Jony_B_1990
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Leidenschaft und der Anfang etwas Großes draus zu machen. Teil 1.
Die ersten Schritte als Band außerhalb der Musik
Von Jean-Luc Buscher
Vorwort:
Ihr habt die Leidenschaft für Musik?
Ihr wollt nicht nur im Vorgarten spielen oder vor Verwandten?
Dann wird euch dieser Text gefallen.
Er richtet sich an Musiker, die eine Band gerade geründet haben, kurz davor sind oder gerade in eine bestehende Band eintreten.
Die Frage, die ihr während des Lesens immer im Kopf haben solltet: Warum nur eure Musik einzigartig gestallten?
Nutzt eure Individualität auch in Marketing und Verträgen.
Denn es gilt: Wenn ihr am Anfang viel Zeit investiert um euren „Acker“ zu bestellen, könnt ihr euch davon lange ernähren.
Findet euren Weg und gebt nicht an jeder Hürde auf.
Nehmt alle Bereiche gleich ernst.
Die hier genannten Vorgehensweisen werdet ihr vielleicht schon kennen, denn diese grundsätzlichen Arbeitsgänge werden bei erfolgreichen Künstlern von sogenannten Agenten oder Managern durchgeführt – die euch übrigens einen Teil Eurer Einnahmen gerne dafür abnehmen.
Da ihr aber noch nicht erfolgreich seid und euch gerade in der Gründungsphase befindet, habt ihr diese Manager nicht, und trotzdem müssen die allgemeinen Bereiche beachtet werden, wie bei den erfolgreichen Bands.
Wer schreibt eigentlich diesen Artikel:
Ich bin kein großer Musiker und gehöre auch zu keiner großen Plattengesellschaft. Ich habe bis zum Abschluss dieses Artikels nur mit einer Band gearbeitet. Also alles was nun folgt ist subjektiv.
Ich beschäftige mich seit knapp 11 Jahren mit Unternehmensgründungen, Unternehmensführungen, Personalführung/Führung von kostenlosen Helfern und Einblicken in modernes Marketing. Dies geschah in unterschiedlichsten Aufgaben innerhalb von Unternehmen und natürlich meiner Ausbildungsentwicklung.
Nun denken sich die einen oder anderen vielleicht: „Unternehmen? Es geht hier doch um eine Band!“, aber genau da setzen wir schon mal an.
Eine Musikband oder andersgesagt eine Musikgesellschaft ist nichts anderes als ein Unternehmen!
Wenn ihr euch das bewusst macht, habt ihr schon die passende Einstellung, nicht nur „in der Garage“ zu bleiben.
Der erste Schritt:
Ihr wisst, welche Musikrichtung euch liegt? Ihr wollt nun selbst auf der Bühne stehen und alles rauslassen?
So schnell geht es leider nicht, denn ein Funke ist noch kein Feuer!
Nun müsst ihr Gleichgesinnte finden. Hierfür kann ich die Seite empfehlen:
XXX (Darf ich hier nicht angeben)
Dieser Vorgang, passende Mitstreiter zu finden, kann frustrierend und langwierig sein. Es ist wie immer im Leben, Menschen kommen und gehen.
Damit dies nicht länger dauert als notwendig und natürlich damit ihr die Zeit der anderen nicht unnötig verschwendet, rate ich euch, bei jedem aufgenommenen Mitglied ein grundlegendes Gespräch zu führen.
Themen könnten/sollten sein:
- Was will ich erreichen mit der Musik? (Nur in der Stadt spielen / Im ganzen Bundesland oder die Welt gehört jetzt schon uns)
- Um welche Musikrichtung soll es überhaupt gehen? (Softrock, Hardrock, Blues, Swing, Heavy Metal, Death Metal)
- Wer ist der Mensch gegenüber überhaupt? (Dazu gibt es später noch einen Extrapunkt)
Wichtig ist mir, dass ihr versteht, dass es hier nicht um geschriebene Gesetze geht, aber nichts ist frustrierender als zwei unterschiedliche Grundeinstellungen, die nicht offen liegen.
„Ich will Jazz machen… „ – „Ich will DeathMetal machen!“
Das geht zwar vielleicht auch, aber es ist sehr unwahrscheinlich.
Ein Funke ist noch kein Feuer:
Ihr habt euch jetzt gefunden. Nun müsst ihr euren Song entdecken.
Findet eure Besonderheit in der Musik. Was macht euren Sound besonders und arbeitet dieses aus.
Wie oben gesagt, das Vorgespräch ist kein geschriebenes Gesetz. Es gibt genug Musiker, die nach einiger Zeit erst ihre eigene Musikrichtung gefunden oder erfunden haben.
Trotz des Vergleichs mit anderen Musikern gilt: Seit nicht wie Band X oder Sänger/in Y. Seid IHR!
Vorbilder sind gut, doch nur für eine Ausrichtung und nicht zum kopieren.
Dieser Prozess passiert nicht über Nacht. Probt so oft, wie es geht. Ein Team entsteht durch gemeinsames Hürden überwinden und viel Schweiß.
Falls ihr nun eine(von der Anzahl her) vollständige Bandseid, solltet ihr erstmal mindestens 3 Monate proben.
Sucht euch einen passenden Raum und trefft euch 1 – 2-mal die Woche dort.
Nehmt euch diese Kennenlernzeit und versucht ein bis zwei Songs zu schreiben.
Macht dies zusammen. Jeder kann kreativ auf seine Art sein. Es wäre doch schade eure Besonderheit innerhalb des Schreibens nicht zu finden. Jeder sollte hinter den ersten paar Songs 100 % stehen und auch so fühlen. Das passiert durch gemeinsame Stunden Arbeit dran.
Nutz eure Lage der Kennenlernphaseauch für Treffen außerhalb der Probe. Geht zusammen essen, besucht einander oder findet Gemeinsamkeiten für Gespräche.
Ihr wollt die Welt verändern! Das wird nicht einfach und ihr werdet oft auf Widerstand treffen.
Ihr müsst ein Team werden.
Aber warum 3 Monate?
Ihr werdet in dieser Zeit merken, dass nicht alle Menschen miteinander auskommen und dass viele nur reden und eure Leidenschaft nicht in Taten teilen. Trotz eines Vorgespräches.
Also seid nicht zu frustriert, wenn einige kommen und gehen in dieser Zeit.
Bitte lest erst weiter, wenn ihr diesen Punkt überwunden habt. Selbst wenn es länger dauert als drei Monate.
Die ersten drei Monate geschafft. Wir sind eine Band:
Ihr habt euch gefunden? Ihr habt eure Besonderheit entdeckt? Und ihr habt es geschafft, einen Abend zusammen zu feiern, zu tanzen und zu lachen?
Dann seid ihr nun gewappnet für die Aufgaben einer Band.
Doch gehört mehr zu einer Band als nur Musik zu machen?
Die Antwort ist ja und genau hiermit haben viele Künstler ihre Probleme (Nicht nur Musiker).
Ich habe in meinen fast 5 Jahren im Steuerbüro oft erlebt, dass Menschen mit Leidenschaft und Talent am Schluss doch versagen. Woran liegt das?
Ein Unternehmen/eine Gesellschaft besteht nicht nur aus eurer Leidenschaft!
Nehmt alles gleich ernst!
Eure Leidenschaft, die Betrachtung von euch als Unternehmen und eure Bindung zueinander.
Zu Leidenschaft haben wir schon einiges gesagt und da ihr hier immer noch am Lesen seid, schätze ich, dass dieses Problem weniger besteht.
Trotzdem möchte ich euch ein Tipp hierfür geben:
Unkontrollierte Leidenschaft führt oft zu Ausuferungen.
Was ich damit meine ist, wenn ihr es nicht nutzt, euch gegenseitig zu puschen und realistische zwischen Ziele zu stecken, kann es passieren, dass ihr tausend Sachen anfangt und nie etwas beendet.
Es gibt Menschen, die viele Songs geschrieben haben und an verschiedenen Projekten dran sind, aber nichts wird fertig, weil sie sich keine Zwischenziele stecken. Musiker suchen, mindestens in den nächsten 2 Monaten 2 Musiker finden, Hilfe annehmen oder erfragen, Zeit auf Projekte aufteilen, Aufgaben verteilen und kreative Pausen einplanen.
Am Schluss passiert nichts.
Findet euren Weg, in wie weit ihr eure Leidenschaft fokussiert und seit nicht enttäuscht, wenn ein Ziel mal nicht erreicht wird. Ihr seid weiter gekommen, weil ihr euch dieses gesetzt habt.
Wie wird aus meiner Band eine Bandfamilie:
Dafür müsst ihr für euch rausfinden was eine Familie ist.
Für mich bedeutet es Unterstützung ohne Grenzen,
bereitstehen, wenn jemand um Hilfe ruft,
Geborgenheit, Zuneigung, Vertrauen steht über allem.
Doch wie löse ich solche Gefühle bei Menschen aus, welche sich einander nicht schon ihr ganzes Leben kennen?
Da spielt natürlich die Zeit eine große Rolle, aber man kann auch etwas nachhelfen.
Die ersten Anfänge habt ihr schon gemacht im Vorgespräch („Wer ist der Mensch gegenüber überhaupt?“),durch das Finden von Gemeinsamkeiten und die Treffen außerhalb des Proberaumes.
Ich kann euch nun ein ganzes Wochenende mit der Band und den dazugehörigen Partnern Vorschlagen.
Ja, auch die gehören dazu. Vergesst die Vergangenheit der Musikgeschichte nicht, die Partner können viel Einfluss nehmen.
Trefft euch außerhalb eurer Heimat. Nehmt nur ein paar Instrumente, Notenblätter, Notizblöcke und gute Laune mit.
Versucht euch tagsüber mit Problemen und den Menschen hinter der Fassade zu beschäftigen und nachts jamt ihr oder/und versucht einen neuen Song zu schreiben. Fernab von jeder Ablenkung eures „normalen“ Lebens.
Themen, die besprochen werden könnten, sind z.B.
- Wofür steht meine Band heute für mich
- Wofür soll meine Band in der Zukunft stehen
- Was für Musik würde ich gerne machen
- Welche Probleme grundsätzlich gibt es aktuell
- Welche Probleme gibt es bei den Einzelnen
- Was bin ich bereit für die Lösung der Probleme zu tun
- Wo sehe ich mich gerade innerhalb der Band
- Was würde ich gerne mehr machen (Beispiel Songwriting)
Wenn es darum geht, wer hinter der Fassade ist, wäre ein Spiel vielleicht nicht schlecht.
Bei der Betreuung einer Band habe ich mal folgendes ausprobiert (Hier die grobe Anleitung):
Karten Vorbereiten und in 4Stapel aufteilen:
1. Andere Raten und du sagst es
2. Erzähl die Geschichte dazu
3. Fun Fact
4. Selbstoffenbarung
Jeder (auch die Partner) sollte mindestens eine Frage aus jedem Bereich beantworten.
Der, der dieses Spiel führt, sollte zu jeder Runde (Stapel) extreme Beispiele nehmen, damit die anderen ihre Hemmungen verlieren und schließlich geht es ja ums richtige Kennenlernen.
Eure Band - eine Gesellschaft/Unternehmen:
Nun seid ihr bereit. Die ersten Stücke stehen und vielleicht habt ihr auch den ersten Auftritt gesichert. Ihr fühlt euch einfach wie die Könige der Welt.
Genau jetzt müsst ihr aber auf den Boden zurückkommen.
Unsere Welt ist leider so, dass nicht jeder euch den Erfolgt gönnt, nicht jeder wird in der Band bleiben und nicht jede Beziehung endet mit einem respektvollen Ende.
Es gibt Spielregeln da draußen, sobald ihr nicht mehr nur in eurer Garage sitzt.
Also geht es jetzt um einen Bereich, mit dem ich tagtäglich konfrontiert bin.
Der nächsten Bereich, die Betrachtung als Unternehmen, möchte ich euch folgendes an die Hand geben.
Die 5 Grundbereichen jeder Gesellschaft:
1. Ideen-Findung (Siehe oben)
2. Innere Organisation (Aufgabenbereiche, rechtliche Absicherungen, etc.)
3. Marketing (Niemand kommt zu euch, ihr müsst zu den anderen)
4. Produktion (Ohne neue Stücke werdet ihr schnell vergessen. Ihr müsst immer weiter Musikstücke entwickeln.)
5. Vertrieb (Ihr wollt doch gerne 8 Stunden am Tag Musik machen, dafür muss Geld ran)
Oft gibt es leider nur die Produktion bei Künstlern.
Das ist für eine „Garagenband“ auch vollkommen okay.
Doch für eine Berufung nicht ausreichend und am Schluss nur noch frustrierend.
Wenn es eure Berufung ist, als gesamtes Team/Band, müsst ihr etwas über eure Gesellschaftsform erfahren.
Vorab müsst ihr wissen,dass jede Zusammenkunft von mehr als einer Person mit einer Bringung von Ressourcen (auch eure Leistung, auch die Miete des Proberaums) zur Erfüllung eines gemeinsamen Zweckes eine GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) auslöst.
Dies ist die häufigste Rechtsform in Deutschland.
Allgemein unterscheidet man zwei Arten. Eine Musikgruppe, die nur für sichspielt,oder ein anderes Beispiel ist auch jede Fahrgemeinschaft zur Arbeit, dies ist eine sogenannte „nach innen gerichtete GbR“.
Diese treten nie als solche gegen andere auf. Oder habt ihr schon mal eine Tankquittung für die Fahrgemeinschaft Müller und Schulz GbR verlangt? Also betrifft es nur eure kleine Gruppe.
Und zwar nur die Gesellschafter, also Mitglieder dieser GbR.
Die zweite Art ist die „nach außengerichtete GbR“. Sobald ihr aktiv am Wirtschaftsleben teilnehmt, eine Facebookseite als Band habt, eure Lieder gegen Geld anbietet oder Auftritte habt, seidihr genau das.
Nun existieren wirklich Rechnungen für die „XY Musik GbR“.
Die Folge ist, ihr müsst euch an die rechtlichen Spielregeln halten.
Welche unteranderem aus Steuern, Verträgen und Gesetzen bestehen.
Weiter geht’s in Teil 2 (Keine Sorge, auch andere Themen werden noch behandelt)
Die ersten Schritte als Band außerhalb der Musik
Von Jean-Luc Buscher
Vorwort:
Ihr habt die Leidenschaft für Musik?
Ihr wollt nicht nur im Vorgarten spielen oder vor Verwandten?
Dann wird euch dieser Text gefallen.
Er richtet sich an Musiker, die eine Band gerade geründet haben, kurz davor sind oder gerade in eine bestehende Band eintreten.
Die Frage, die ihr während des Lesens immer im Kopf haben solltet: Warum nur eure Musik einzigartig gestallten?
Nutzt eure Individualität auch in Marketing und Verträgen.
Denn es gilt: Wenn ihr am Anfang viel Zeit investiert um euren „Acker“ zu bestellen, könnt ihr euch davon lange ernähren.
Findet euren Weg und gebt nicht an jeder Hürde auf.
Nehmt alle Bereiche gleich ernst.
Die hier genannten Vorgehensweisen werdet ihr vielleicht schon kennen, denn diese grundsätzlichen Arbeitsgänge werden bei erfolgreichen Künstlern von sogenannten Agenten oder Managern durchgeführt – die euch übrigens einen Teil Eurer Einnahmen gerne dafür abnehmen.
Da ihr aber noch nicht erfolgreich seid und euch gerade in der Gründungsphase befindet, habt ihr diese Manager nicht, und trotzdem müssen die allgemeinen Bereiche beachtet werden, wie bei den erfolgreichen Bands.
Wer schreibt eigentlich diesen Artikel:
Ich bin kein großer Musiker und gehöre auch zu keiner großen Plattengesellschaft. Ich habe bis zum Abschluss dieses Artikels nur mit einer Band gearbeitet. Also alles was nun folgt ist subjektiv.
Ich beschäftige mich seit knapp 11 Jahren mit Unternehmensgründungen, Unternehmensführungen, Personalführung/Führung von kostenlosen Helfern und Einblicken in modernes Marketing. Dies geschah in unterschiedlichsten Aufgaben innerhalb von Unternehmen und natürlich meiner Ausbildungsentwicklung.
Nun denken sich die einen oder anderen vielleicht: „Unternehmen? Es geht hier doch um eine Band!“, aber genau da setzen wir schon mal an.
Eine Musikband oder andersgesagt eine Musikgesellschaft ist nichts anderes als ein Unternehmen!
Wenn ihr euch das bewusst macht, habt ihr schon die passende Einstellung, nicht nur „in der Garage“ zu bleiben.
Der erste Schritt:
Ihr wisst, welche Musikrichtung euch liegt? Ihr wollt nun selbst auf der Bühne stehen und alles rauslassen?
So schnell geht es leider nicht, denn ein Funke ist noch kein Feuer!
Nun müsst ihr Gleichgesinnte finden. Hierfür kann ich die Seite empfehlen:
XXX (Darf ich hier nicht angeben)
Dieser Vorgang, passende Mitstreiter zu finden, kann frustrierend und langwierig sein. Es ist wie immer im Leben, Menschen kommen und gehen.
Damit dies nicht länger dauert als notwendig und natürlich damit ihr die Zeit der anderen nicht unnötig verschwendet, rate ich euch, bei jedem aufgenommenen Mitglied ein grundlegendes Gespräch zu führen.
Themen könnten/sollten sein:
- Was will ich erreichen mit der Musik? (Nur in der Stadt spielen / Im ganzen Bundesland oder die Welt gehört jetzt schon uns)
- Um welche Musikrichtung soll es überhaupt gehen? (Softrock, Hardrock, Blues, Swing, Heavy Metal, Death Metal)
- Wer ist der Mensch gegenüber überhaupt? (Dazu gibt es später noch einen Extrapunkt)
Wichtig ist mir, dass ihr versteht, dass es hier nicht um geschriebene Gesetze geht, aber nichts ist frustrierender als zwei unterschiedliche Grundeinstellungen, die nicht offen liegen.
„Ich will Jazz machen… „ – „Ich will DeathMetal machen!“
Das geht zwar vielleicht auch, aber es ist sehr unwahrscheinlich.
Ein Funke ist noch kein Feuer:
Ihr habt euch jetzt gefunden. Nun müsst ihr euren Song entdecken.
Findet eure Besonderheit in der Musik. Was macht euren Sound besonders und arbeitet dieses aus.
Wie oben gesagt, das Vorgespräch ist kein geschriebenes Gesetz. Es gibt genug Musiker, die nach einiger Zeit erst ihre eigene Musikrichtung gefunden oder erfunden haben.
Trotz des Vergleichs mit anderen Musikern gilt: Seit nicht wie Band X oder Sänger/in Y. Seid IHR!
Vorbilder sind gut, doch nur für eine Ausrichtung und nicht zum kopieren.
Dieser Prozess passiert nicht über Nacht. Probt so oft, wie es geht. Ein Team entsteht durch gemeinsames Hürden überwinden und viel Schweiß.
Falls ihr nun eine(von der Anzahl her) vollständige Bandseid, solltet ihr erstmal mindestens 3 Monate proben.
Sucht euch einen passenden Raum und trefft euch 1 – 2-mal die Woche dort.
Nehmt euch diese Kennenlernzeit und versucht ein bis zwei Songs zu schreiben.
Macht dies zusammen. Jeder kann kreativ auf seine Art sein. Es wäre doch schade eure Besonderheit innerhalb des Schreibens nicht zu finden. Jeder sollte hinter den ersten paar Songs 100 % stehen und auch so fühlen. Das passiert durch gemeinsame Stunden Arbeit dran.
Nutz eure Lage der Kennenlernphaseauch für Treffen außerhalb der Probe. Geht zusammen essen, besucht einander oder findet Gemeinsamkeiten für Gespräche.
Ihr wollt die Welt verändern! Das wird nicht einfach und ihr werdet oft auf Widerstand treffen.
Ihr müsst ein Team werden.
Aber warum 3 Monate?
Ihr werdet in dieser Zeit merken, dass nicht alle Menschen miteinander auskommen und dass viele nur reden und eure Leidenschaft nicht in Taten teilen. Trotz eines Vorgespräches.
Also seid nicht zu frustriert, wenn einige kommen und gehen in dieser Zeit.
Bitte lest erst weiter, wenn ihr diesen Punkt überwunden habt. Selbst wenn es länger dauert als drei Monate.
Die ersten drei Monate geschafft. Wir sind eine Band:
Ihr habt euch gefunden? Ihr habt eure Besonderheit entdeckt? Und ihr habt es geschafft, einen Abend zusammen zu feiern, zu tanzen und zu lachen?
Dann seid ihr nun gewappnet für die Aufgaben einer Band.
Doch gehört mehr zu einer Band als nur Musik zu machen?
Die Antwort ist ja und genau hiermit haben viele Künstler ihre Probleme (Nicht nur Musiker).
Ich habe in meinen fast 5 Jahren im Steuerbüro oft erlebt, dass Menschen mit Leidenschaft und Talent am Schluss doch versagen. Woran liegt das?
Ein Unternehmen/eine Gesellschaft besteht nicht nur aus eurer Leidenschaft!
Nehmt alles gleich ernst!
Eure Leidenschaft, die Betrachtung von euch als Unternehmen und eure Bindung zueinander.
Zu Leidenschaft haben wir schon einiges gesagt und da ihr hier immer noch am Lesen seid, schätze ich, dass dieses Problem weniger besteht.
Trotzdem möchte ich euch ein Tipp hierfür geben:
Unkontrollierte Leidenschaft führt oft zu Ausuferungen.
Was ich damit meine ist, wenn ihr es nicht nutzt, euch gegenseitig zu puschen und realistische zwischen Ziele zu stecken, kann es passieren, dass ihr tausend Sachen anfangt und nie etwas beendet.
Es gibt Menschen, die viele Songs geschrieben haben und an verschiedenen Projekten dran sind, aber nichts wird fertig, weil sie sich keine Zwischenziele stecken. Musiker suchen, mindestens in den nächsten 2 Monaten 2 Musiker finden, Hilfe annehmen oder erfragen, Zeit auf Projekte aufteilen, Aufgaben verteilen und kreative Pausen einplanen.
Am Schluss passiert nichts.
Findet euren Weg, in wie weit ihr eure Leidenschaft fokussiert und seit nicht enttäuscht, wenn ein Ziel mal nicht erreicht wird. Ihr seid weiter gekommen, weil ihr euch dieses gesetzt habt.
Wie wird aus meiner Band eine Bandfamilie:
Dafür müsst ihr für euch rausfinden was eine Familie ist.
Für mich bedeutet es Unterstützung ohne Grenzen,
bereitstehen, wenn jemand um Hilfe ruft,
Geborgenheit, Zuneigung, Vertrauen steht über allem.
Doch wie löse ich solche Gefühle bei Menschen aus, welche sich einander nicht schon ihr ganzes Leben kennen?
Da spielt natürlich die Zeit eine große Rolle, aber man kann auch etwas nachhelfen.
Die ersten Anfänge habt ihr schon gemacht im Vorgespräch („Wer ist der Mensch gegenüber überhaupt?“),durch das Finden von Gemeinsamkeiten und die Treffen außerhalb des Proberaumes.
Ich kann euch nun ein ganzes Wochenende mit der Band und den dazugehörigen Partnern Vorschlagen.
Ja, auch die gehören dazu. Vergesst die Vergangenheit der Musikgeschichte nicht, die Partner können viel Einfluss nehmen.
Trefft euch außerhalb eurer Heimat. Nehmt nur ein paar Instrumente, Notenblätter, Notizblöcke und gute Laune mit.
Versucht euch tagsüber mit Problemen und den Menschen hinter der Fassade zu beschäftigen und nachts jamt ihr oder/und versucht einen neuen Song zu schreiben. Fernab von jeder Ablenkung eures „normalen“ Lebens.
Themen, die besprochen werden könnten, sind z.B.
- Wofür steht meine Band heute für mich
- Wofür soll meine Band in der Zukunft stehen
- Was für Musik würde ich gerne machen
- Welche Probleme grundsätzlich gibt es aktuell
- Welche Probleme gibt es bei den Einzelnen
- Was bin ich bereit für die Lösung der Probleme zu tun
- Wo sehe ich mich gerade innerhalb der Band
- Was würde ich gerne mehr machen (Beispiel Songwriting)
Wenn es darum geht, wer hinter der Fassade ist, wäre ein Spiel vielleicht nicht schlecht.
Bei der Betreuung einer Band habe ich mal folgendes ausprobiert (Hier die grobe Anleitung):
Karten Vorbereiten und in 4Stapel aufteilen:
1. Andere Raten und du sagst es
2. Erzähl die Geschichte dazu
3. Fun Fact
4. Selbstoffenbarung
Jeder (auch die Partner) sollte mindestens eine Frage aus jedem Bereich beantworten.
Der, der dieses Spiel führt, sollte zu jeder Runde (Stapel) extreme Beispiele nehmen, damit die anderen ihre Hemmungen verlieren und schließlich geht es ja ums richtige Kennenlernen.
Eure Band - eine Gesellschaft/Unternehmen:
Nun seid ihr bereit. Die ersten Stücke stehen und vielleicht habt ihr auch den ersten Auftritt gesichert. Ihr fühlt euch einfach wie die Könige der Welt.
Genau jetzt müsst ihr aber auf den Boden zurückkommen.
Unsere Welt ist leider so, dass nicht jeder euch den Erfolgt gönnt, nicht jeder wird in der Band bleiben und nicht jede Beziehung endet mit einem respektvollen Ende.
Es gibt Spielregeln da draußen, sobald ihr nicht mehr nur in eurer Garage sitzt.
Also geht es jetzt um einen Bereich, mit dem ich tagtäglich konfrontiert bin.
Der nächsten Bereich, die Betrachtung als Unternehmen, möchte ich euch folgendes an die Hand geben.
Die 5 Grundbereichen jeder Gesellschaft:
1. Ideen-Findung (Siehe oben)
2. Innere Organisation (Aufgabenbereiche, rechtliche Absicherungen, etc.)
3. Marketing (Niemand kommt zu euch, ihr müsst zu den anderen)
4. Produktion (Ohne neue Stücke werdet ihr schnell vergessen. Ihr müsst immer weiter Musikstücke entwickeln.)
5. Vertrieb (Ihr wollt doch gerne 8 Stunden am Tag Musik machen, dafür muss Geld ran)
Oft gibt es leider nur die Produktion bei Künstlern.
Das ist für eine „Garagenband“ auch vollkommen okay.
Doch für eine Berufung nicht ausreichend und am Schluss nur noch frustrierend.
Wenn es eure Berufung ist, als gesamtes Team/Band, müsst ihr etwas über eure Gesellschaftsform erfahren.
Vorab müsst ihr wissen,dass jede Zusammenkunft von mehr als einer Person mit einer Bringung von Ressourcen (auch eure Leistung, auch die Miete des Proberaums) zur Erfüllung eines gemeinsamen Zweckes eine GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) auslöst.
Dies ist die häufigste Rechtsform in Deutschland.
Allgemein unterscheidet man zwei Arten. Eine Musikgruppe, die nur für sichspielt,oder ein anderes Beispiel ist auch jede Fahrgemeinschaft zur Arbeit, dies ist eine sogenannte „nach innen gerichtete GbR“.
Diese treten nie als solche gegen andere auf. Oder habt ihr schon mal eine Tankquittung für die Fahrgemeinschaft Müller und Schulz GbR verlangt? Also betrifft es nur eure kleine Gruppe.
Und zwar nur die Gesellschafter, also Mitglieder dieser GbR.
Die zweite Art ist die „nach außengerichtete GbR“. Sobald ihr aktiv am Wirtschaftsleben teilnehmt, eine Facebookseite als Band habt, eure Lieder gegen Geld anbietet oder Auftritte habt, seidihr genau das.
Nun existieren wirklich Rechnungen für die „XY Musik GbR“.
Die Folge ist, ihr müsst euch an die rechtlichen Spielregeln halten.
Welche unteranderem aus Steuern, Verträgen und Gesetzen bestehen.
Weiter geht’s in Teil 2 (Keine Sorge, auch andere Themen werden noch behandelt)
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