät...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
So, ich weiss gar nicht so recht wo anfangen, denn ich hab da ziemlich ausem Bauch heraus gearbeitet^^

Nun, was mir bei dem Einzelspuren als erstes aufgefallen ist: Wenn ich alle Spuren ins Projekt reingezogen hab, mal grob eingepegelt aber ohne Bearbeitung, dann klang das insgesamt für mich sehr aggressiv, vorallem das Schlagzeug. Dieser "Arbeitsgang" finde ich sehr wichig: Einfach mal die Spuren anhören und entscheiden, in welche Richtung die Reise gehen soll, bevor man mit Mischen beginnt. Das ist schon die halbe Miete. (Dazu auch gerne mal ein Referenztrack beiziehen)

Also mal Punkt für Punkt, was ich bei den Spuren gemacht hab:
Gitarre 1 R+L:
-100% Panning

-leicht unterschiedliche EQ Einstellungen = mehr Stereobreite
EQ:
- LowCut bei 170Hz mit 12dB/Oct. (bin grad selber überrascht wie hoch ich den LowCut angesetzt hab. :D offenbar kam der Gitarre die Bassgitarre in die Queere..)
- +2.5dB Boost bei 150Hz, ca +2dB Boost bei 340Hz und bei 1.6kHz. Alles mittlere Q-Werte. Bei 5kHz -3.5dB abgesenkt. (Da senke ich Highgain-Gitarren fast immer ab, denn da klingts in meinen Ohren meistens zu schrill und nach Lärm. Irgendwo bei 4-5kHz schmalbandig etwas absenken wirkt wahre Wunder, dann klingt sie erstmal einfach etwas leiser im Mix. Gut so --> Lauter drehen. Dann klingt sie wieder gleich laut, aber kräftiger:) Zuguterletzt noch ein Highcut bei 12.5kHz mit 12dB/Oct.
-Nur EQ, kein Kompressor und gar nix in der Einzelspur
-Die EQ-Einstellungen sind R+L etwas unterschiedlich = mehr Stereobreite.
-Danach hab ich die rechte und die linke Spur gemeinsam auf ein Bus geroutet.
-Diese Subgruppe nochmal mit EQ etwas bearbeitet. +2dB Boost bei 180Hz, bei 550Hz schmalbandig stark abgesenkt (Resonanz). Bei 1kHz breitbandig 3dB agesenkt. bei 6kHz breitandig um +2dB geboostet.
Auch hier: nur EQ, keine weitere Bearbeitung

Gitarre 2 R+L:
-80% Panning
EQ:
- LowCut bei 120 Hz. +4dB Boost bei 190Hz, -5dB Absenkung bei 700Hz, (individuell linke Gitarre:+4dB Boost bei 2kHz, rechte Gitarre +4dB Boost bei 1.3kHz). Und natürlich wieder die Schmalbandige Absenkung bei 5kHz:)
-Dann wieder beide Spuren gemeinsam in ein Bus geschickt.
-Im Bus nochmal mit EQ ran: Bei 200Hz -4dB abgesenkt (der Boost bei 190Hz in den Einzelspuren, war wohl doch nicht gut:D )
-Bei 3,2kHz breitbandig 3dB abgesenkt
-Bei 8kHz grosszügig 7.5dB angehoben für mehr "Air"

So, diese beiden Subgruppen Busse, zusammen in ein weiteren Bus geschickt:
-Da ein sanfter Kompressor, um alle 4 Gitarren bisschen zu verschmelzen.
-Nochmal breitbandig Boost um ca +3dB bei 450Hz, bei 800Hz und bei 8kHz

-Dann ein Effektbus mit Hall (kleine Halle, 1.3 Sek Nachhall, Lowcut bei 240Hz und mit HighShelf oberhalb 4kHz -10dB abgesenkt)

-und nochmal ein Effektbus mit einem zweiten Hall (Input automatisiert. Das ist der Hall welcher nur bei 1min40 im Song und bei 2:56 mal kurz hoch kommt...)

--> Lautstärkeautomation! : Hier sehr wichtig wie ich finde. Wären alle Gitarren den ganzen Song durchgehend gleich laut, wirkt alles statisch und überladen. Daher unbedingt auch mal Stellenweise die Eine oder Andere Gitarre etwas zurück nehmen, damit auch Steigerungen möglich sind..

Bass:
Ja, den hab ich ziemlich vergewaltigt:D Ich finde der ist viel zu zaghaft gespielt, fast gestreichelt:D Da fehlen mir harte Anschläge, und Saitenstops die mal für kurze Zeit etwas Luft verschaffen.
Ich hätte den gerne knackiger gemischt, aber das hat die Aufnahme nicht hergegeben. Hab jetzt einfach mal dafür gesorgt dass der Bass untenrum schiebt, aber so richtig zufrieden bin ich nicht mit ihm.
Ich hab ihn komprimiert und mit R-Bass bisschen rumgespielt. Dir mein Vorgehen genauer zu erläutern macht aber mMn kein Sinn, denn das ist nur ein Murks:D

Schlagzeug: (Hier hab ich unendlich viele Frequenzen leicht abgesenkt, alles was für mich irgendwie aufdringlich wirkte. In allen Spuren. Diese Absenkungen sind jedoch sehr subtil, daher nenne ich mal nur die groben Eingriffe, sonst werde ich hier nicht mehr fertig:D
Kick:
-mit Transientshaper die Attacks und Sustain wenig angehoben.
-mit LowShelf unterhalb 40Hz +6dB Boost.
-Absenkung bei 110Hz (um Platz für Bassgitarre zu schaffen)
-breitbandige Absenkung -6dB bei 1.8kHz (um das Klickgeräusch zu entschärfen, was ich ganz zu beginn als "aggressiv" bezeichnet habe. Dies ist der Hauptkandidat für die Aggressivität:D . Dummerweise liegt auch der Präsenzbereich der Gitarren genau in diesem Bereich.
-Mit HighShelf Boost bei 12.5kHz um satte +10dB (gibt der Bassdrum wieder etwas vom "Klick" zurück, aber "luftiger" nicht so aufdringlich. Die Gitarren freuen sich:)
Snare:
-mit Transientshaper den Sustain etwas zurückgenommen.
-zwischen 200-600Hz zahlreiche, nicht unerhebliche Absenkungen.
-Hallbus angelegt: Plate Reverb, 1.6sek Nachhall, Mit Gate die Hallfahne "abgewürgt" (Hall ist nur im Teil von 1:21-1:40 automatisiert, und weiter hinten nochmal, der selbe Teil. Der Hall gibt der Snare noch ein wenig extra Energie für diesen Songteil.
HiHat:
Lowcut bei 500Hz
Overheads:
-leichte Bandsättigung
-Lowcut bei 220Hz, Absenkung bei 500Hz, High Shelf Boost über 10kHz
Toms:
-Bandsättigung
-Lowcut bei 90 Hz, Absenkung bei 650Hz
AmbientMic:
-stark komprimiert
-Lowcut bei 200 Hz, mit HighShelf oberhalb 4kHz -3dB abgesenkt


Alle anderen Raum- und Hallspuren habe ich nicht verwendet. Da ich über den Raum mehr Kontrolle haben wollte.

Dann hab ich alle Drumspuren auf eine Subgruppe geroutet, und da nochmal:
-Bandsättigung und Kompressor.
-zusätzlich paralell Kompressor.
-und zuguterletzt bei 450Hz etwas angehoben

_______________

Im Masterkanal:
Mit LowShelf unterhalb 90 Hz -1.5dB abgesenkt. Bei 400 und 500Hz +1dB angehoben, 5kHz -1dB abgesenkt.
Mit MS-Plugin Seitensignal +1dB angehoben, und Bässe Mono gemacht.

Und ganz zum Schluss noch Ozone 8 drüber laufen lassen. Standardeinstellung "CD-Mittel". Damit wollte ich das Ding nur laut machen. Ausser mit Kompressor und Maximizer hat die künstliche Intelligenz nicht eingegriffen:)


Bei meinem Finalen Mix habe ich das Gefühl eher ein EQ Problem zu haben. Die Lautheit wäre da und der Sound passt auch aber irgendwie klingt es dumpf. Das wäre zumindest mal das an was ich jetzt als nächstes arbeiten würde. Oder wie seht ihr das?
Bei "Problemen" im Mix mach ich immer gerne den "so leise wie möglich-Test". Wenn ich das bei deinem Mix mache, bis fast nichts mehr zu hören ist, dominiert fast ausschliesslich der untere Mittenbereich der Gitarren. Das ist es vermutlich, was dir dein Mix als dumpf erscheinen lässt. Zugleich nehmen die Gitarren dem Bass und Schlagzeug in dem Frequenzbereich "den Saft weg", sodass sie ihren Druck nicht entfalten können...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mega gut,
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Ich versuche mal das alles auf meinen Mix zu übertragen. Schön zu sehen ist auch, dass ich einige Dinge instinktiv richtig gemacht habe. Es gibt also noch Hoffnung :D
 
@Zelo01 So ich habe mich mal an das Rezept gehalten und komme zu einem solchen Ergebnis:



Hat dem mix sher geholfen finde ich aber irgendwie klingt es dennoch nicht so fein und ausgewogen wie bei dir. Ich glaube aber auch in einem vergangen Schritt die Gitarrensounds geändert zu haben. Eventuell muss ich da nochmal ansetzen. Ich finde aber der Mix klingt sehr viel weniger matschig. Vielen Dank an dieser Stelle. :) Ich werde noch etwas rum spielen.
Überlege auch gerade im Toontrack Sale noch das Metal Guitars Expension zu kaufen. Die dort enthaltenen AMP Simulationen sind leider doch besser als das Stock zeug von EZMix. Alternativ könnte ich auch mit Pulse Responses und AMP Simulationen arbeiten bei EZMIX ist der Gitarrensound aber meistens schon mit Compressor und EQ was die Sache dich etwas besser macht. Zumindest kam ich in meinen Tests nicht an den Sound ran mit Pulse Responses.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Bitteschön:)
Oha, ich find das schon sehr gut umgesetzt:)
Hast du da jetzt einfach stur meine Werte übernommen, oder auch deinen Ohren vertraut, quasi meine "Anleitung" nur als Wegweiser benutzt?
Schön zu sehen ist auch, dass ich einige Dinge instinktiv richtig gemacht habe. Es gibt also noch Hoffnung
hmmmm naja richtig und falsch ist so ein Ding.. Einer machts so, ein Anderer ganz anders, aber beides ist richtig. Das ist halt auch ein wenig Geschmacksache. Klar gibts auch Dinge die nicht nur den Geschmack betreffen (Ausgewogenheit, Instrumententrennung usw..), aber das lernt man nicht von heute auf Morgen, und vorallem ist das auch sehr von der Abhörsituation ahängig. Womit hörst du ab, wenn ich fragen darf? Und hast du den Raum akustisch behandelt? Perfekt muss die Abhörsituation im Hobbybereich nicht unbedingt sein, aber man kann schon mit wenig Aufwand an der Raumakustik vieles verbessern. In einer unausgewogenen Abhörsituation stösst auch ein Profi schnell mal an seine Grenzen.

Es ist bestimmt eine gute Übung mal was nachzubauen, aber finde ruhig deinen eigenen Weg. Nur Mut auch mal was auszuprobieren, was nicht jeder macht!

Hat dem mix sher geholfen finde ich aber irgendwie klingt es dennoch nicht so fein und ausgewogen wie bei dir. Ich glaube aber auch in einem vergangen Schritt die Gitarrensounds geändert zu haben.
Ich find das geht aber schonmal in eine sehr ähnliche Richtung! Ja die Gitarren sind etwas mittiger als bei mir, das macht aber mMn nicht viel Unterschied. Die Gitarren nehmen dadurch etwas mehr Platz ein, und drängeln sich schnell mit anderen Instrumenten, kann man aber durchaus so machen.
Was mir auffällt ist vorallem der Lowend-bereich. Der Kick drückt viel weniger. Es ist gut möglich, dass deine Abhöre diese Frequenzen gar nicht mehr richtig wiedergeben kann, und/oder Resonanzen im Raum sind, sodass du diesen Frequenzbereich quasi "blind" mischen musst. Auch bei mir ist das nicht optimal, aber ich hab nen Subwoofer der Linear bis 20Hz runter kommt, und ich kenne mein Raum und seine Probleme so langsam, und nehme auch mal ein Kopfhörer zum gegenhören.

Für mich sind auch immer noch zu viele aufdringliche Klickgeräusche im Kick. Versuch doch mal die breitbandige Absenkung: "-6dB bei 1.8kHz" stärker abzusenken, und dafür die ganze Kickspur lauter. Dann bekommt der Kick automatisch auch mehr Wumms im Lowendbereich.

Wenn Kick mehr wumms hat, wirst vermutlich auch die Bassgitarre vermissen, ruhig auch lauter drehen:)

Nochmal zu den Gitarren: Gleich zu Beginn des Tracks (0:04-0:28) hab ich Gitarre2 mit Lautstärke-Automation ziemlich stark zurückgenommen. Bei dir drängeln sich die Instrumente da gegenseitig. Während des Solos zum Schluss auch, aber da nicht ganz so schlimm, weil Gitarre1 da komplett still ist. (Dass Gitarre 1 da gar nicht spielt, war für mich zum Mischen übrigens ne ziemliche Herausforderung. Es entstand im Übergang zum Solo plötzlich ein Loch rechts und links aussen im Mix. Das hab ich mit nem breiten Delay auf der Sologitarre versucht zu stopfen, ist mir aber nicht ganz gelungen. Gut möglich dass jemand da ein Trick besseren Trick kennt, solche Löcher zu stopfen. In einer Ruhigen Passage wäre sowas vermutlich sehr entgegenkommend, aber während des Solos kommt das für den Zuhörer eher überraschend, dass Git1 da plötzlich weg ist.
 
Hast du da jetzt einfach stur meine Werte übernommen, oder auch deinen Ohren vertraut, quasi meine "Anleitung" nur als Wegweiser benutzt?
Ich hab hier tatsächlich einfach mal deine Werte übernommen. Allerdings haben die Gitarren links und rechts das gleiche EQ aber dafür eine andere Einstellung des AMPs.

Womit hörst du ab, wenn ich fragen darf?
Ja das stimmt der allgemeine Sound ist immer Geschmackssache. Ich denke mit Vocals ist es auch nochmal anders. Ich höre nur mit Kopfhörern ab als nichts mit Raum :D Und das sind dann Superlux Studio Kopfhörer. Also leider auch kein Highend. Aber muss reichen im Hobbybereich.

Ich glaube der Fehler hier war unterschiedliche AMp Sounds zu nehmen. Macht vermutlich mehr Sinn den gleichen Amp und andere EQs zu nehmen aber das teste ich noch. Mir scheint die Kick eher zu laut. Eigentlich mixe ich immer die Snare am lautesten das ist hier jetzt aber nicht mehr der Fall. Ich versuche mal das Klicken abzusenken vielleicht hilft das schon.

Das Intro werde ich ohnehin neu machen dieser offene D Akkord in Drop D klingt irgendwie nicht gut da muss ich mir etwas einfallen lassen. Und währrend dem Solo kann ich zweite Gitarrenspur ja noch einspielen. Ich gehe immer davon aus wie es Live wäre also Zwei Gitarren und währrend dem Solo spielt eine Gitarre eben das Solo. Aber für den Sound wären an dieser STelle natürlich 3 Gitarren besser. Hier würde ich aber beide Rhytmus Gitarren das gleiche spielen lassen.
 
Unterschiedliche Ampsounds ist kein Fehler, find ich ziemlich cool, wenn sich die Sounds ergänzen.

Snare lauter als Kick? Warum das? Klar können die peaks unterschiedlich sein, aber kick und Snare sollten eine Einheit bilden, und gleich laut wirken.
Was du jetzt als zu laut empfindest am Kick ist vermutlich nur das klickgeräusch.
 
Weil ich bei anderen Mixes das Gefühl habe die Snare am aller deutlichsten zu hören. Gut möglich. Wenn ich genau hinhöre höre ich das klicken der kick sehr deutlich. Ich versuche mal noch ein besseres Ergebniss zu erhalten.
 
Wenn du Lust hast kannst du ja mal die Midi Datei hochladen, da ich eigentlich immer Superior Drummer hernehme. Dann würde ich mich mal daran versuchen.
 
kann man eigentlich auch recht einfach mit dem 'audio to midi' plugin hinbekommen, die spuren sind ja bereits vorhanden.
 
Könnte man, aber dann muss man auch schauen, dass jedes Becken usw. richtig erkannt wird. Da ist die Midi Spur deutlich weniger Aufwand.
 
Vielen Dank aber mir ging es hier darum den Sound mit meinen Mitteln besser zu bekommen für weitere Aufnahmen und superior drummer habe ich nicht ;)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben