Gitarrenunterricht für Fortgeschrittene?

McCaereth
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Hi Musiker,

ich wollte mal eure Meinung wissen. Ich spiele seit ca. 18 Jahren Gitarre und habe mir mein können selbst beigebracht (anfangs hat mich mein Vater sehr gut unterstützt!). Vieles habe ich einfach so nach meinem Empfinden und noch recht unstrukturiert gelernt. Also habe ich mir einige Übungen aus Magazinen und Büchern sowie aus Videos herausgesucht und immer wieder geübt. Die Musiktheorie wie die verschiedenen Tonleitern fehlten dabei nicht!

Ich hatte mal vor einiger Zeit darüber nachgedacht Gitarrenunterricht zu nehmen, um mein Spielen noch zu verbessern. Als ich dann mit einem Bekannnten über das Thema gesprochen habe, erzählte er mir wie toll das ganze ist (aber auch das es sehr teuer werden kann). Als ich fragte was er dort so beigebracht bekommt, kam dabei raus, dass sein Unterricht stark auf Synchronisation, Anschlagstechnik und Soundbildung basierte. Nun ja.... das was er erzählte kannte ich schon längst.

Mein Sorge ist, dass letztendlich nichts dabei rum kommt und mir gesagt wird: "Üben Üben Üben... und immer nach Metronom!". Bevor ich dann das Geld dem Lehrer gebe, nutze ich dieses lieber um mein EQ aufzustocken.

Wie ist eure Erfahrung dazu?

Vielen Dank schonmal für die Antworten :great:

Gruß,

McCaereth
 
Eigenschaft
 
Wenn dann brauchst Du einen sehr guten Lehrer, der sich auf Dein bestehendes Wissen und auf wahrscheinlich unkonventionelle Ansätze einlassen kann und will. Vereinbare unverbindliche Probestunden bei verschiedenen Lehrern. Dann wirst Du merken, ob dies gegeben ist oder nicht.
 
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Das Problem ist in der Tat den passenden Lehrer zu finden. Ich spiele auch schon 15-20 Jahre (lange nicht so gut wie manch anderer, keine Frage alles autodidaktisch und oft vor allem faul) aber ich weiß was ich lernen möchte etc. Die Lehrer bei denen ich im letzten Jahr Probeunterricht hatte waren zum einen merklich auf jüngere Schüler eingerichtet und alle sehr fest in ihrer Standardschiene gefangen was den Unterricht von Anfang an betrifft. Spezielle Themen und individueller Unterrichtsstoff waren nicht gegeben. Ich suche aber weiter, die Gegend hier bietet leider nicht so viel.
 
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Danke für eure Antworten! Also liege ich mit meinen Befürchtungen gar nicht mal so dramatisch daneben. Ich schau mal was andere noch so schreiben.
 
Trotzdem geht probieren über Studieren. Bei verschiedenen Lehrern mal eine Stunde nehmen, finde ich eine gute Idee.
 
Evtl. wäre es ratsam wenn du dir überlegst was speziell du verbessern willst,bzw. welche Techniken Spielweisen dich interessieren die bisher zu kurz gekommen sind.
Ich meine es gibt so viele unterschiedliche Musikrichtungen und teilweise auch spezielle Spieltechniken. Da macht es Sinn wenn man sich einen Lehrer sucht der eben ein Spezialgebiet abgedeckt. Sitzt das schaut man weiter nach einem anderen Lehrer usw.
Geld bezahlen um das gezeigt zu bekommen was man schon ganz gut kann und die Info das man üben müsse ist wirklich nicht ganz zweckmäßig.
Und leicht ist es sicher nicht Speziallisten zu finden, evtl. hilft dir da das MB auch weiter.
Es kann natürlich passieren das du einen Lehrer findest und er feststellt das es einen Grund gibt warum es an bestimmten Stellen hapert. Also über 18 Jahre etwas geübt wurde was jetzt hinderlich ist.
 
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Info: Ich hab das Thema mal verschoben; das "Schwerpunkt Metal" Sub war weniger geeignet:D
 
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Ich bin da ganz bei @Marschjus.

Nur wenn Du weißt WAS Du lernen möchtest, kannst Du herausfinden WER die richtige Person dafür ist.
 
Zwar nehme ich weder Musikunterricht, noch gebe ich welchen, aber ich kenne sowohl Berufsmusiker, die nebenbei Musikunterricht anbieten, als auch Musiklehrer, die nebenbei selber Musik machen, und würde Dir am ehesten empfehlen, nach einem der Erstgenannten Ausschau zu halten:
Ein Profimusiker, der mit seinen Fähigkeiten seine Brötchen verdient und nebenbei unterrichtet, hat meistens eine etwas offenere Weltanschauung als ein hauptberuflicher Musiklehrer.
Der sieht sich dann normalerweise an, was Du draufhast, hört sich an, was Du erreichen willst, und hilft Dir dann dabei.
"Reine" Musiklehrer sind da oft ein wenig... naja, engstirniger.

Das soll jetzt übrigens kein Schlechtreden des Musiklehrerstandes sein: Auch da wirst Du sicherlich entsprechend flexible Exemplare finden können, nur wenn ich mich innerhalb meines eigenen Erfahrungshorizonts umschaue, dann ist die Trefferquote unter den Berufsmusikern einfach höher.

Aber es stimmt schon, was schon mehrfach geschrieben wurde: Mit einer Probestunde findest Du am leichtesten raus, ob Dir derjenige was bieten kann.

Aus welcher Gegend kommst Du denn?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ist eure Erfahrung dazu?
Keine, aber ich stand neulich vor genau der selben Frage. Spiele auch knapp 20 Jahre, selbst beigebracht und spät gemerkt, dass ich vieles falsch antrainiert habe, das ich jetzt nach und nach ausbügel.
Habe dann kürzlich auch überlegt, einen "Lehrer" mit ins Boot zu holen und mich damit beschäftigt, was ich mir davon verspreche. Und weisst du was? Darauf weiß ich bis heute keine Antwort. "Besser werden" ist nichtssagend, jeder will besser werden. Fehler ausmerzen tue ich selbst bereits, nach Anleitungen aus dem Netz bzw. von Bekannten, ist mühsam teilweise aber es funktioniert. "Neues lernen" tue ich eigentlich auch, langsam zwar, aber stetig. Was fehlt mir? Beim Spielen nichts, aber so vom Gefühl her denke ich, ich könnte noch was "sinnvolles" lernen.

Ich würde mir aber auch eher einen Profimusiker suchen, der Unterricht oder Unterstzützung anbietet.
 
Ich stand auch vor dieser Entscheidung und habe mich entschlossen, nach gut netto 20 Jahren aktivem Üben und Spielen mir „Lehrer“ zu suchen. Den Lehrer habe ich hier in Anführungszeichen gesetzt, weil es mir klar und auch gar nicht so wichtig so war, das man mir hier wahrscheinlich nicht soooooo viel mehr zeigen kann (als was man sich sonst eben auch wieder selbst aneignen könnte...).
Was ich aber wollte, war
  • Feedback zu dem, wie ich jetzt spiele und wo etwas zu verbessern ist
  • Impulse bekommen, auch Sachen außerhalb meiner Komfortzone zu lernen
  • Lücken in meinem Theoriewissen zu schließen
  • Ein gewissen Druck/Rhythmus zu bekommen, am eigenen Spiel auch wirklich regelmäßig und kontinuierlich weiterzuarbeiten
Ich mache das jetzt 14tägig seit fast 3 Monaten. Für meinen „Lehrer“ (erfahrener Livemusiker, der sich mit Unterricht etwas dazuverdient) war das zu Anfang auch wohl eine ungewohnte Situation und er fragte mich auch, was er mir denn schon noch groß beibringen soll? Aber er hat schon noch eine Menge mehr drauf als ich, und so habe ich in den letzten drei Monaten auch profitiert.
Wie haben uns intensiver mit Skalen abseits von Pentatonik und wo man die wie einsetzt kann beschäftigt und z.B. mein Legato Spiel verbessert.
Aber nicht zuletzt sind das nette Abende, die ihm und mir eine Menge Spaß machen!
 
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Feedback zu dem, wie ich jetzt spiele und wo etwas zu verbessern ist
Das würde ich auch gern wollen, genauso wie die Impulse um was neues zu lernen.

Wir haben das als Band auch gedacht, haben dann beim SPH Bandcontest mitgemacht, die werben auch damit, dass man ein richtiges Feedback kriegt.
Uns wurde gesagt:
"Es war interessant und abwechslungsreich, es hat mir sehr gefallen"
und
"Es war echt geil Jungs, lasst euch nichts anderes erzählen"

Ja, danke fürs Lob, aber Kritik ist das nicht ;)


Ich bin auch am Überlegen, deswegen mal wieder einen Lehrer zu nehmen, aber ich hab wenig Lust und Laune mich mit der Sucherei etc. auseinanderzusetzen... Wenn ich eure Beiträge so lese kriege ich wieder Lust drauf :confused:
 
Seit Jahren bin ich drauf und dran wieder Unterricht zu nehmen, kann mich aber letztendlich nicht dazu durchringen.
Meine Interessen haben sich über die Jahre vom Blues über Rock, Pop hin zum Jazz entwickelt. Hier kam mir zugute, dass mein damaliger Lehrer Jazzer war und der Unterricht auch klar in diese Richtung zielte. Alles Erlernte war herrvorragend in andere Genres adaptierbar.

Gehe ich wieder zu einem Lehrer (das wäre wieder wie damals Herr BK aus K), soll der eine Bestandsaufnahme meines Spielstandes machen und dort im weiteren Unterricht anknüpfen. Vorgaben würde ich keine machen, weil mir das systematische Lernen am meisten bringt. Das muß dann im Ensemble nur noch umgesetzt werden. Dazu gehört dann auch Verstehen und die Fähigkeit die Brücke vom Erlernten zur Praxis zu schlagen.
 
@crazy-iwan
Ja, Feedback ist so eine Sache. Das ist auch gar nicht so einfach. Nachdem ich mal meine Version von Samba Pa Tie vorgespielt habe, bekam ich so ein ähnliches Feedback: "Ist völlig ok und viel näher am Original, als wie ich das spiele...", Das habe ich dann aber auch nicht einfach als "Lob", sondern tatsächlich als Feedback genommen, dass das jetzt erst mal eben so in Ordnung ist und Punkt.
Das ich wiederum kaum Legato spiele, ist meinem Coach dann aber schon aufgefallen und damit haben wir uns dann genauer beschäftigt.
Das man in einem Bandkontest wenig direkt verwertbares Feedback bekommt, kann ich mit gut vorstellen. Nichtsdestotrotz war es bestimmt eine Standortbestimmung, die man ohne die Aktion nicht gehabt hätte.
 
Das man in einem Bandkontest wenig direkt verwertbares Feedback bekommt, kann ich mit gut vorstellen. Nichtsdestotrotz war es bestimmt eine Standortbestimmung, die man ohne die Aktion nicht gehabt hätte.
Ja schon, aber ich habe in unserem Freundeskreis einen Kumpel, der mir da echtes Feedback gibt.
Er kommt halt aus einer ganz anderen Sparte und ist schlecht im Kritik ausüben weil er viel zu nett ist, aber da kommen mal Sachen durch wie "Solos stärker boosten" oder "die eine Gitarre war leiser als die davor".
Auch zur Bühne hätt ich gern was gehört, was mehr gewesen wäre, und andere Teilnehmer des Kontests haben mir erzählt, dass die echtes Feedback bekommen haben.

Vielleicht sind wir ja wirklich so abartig geil, mag ich auch gar nicht ausschließen ;)
Aber trotzdem würden wir uns über mehr freuen.
 
Ich war ja nur immer im Hobby-Bereich unterwegs, aber mir hat eine Zeit Gitarren-Unterricht bei einem echten Profi (mit Abschluss von einem Gitarreninstitut und so, professionell in der Musikbranche unterwegs) ganz viel gebracht.

Die "Bringer" waren Deep-Dives in Spielstile des einen oder anderen Vorbilds (wie funktioniert die Rhythmus-Gitarre von Steve Cropper? wie schafft es Lenny Kravitz mit einfachen Geschichten so effektvoll und interessant zu sein) und andere Herangehensweise an Griffbrett-Orientierung und Akkorde finden (CAGED-System, wiederkehrende Muster, etc.). Kann man auch alles selbst erforschen oder aus Büchern holen oder sich selbst zusammenlernen ... aber es geht halt wirklich fixer und für mich damals auch besser verständlich wenn jemand das einem näher bringt.
 
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Ich versuche mich jetzt seit Anfang 30, also ca. 15 Jahren, an der E-Gitarre, mit Pausen und Durchängern. Als wirklich fortgeschritten sehe ich mich trotzdem nicht und würde daher auch gerne Unterricht nehmen.

Ich hatte schon mehrere Anläufe auch bei lokalen Profis, die ich aber immer frustriert wieder abgebrochen habe. Der Untericht hat Spaß gemacht, man hat sich ausgetauscht und ich habe auch immer etwas mitgenommen. Am Ende lief es aber immer nach dem Motto „worauf hast Du denn heute Lust?“.

Eigentlich suche ich aber jemanden, der mir sagt in welchen Schritten ich was üben muss, um mein Ziel zu erreichen, der auch mal von sich aus auf meine Technik und Basics achtet. Das kann meiner Meinung und Erfahrung nach aber nur ein Lehrer sein, der in erster Linie die Grundlagen aber auch Pädagogik und Didaktik gelernt hat. Er selber muss kein Virtuose am Instrument sein. So einen habe ich leider noch nicht gefunden.

Im Klassik-Bereich scheint es übrigens viel üblicher zu sein, auch mit fortgeschrittenem Alter und Erfahrungshorizont noch ab und an professionellen Unterricht zu nehmen...

Gruß,
glombi
 
Am Ende lief es aber immer nach dem Motto „worauf hast Du denn heute Lust?“.
Und das ist ganz großer Mist. Aber die Erfahrung musste ich auch machen,bei meiner Suche.
Ich bin ja noch immer blutiger Anfänger...und suchte einen Lehrer der mir die Technik beibringt und nicht wie ich welche Lieder nachspiele. Ich bin bei einem gelandet, der auch selber Auftritt,das auch mal studiert hat und er hat mit von vornherein gesagt:" also bei mir lernst du die Techniken,was du daraus machst ist deine Sache".
Und damit komme ich super klar...das bedeutet aber das man immer und immer wieder die Komfortzone verlässt. Bei "worauf hast du Bock" ist das eher nicht der Fall.
Bei meiner Lehrersuche hab ich das auch erlebt, und diesen wenn auch sehr netten Lehrer für mich ausgeschlossen.
 
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