PAF-Einbau - Lot haftet nicht

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Hallo Forum,

ich hoffe Ihr könnt mir helfen. Ich habe mir für meine 88er Les Paul Custom einen Gibson PAF+ gekauft und möchte ihn jetzt einbauen.

Ich scheitere allerdings daran, das (eingewachste) Pickupkabel an Masse (also auf die Potirückseite) zu löten. Die Masse des Tonabnehmers ist dabei die netzartige Ummantelung des Kabels und muss daher - wenn ich das richtig verstanden habe - auf ein Poti gelötet werden.

Ich hab das Kabel gekürzt und nach den ersten fehlgeschlagenen Versuchen mit dem Rest "geübt", allerdings ohne Erfolg. Ich habe sogar versucht, das Wachs mit einem Feuerzeug wegzuflambieren, weil ich es für eine Ursache halte, aber nichts hilft:

Das Lötzinn geht einfach keine Verbindung mit dem Kabel ein, sondern fällt schlicht ab.

Hat jemand einen Tipp für mich?

Danke!


Christian
 
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Anschleifen, dann Vorverzinnen..
Flußmittel ist aber im Lot enthalten, oder?
 
Was Flussmittel angeht: ist ein Baumarkt-Set, das gucke ich nach. Falls nicht, war Lötfett dabei - ich nehme an, das kommt dann vorher auf die miese Stelle, ja?

Das mit dem Anschleifen probiere ich mal aus - allerdings ist das kitzlig, weil das ja ein Drahtgeflecht ist. Geht man da echt mit Schmirgelpapier dran?

Danke für die flotte Antwort!
 
Willkommen im Forum!
Er meint anschleifen des Potis, nicht des Kabels :)
Oder alternativ die Oberfläche des Potideckels mit einem Messer vorsichtig blank kratzen
 
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Ist es vielleicht bleifreies Zinn? Das ist recht schwierig zu verarbeiten und erfordert wesentlich mehr Können. Ich habe nach einem Versuch die Finger davon gelassen und bin zum guten alten bleihaltigen zurückgegangen.

Ansonsten: Kolben heiß genug?, Oberfläche sauber und leicht angeraut?
 
Gut, dass ich noch einen Moment gewartet habe ;-).

Ok, der Poti ist nicht das Problem: da sitzt jetzt ein solider Klecks Lötzinn drauf und haftet prima.

Aber auch wenn ich das Kabel mit einer Zange anpresse, das Lot verflüssige und sogar leicht "drumrum" drapiere: auch wenn das Lötzinn ausgehärtet ist, löst sich das Kabel allein durch seine Eigenspannung.

Das pappt einfach überhaupt gar nicht!
 
Dann entflechte ein Stück des Kabels und kratze es etwas mit der Messerklinge ab. Ansonsten ist die Temperatur des Lötkolbens einfach zu gering, oder die Einwirkzeit zu kurz.
 
Zum Lotzinn:

Rothenberger Industrial, 1,5mm Durchmesser, Flussmittel gefüllt, mit Warnhinweis: "Enthält Kolophonium".
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...wegen des Entflechtens: ich hoffe, wir reden nicht aneinander vorbei. Unter dem Geflecht ist die Isolierung des mittleren Leiters; wenn ich das Zeug entflechte, reißen mit Sicherheit einzelne Fasern und das hätte vermutlich nicht so knorke Folgen.

Ich packe mal ein Foto dazu - das Kabel im Vordergrund soll auf den Lötzinnklecks darunter.
 

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Noch sehe ich das Bild nicht, aber man kann das Kabel schon vorsichtig ein Stück entflechten. Dann wird die Isolation des Mittelleiters auch nicht ganz so heiß beim Löten und du verhindest eher einen Kurzschluß durch Schmelzen der Isolation.
Jetzt seh ich es:
Die Lötstelle ist definitiv zu kalt!
Nicht nur dranpappen, es muss richtig verfließen
 
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Gebt mir Feuerschutz, ich geh jetzt rein ;-) ...

Ich geb dem Luder jetzt Puder und werde im Anschluss berichten, danke!
 
Am Besten erst das Kabel verzinnen bis das Zinn hält. Dann die Potikappe am Zinn erhitzen bis es flüssig ist und dabei dann das Kabel mit etwas frischem Zinn drauflöten.
 
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Ich halte es für keine gute Idee, das ganze Kabel auf den Poti löten zu wollen. Wenn das heiß genug wird, leidet vermutlich die Isolation. Normalerweise entflechtet man die Schirmung am Ende, wo der innere Leiter rausguckt und an Poti / Kondensator / was auch immer gelötet wird. Hier ein Beispiel.
 
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Das Bild zeigt ein Coaxkabel - das ist jetzt mal was ganz anderes als ein Kabel von einem Pickup kommend....
 
Bleihaltiges Lötzinn verwenden weil die Schmelztemperatur geringer ist. Geflecht säubern (mit Glasfaserstift) und verzinnen, Lötpunkt auf Poti setzen und dann anlöten am Besten solange der Lötpunkt noch warm ist. Die Innenleiterisolation /weiß ich bei deinen TA-kabeln aber nicht/ ist meist rel. Temperaturbeständig, oft Teflonhaltig, dürfte kein Problem sein.
Ansonsten den Schirm auftrennen, mit Drahtbürste entflechten,verdrillen verzinnen und anlöten
Viel Erfolg
 
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Vielleicht die entflechtete Schirmung (wie @DH-42 schreibt) noch in einen Lötstein tauchen, dann in die geschmolzene vorverzinkte Stelle am Poti tauchen. Warten bis das Zinn alles schön umfliest. Lötkolben wegnehmen und wieder kurz warten bis das Zinn wieder hart wird. Und wie @GeiGit schreibt: Lötstelle ist zu kalt, würde ich auch behaupten. Bin aber allgemein darin kein Experte.
 
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Gibson hat solche Kabel
 
Das Geflecht solltest Du am Ende auftrennen und dann verdrillen, vorverzinnen und dann auf das Potigehäuse löten, wie im Bild von DH-42 gezeigt. So, wie Du es versuchst, leitet das Geflecht die Wärme der Lötspitze wunderbar ab. Du bekommst an der Lötstelle nie genug Temperatur um eine intermetallische Verbindung herzustellen. Du hast geschrieben, dass es ein Baumarkt Lötset ist. Die haben meist nur eine sehr eingeschränkte Leistung 10-15W. Das macht die Sache nicht einfacher, weil Du sehr lange auf der Lötstelle rumbraten musst.
 
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Ich hab das Bild aus DH-42s link nochmal rausgesucht.
guitar_jack_braided_wire_gibon_style.png
Bei Baumarkt und Lötset von Rothenberger hatte ich auch irgendwie gleich das Bild von nem Rohrleitungslötset vor Augen.
 
Mit einem billigen Baumarktlötkolben ist das normal, die Dinger bringen nicht genug Hitze.
Ich habe einen 60Watt Lötkolben von Weller, und selbst damit habe ich Probleme, wenn ich dicke Speakerkabel auf Winkelklinke löten will. Ersa finde ich besser, auch ein Kumpel von mir (Elektroingenieur) empfiehlt Ersa. Nicht billig, aber Qualität hat halt ihren Preis. Hol Dir was gescheites, am besten so zwischen 50-80 Watt!

Gruß. Bowhunter
 
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Nicht nur bleihaltiges Lot verwenden, sondern auch säurehaltiges Flussmittel (Lötfett). Bekommt man noch im Internet.
 
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