Das Ideale Testgerät müsste ein Amp mit Röhrensockeln sein bei dem während des Spiels die Werte der Röhren ausgemessen werden über den üblichen Spannungsverlauf...Diese Geräte müssten dann genormt sein aber allein diese entwicklung wäre wohl zu teuer da ja unterschiedlichste Röhrenkombinationen zum Einsatz kommen...
Genau das machen entsprechend teure, alte Röhrenprüfgeräte, wie Funke W19 und Consorten. Allerdings eben nicht während eines Spielens sondern anhand vorgegebener Datenwerte.
...Lieferung von TT ... 4x TT EL34 ... die die folgenden Angaben auf dem Label haben: P:490V G:487V G1:-44V Gm:5 Ip:36 4. ... Diesen Angaben zufolge wird wohl bei 490V Anodenspannung, 487V Gitterspannung -44V Bias gematcht und die Biasspannung betrug -44V...Des weiteren finden sich noch zusätzliche Informationen auf dem Label das wohl die Ströme für HeatertoCathode (H2C), Steilheit (S), Schirmgitter (G) und Steuergitter (G1) angeben....
Kann man davon ausgehen, dass das bei etwa + 490 Volt erst einmal wesentlich realitätsnäher ist, als bei den Datenwerten von + 250 Volt Ua. Gut!
Für die Laien zur Erklärung: P(late = Anode), G(rid = Gitter, hier Schirmgitter g2), G1 = Steuergitter g1. Ip = Anodenstrom. Was die Kathodenstromangabe angeht: Nett, aber braucht eigentlich keiner, da lediglich Summe von Anoden- und Schirmgitterstrom.
Jedoch bin ich mir bei der Steilheit eben nicht sicher, denn sie wird mit einem
Delta der Spannungen / Strome berechnet. Die angegebenen Werte beziehens ich jedoch lediglich auf einen
Punkt im statischen Zustand.
Für mich liegt genau hier die Krux: Angaben zu einem Punkt können bei den Röhren durchaus gleichgroß sein, alles gut. Was aber passiert, wenn aufgrund unterschiedlicher Herstellertoleranzen die Kennlinien
verläufe über einen Bereich unterschiedlich ausfallen. Eine Angabe über einen Punkt sagt nichts darüber aus und wir wissen, dass die Arbeitspunkte in den Amps gleiten. Es kann also im ungünstigsten Fall durchaus passieren, dass wir statisch im Ruhezustand schön unsere Endröhren auf diesen einen Punkt einmessen. Im Betrieb aber driftet dann alles aufgrund unterschiedlicher Verläufe der Kennlinien aufgrund gleitender Arbeitspunkte auseinander* Und nun?
*Möglicherweise gab es diese Drift früher nicht, wenn man davon ausgeht, dass seinerzeit die Fertigung eine mehr oder weniger gleichbleibende Qualität mit sich brachte.
Danke für die Kekse!