Fehlendes Feedback bringt mich zum Aufgeben

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Hallo,
normalerweise bin ich nicht der Typ der sich in einem Forum auskotzt aber aktuell belastet mich das Musik machen schon sehr und ich bin drauf und dran alles an den Nagel zu hängen. Zumindest sage ich das zurzeit immer häufiger und der Gedanke an sich lässt mich auch nicht mehr los.
Zu mir: Ich mache hobbymäßig Musik, hauptsächlich noch Singer-Songwriter mäßig Daheim, oder bastel je nach Zeit und Lust was am PC zusammen. In einer Band spiele ich auch, allerdings hauptsächlich frei dem Motto "Als Ausgleich zur Woche". Es wird viel zum Spaß der Beteiligten gejamt und experimentiert aber auch eigenes Songwriting wird, ohne Termindruck oder Ambitionen unbedingt etwas in möglichst naher Zeit zu veröffentlichen oder aufzutreten, mit kleinen Schritten vorangetrieben.
Ich mache das aber schon seit mehr als 10 Jahren so (Band erst seit 1 Jahr) und ich habe keine Lust mehr immer nur für mich oder im Umfeld der selben 3-4 Leute zu Musizieren.

Klar, mit etwas Geduld sind wir mit der Band irgendwann so weit, dass wir zumindest ein kleines, festes Set spielen können um die ersten Bühnen unsicher zu machen, allerdings hätte ich aufgrund meiner Depressionen und Selbstzweifel schon jetzt hin und wieder ganz gerne etwas Feedback. Sei es Zuspruch oder Kritik. Völlig egal. Hauptsache ich merke es kommt mal bei jemand anderem als dem üblichen Umfeld an.
Aufgrund dessen habe ich vor ca. 1 Jahr (als auch das Bandprojekt begonnen hat) angefangen hin und wieder etwas in meinem Wohnzimmer aufzunehmen und auf den gängigen social media Plattformen zu posten. Das sind noch keine vollwertigen Demos aber halt einfach Clips die meine Entwicklung zeigen. Weil ich das gerne mit anderen Teilen möchte.
Soweit so gut. Nur zieht mich das nur noch weiter runter. Denn - Keiner interessiert sich dafür.

Ich weiß nicht was ich falsch mache. Ich bin recht aktiv auf FB mit knapp 5000 Kontakten, teile darauf gerne Memes und die Leute geben bereitwillig ihre Reactions, Kommentare und Teilen weiter. Sobald ich aber etwas über meine Musik poste, ein Track, ein Soundcloud Link, direkt ein Video von daheim oder aus dem Proberaum poste ... verschwindet das in der Versenkung. Und zwar gnadenlos. 0 Reactions, 0 Kommentare, 0 geteilt.
Egal ob ich was dazu Schreibe, oder es so stehen lasse. Egal zu welcher Uhrzeit ich poste. Morgens, Mittags oder Abends. Absolutes Nullinteresse.
Ein extra Profil nur für Musik Content habe ich auch schon erstellt und schnell wieder aufgegeben, als ich gemerkt habe, dass das auch nicht fruchtet und meine Einladungen ebenfalls zum größten Teil ignoriert werden. Es verging mir auch die Lust daran mit einem Profil ins Nichts zu posten, bei 15 Likes wovon 12 davon andere Künstler sind die ich über "Like gegen Like" bekommen habe.
Instagram (Immerhin über 1200 Abonennten) ähnliches Trauerspiel und Nullinteresse. Nur oberflächliches "Like gegen Like" Gebuhle. Ich glaube nicht mal, dass irgendjemand meine Clips mal wirklich und bis zum Ende anschaut. Und die Abos kommen auch bloß rein weil "Abo gegen Abo" und ehrlich gesagt kommt die Initative auch von mir selbst. Wenn ich das nicht tun würde, würden eh bloß hin und wieder Abos reinkommen, die mich einen Tag später direkt wieder deabonieren ohne sich je mit mir beschäftigt zu haben.
Wenn ich bei beiden o.G. Plattformen was in die "Story" poste, z.B. ein Link zu einem meiner Tracks auf SoundCloud, kann ich schön nachvollziehen: Story angeklickt 300 - Klicks auf Soundcloud 0.
Auf Youtube verstehe ich nichtmal wie ich überhaupt an Klicks komme. Lasse ich es so stehen habe ich wieder meine üblichen 0 Klicks, gehe ich mit dem Youtubelink hausieren ebenfalls 0 Klicks.
SoundCloud dasselbe, Bandcamp zwar noch nicht ausprobiert erhoffe mir aber auch nichts anderes davon.
Und was soll ich daran ändern wenn wir mit der Band erstmal soweit sind? Bandclips stoßen auch auf 0 Interesse und ich glaube ich nicht, dass sich das großartig ändern wird wenn wir auf Talentbühnen, Jugendtreffbühnen, etc. auftreten bei dem das Puplikum hauptsächlich aus Freunden und Familie der Angehörigen besteht und bestehen bleibt.
Ich habe auch keine Lust meine Clips in Musikorientierten Gruppen und Foren wie hier zu posten, weil andere Musiker muss ich nicht behelligen oder wie man auch sagt "Ich kann kein Brot an andere Bäcker verkaufen". Oder so ähnlich. Und ganz ehrlich, mein Ausgekotze hier lest ihr ohnehin viel lieber als ein Video oder einen Link von mir anzuklicken. Ich bin da selbst nicht viel besser und wenn ich alles anklicken und anhören würde was man mir schickt, einladet, auf meiner Timeline erscheint oder hier im Forum .. dann hätte ich nichts anderes mehr zu tun!
Aber nicht, dass ihr von mir denken müsst ich interessiere mich nur für mich selbst und alle anderen gehen mir am Arsch vorbei. Tatsächlich höre ich immer mal wieder bei anderen rein, entdecke was neues, verfolge diese Menschen und bin froh darüber. Beschäftige mich gerne mit anderen Künstlern, zeige ihnen das auch, usw. Im Prinzip dieselben Kleinigkeiten, die ich mir selbst auch wünsche.

Ich habe nicht den Anspruch eine mega fette Internet Präsenz als Musiker zu betreiben. Ich mache Musik immernoch als Hobby und möchte das gerne mit anderen Menschen teilen. Ich wäre über jedes Feedback in Form von Kommentar oder Nachricht überglücklich und habe dabei nichtmal den Anspruch dass es den Leuten übermäßig gefallen muss. Selbst ein "Du bist Scheiße" wäre mir aktuell lieber als diese ständige Nulltoleranz an Interesse, auf die ich treffe.
Es scheint alles völlig sinnlos zu sein und ich zweifle ernsthaft an dem was ich Tue und an der Musik selbst. Aktuell vergeht kein Tag an dem ich nicht den Gedanken habe alles zu verkaufen und es mit der Musik für immer sein zu lassen. Wenn ich so an dieses Szenario denke, bin ich der Meinung auch unweigerlich das "Nur für mich spielen" für immer sein zu lassen. Ich will mich einfach nicht weiter abquälen müssen damit.
Ich bin an einem absoluten Tiefpunkt angelangt was das betrifft.
Erschwerend kommt dazu, dass ich an Depressionen leide, so oder so, und Musik mein einziges Hobby ist welches mich ablenkt, mir Kraft gibt weiter zu machen, wie auch immer. Wenn ich damit aufhöre habe ich Nichts mehr was mir Freude bereitet, meine Depressionen würden unweigerlich schlimmer werden und Selbstmordgedanken werden plastischer als je zuvor werden. Aber wahrscheinlicher ist, dass dies zum Schluss dennoch nur ein Trostgedanke bleiben wird und ich wahrscheinlicher meine Freizeit mit Alkohol und Drogen verbringen werde, viel Schlafen, Nichts weiter als Serien suchten werden und ansonsten nicht viel mit meinem Leben anfangen werde außer in Selbstmitleid zu versinken und körperlich sowie psychisch abzukacken.
Vielleicht behalte ich auch eine einfache Ukulele, eine Gitarre oder eine Mundharmonika nur für mich selbst, ich weiß es nicht.

Ich weiß auch gar nicht genau, was ich mit diesem Post bezwecken möchte. Ich glaube einfach den "Frust von der Seele" schreiben, mir etwas Erleichterung verschaffen und vielleicht auch meine Verzweiflung kundtun, ein "Hilfeschrei" sozusagen.
Vielleicht kennt jemand diese Situation, hat sich schon durchgemacht oder macht sie aktuell im Moment auch durch. Vielleicht hat jemand Tipps für mich, sei es für Seele oder dem Schaffen selbst. Vielleicht mache ich irgendwas falsch?
Vielleicht möchte mich auch bloß jemand anscheißen, ich solle mich nicht so anstellen? Vielleicht belustigt dass einfach jemandem im Stillen? Gerngeschehen.
 
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Ich gehe gern zu Auftritten anderer Amateurbands und freue mich über nette Leute, gute Stimmung und die Musik. Für mich gibt es aber kaum Uninteressanteres, als im stillen Kämmerlein die Musik anderer Amateure zu hören. Wenn ich z.B. von Bekannten persönlich eine Aufnahme bekomme, höre ich mal kurz rein und antworte vielleicht noch höflich wohlwollend. Auf Plattformen im Netz schenk ich mir das. Das Einzige, was m.M. im Amateurbereich interessiert und begeistern kann: vor Leuten spielen - für das Publikum. Egal, ob als Kneipen-Gig, auf einer Openstage, zur Bereicherung einer Abendveranstaltung, als spontaner Party-Gig, bei einem Lagerfeuer oder bei der Liebsten zu Hause vorm Kamin - da kannst Du Feedback bekommen. Das ist dann ehrlich, und meistens freut es die Leute, die dort sind. Lass deine Selbstzweifel und Depressionen und organisiere Auftritte für deine Band. ;-)
 
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Hi,

erstmal finde ich es sehr gut, das du dir das von der Seele schreibst.

Meine Beobachtung und Erfahrung ist übrigens sehr ähnlich, gewisse Dinge, wie zb Memes oder schöne Fotos von Wanderung weden auf IG oder FB zigfach geliked und kommentiert, dann poste ich mal etwas über Musik, sehr sehr geringe Resonanz.
Mein Conclusio daraus ist, es ist einfach nicht die richtige Zielgruppe, daher ist das Interesse so gering.
Meine Gedanken zum Onlinemarketing über Sozialemedien drehen sich wie verrückt in meinem Kopf, daher möchte ich hier noch nicht schreiben was ich mir davon wirklich denke, wie sinnvoll oder unsinnig es ist, welche Möglichkeiten man sonst noch hätte usw.

Zielführend ist nun für dich, herauszufinden wie du an deine Hörer kommst, und ich glaube dafür sind die, so "sozial" wie die Sozielen Medien heissen, gar nicht und auch weniger gut geeignet, gerade am Anfang.

Weiters solltest du eine Zielsetzung haben, was du mit diener Musik errreichen willst und was dir wichtig ist.
Musik für sich selbst zu machen als Ausgleich ist doch schon ausreichend genug in erster Linie, es muß Spass machen, und es muß dir eine wertvolle Zeit sein.
Verstehe aber auch, das eine fehlende Resonanz über Soziale Medien einen runterziehen kann, daher meine erste Idee. weg von den Sozialen Medien, sondern raus ins Wahre Leben.. Live Konzerte, wenn auch im kleinen Rahmen, Open Stages, usw geben, und direkt mit den Menschen so in Kontakt treten.

also, nicht den Kopf hängen lassen, überlege dir wie du das ändern kannst und probier es einfach aus

lg
chris
 
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also wenn du Feedback brauchst: nimmst ne Decke, Picknickkorb, Ukulele und setzt dich bei dem schönen Wetter auf die Hallerwiese; spielst ein wenig und harrst der Dinge die da kommen ... Wenn Musik dein Hobby ist und die keine kommerziellen Interessen hegst: mach Musik im Kindergarten, biete Workshops in Ganztagsschulen, oder im Seniorenheim.

Ich bin nicht so der social media freak, aber ich habe mir ein paar von deinen Soundloud Schnipseln angehört. Über die Qualität sag ich mal nix, aber schön wäre wenn du zu deinen Stücken auch etwas schreiben würdest, wie du auf die Melodie kommst, was die Lieder bei dir bewirken, was auch immer. Sonst sind das (für mich) nur "Geräusche".
 
Das sind noch keine vollwertigen Demos aber halt einfach Clips die meine Entwicklung zeigen. Weil ich das gerne mit anderen Teilen möchte.
Soweit so gut. Nur zieht mich das nur noch weiter runter. Denn - Keiner interessiert sich dafür.
Ganz banal gefragt: warum sollte sich jemand für deine (oder meine) Entwicklung interessieren, speziell aus dem erwähnten social media Umfeld ? ;)
Die 'Entwicklung' wird frühestens dann ein Thema, wenn man (aus welchen Gründen auch immer) einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hat :D
Macht übrigens durchaus Sinn: ich komme selten zum Musik hören - und kann nicht mal das 'bewältigen', was mich tatsächlich interessiert (wenig Zeit - riesiges Angebot).
Da ist für einzelne Geschichten eben kein Platz.

Den würdest du aber gerade dort finden, wo du ihn selbst ausschliesst: in Musiker - Foren.
Die Vorstellung von 'Projekten' ist durch den Titel eines Beitrags (und wo er gepostet wird) mit einer gewissen inhaltlichen Zielrichtung verknüpft, was (zB) in Soundcloud nicht der Fall ist.
(bzw zumindest einer entsprechenden Aufmachung bedarf)

Natürlich erwischt du so nur die Fachidioten, aber nur bei denen ist überhaupt ein Interesse am musikalischen Inhalt vorhanden.
Dem 'Publikum' ist das komplett egal (deswegen null Resonanz), da zählt nur die Idee, die abholt.
Wer gut aussieht ist (auf den ersten Blick) klar im Vorteil, aber man kann auch grafisch/klanglich etwas gestalten, was eine entsprechende Wirkung entfaltet.

Auf dem Gebiet machst du absolut nichts - die Folge ist verständlich, da gibt's keinen Grund zu klagen.
Ist völlig normal.
Etwas Mühe musst du dir schon machen, die Sachen auszuarbeiten.
(ich habe bei Soundcloud reingehört und komplett talentfrei scheinst du nicht zu sein)
Manche Ideen sind durchaus ansprechend, werden aber einfach nur hingeschmissen.
Oder es gibt endlose, zwar musikalisch korrekte aber melodie- und spannungsmässig schlicht uninteressante Tonfolgen. Damit hat (fast) jeder von uns mehr oder weniger zu kämpfen.

Ein Publikum erreichst du nur, wenn du es ansprichst.
Aber: wo heute 'Musik' draufsteht, ist meistens keine drin.
Tracks mit Breitenwirkung sind im Prinzip die Folge von (gelungenen) Image-Kampagnen.
 
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Servus,

willkommen in der schönen Onlinewelt in der angeblich jeder ganz schnell bekannt werden kann :)

Ein paar Anmerkungen:

Facebook:
Es gibt jede Menge (auch Musiker) die einem Freundesanfragen schicken nur um die Freundesliste zu füllen und selbst hoffen ihre Reichweite zu steigern - solche 'Follower' sind nichts wert, weil sie nicht interagieren und sich v.a. für sich selbst interessieren. Wenn Du viele von solchen Leuten als 'Freunde' hast die nie reagieren hilft es, da einfach mal auszumisten. Weniger ist mehr. Deine 5000 Leute bringen Dir nichts, wenn das auch alles nur Freundesammler sind um 'bekannt' zu werden oder ihr Ego aufzublasen.

Du schreibst Du teilst selbst Memes usw - das große Problem daran ist, wenn diese Postings im Vergleich zu deinen eigenen Sachen schneller Likes bekommen, dann wertet Facebook deine eigenen Sachen schneller herunter weil angenommen wird, dass Du etwas gepostet hast, was die Leute nicht so interessiert. Deshalb ist es gefährlich Sachen zu posten, die eigentlich nichts mit deinem eigentlichen Inhalt zu tun haben.

Der Kampf um die Timeline der Leute auf FB ist hart - der Platz ist seit Beginn von FB nicht größer geworden, die Konkurrenz aber schon (immer mehr Bands etc), deshalb wählt FB aus wie und was den Leuten gezeigt wird. Postest Du einen Game Of Thrones Trailer der grandios läuft und viele Likes bekommt, und dann ein Video von Dir selbst das viel langsamer läuft, dann ist der GoT-Trailer der Maßstab damit Facebook 'denkt' Du hättest etwas für deine Verhältnisse interessantes gepostet.

Die Leute auf FB sind auch träge - jemanden, der ein FB-Posting liked z.B. dazu zu bringen auf YT weiter zu schauen ist extrem schwer, die durchschnitte Verweildauer auf einem Video auf FB ist ca 5 Sek. Facebook mag generell auch keine YT Links, Videos die auf FB direkt hochgeladen werden werden ganz deutlich bevorzugt, FB will dass man auf Facebook bleibt und nicht ihre Seite durch einen externen Link (-> YT) verlässt.

Instagram:
Vergiss Follow für Follow (aus dem gleichen Grund wie oben). Wenn die Leute Dir nicht folgen weil sie dich cool finden, dann bringen sie Dir nichts. Und die Realität ist halt, dass man erstmal einer von 100.000en anderen Musikern ist die das gleiche versuchen und von denen man sich erstmal irgendwie abheben muss um interessant zu werden. Oder man interagiert selbst viel und regt die Leute dadurch an (das trifft auch auf FB zu), aber das kann auch richtig Arbeit werden.

YouTube:
Hashtags, Titel, Beschreibung - sowas ist wichtig, gerne auch mal Produkte taggen oder in der Beschreibung verwenden (bei Gitarrenvideos o.ä.), irgendwas verwenden was schon bekannt ist. Die erfolgreichsten YT-Musiker covern (oder sind dadurch bekannt geworden), weil es einfacher ist sich an etwas dran zu hängen als bei Null anzufangen. Und Kontinuität ist wichtig - wenn man auf YT etwas bewegen will muss man regelmäßig und oft veröffentlichen.

Generell gibt es keine Abkürzungen. Online bekannt zu werden ist nicht einfacher/schneller als Offline. Offline den Erstkontakt herstellen (Konzert), Online den Kontakt halten ist m.M.n immer noch der einfacherer Weg als Musiker/Band mit eigener Musik.

Grüße.
H.
 
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Social Media ist wohl doch eher der Sumpf als der Gipfel der Menschheit. Am Anfang gabs vielleicht noch einen Neulandbonus und ein paar Leute haben es effektiv genutzt, aber mittlerweile gehen Künstler dort zwischen Katzenvideos und Werbebeiträgen ungesehen unter. Ich kann schon verstehen, warum sich bei einigen Nutzern die Erwartung bildet, dass social Media eine riesige schöne Spielwiese ist, auf der alle miteinander in Kontakt kommen. Aber das ist einfach nur ein Trugschluss. Nur wer Geld bezahlt, erreicht dort überhaupt noch "potentielle Kunden".

Das typische Nutzungsverhalten eines FB Users sollte man sich auch vor Augen halten. Viele gehen gar nicht mehr komplett online, sondern sind über den Messenger erreichbar (und sehen entsprechend wenige Beiträge). Das Durchschnittsalter steigt rapide an, aber grade junge Menschen zeigen noch das größte Interesse an neuen Künstlern. Und neue Inhalte müssen einerseits überraschen, andererseits wohlbekanntes verarbeiten. Musiker gibts halt auch schon viele ... da kann man dann nur beim Publikum Punkte sammeln, indem man besonders geniale Texte präsentiert, auf einem sehr hohen Niveau spielen/produzieren kann oder ungewöhnliche stlistische Mittel einsetzt.

Falls du viel qualifiziertes Feedback haben willst, such dir einen Lehrer. Aber du kannst dich nicht einfach vor das Internet setzen und erwarten, dass sich die Welt auf dich stürzt und sich mit deinem Content beschäftigt.

Und was auch gesund wäre, einfach das Internet ignorieren und beim Ausüben des Hobbys nur an dich selber denken. Falls du Musik wirklich nicht für dich selber (und dein enges Umfeld, deine Familie, deine Bandkollegen) machen kannst, ist es vielleicht nicht das richtige Hobby.
 
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Joa, was soll ich sagen... Teilweise recht interessante Einfälle, vor allem gefällt mit Tussah. Und tatsächlich zu glauben, dass Facebook so ein Rückmeldungsknüller wäre, das ist schlicht vermessen. Da geht es nur um den schönen Schein und nicht um Inhalt. Liken und nicht Liken, was ist das schon. Das ist ein blöder Mausklick und hat mit Interesse null zu tun. Facebook bringt Dir nichts, aber das merkst Du ja selbst.

Mir fällt auf, dass Du einen sehr hohen Instrumentalanteil in Deinen vorgestellten Songs hast. Ich denke, Instrumentals interessieren ohnehin nicht so sehr, wenn Du nicht gerade Santana bist - und auch der wirkt in seinen oft langatmigen Songs eher langweilig. Mein Tipp: schreibe Lyrics und vertone die. Da spielst Du gleich in einer anderen Liga.

Übrigens, mit welchen Instrumenten, bzw. VSTi hast Du Tussah verwirklicht?
 
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Ich blase ins selbe Horn, in das @Telefunky schon getutet hat - auch als Musiker will ich mir "fertige" Sachen anhoeren, wenn ich nach Unbekannteren Sachen stöbere.

Nicht falsch verstehen - "fertig" kann auch ein rumeliger Live-Mitschnitt aus einem kleinen Club sein, oder eine Singer-Songwriter-1-Man-and-his-Guitar-Heimaufnahme mit einem Mikro. Wenn's gut ist, dann höre ich das gern (hey, ich höre freiwillig alte Bluesaufnahmen der 1920er, "schlechte" Aufnahme-Qualität hat mich noch nie gestört wenn der Song gut ist). Aber die finde ich nicht, indem ich jetzt Leute suche, sondern die finde ich über 2-3 geschlossene Facebook-Gruppen und das eine oder andere Forum, sowie mit dem Netzwerk das sich daraus ergibt.

Von daher - such' mal nach Musiker-Gruppen auf Facebook, sorg' für einen gut sortieren/strukturierten Account bei YouTube oder Soundcloud ... man muss nicht alle Kanäle bespielen (gerade als Hobbyist!) um gefunden zu werden, man kann auch konsequent sein Ding machen und z.B. nur und ausschließlich auf YT aktiv sein.
 
Social Media ist wohl doch eher der Sumpf als der Gipfel der Menschheit
Bisschen negativ und extrem aber passt schon...

Du solltest deinen Selbstwert nicht an Likes messen.
Das beste (und ehrlichste) Feedback kriegst du vermutlich da wo du es nicht erwartest, aber garantiert nicht auf Facebook, Instagram usw. Der Sinn von Social Media ist aktuell Werbung und Ablenkung. Du beschreibst das like für like ja selber. Da wirst (oooch, ist das Kätzchen süüüüüß) du selten jemanden finden, der sich ein paar Minuten mit deinem Werk beschäftigt und dir dann auch noch was dazu schreibt.
Du hast keine Scheu aufzutreten, also kannst du das Internet als Begleitmedium nutzen für Leute, die dich kennen oder dich live gesehen habe. Also für Werbung, nicht um likes und Follower zu finden.

Und ja, auch hier im Forum kriegt man eher Response zur 1000. Version von Smoke on the Water als für die Eigenkomposition in der viel mehr Kreativität und Emotion steckt...


Rockroaster hat eigentlich schon alles gesagt: geh raus und spiel!
 
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Ich denke, Du erwartest zu viel von diesen Medien. Als "kostenlose" Info-Anlaufstelle für Veranstalter sind sie nützlich, aber dann sollten da auch mindestens Audiodateien der kompletten Band zu hören sein, wenn Ihr zusammen auftreten wollt, oder am besten Live-Videos, die nicht perfekt sein müssen und heutzutage ziemlich einfach zu produzieren sind. Jemand, der sich beruflich dafür interessiert, braucht kein komplettes Konzert in 1A-Qualität, um beurteilen zu können, ob die Band/der Solokünstler 1. etwas kann und 2. für seinen Club oder Festival oder Label geeignet ist, d.h. zur erhofften Zielgruppe passt. Ein paar gute Fotos sind auch nicht schlecht, weil ein möglicher Auftritt in Printmedien beworben wird, ebenso eine kurze Zusammenfassung, wer Ihr seid, welche Musik Ihr macht, wo Ihr herkommt.

Wenn es dann tatsächlich mit einem Auftritt geklappt hat, kann man Facebook usw. nutzen, um "Freunde" einzuladen, wobei man sich nicht unbedingt auf "Interessiert"-Klicks verlassen sollte. ;) Aber praktisch ist das schon, und meiner Meinung nach ebenso effektiv wie Plakate kleben, obwohl es da auch andere Überzeugungen gibt.

In "Fachidioten"-Foren kann man auch Aufnahmen vorstellen, sollte aber auch da zumindest eine Musikrichtung angeben können, damit sich die richtigen Fachidioten vielleicht angesprochen fühlen. "Wir machen Musik, da geht Euch der Hut hoch!" reicht nicht mehr. "Ich mache Musik, und nachher geht der Hut rum" ist heutzutage die Devise. ;)
 
Ich hatte vor einiger Zeit ein Profil bei myownmusic.de. Ich muss mal gucken, ob es das überhaupt noch gibt... (Edit: check, ist noch da! Ist rund 35.000 mal angehört worden.)

Da waren ganz gute Kommentare und meine No-Budget-Homerecordings wurden auch tatsächlich gehört.
 
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Der TE "Filztier" scheint sich wirklich abgemeldet zu haben. Wir hatten kurz einen Kontakt über PM, aber ich erhielt auch dort keine Antwort mehr. Schade. Allerdings erwähnt er auch seine Depressionen - und da kann man zeitweilig schon etwas abgleiten. Hoffen wir das beste für ihn. Erfreulich aber ist, dass es hier einige vernünftige Rückmeldungen für ihn gibt. Das sollte man auf keinen Fall unterschlagen und ich hoffe, das hilft ihm.
 
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Hey, als "TE" melde ich mich mal wieder zu Wort. Ich bin noch nicht untergetaucht oder dergleichen, musste mir aber erstmal so meine Gedanken zu euren Beiträgen machen.
Die Musik habe ich noch nicht aufgegeben, allerdings habe ich angefangen Abstand von Social Media zu nehmen. Ob ich nicht doch mal myownmusic.de ausprobieren werde weiß ich nicht, aber vorerst nicht. Ich habe genug.
Vielleicht entwickelt es sich bandmässig mal soweit, dass sich ein Konzept abzeichnet, mit dem man es nochmal auf diesem Weg versuchen kann.
Aktuell habe ich mein Equipment verpackt und in die Ecke gestellt und muss mich schon sehr stark überwinden, es in die Hand zu nehmen. Ich hoffe, dass ist nur vorübergehend. Aber momentan bin ich einfach deprimiert und unglücklich über die Situation.
Musik nur für mich und mein näheres Umfeld zu machen füllt mich nicht aus.
Ich kann gar nicht beschreiben, warum es mir so wichtig ist, meine eigene Musik und meine eigene Message unter die Zuhörer zu bekommen, schließlich wollen das Millionen andere Musiker auch und auch ich komme gar nicht dazu mich mit allem zu beschäftigen, was ich mir vorgenommen habe.

Rausgehen und Gigs spielen ist aktuell noch nicht möglich aber ein Ziel auf das man hinarbeiten kann. Vielleicht bin ich zu ungeduldig, vielleicht habe ich aber auch Angst, dass mich meine Bandkollegen nicht ausreichend "abholen" und sich das noch weiter in die Länge zieht und im schlimmsten Fall wieder auflöst, bevor wir dieses Ziel erreicht haben. Darüber werde ich mit ihnen sprechen müssen, ich weiß.
Aber spätestens dann müssen wir uns mal wieder um Social Media kümmern.
Vielleicht fehlt mir eine "Verpackung". Bilder? Texte? Eine Geschichte? Interessiert und liest das tatsächlich jemand?
Anderseits wann immer ich etwas dazu geschrieben habe oder zu Interaktion mit mir aufgerufen habe: 0, 0 und 0 Interesse.
Tatsächlich ist meine Social Media Präsenz nicht übermäßig interessant gewesen bisher und ich nutze meine Portale auch eher wie eine Art "öffentliche Cloud". Mochte mich bisher nicht selbst beschränken oder "irgendwas" anfangen.
Ich bin was das angeht ziemlich verunsichert.
Erstmal ziehe ich mich etwas zurück.
 
Habe gerade mal ganz kurz in deine Soundcloud reingehört (pro Stück vielleicht 20 s) - mann, wäre echt schade, wenn Du aufgibst.
 
Bin gerade erst über diesen Thread gestolpert ... und ich kann das Erlebte von Filtzier gut nachvollziehen, sowohl das mangelnde Feedback als auch (leider) die Depressionen (willkommen im Club) ...

Zum Feedback: so etwas auf ehrliche, offene und konstruktive Art und Weise zu erhalten, war schon immer schwierig, heute aber imo fast unmöglich. Und das aus den verschiedensten Gründen: die Leute, die Dich mögen, möchten Dich mit Kritik evtl. nicht verletzen. Die Leute, denen Du eigentlich egal bist, haben dann auch keine Meinung zu dem, was Du tust. Dann gibt es noch die alles-super-dupi-klasse-Finder und die mir-kann-man-eh-nichts-recht-machen-Typen, wo auch nix Hilfreiches bei rumkommt. Und bei Social Media geht es, wenn man von speziellen Gruppen mit gemeinsamen Interessen absieht, doch eh nur um Selbstdarstellung und dass alles superklasse ist. Und wenn man depressiv ist, muss man höllisch aufpassen, auf der Suche nach Bestätigung nicht von Likes abhängig zu werden. Dann teilst Du nämlich nicht mehr das, was Dir wichtig ist, sondern das, wofür Du die meisten Likes bekommst. Lindert für den Moment die Symptome (ich fühl' mich ein wenig besser), hilft aber nix.

Und die Fähigkeit, offen, ehrlich, konstruktiv und wohlwollend Kritik/Feedback zu äußern, ist auch eine aussterbende Spezies ...

Wobei auch die eigene Kritikfähigkeit eine Rolle spielt. Ich habe mal mit einem deutlich jüngeren Kollegen zusammen gearbeitet, für den ich ein schriftliches Arbeitsergebnis gegenlesen sollte. Ich habe ihm gesagt, was mir gefällt und an welchen Stellen in meinen Augen noch etwas Feinarbeit nötig sei - er hat einen halben Tag nicht mit mir gesprochen ... und ich bin nicht gerade jemand, der sowas mit dem Holzhammer austeilt ... Also: bist Du denn auch dazu bereit / dafür gewappnet (psychische Verfassung!), wenn Dir jemand auf den Kopf zusagt, dass ihm das, was Du machst, eben NICHT gefällt?

Von daher würde ich Dir zwei Dinge raten:
1. Von dem Social Media-Wahn abkommen. Konzentriere Dich z.B. bei Facebook auf Musiker-Gruppen, wo es auch die Möglichkeit gibt, seine Sachen vorzustellen. Oder in anderen Musiker-Foren (z.B. hier im Board).
2. Hast Du Freunde (!), die in der Lage sind, Dir ehrliches und konstruktives Feedback zu geben? Evtl. jemand aus Deiner Band, mit dem Du mal über Deine Musikstücke drüberschauen kannst? Das müssen aber Leute sein, die a) Dir wohlwollend gesinnt sind (und nicht darauf aus, Dich niederzumachen) und b) Feedback geben KÖNNEN - also nicht nur sagen, das find' ich shyce, sondern sagen können, was ihnen nicht gefällt: unglückliche Akkordfolgt, fehlender Spannungsbogen, nicht zueinander passende Teile, usw. usf.. - Ich denke da gerne an eine Folge der Casting-Show "Popstars" zurück, das müsste die Staffel aus dem Jahr 2004 gewesen sein. Da war ein Mädel beim Casting, die gnadenlos durchfiel - und das zu Recht: Einsatz verpasst, nicht zur Musik gesungen, Intonation war mäßig ... dann wurde sie zu ihrer Motivation gefragt, und sie sagte: "Ja, auch meine Freunde sagen mir, dass ich so toll singen könnte". Einer der Juroren knallhart: "So? Deine Freunde sagen Dir das? Dann muss ich Dir sagen: Du hast keine Freunde!" - Und daher vorhin das Ausrufezeichen bei "Freunde": Leute, denen Du vertraust, die aber auch in der Lage sind, Deine Versuche und Deine Entwicklung zu beurteilen und Dir durch ihre Kritik und ihre Anregungen auf Deinem Weg weiterhelfen können. Das ist für alle Beteiligten nicht einfach - und wirst Du in aller Regel auch unter mehr als 5000 FB-Followern nicht finden.

Grüße

MrC
 
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Wenn es beim Musik machen nur um den Erhalt der Aufmerksamkeit Anderer geht, dann ist aus meiner Sicht dieser Anspruch zu hinterfragen. Ja, gegenseitige Aufmerksamkeit ist wichtig im Leben, das steht ausser Frage. Aber diese Grundhaltung des Musizierens für Lob und Anerkennung, die führt nicht zum Ziel. Und ganz bestimmt nicht, wenn man sich als Musiker (und das ist standard) mit Depressionen herumschlägt. Es ist enorm wichtig, sich vom externen Feedback frei zu machen und Motivation aus sich selbst zu schöpfen. Übrigens - gelingt das, so wird es viel leichter, mit der eigenen Musik andere Menschen zu erreichen, auch wenn es einen dann gar nicht mehr so rührt...

Unbenommen: Musikerfeedback auf "Sachebene", das brauchen wir Amateure immer, denn es ist der schnellste Weg sich zu verbessern.

Übrigens klagen nicht nur wir Musiker über abnehmende Zuschauerzahlen: auch im Sport konzentrieren sich die Zuschauer auf die Profi-Events. Gingen früher auch mal ein paar Leute zu Spielen der Kreisklasse, so wird dort heute maximal vor ein paar Familienangehörigen geschwitzt. Und die Amateurfußballer träumen genauso von gefüllten Stadien wie wir...
 
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Es ist enorm wichtig, sich vom externen Feedback frei zu machen
Jein - für mich ist Musik auch ein wichtiger Punkt um meine Depression zu bekämpfen. Aber ich erfahre dafür auch einiges an Anerkennung. Und das ist schon wichtig für mich, ich kann die Kraft nicht nur aus mir selbst holen. Da braucht es auch das Feedback, lange war es nur meine engere Familie, seit ich hier im Board aktiv bin und mich mit einigen Leuten zumindest einmal pro Jahr treffe bekomm ich auch da positive Rückmeldungen und nach einigen Rückschlägen entsteht gerade meine neue Band - wobei ich ja schon in meiner Jugend in einer Band gespielt habe.

Ganz ohne Feedback geht's schwer, ich verlass mich da aber nicht auf eventuelle Meldungen auf Soundcloud, wo ich einiges hochgeladen habe. Und mir ist auch bewußt, dass einiges an positiver Kritik auch durch Freundschaft geprägt ist. Aber das macht mir nichts, ich freue mich darüber und versuche selbst immer positiv zu anderen Musikern zu sein und vor allem zu motivieren. Das macht mir Spass und freut mich immer total, wenn ich jemanden wieder mal so weit hab, dass er/ sie sich traut mehr aus sich rauszugehen und aufzutreten!
 
"Sich frei zu machen" bedeutet nicht, dass man Aufmerksamkeit durch Musik nicht wahrnimmt. Es geht darum, sich davon nicht abhängig zu machen. Es geht um die innere Haltung zum Thema Anerkennung / Aufmerksamkeit. Jeder mag es gelobt zu werden und ja, das gibt auch Kraft. Und davon kann man in einer Depression jedes Körnchen gebrauchen. Aber diese äußere Anerkennung ist unzuverlässig und schnell verbraucht. Inneren Frieden zu finden, mit der Depression zu leben und sie für sich zu gestalten, sie sogar als Kraft zu nutzen, das ist zwar anfänglich mühsam, dafür aber von Dauer. Meistens zumindest.

Ich kann dem TE nur raten weiter Musik zu machen, denn mit Musik lässt sich ausdrücken, wofür andere Sprachen keine Wörter haben. Und das ist genau das, was man in einer Depriphase braucht.
 
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Wenn es beim Musik machen nur um den Erhalt der Aufmerksamkeit Anderer geht, dann ist aus meiner Sicht dieser Anspruch zu hinterfragen...

Genau dieser Auspruch lag mir beim Lesen des Eingangsposts auch schon die ganze Zeit auf der Zunge...

@Filztier : warum ist es dir denn bitte so immens wichtig, was andere Menschen über das denken, was du mit deiner Kreativität / Schaffenskunst auf die Beine stellst?? Und da muß ich dir jetzt mal ehrlich sagen das ich es ein Stück weit naiv finde, sich irgendwas Konstruktives davon zu erhoffen oder zu versprechen, wenn man seine Sachen auf diversen Online-Plattformen veröffentlicht. Anstatt die Instrumente wegzuräumen würde ich an deiner Stelle erstmal abstand von diesem ganzen Online-Gedöns nehmen - wenn wir uns zu einer Gesellschaft entwickeln, wo wir nur noch nach Aufmerksamkeit in Form von "Likes" oder "Views" heischen, dann ist da mMn einiges verkehrt gelaufen.

Ich mache Musik daheim (Gitarre & Bass) primär, um mir selbst ein gutes Gefühl zu vermitteln - ich bin jetzt auch kein musikalischer Überflieger, aber es kommt doch immer wieder vor, dass ich mich selbst überrasche und mir denke: Wow, dass habe ich gerade tatsächlich selbst ersonnen, und es klingt (in meinen Ohren!) wirklich gut! Es sind diese Momente der inneren Befriedigung, aus denen ich enorm Kraft schöpfen kann - der Grund dafür, warum ich das Instrument überhaupt in die Hand nehme. Mir langt es dann ersteinmal, wenn ich mir sprichwörtlich selbst auf die Schulter klopfen kann und mir sage: "hast gut gemacht!"

Zuspruch von anderen ist dabei ein nettes Goodie, ein Zuckerlie obendrauf - aber für mich nicht zwingend notwendig. Wobei ich auch nicht verleugnen will, dass ein ernst gemeintes Lob der Seele wirklich gut tun kann. Ich hoffe und wünsche dir, dass du für dich einen Weg findest, aus diesem Teufelskreis aus "Kreativität braucht Zuspruch von anderen" herauszukommen und dich wieder auf dich selbst konzentrieren kannst.

Lg
 
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