Minimalismus oder möglichst viele Funktionen in einem Gerät?

  • Ersteller Marschjus
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beim live-spielen hab ich ein total simples, kleines board, da geht's wirklich nur um "keep it simple",
beim proben hab ich alles rumstehen, viel zu viel und alles an effekten, was ich zu greifen kriege, also tatsächlich möglichst viele Möglichkeiten,
Bei mir ist das Proberaum-Setup sowie das Live-Setup identisch. Andernfalls kann ich ja den Live-Gig gar nicht richtig durchexerzieren.
proben heisst ja nicht nur proben, sondern auch jammen, was ganz anderes machen, songs varieren, was neues antesten, viel trial and error.
daher so viele möglichkeiten.
das wenigste überlebt.


Wozu die zahlreichen Möglichkeiten beim Proben wenn du live eh auf vieles verzichtest? Reiner Spieltrieb und Neugier?
genau: experimentierfreude.
beim aufnehmen kann man dann die ein oder andere finesse einbauen.

live sind - auf jeden fall bei unserer musik - die feinheiten eh nicht zu hören.
 
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Zum Experimentieren Multieffekt, zum Spielen dann Minimalismus.
 
Zu hause, in meinem musikalischen Spiel- und Bastelzimmer bin ich gern am Knöbbsche dreh'n und experimentieren, auf die Bühne nehm ich nur das mit, was ich wirklich brauche.

(ich wollt grad schreiben, dass ich gar kein Multieffektgerät hab, nur Tretminen, gerade ist mir aber eingefallen, dass ich selten ein 80ies Multieffektgerät verwende, weil's halt noch da ist und funktioniert, so eins von Korg, quasi eine Plattform mit 5 Fußschaltern und vier Steckplätze für div. Module, die im Endeffekt auch einzelne Effektgeräte sind. Ein Delay, eine Zerre, Chorus und Phaser glaub ich)Edit hat mal noch gegooglet, es ist ein Korg PME40X
 
Ich bin im Grunde ein fürchterlicher Tweaker. Hadernd mit seinem Schicksal, dass es "ja evtl. doch noch etwas besser klingen könnte". Mir tun (zu) viele Optionen überhaupt nicht gut, zumindest beim Gitarre spielen.

Meine DAW soll bitteschön alles können, das finde ich gut. Ok.

Aber Gitarre? Da halte ich es so einfach, wie ich kann. Guter Grundsound, verschiedene Gainstufen, Delay, Hall und hin und wieder etwas Modulation. Anders gesagt: Fender-mäßiger Amp mit Hall, mein oller Baldringer Dualdrive und mein ebenso altes T-Rex Replica Delay - und gut gewesen. Klingt nach all den Jahren immer noch wirklich klasse und macht praktisch alles, was ich brauche.
 
live sind - auf jeden fall bei unserer musik - die feinheiten eh nicht zu hören.
Darum macht es live auch nichts, wenn man mal vergisst zB einen Modulationseffekt wieder auszuschalten, wenn er eigentlich aus sein sollte. Ist bei fast jeder Livemusik so - da hört auch eher keiner ob es sich um einen Tubescreamer oder doch um einen billigen Klon handelt. Ob es ein supertoller und megaexklusiver Röhrenamp ist oder ein günstiger Hybridamp, wie mein Crate.
Genauso wie man nicht raushört, ob ich eine tolle teure Gitarre spiele oder eine billige...

Und für Soundtüfteleien bevorzuge ich dann auch die einzelnen Pedale, anstelle einer Multilösung - weil ich irgendwie das Vorurteil hab, dass die Einzeltreter von der Qualität halt doch besser sind als ein Prozessor.
 
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Hmmmm, völlig dekadent könnte ich ja sagen, es ist mir egal wieviele Möglichkeiten ein Gerät/Pedal hat, wenn es einen/den Sound bringt, den ich haben möchte, nutze ich es.
In der Praxis sieht es bei mir so aus, dass ich sämtliche meiner Hall/Delay/Modulation Effekt mit einem Eventide Space (Multieffekt) erzeuge, wobei ich damit trotzdem nur vielleicht 5% der Möglichkeiten ausschöpfe. Die Sound von Space sind aber allesamt erste Sahne. Letztlich nutze ich jedoch auch bei meinen Zerrpedale nur ein Bruchteil der Möglichkeiten und könnte zig verschiedene gute Sounds einstellen. Da programmierbare Zerrer eher die Ausnahme sind bzw. Zerrerpedale eher als „Individien“ gesehen werden, habe ich da auch für jede Anwendung (Fuzz, Crunch, Distortion) meine Speziallisten. Wahrscheinlich könnte ich mit meinem La Grange von Bogner all diese Sounds auch ganz ordentlich hinbekommen, aber live ist das IMO nicht praktikabel, daher habe ich drei Zerrer auf meinem Board.

Ein Teil der Philosophie ist dann sicherlich auch „Vorurteil“oder Bauchgefühl. So würde ich ungern mein Setup durch ein Line6 Pod500 Multieffekt ersetzen. Das würde wahrscheinlich gar so viel anders klingen, ich habe dann aber doch Vorbhalte gegen die Modelingkisten.
Last but Not least sind mir viele Potis immer noch lieber, als Endloswheels mit Menues, Unter- und Unter-unter-Menues...
 
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Bei den Modelling Amps ja auch so....wer von den Besitzer nutzt die auch wirklich voll umfänglich? Oder macht man es auch nur weil es geht und nach einer Weile hat man seinen "Hauptamp".
Gerade mit dem Hintergedanken das gerade Einsteigern solche gern empfohlen werden, frage ich mich ob das immer gut ist.
Ich denke, bei den meisten Leuten dampft die Anzahl der genutzten Optionen schnell auf einen Bruchteil der Möglichkeiten ein. Der Vorteil aber ist: Man kann aus dem Vollen schöpfen, ohne etwas Neues kaufen und neu verkabeln zu müssen.
Für Einsteiger ist es ein Argument, bei einem Multieffektgerät erstmal unkompliziert testen zu können, welche Verzerrer, Ampsimulationen und sonstigen Effekte gefallen und tatsächlich zum Einsatz kommen.

Und für Soundtüfteleien bevorzuge ich dann auch die einzelnen Pedale, anstelle einer Multilösung - weil ich irgendwie das Vorurteil hab, dass die Einzeltreter von der Qualität halt doch besser sind als ein Prozessor.
Das Vorurteil habe ich auch. Wenn sich der Einsteiger fertig orientiert hat, kann er dank seiner gesammelten Vorerfahrungen zielstrebig in den nächsten Musikladen gehen oder Einzeltreter onlineshoppen :tongue:.

Für mich bleibt es immer auch eine Abwägungssache zwischen Qualität, Preis und Flexibilität. Nach dem Abschied von meinem Bandsetup mit Dreikanaler, G-Major, Line6 Filter Pro (pro weil die 4 Presets des kleinen natürlich nicht ausreichten :rolleyes:) und nur zwei Zerrpedalen dachte ich, ein Boss GT8 würde alles ersetzen können (das war ja auch einmal topaktuell :D).
Pustekuchen, ich merkte mehr und mehr, dass mir gute Einzeltreter besser gefallen. Für Delay und Hall sind mir Presets weiterhin wichtig.

Dank familienbedingtem Investitionsstau war mein Langzeitplan, ein paar nette Verzerrer, EHX POG und Modulationseffekte anzuschaffen und mein Timeline durch ein Eventide Space und ein Line6 M5 zu bereichern. Das M5 sollte als “Schweizer Taschenmesser“ alles ersetzen was gerade so an Extrawürsten fehlt und vor allem mein geliebtes Ex-Filter-Pro. Und dank (geplantem) Boss ES8 mit veränderbarer Loopreihenfolge könnte das M5 immer an der passenden Stelle der Kette arbeiten, egal ob Modulation oder Synthesizer...
Und jetzt bringen die einfach so das HX Effects Multi heraus. Da schlägt das Pendel meines inneren Abwägungsprozesses plötzlich stärker in Richtung Multi. Wenn es denn mal irgendwann da ist, kann ich ja auf Herz und Nieren prüfen, ob einzelne Treter doch noch voll analog aufs Board müssen (damit die unsimulierbaren Lieblingszerrer und das POG (oder doch lieber ein HOG wegen Presets und Midi :ugly: ) Gesellschaft haben)... :D
Und ich denke schon über externe Mididrehknöppe nach, um eben doch mal schnell wie an Einzeltretern Parameter ändern zu können. Ob das technisch machbar ist, kläre ich, wenn es soweit ist...
 
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Ich meine ,dass es durchaus wichtig ist, sich mit den Möglichkeiten vertraut zu machen, um seinen Sound zu finden. So würde ich jedem Anfänger raten, sich an irgendeinem Punkt mal ein Multi zuzulegen. Damit aknn man dann schön erforschen, was einen interessiert oder nicht und man kann seine Bedürfnisse entdecken und so einordnen, was man überhaupt braucht. Zusätzlich ist die Umgebung, in der man spielt auch wichtig. Mein Setup ist voll auf die Bedürfnisse meiner Band ausgerichtet, weil es mein Hauptbetätigungsfeld ist.

Ich habe mich in die Richtung Einkanal Amp entwickelt und möchte meine Grundsounds quasi aus Gainstufen dieses Amps kreieren. Könnte ich mit dem Volumepoti der Gitarre hinkriegen, ist aber für mich unpraktisch, da ich echt schon viel zu tun habe, da ich den Charakter meines Sounds gerne per PU Switch verändere (alle 5 Positionen der Strat), das Pedalboard bediene und auch noch singen muss.
Daher ist es fast logisch, dass ich dafür verschiedene Gainpedale nutze.
Dann habe ich eine Band in der wir mit Elektrosamples arbeiten und viele getimete Delays nutzen daher immer auf KLick spielen. So ist es unerlässlich ein programmierbares Delay zu haben. Und da ich viel zu tun habe (siehe oben) und es mir auch leicht machen will, war für mich der Schritt zum Midi gesteuerten Multi quasi vorgegeben.

Und so habe ich ein Setup, was aus meiner Sicht beides vereint, es ist zwar nicht unbedingt minimalistisch aber ich würdes es reduziert nennen, da ich alle Pedale quasi als One Trick Pony nutze, nur das H9 ist als Multi natürlich ein Mehrzweckgerät, kann aber auch nur ein Effekt zu einer Zeit.

Hier sollte jetzt ein Bild kommen aber ich ahb kein aktuelles:eek:, muss ich ändern!
Also schriftlich: Ich habe 7 Pedale auf meinem Board
1. Xotic SP Comp: für meine Cleansounds, macht einfach schön:)
2. Guitar Systems Tony´s Bender Tool: rotzige Overdrive/Fuzz Sounds
3. Boss Blues Driver: angedickter Cleansound
4. Suhr KokoBoost: fetter Drivesound

Damit sind meine Grundsounds abgedeckt, mehr brauche ich nicht.

Meine Effekte kommen dann grundsätzlich vom

5. Eventide H9: Multi, vor allem für Delays aber auch Ambientzeug und hier und da Phaser/Flanger/usw..

Jetzt könnte hier Schluss sein aber ich hab noch zwei Pedale, die eher in die Kategorie Überfluss fallen.

6. Boss Analog Delay: nur fürs andicken, ich bin einer der Typen, die meinen, dass ein echtes Analog Delay einfach schöner reagiert als eine digitale Sim.
7. Neunaber Wet Reverb: einfach der schönste Reverb, den ich kenne. Konnte ich so mit dem H9 nicht nachbilden...
und diese beiden Pedale könen natürlich das Hß unterstützen, falls ich dort z. B.einen Phaser einstelle, der noch etwas angedickt werden könnte.

Für mich ein langer Weg einer "best of both Worlds" Evolution, die für mich dem Prizip: So reduziert wie möglich, ohne sich zu limitieren, nachgeht.
 
Zum Beispiel das "TC Electronic Flashback Delay & Looper" hat 9 Delay Möglichkeiten...nutzt man diese auch nach der Kennenlernphase
Das kommt ja noch besser: Toneprint ist eingebaut. Das heisst, du hast die Möglichkeit, dir per PC/Smartphone noch jeweils einen (von vielen) "Custom/Signature Delays" ins Gerät zu laden. Das sind keine Custom-Einstellungen, sondern zusätzliche Delay-Arten. Erstellt von TC oder bekannten "Artists". Wenn dir das noch nicht reicht - du kannst per Software mit EINIGEN Einstellmöglichkeiten auch eigene Sounds entwerfen. Das reicht, um in Zukunft das Gitarrespiel nur noch als Nebensache anzusehen und sich hauptsächlich mit dem Pedal zu beschäftigen.
Ich hab übrigens das "TC Electronic Flashback X4 Delay und Looper", grösser, mehr Knöppe, mehr Taster, und überhaupt: 4 Toneprint Plätze eingebaut. Falls ihr demnächst nix mehr von mir hört .....
Meine einzige Entschuldigung ist, das gabs günstig bei Bax, ich war jung und hatte das Geld ....

Und das Laden von Toneprints ist wirklich was für das Kind im Manne (oder der Frau).


PS: Das hat TC Electronic dazu zu sagen:
FLASHBACK DELAY encourages you to play with yourself
Passt! :engel:
 
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Ich kaufe, wenn ich ein Effektgerät kaufe, immer eins mit möglichst vielen Möglichkeiten.
Nicht weil ich sie nutze, sondern um meinen Klang rausholen zu können.

Brauche ich ne RAT oder TURBO RAT? Keine Ahnung.
Das Mooer hat beides, deswegen hats Pluspunkte.

Mein Delay hat 50 Regler und sogar Speicherbänke, aber ich kriege meinen einen genauen Sound da raus.


Es gibt aber auch Effekte, die kriegt man sinnvoll nur in Groß.
Mein EHX POG2 nutze ich eben so, dass ich alle Regler brauche - da würden theoretisch Fixwerte gehen, aber es gibt eben kein Pedal welches das genau so hat.


Bei meinem Amp bin ich minimalistischer geworden, und mir reicht mittlerweile ein Einkanaler.
Das hat auch mit dem Wandel meines Spielstils so gewachsen, würde ich noch Metal machen, würde ich definitiv 3+ Kanäle bevorzugen, da ich da Zerre aus der Dose nicht mag.



Würde ich auf Tour gehen, könnte ich mein Board aber wahrscheinlich massiv runterschrauben, und würde auch gezielt schnell ersetzbare Pedale suchen, statt den Kloppern die ich da jetzt habe :)



Übrigens hat das meistens nichts mit der Musikrichtung zu tun. Es gibt immer Leute die viel experimentieren oder mit der Gitarre direkt in den Amp gehen.
Lediglich die Möglichkeiten sind historisch gewachsen, insofern wäre es unfair, einen 1940er Blueser mit einem 2010er Progger zu vergleichen.
 
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ich finde simpel i.d.R. die angenehmere Variante.

Wichtig finde ich aber immer folgendes:

1. Kann ein Multi vieles ein bisschen oder alles richtig gut ?
2. brauche ich alles oder nur wenig davon ?
3. Kann der Spezialist etwas besser als der Multi ?

Auf meinem "Hauptboard" habe ich gar keine Multi-Pedale.
Es gibt eines, dass 3 artverwandte Effekte abdeckt, davon wird aber nur der Chorus benutzt.

Für das kleine Board im Wohnzimmer nutze ich zZ nur Overdrive, Kompressor ( den hatte ich noch "über" ) und einen TC Hall.

Bei Hall oder Delay Geräten ist es nicht unüblich, dass verschiedene Räume angeboten werden, das macht es für mich nicht zum Multi.
Beides gibt es bei mir, beim TC HoF und dem Flashback. Bei beiden gibt es verschiedene Räume oder Delay-Arten - aber sehr übersichtlich. Da ich aber zB ohnehin fast nur "Spring Reverb" nutze, habe ich mir einen Spring Spezialisten fürs Hauptboard geholt, und das HoF auf das kleine Board gepackt.

Beim kleinen Board könnte ich mir vorstellen, einen kleinen, günstigen Multi zu holen ( muss aber nicht ), einfach weil ich keine Lust habe, dafür noch mal so viel Geld auszugeben. Ein Mooer GE100 würde es dafür locker tun.
 
Das ist tatsächlich eine interessante Diskussion. Ich stelle mir in letzter Zeit immer mehr ganz praktisch die Frage(n), was brauche ich beim Gig, wie kriege ich das hin, wie simpel kann ich das in der Probe einstellen/ggfs. ändern.

Ich war eine zeitlang Purist (Ein-Kanal Röhrenamp mit 2-3 Pedalen); merke aber mittlerweile, dass ich doch gerne mehr Gain- und ggfs. auch Lautstärkeabstufungen hätte. Aus dieser Perspektive scheint mir die Kombination Loop-Switcher, Röhrenamp und einfache Pedale (nur ein Zweck) der beste Kompromiss. Ich kann recht einfach am Amp bzw. an den Pedalen drehen; gleichzeitig aber flexibel kombinieren und Sounds für Parts festlegen.

"Einfache" Pedale deshalb, da ich während eines Gigs nicht unbedingt die Einstellungen am Pedal verändern kann. Was bringt mir letztlich ein Delay mit zwei Kanälen, wenn ich dann doch wieder trotz Loop-Switcher Stepptanz aufführen müsste? Wenn man ganz austüfteln möchte, kann man dann noch on-top bei Bedarf mit Midi arbeiten und dem Pedal von einem Switcher senden, was es tun soll. Da bin ich aber noch ein wenig davon entfernt (sowohl was Anforderungen als auch Know-How angeht). Ich weiß auch nicht, ob ich dann wieder bei dem mir vorschwebenden Dreieck aus Gig-Anforderungen - Einfachheit - Sound-Perfektion die Einfachheit nicht zu sehr einschränke.

Letztlich muss da jeder für sich wissen, wieviel Kompromisse er/sie bei jeder der Punkte eingehen möchte/kann. Es gibt Tüftler, die mit dem Kemper oder 2000€ Multi+Preamp sich jedes Preset perfekt zusammen basteln, was dann perfekt für den jeweiligen Part passt, aber in Kauf nehmen, dass sie im Zweifelsfall eben nicht schnell mal was ändern können (sei es in der Probe oder vor einem Gig). Genauso muss ich in meinem Fall ein Stück weit Kompromisse eingehen, was die Mehrfachnutzung von einem Pedal und der jeweiligen Einstellung für mehrere Presets angeht.

Das ganze hängt dann halt auch wiederum stark von der Musikrichtung ab und nichtzuletzt, wie stark durchgeskriptet die Gigs sind. Spielt man sowieso mit Sequenzen und Klick (Alle tempoabhängigen Effekte wie Delay, Tremolo etc. können sowieso vorher exakt programmiert werden) oder schmeißt der Sänger doch mal spontan die Setliste über den Haufen?

Dennoch glaube ich schon, dass man anhand ein paar Leitfragen sich darüber selbst vielleicht klar werden kann, was einem wirklich wichtig ist.
Also so ungefähr:
  1. Was brauche ich auf der Bühne für eine gute Performance?
  2. Wie einfach (für mich) kriege ich das hin und wie einfach kann ich es ggfs. unter Zeitdruck anpassen?
  3. Wie nah komme ich mit meinem Setup an meine Vorstellung von perfektem Sound für jeden Part jedes Songs heran?
 
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was mir gerade noch einfällt ist, dass ich bei den einzelnen Pedalen das nahezu unzerstörbare mag. Metallgehäuse, ein paar stabile Knöpfe und Taster ... Viele der (günstigeren) Multieffekte finde ich aufgrund der Plastikoptik nicht sehr ansprechend ( eher unwichtig ) und zudem kommen sie mir auch nicht so richtig robust vor ( reines Vorurteil, habe bisher noch keines besessen )
 
Ich sehe mich auch als Minimalist: Ich habe letztendlich nur 2 Gitarren, eine Main und eine als Backup/Reisegitarre (ist immer im Koffer/Tasche) und nur ein weiteres Gerät + Studio Monitore. Ich habe Amp, Cab, Mic, Kabelsalat, Cab-Sim, Pedalboard, Pedals, weitere Gitarren usw. alles abgeschafft.

Nun ist das eine weitere Gerät aber ein Axe-Fx, bei welchem man ja bekanntlich unendliche viele Möglichkeiten hat. :ugly: Ich verwende jedoch nur ein Preset und bei dem nur minimale Einstellungen wie Booster, Amp (Gain, Vol, EQ), Cab und Mic - Keine Effekte, nichtmal Reverb oder andere Basis-Effekte.

Damit bin ich vllt. in der Theorie nicht klanglich minimalistisch unterwegs, da ich super viele Optionen hätte. Der Axe-FX ist vllt. auch totaler Overkill für das, was ich brauche... Aber, ich hab nur eine schwarze Kiste da stehen und nur eine einzelne Gitarre daneben. Somit besteht mein gesamter Gitarrenkram nur aus wenigen einzelnen Objekten und so gesehene bin ich recht minimal unterwegs. :engel:
 
Meine Erfahrung: Je mehr ein Pedal können soll, desto teurer sollte es sein.
Diese günstigen Multieffektgeräte, die es von diversen Firmen gibt, klingen in meinen Ohren einfach nur grausig.
Zum Beispiel das RP-55 von Digitech. Ein Treter, den es für unter 50€ gibt und der (theoretisch) fast alle gängigen Effekte beherrschen
soll, inklusive Amp-Simulation.
Leider saugt das Teil sämtliche Dynamik und Brillanz aus dem Klang, so dass der Gitarrensound am Ende klingt wie ein
Mp3-File niedrigster Bitrate.

Ich kaufe allerdings auch keine Boutique-Pedale, bei weitem nicht, aber ich achte darauf, dass eine günstiges
Pedal sich auf ein realistisches (!) Potenzial beschränkt.

Mein Tipp in Sachen günstigen Pedalen, die relativ vielseitig sind, ist das Behringer GDI-21.
Ich spiele das Teil seit Jahren jeden Abend am PC, schließe es direkt an Audio-Interface an und es klingt einfach
nur sagenhaft.
Drei Amp-Simulationen, drei Gainstufen, Treble- und Bass-Regler, DI-Box - alles 100% analog.

https://www.musicstore.de/de_DE/EUR...U7TQYBZ9ooMUkT43xRnp6fpBst6jj1_kaAm1TEALw_wcB



Z6037.jpg
 
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Hi,

was mich betriftt, bedeutet ein Setup mit sehr vielen Möglichkeiten nicht, dass ich die auch alle nutze. In meinem Fall besteht der Aufbau schon sehr lange aus zwei Mehrkanal-Röhrenpreamps und einem Multieffekt im Rack, wobei die Komponenten immer mal wechselten. Mit 7 Kanälen und einem Boss GT-Pro gibts also jede Menge einzustellen.

Allerdings hatte ich auch in einer Band mit vielen Cover-Songs nie mehr als vielleicht 10-12 Sounds in Gebrauch. Wobei zum allergrößten Teil ein Brot-und-Butter-Rocksound mit ein bisschen Hall zum Einsatz kam, außerdem eine Boost-Version davon für Leads und ein Cleansound. Dazu kamen dann die üblichen Effekte, also hier mal ein Chorus, da mal ein Wah-Wah, und für die ganz gewagten Augenblicke ein Pitch Shifter.

Der Knackpunkt war für mich immer, dass ich diese im Grunde wenigen Amp-Sounds eben sehr genau einstellen können will. Mir kann ein (Pre-)amp grundsätzlich nie zu viele Bright-, Boost-, Mid Shift-, Gain-, Resonance- und was-auch-immer-Schalter haben. Wenn ich einen Sound in meinem Kopf habe, dann will ich genau den, und ein 3-Knopf-Amp würde es mir eher schwerer machen, ihn einzustellen. Früher hatte ich mal einen ENGL E530, der für drei Sounds verantwortlich war, sowie den programmierbaren Marshall JMP-1, von dem ich exakt einen (1) Sound verwendet habe. Allerdings war das mein meistgespielter.

Bei Effekten bin ich dagegen nicht sehr wählerisch - solange man hört, dass da jetzt mal ein Chorus drüber liegt, reicht mir das. Und da es vielleicht auch mal ein Leslie-Imitat sein muss, soll das bitteschön auch im Gerät sein; für den einen Song muss das jetzt nicht der Heilige Gral sein. Effekte verwende ich halt eher im ursprünglichen Wortsinne, nicht als Teil eines Basissounds wie z.B. The Edge. Von daher lege ich tatsächlich mehr Wert auf Vielfalt als auf das letzte bisschen Qualität. In sofern bin ich also das ideale Opfer für die Multieffekt-Hersteller...

Übrigens bin ich überzeugt, dass ich mit Pedalen viel, viel mehr "tweaken" würde. Denn wenn jeder Parameter mal eben per Knopf verstellbar ist, dann kann ich da auch nicht die Finger von lassen. Die Menus im GT-Pro schützen mich vor solchem Wahn. An meinem Chorus habe ich seit mindestens 5 Jahren nichts mehr verstellt :D.

Gruß, bagotrix
 
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Bin mal gespannt, das Behringer soll ja genau wie das Sansamp gt2 klingen, gerade mal bestellt für 20 €. Vielleicht klinke ich das mal irgendwo in den Effektweg ein .
 
Heute mal kurz mit verschiedenen Gitarren vor dem Vaporizer getestet. Gefällt mir richtig gut. Super vielseitig und richtig "röhrig" . Da kann man wirklich stundenlang mit rum basteln.
 
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Den Sansamp Nachbau Gdi 1. Ist schon da. Tolles Teil für 20 €, sehr vielfältig da kann man wirklich viel dran einstellen. Toll für klassische Sounds, Metal habe ich noch nicht so richtig hinbekommen.
 

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