FerdinandK
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Für Komponisten waren Instrumente oft eine Inspiration, aber oft genug auch eine Limitation. Ich glaube im Barock hätte ein "echter Flügel" so richtig für Furore gesorgt. Komponisten haben ja auf aus dem Drang nach einer Klangvorstellung auch immer an Instrumenten herumgebastelt, damit es eben ähnlicher der eigenen Vorstellung klingt. Das moderne sinfonische Orchester ist auch nur ein Zwischenschritt notwendig für eine Fülle an klanglichen Möglichkeiten. Wagner lies das Opernhaus nach seinen Vorstellungen bauen, versetze (anders als üblich) den Orchestergraben, ließ die Wagnertuben konstruieren, inspirierte und entwickelte Sänger (war positiv formuliert) bis sie nach seiner Vorstellung singen konnten, diese Art des "deutschen Belcanto" gab es bis dahin gar nicht. Das war nicht aus Respekt vor irgendwelchen Musikern, es war schlicht dem Drang folgend seine Vorstellung umsetzen zu können. Man stelle sich vor, er hätte Synthesizer gehabt ... Die Art und Weise wie Streicher zu Bläsern wechseln (und zig andere Gruppen dazwischen) ist das bewusste modulieren von Obertönen (und Reihen davon) um ganz bestimmte Effekte zu erzielen (Emotionen im Publikum) jeder Filmkomponist und jeder heavy-Metaller verwentet das (ev. ohne es zu wissen).
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Sich jetzt auf (klassische) Instrumente zu reduzieren hat möglicherweise einen gewissen Reiz, aber es ist eine freiwillige Limitation. Ich kann bewusst jeden mir vorstellbaren Klang erzeugen, dann kann man das auch nutzen, oder es sollte zumindest nicht verpönt sein wenn es jemand versucht. Genauso wie das Klavier eine ganze Klangwelt (ohne Orchester) eröffnet hat, genau wie Wagner eine neue Klangwelt durch seine Art der Musik (und dazu notwendigen Instrumente) geschaffen hat, genau wie elektronische Musik neue Klangwelten eröffnet hat geht es mit den aktuellen Möglichkeiten nochmal einen Schritt weiter. Ich kann direkt nicht nur komponieren, phrasieren, stilisieren, ... ich kann direkt die Obertonreihen und deren Veränderungen bearbeiten, weit genauer als mit jedem verfügbaren (klassischen) Instrument, da werden wir noch ganz viel neues und Ungehörtes erleben in den nächsten Jahrzehnten.
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Samples arrangieren ist wie "etwas klimpern" oder "a bisserl zupfen".
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Sich jetzt auf (klassische) Instrumente zu reduzieren hat möglicherweise einen gewissen Reiz, aber es ist eine freiwillige Limitation. Ich kann bewusst jeden mir vorstellbaren Klang erzeugen, dann kann man das auch nutzen, oder es sollte zumindest nicht verpönt sein wenn es jemand versucht. Genauso wie das Klavier eine ganze Klangwelt (ohne Orchester) eröffnet hat, genau wie Wagner eine neue Klangwelt durch seine Art der Musik (und dazu notwendigen Instrumente) geschaffen hat, genau wie elektronische Musik neue Klangwelten eröffnet hat geht es mit den aktuellen Möglichkeiten nochmal einen Schritt weiter. Ich kann direkt nicht nur komponieren, phrasieren, stilisieren, ... ich kann direkt die Obertonreihen und deren Veränderungen bearbeiten, weit genauer als mit jedem verfügbaren (klassischen) Instrument, da werden wir noch ganz viel neues und Ungehörtes erleben in den nächsten Jahrzehnten.
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Samples arrangieren ist wie "etwas klimpern" oder "a bisserl zupfen".